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Der USA Bären-Thread

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Der USA Bären-Thread Kostolanya
Kostolanya:

Hallo Zusammen - Eure geschätzte Meinung gefragt

4
09.08.08 04:33
Liebe Bärinnen und Bären, habe mich schon seit einiger Zeit nicht gemeldet, was natürlich nicht  bedeutet, dass ich diesen höchst informativen und interessanten Thread nicht täglich lese. Ohne schleimen zu wollen - ganz im Gegenteil - neben der täglichen Tagespresse etc. gehört AL´s Thread  für mich einfach zur täglichen Info dazu. Wie ich Euch schon wissen ließ, kann ich Euch  als Laie leider noch nichts Außergewöhnliches an Neuwissen zukommen lassen. Ich weiß einfach nicht mehr, als die meisten von Euch eh schon wissen.

Ich komme dann ja eher mit lapidaren Fragen in der Hoffnung auf  eine Resonanz.

Also - wer von Euch schon mal das eine oder andere Posting von mir gelesen hat, weiß, dass ich langfristig orientiert bin. Und mit langfristig meine ich ca. 20 - 30 Jahre.

Neben langfristigen Long-Positionen, wie sogenannten  "Qualitätsaktien"  und "Qualitätsfonds", (die selbstverständlich teilweise in dieser Krise ihre Qualität nun auch nicht gerade beweisen konnten - grins-), halte ich natürlich ebenso Short-Positionen, die ein kleines Dilemma hier und da auch wieder schön relativieren.

Nun ja, bei dem ganzen Ab und Auf - Auf und Ab - fundamental hin und her - psychologisch hin und her - Big Boys und möglicherweise PPT - FED und EZB - Hedgefonds und Spekulanten - Ölpreis, Goldpreis, Dollar, Euro, Yen, Yuan,  bra bra bra - Fakt ist  für mich jedenfalls, dass egal was, wie , warum auch passiert - nichts - oder herzlich wenig ist an der Börse, am Markt  einschätzbar,  voraussehbar oder gar gewiss.

Aber gut - das wisst Ihr ja Alle. Damit sage ich nichts Neues. Meine konkrete Frage bzw. meine Überlegung insbesondere bezüglich der Abgeltungssteuer ist:

Von meinem Gesamtvermögen beabsichtige ich, ca. 30% in Aktien/Fonds langfristig zu investieren. Zur Zeit bin ich mit ca. 10 % investiert. Ich habe nun noch knapp ein halbes Jahr lang Zeit, ein Depot mit Bestandsschutz aufzubauen. All das, was ich bis Ende 2008 in diesem Depot habe, kann ich ja bis an mein Lebensende "mit Gewinn steuerfrei" veräußern (falls das klappt und es noch Gewinne auf lange Sicht von den Unternehmen zu verzeichnen gibt - höhö)

Ab 2009 tritt dann ja die sogenannte Abgeltungssteuer in Kraft, was bedeutet, dass von jedem Kursgewinn ca. 28 % (inkl. Soli und Kirchensteuer) an den Staat abgeführt werden müssen.

Jetzt ist meine laienhafte Überlegung recht simpel und ich würde mich sehr über ein Feedback freuen.  Also meine Überlegung ist, dass, wenn beispielsweise der DAX bei 6.500 Punkten notiert, ich beispielsweise ein ETF auf diesen DAX kaufe zu einem Drittel der angestrebten Gesamtsumme - kann der DAX doch locker noch mal 28 % (Abgeltungssteuer) bis auf 4.680 runtergehen - ohne dass es mich besonders tangieren müsste - ob die 28 % an den Markt oder an den Staat verliere - fast egal - oder? Natürlich nicht egal in dem Sinne von - ich verliere gerne 28%  - ob an den Staat oder an den Markt - ich meine nur, dass diese 28% doch so eine Art "Puffer" sein könnten...

Und angenommen der DAX stünde tatsächlich  hoffentlich) noch bis kurz vor Ende des Jahres bei ca. 4680 Punkten (was ich, wie die meisten von Euch nicht wirklich glaube, wenn, dann passiert es wohl eher zwischen 2009 und 2010) - aber angenommen es passiert doch - dann könnte ich doch bei dem Stand das zweite Drittel des Cash-Bestandes investieren - ebenso in der Gewissheit - 4680 Punkte minus 28 % Abgeltungssteuer ergäbe einen Dax-Stand von 3.369 Punkten.  

