Bewertung.
Gesichert ist, dass Machtkonzentrationen gern zu Missbrauch
verleiten und kritisch beobachtet werden muessen.
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...doch die Frage bleibt, wie nachhaltig solche momentumgetriebenen Anstiege sind.
- Geht es danach genau so schnell wieder runter - wie von 150 Dollar beim Öl in 2008? (Man denke auch an die unsägliche "Düngeraktien-Rallye", die K+S 2008 in den DAX hievte - seitdem hat sich der Kurs halbiert, siehe unten)
- Sind die Anstiege fundamental gerechtfertigt? (siehe rot unterstrichene Sätze im Link)
Ich bezweifle beides. Charttechnisch sind die Indikatoren bereits extrem überkauft, so dass eine Fortsetzung der Rallye nicht sehr wahrscheinlich ist. Ich rechne im SP-500 zunächst mal mit einer kleineren Gewinnmitnahme in den Bereich um 950. Danach könnte es je nach News-Lage noch mal kurz über 1000 gehen. Mittelfristig (bis Herbst) scheinen mir Kurse um (oder unter) 900 wahrscheinlicher als solche über 1000.
Aufstieg und Fall von Kali + Salz. Ich hatte am Top vor der starken Rückschlagsgefahr gewarnt (auch im K+S Thread).
"Den größten Reibach macht derjenige, der zum richtigen Zeitpunkt den Richtungshebel umlegt. Der richtige Zeitpunkt ist der, bei dem es ausreichend viele tun werden."
Den richtigen Zeitpunkt zum Hebelumlegen erfährt man doch gerade von statistischen Indikatoren (wie "überkauft"). Gerade weil die Marktmacht von GS begrenzt ist, muss schon eine gewisse "statistische Verkaufsbereitschaft" (und sei es auch nur ein Seitwärts-Churning) vorhanden sein, um mit den begrenzten Mitteln wirksam Richtungsänderungen zu erzwingen. Deshalb gehen auch die Zentralbanken bei Devisenstützungskäufen fast ausschließlich prozyklisch vor - d.h. auf einen jeweiligen Kurzfristtrend aufsetzend, nie dagegenhaltend
GS erhält diese Infos aus eher "obskuren" statistischen Indikatoren wie "überkauft". Sie sind weniger auffällig und allgemein-bekannt als die in den Medien von Vulgär-Chartisten breitgetretene angeblich "bärische" SKS-Formation vor zwei Wochen. [Ich warnte hier im Thread vor dem damaligen "Alles klar", weil mir der "bärische Konsens" der Mainstream-Medien unangenehm auffiel.]
Fällt es nach dem Hebelumlegen tatsächlich, werden die News-Fritzen auch schnell wieder die passenden Begleitkommentare liefern. Diese News wiederum bestimmen die öffentliche "Wahrnehmung". Aktuell wiegt sich alle Welt - passend zu den GS-"Kurszielen" - im Bullen-Sonnenschein.
Goldman legt den Hebel um, wenn die statistischen Indikatoren dies opportun erscheinen lassen. Streng vertraulich firmenintern heißt es dann, dass Goldman das höhere Chance-Risiko-Verhältnis "nun auch der Short-Seite" sehe. Das ist übrigens exakt der Zeitpunkt, an dem öffentlich deutlich überhöhte "Kursziele" rausposaunt werden, um für die Verkäufe im Eigenhandel genügend Dümmlinge als Abnehmer zu finden.
Für mich sind die erhöhten Kursziele von Goldman einer der besten Trendwende-Indikatoren. Man kann davon ausgehen, dass GS den Markt in die umgekehrte Richtung lenken will, als es den Intentionen im Eigenhandel entspricht. Kann ja schließlich nicht jeder Geld verdienen an der Börse...
dass ein Großteil der Trader halt "Optiker" sind (siehe hiesige Daytrading-Threads). Das macht in Grenzen Sinn, weil miese Fundamentals z. B. wenig nützten, um die aktuelle Bärenmarktrallye auszubremsen. Mittelfristig sinkt die Trefferquote der Optiker aber meist deutlich (siehe Metros auf 2-Monate Haltefrist angelegten Antizykliker-Thread).
Bildchen zu "bestaunen" ist halt einfacher, als das komplexe Zusammenspiel makro- und mikroökonomischer Faktoren in einer durch Globalisierung vernetzten Welt verstehen zu wollen. Letzteres ist kaum mehr möglich.
Also doch lieber Bildchen?
Fakt bleibt:
Chart-Krücken geben Strauchelnden im Zweifelsfall mehr Halt als fundamentale Luftschlösser ;-)
Im unteren Teil dieses Luftschlosses sieht man übrigens ganz klar eine Aufwärts-Trendlinie!
Stahlarbeiter erschlagen Manager
Chinesische Stahlarbeiter haben bei Protesten einen Manager zu Tode geprügelt - aus Wut über sein hohes Einkommen und eine drohende Fusion.
Aus Zorn über die Übernahme ihrer Fabrik haben Stahlarbeiter in China einen Top-Manager zu Tode geprügelt. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben des in Hongkong ansässigen Zentrums für Menschenrechte und Demokratie in der nordöstlichen Provinz Jilin.
An dem Protest in der Stadt Tonghua nahmen Zehntausende Stahlarbeiter teil. Dabei kam es auch zu schweren Zusammenstößen mit der Polizei, bei denen rund 100 Menschen verletzt worden seien. Einem Polizeivertreter zufolge blockierten die Demonstranten den Sitz ihres Stahlwerks und verhinderten damit, dass der schwer verletzte Manager gerettet werden konnte.
"Arbeiter von Tonghua hinderten Rettungsdienste und Mediziner daran, das Gebäude zu betreten und Herrn Chen zu retten. Er starb", sagte der Polizeivertreter der Zeitung South China Morning Post.
Weiter unter www.sueddeutsche.de/wirtschaft/432/481899/text/
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