Nun, da muss er aber erst mal trotz FED, PPT, Hedgefonds etc. landen, was aber trotzdem durchaus denkbar und sogar logisch
erscheint.

Und wenn dann der richtig große Crash so zwischen 2009 und 2014 kommt - bis dahin halte ich das letzte Drittel "trocken" und der DAX - (als Beispiel natürlich - könnte ebenso Dow, S&P, Stoxx etc. anführen), dann auf 2.000 Punkte abstürzt, dann das letzte Drittel investieren - fällt dann zwar unter die Abgeltungssteuer - dann könnte aber der Gewinn so hoch sein, dass die Steuer auch egal ist.

Tja, und da wir alle wissen, dass ALLES sich auch noch mal - egal wie tief es steht - sich mindestens noch mal halbieren kann, dürfte man selbstverständlich auch nicht ausschließen, dass beispielsweise ein DAX irgendwann bei 1000 oder gar 500 Punkten stehen könnte - unabhängig von gesicherten charttechnischen Linien, die besagen, dass allein durch die Dividenden der DAX nicht tiefer fallen dürfte als  3.000 Punkte. Who knows???!!! Wenn dieses Worst Case Szenario eintreffen sollte, so hätte ich doch dann immer noch genug Cash, um meine Aktien/Fonds-Quote von den ursprünglich angedachten 30 %  auf 40- 50% hochzufahren - weil ich dann doch "wirklich günstig einsammeln könnte"  (vorausgesetzt die mögliche Hyperinflation hat trotz einigermaßen annehmbarer Zinsen nicht mein ganzes schönes vermeintlich "sicheres Kapital" aufgefressen; oder all die Banken, auf denen mein Cash verteilt liegt, wären pleite und der Einlagensicherungsfonds dann wohl auch.. oh je...)

Ach, und was Konserven betrifft - werde mir schon noch einen kleinen Vorrat an haltbaren Grundnahrungsmitteln zulegen - auch wenn Mama sagt: Kind - bis die Krise da ist, sind die Konserven abgelaufen und schlecht. Na, hoffentlich hat sie recht!

Wie gesagt, über ein kurzes Feedback von der oder dem Anderen würde ich mich sehr freuen.

Grüße an Alle von Kostolanya
Der USA Bären-Thread Reinyboy
Reinyboy:

BDI- Superindikator für zukünftige Downmoves??

 
09.08.08 07:25
Der Baltic Dry Index weist nur eine geringe Korrelation mit Standardmärkten wie Aktien, Renten oder Immobilien auf.

Der von der Londoner Baltic Exchange berechnete Baltic Exchange Dry Index (BDI) ist einer der wichtigsten Gradmesser für die Entwicklung der Charterpreise bei Massengutfrachten. Er setzt sich aus vier Sub-Indizes zusammen, die verschiedene Schiffsklassen und Routen abbilden.

Je genauer du planst, umso härter trifft dich der Zufall
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Kostolanya - Strategien

5
09.08.08 09:39
Ich würde einen Hedge vorschlagen. Du könntest ein Drittel bis die Hälfe Deines Vermögens in einen DAX-ETF stecken (wobei einer von iShares wohl besser als einer von einer kleineren Emissionsbank, die Pleite gehen könnte - dann ist das Zerti wertlos!) und diese Investition mit anderen Papieren gegen Verluste absichern. Vorteil: Die große "Grundposi" bleibt "für ewig" im Depot und wird auch beim Verkauf, wenn er mal kommt, nicht mit den 28 % Abgeltungssteuer belastet (sofern Du sie vor 2009 kaufst). Mit den Hedge-Papieren hingegen tradest Du und versteuerst auch damit erzielte Gewinne und Verluste.

Hedgen kannst Du z. B. mit langlaufenden [2 bis 3. J.] Put-Optionsscheinen auf den DAX. Das ist dann wie eine Versicherung. Fällt der DAX stark, verkaufst Du diese OS, wobei steuerpflichtiger Gewinn anfällt. Das ist aber immer noch besser, als den DAX-ETF ungeschützt ins Minus laufen zu lassen. Besser "nur" 72 % Gewinn auf den Rückgang (nach Steuern) als gar keinen.

Wenn man so einen Hedge gut durchführt, ist es fast egal, wann man einsteigt, weil die Puts ja immer nach unten absichern. Faktisch ist es jedoch klüger, die große Posi zu kaufen, wenn der DAX ohnehin stark schwächelt. Ich rechne damit, dass er bis Herbst noch mal (deutlich?) unter 6000 fallen könnte. Die Absicherung sollte man dann tunlichst erst dann kaufen, wenn der DAX ab dem Tief schon wieder gut gestiegen ist. Dann hat man den Wertgewinn (der ab Tiefs sicherer kommt, als wenn man irgendwann "mittendrin" einsteigt) als Polster für die Zeitwertverluste der Puts. Je später man die Puts in einer Anstiegsphase kauft, desto besser, weil sie dann immer billiger werden. Außerdem haben sie ja Zeitwertverlust. Bei den Puts ist es egal, ob man sie erst 2009 kauft, da sie ja Trading-Papiere sind und etwaige Gewinne ohnehin steuerpflichtig sind (jetzt wie später, da kurzfristig).

Wenn ich selber vor Deinem Anlageproblem stünde, würde ich nicht den DAX kaufen, sondern dividendenstarke Einzeltitel daraus, die eine gute Langzeitperspektive haben (z. B. Daimler und BMW bei Schwäche, Daimler idealerweise unter 30 Euro). Auch ausgewählte Banken/Vers. sollten bei ausgeprägter Schwäche ins Depot. Einer meiner Lieblinge ist Lloyds aus London, die zurzeit über 10 % Dividenden-Rendite abwirft. Die Div. ist allerdings bei Lloyds gefährdet, weil die Wirtschaft in GB gerade den Bach runtergeht. Zu diesen Basis-Investitionen würde ich gehebelte Trading-Longs kaufen, evtl. sogar - bei extremen Tiefs - weite K.O.s, um die folgende Aufwärtswelle zu reiten.

Das Ganze reduziert sich auf ein großes Timing-Problem. Die Frist zum steuerfreien Einstieg endet am 31.12.08. Das wissen ALLE. Die Börsen sind jedoch in einem Bärenmarkt und werden bis dahin vermutlich weiter fallen. In Deutschland werden sie, weil Viele "Dein" Problem haben, womöglich weniger stark fallen als anderswo. Frau sollte daher überlegen, ob sie nicht einen anderen Index-ETF kauft, der nicht speziell von der Steuerlage in D. abhängt, z. B. einen auf den Eurostoxx-50. Dann ist die Streuung auch noch größer, was das Risiko mindert.
Der USA Bären-Thread Maxgreeen
Maxgreeen:

Moin, Moin

7
09.08.08 09:57
Ich war ein paar Tage unterwegs und staune jetzt nicht schlecht. Keine Zinsänderungen, weiterhin schlechte Konjunkturdaten und ein stark fallender Euro, Gold und Ölpreis. Es wurde ja schon vor eine Woche bei mmnews.de vermutet das die Zentralbanken und China Gold verkaufen und damit den Dollar stützen und somit den Ölmarkt unter Druck bringen. Die Bullen haben jetzt erstmal gewonnen, die nächsten Konjunkturdaten, Inflationsdaten etc. werden sich jetzt weiter verbessern und somit neuen Treibstoff für die Märkte liefern. Erst neue Firmen- und/oder Bankenpleiten werden einen neuen Schwung nach unten auslösen, das kann jedoch dauern. Die Bären warten jetzt auf günstigere Einstiegskurse und die Bullen hoffen auf Widereinsteiger. Wenn beide Seiten warten kann es auch zu einem langweiligem Seitwätrsgeschiebe mit geringer Vola für die nächsten Wochen führen.
Anbei der Chart vom NDX100 mit ein paar Alternativszenarien (mit dem fünften starken Upmove wurde nun endlich die 1870 hinter sich gelassen). Das war ein hartes Stück Arbeit für die Bullen und ohne Ölpreisreduzierung nicht möglich gewesen. Fie Fed hat nicht die Inflation zu bekämpfen sondern die Aktienmärkte am Laufen zu halten, auch wenn sie anderes erzählt.
(Verkleinert auf 49%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 179273
Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

Derivative unter dem Damoklesschwert

7
09.08.08 11:20
Huge risks remain in derivatives. There are ways to reduce them

OF ALL the newfangled financial creations that have caused problems this past year, arguably the most nerve-wracking are derivatives traded over-the-counter (OTC), or in private deals away from exchanges. The concerns are twofold: that the huge growth of these instruments has put the supporting infrastructure under strain, and that the failure of a big trader, or “counterparty”, to honour its commitments could cause chaos. Bear Stearns’s entanglement in credit-default swaps (CDSs) was the prime reason why regulators dared not countenance the Wall Street firm’s bankruptcy in March. With corporate defaults on the rise, the prospect of widespread counterparty woes “overhangs the market like a Damocles sword that is bound to fall”, George Soros, an outspoken investor, has opined.

Efforts to prevent catastrophe date back to 2005, when the Federal Reserve Bank of New York first banged dealers’ heads together over sloppy trade processing. The Bear Stearns debacle, and the expansion of the CDs market to more than $62 trillion in notional value, gave extra importance to making the system more resilient. Adding to the sense of urgency are the strains felt by bond insurers who had written CDS contracts for banks hoping to hedge their mortgage risks.

The biggest push yet to strengthen the market came on July 31st, when, at the Fed’s urging, major dealers set out ambitious goals to cut trading and settlement risks, mostly over the next six months. There was further acknowledgment of the need for change a few days later, with publication of a report by a group of senior bankers led by Gerald Corrigan, former head of the New York Fed.

Much progress has already been made. The backlog in trade confirmations, which spiked alarmingly last summer, has since been cut sharply; roughly half of all deals are now confirmed on the day they are made. The share of CDS trades conducted electronically, around 50% in 2005, is now above 90%. The dealers’ group has pledged to extend the work done in tidying up credit and equity derivatives to commodity, foreign-exchange and interest-rate contracts. Only half of all OTC interest-rate trades are automated.
Other areas of focus include trade settlement and “novation” (when one party replaces another as buyer or seller of protection). The dealers have promised to “hard-wire” cash settlement, rather than physical delivery of bonds, into standard documentation. Physical delivery could distort prices as defaults rise, because the value of CDS positions far exceeds the face value of the corporate debt they refer to. Novation is no less thorny. Buyers and sellers need to know promptly when the party on the other side of the trade changes, but they are being swamped, some with thousands of novation requests a day. There is new technology to solve this, from firms such as T-Zero. But progress is patchy.

Most eyes, however, are on the promise by 17 large dealers to launch a clearing-house for credit derivatives by the end of this year. As with an exchange-based clearer, this would act as a central counterparty, backed by a default fund, and thus greatly reduce the risk of any one player’s failure destabilising the system. And, by “netting” the trades it handles, the clearer could dramatically reduce the overall value of outstanding contracts.

This is primarily a response to regulatory pressure. But dealers have also become worried about the counterparty risks posed by their peers. By turning their market into a hybrid—centrally cleared but still privately negotiated—they hope to make it more robust while safeguarding the fat spreads they earn by hawking OTC products. Exchanges, such as Chicago’s CME, are vying for a share of the market.

Many contracts will inevitably gravitate towards exchanges: index-based CDSs are becoming increasingly standardised. But demand for customised contracts is likely to remain heavy because many like the anonymity, points out Darrell Duffie of Stanford University. All the more reason to find ways, quickly, to blunt that sword.
www.economist.com/finance/displaystory.cfm?story_id=11897646
Der USA Bären-Thread louisaner
louisaner:

Das Rätsel ist gelöst

2
09.08.08 11:57
Am 15. Juli schloss der US-Dollar Index bei 71,87, dem tiefsten Schlussstand seit seinem Rekordtief im April. Der Index befand sich gerade im Zusammenbruch, und im Grunde genommen war er schon von seinem Aufwärtstrendkanal abgekommen, wie der folgende Chart zeigt.

www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=8014
diesistkeineaufforderungzuirgendetwas
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Aktien und Dollar - übergeordnete Bärenmärkte

12
09.08.08 13:07
Auch Aktien haben sich von März bis Juni und nun seit Anfang August (temporär) stark erholt, obwohl wir einen übergeordneten Bärenmarkt haben. Bei den Anstiegen von März bis Juni zweifelten Viele an dem Verstand der Käufer, weil es fundamental kaum Gründe für die Käufe gab - das zeigte dann ja auch der folgende steile Absturz, der das März-Tief unterbot.

Ebenso ist die Dollar-Rallye seit dem Tief am 15. Juli (EUR/USD 1,60) nicht hinreichend "fundamental begründet". Der Markt macht zeitweilig, was er will. Insbesondere wenn viele Zocker mit Derivaten eine Ausbruchsrichtung favorisieren (vermuteter Dollar-Kollaps bis 1,70 und tiefer) und Zentralbanken ein wenig mit Interventionen in die Gegenrichtung nachhelfen, wie der Artikel auf den Goldseiten (Link im Posting von Louisaner) belegt.

Wie wir wissen, sind Short-Cover-Rallyes in übergeordeten Bärenmärkten immer sehr "steil" und aggressiv, was man insbesondere in der Rallye bei den US-Bank-Aktien seit den Tiefs Ende Juli sehen konnte.

Zurzeit scheinen solche Short-Cover-Rallyes sogar noch steiler zu sein als sonst üblich. Ähnlich wie die Sause bei den Bank-Aktien haute Donnerstag/Freitag der Move in EUR/USD von 1,55 auf 1,50 geradezu "brutal" rein - der bislang stärkste Absturz in der Geschichte des Euros.

Hauptauslöser scheinen in beiden Fällen underperformende Hedgefonds zu sein, die stets nach der nächsten Sau suchen, die sie durchs Dorf treiben können. In den letzten Wochen trieben sie ihre Spielchen vor allem mit Sektoren (long Finanz-Sektor, short Öl/Rohstoff-Sektor, long Biotech). Dass die HF-Meute sich am Donnerstag auf EUR/USD einschoss, hatte vor allem charttechnische Gründe: Als der Euro erst mal durch die 5-Monats-Unterstützung bei 1,53 fiel, war es ein leichtes, das Momentum zu reiten und weitere SL bis 1,50 auszulösen. Zentralbanken mögen bei diesem Downmove ebenfalls "mitgeholfen" haben.

Es ist insofern müßig, nach fundamentalen Gründen zu suchen, die den Upmove im Dollar und bei den US-Banken "erklären" - wiewohl US-Medien an diesem WE voll mit solchem pseudo-fundamentalen Geschwafel sind. Es ist ähnlich müßig, wie nach Gründen für die "sinnlose" Aktien-Rallye von März bis Juni zu suchen. Beides hatte vor allem markttechnische Gründe. Außerdem wurden beide Moves von unterperformenden Hedgefonds "geritten", die sich darin festbeißen wie störrische Köter in Briefträgerbeinen.

Freitag hatten sie Aktien wie Microsoft und Intel "wiederentdeckt" und nach oben getrieben, was dem Nasdaq besonders steile Anstiege bescherte. Dabei dürfte klar sein, dass die "große Zeit" der Personal-Computer längst vorbei ist. Das ist jetzt ein Markt, der ähnlich "sexy" ist wie Waschmaschinen und Wäschetrockner. MSFT und INTC gelten jedoch als High-Beta, die Moves im Nasdaq besonders stark mitmachen - und sie sind vor allem hochliquide, so dass sie die vielen HF-Millionen auch "schlucken" können.

Am liquidesten überhaupt sind Devisen und insbesondere EUR/USD - mithin ein "Eldorado" für die Hedgefonds.

Last not least drängten die Kursrückgänge bei den Commodities, die zu einem Rückfluss von Anlegergeldern in den Dollar führten, den Euro-Short-Trade geradezu auf. Er wurde durch die HFs - in der üblichen "Sau-Manier" - dann völlig übersteigert. Dass Trichet sich Donnerstag für die Eurozone konjukturpessimistisch geäußert hat, half ebenfalls - obwohl er die Zinsen unangetastet ließ und Zinssenkungen in der Euro-Zone bis zum Jahresende sehr unwahrscheinlich bleiben. Solche Äu0erungen geben lediglich den Anstoß - die maßlose Folge-Übertreibung kommt dann von den pushenden Zockern.

Ist mal interessant zu sehen, wie nachhaltig diese künstlichen Kursbewegungen sind.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Hypotheken deutlich teurer - Zinssenkung verpufft

7
09.08.08 13:30
Grund: Die Probleme bei Fannie und Freddie. Für 30-jährige Festzins-Hypotheken werden in USA zurzeit rund 7,5 % verlangt (ein indirekter Hinweis darauf, wie hoch die Inflation tatsächlich ist).




Mortgages get more expensive - again

In wake of huge losses, Fannie Mae announces changes that will make home loans harder and more expensive to obtain.


NEW YORK (CNNMoney.com) -- The good news: Mortgage giant Fannie Mae is taking steps to shore up its finances. The bad news: You're going to pay for it when you take out a mortgage.

Fannie plays a central role in the market for home mortgages by purchasing loans, securitizing them and selling them to investors. In announcing announcing a $2.3 billion loss on Friday, it also said it would make major changes that could have a significant effect on mortgage liquidity and pricing.

The company said it will increase its fees, stop buying certain high-risk loans and charge a higher risk premium for buying loans in the declining market.

"[These actions] have raised the costs of mortgage credit and reduced its availability," said Mark Zandi, chief economist for Moody's Economy.com. "Policy makers had been hoping they would move forward to provide more credit and now they're just hoping they don't pull back."

The increases were inevitable, according to Keith Gumbinger of HSH Associates, a publisher of mortgage loan information.

"The cost of mortgage credit is getting pushed higher by the issues in the marketplace," he said. "They can't reduce their market exposure and that means more expensive mortgages."


Point taken! Times are tough

Fannie increased fees for some loans by a quarter of a percentage point, based on borrowers' credit scores and the amount of their down payments. It will charge, for example, 1% (up from 0.75%) for a buyer with a credit score of 680 paying 20% down.

And Fannie (FNM, Fortune 500) doubled its "adverse market delivery charge" to 0.5%. That is an across-the-board fee assessed against every loan Fannie buys, according to a Fannie spokeswoman. Fannie first instituted the charge this spring.

"It's very negative," said Lawrence Yun, chief economist for the National Association of Realtors. "Any time there's an additional imposition of fees in obtaining a mortgage, it knocks some potential buyers out of the market."...

money.cnn.com/2008/08/08/real_estate/...postversion=2008080813



Bankrate.com
Current Mortgage Rates
          §
30 yr fixed mtg 6.43%
15 yr fixed mtg 5.95%
30 yr fixed jumbo mtg 7.51%
Der USA Bären-Thread mercutio
mercutio:

@Kostolanya

6
09.08.08 13:40
Also wenn ich dich jetzt nicht falsch verstanden habe, liegt deiner Überlegung ein kleiner Fehler zugrunde:
Wie du anfangs schon schriebst, beziehen sich die 28% Abgeltungssteuer immer nur auf den Gewinn, den du mit deinen Anlagen erzielst.

Insofern stimmt die Überlegung nicht, dass der Index um 28% bis zum Jahresende fallen könnte und du immer noch indifferent wärest zwischen einer Anlage in diesem Jahr (die 28% verlierst du an den Markt) oder im nächsten Jahr (die 28% verlierst du an den Staat).

Der Grund dafür ist, dass du bei einer Anlage im nächsten Jahr ja nicht automatisch 28% an den Staat verlierst, sondern nur 28% deines Gewinns.

Der Kern deiner Überlegung ist in meinen Augen aber dennoch richtig. Wenn du von einer random-walk-Bewegung des Indexes ausgehst (so hörte sich dein Statement bzgl. der Ungewissheit künftiger Entwicklungen an), so ist eine Investition in diesem Jahr lukrativer.

Folgende Gleichungen zeigen das auf:

Laut Random-Walk-Hypothese (d.h. Index bewegt sich zufällig nach oben oder unten, Erwartungswert ist somit 0 Veränderung), sind zu erwartende Gewinne (treten mit 50% Wahrscheinlichkeit ein) und Verluste (treten ebenfalls mit 50% Wahrscheinlichkeit ein) gleich.

Ohne Abgeltungssteuer ergibt sich somit:

Nettoergebnis = 0,5 * Gewinnhöhe X - 0,5 * Verlusthöhe Y = 0 (weil wie gesagt erwartete Verluste  = erwartete Gewinne; d.h. X = Y)

Mit Abgeltungssteuer ergibt sich jedoch:

Nettoergebnis = 0,5 * Gewinnhöhe X * 0,72 (man behält nur 72% der Gewinne, weil Rest an den Staat geht) - 0,5 * Verlusthöhe Y

kurz:

Nettoergebnis = 0,5 * X * 0,72 - 0,5 * Y = 0,36 * X - 0,5 Y

wg. "erwartete Gewinnhöhe = erwartete Verlusthöhe" also X = Y ist der positive Teil der Gleichung nun also kleiner als der negative:

Nettoergebnis = 0,36 * X - 0,5 * Y = 0,36 * X - 0,5 * X = -0,14 * X


Folgerung: Wenn du von einer zufällen Entwicklung des Index ausgehst und somit der Einstieg vom Kursverlauf her egal ist, so solltest du dieses Jahr einsteigen, weil du im nächsten Jahr erwartungsmäßig Verlust machst ( 0,14 * X ).

Folgerung 2: Deine Erwartungshaltung bzgl. der diesjährigen Entwicklung kann sogar leicht negativ sein, damit sich ein Einstieg jetzt im Vergleich zum nächsten Jahr noch lohnt.

Falsch ist jedoch, dass es dich nicht tangiert, wenn der Dax tatsächlich (!) um bis zu 28% fällt.
Deine Erwartungshaltung (!) dürfte bzgl. der Indexentwicklung jedoch um bis zu 14% im negativen sein, damit sich ein Einstieg jetzt lohnt.


Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich.

P.S.: An alle potenziellen "Das ist doch unrealistisch! Der Index entwickelt sich doch nicht völlig zufällig und gleichwahrscheinlich in beide Richtungen!"-Rufer:
Natürlich nicht.. das ist nur eine Hilfshypothese, unter der bescheidenen Annahme, dass man sich nicht anmaßen sollte, die Grundrichtung des Marktes in der Tendenz richtig einzuschätzen.
Wer nun meint, er könnte die Marktentwicklung besser einschätzen, kann an den Wahrscheinlichkeiten für Gewinne und Verluste natürlich gerne herumspielen.
Der USA Bären-Thread CaptainAmerica
CaptainAmeri.:

@mercutio

11
09.08.08 16:03
"Natürlich nicht.. das ist nur eine Hilfshypothese, unter der bescheidenen Annahme, dass man sich nicht anmaßen sollte, die Grundrichtung des Marktes in der Tendenz richtig einzuschätzen."

Dazu sage ich:

In diese Random-Walk-Modelle geht immer eine Driftschätzung ein, die in Deinem speziellen Fall halt Drift=0 ist. Insofern maßt Du Dir eben doch an zu wissen, wie der Markt sich verhalten wird (nämlich seitwärts).

Driftschätzungen, die auch in die von Bankberatern ach so geliebte ("nobelpreisgekrönte") Portfoliotheorie von Markowitz eingehen, sind so ziemlich das Unzuverlässigste, was man an überhaupt an ökonomischen Daten schätzen kann. Gleichzeitig hängt das Endergebnis einer Portfoliotheorie-Analyse extrem von diesen Schätzungen ab. In der Praxis ist das so gut wie wertlos, das haben viele Studien über die letzten 50 Jahre (seit Markowitz) gezeigt. Meist werden als Schätzer irgendwelche Mittelwerte aus vergangenen Zeitreihen hergenommen. Das erklärt die Unzuverlässigkeit, denn die Zukunft ist selten wie die Vergangenheit in einem willkürlich gewählten Kalibrierungszeitraum.

Am ehesten wird man diesem Problem durch makroökonomische Argumente begegnen können, wie dies ja in diesem Thread versucht wird. Dies ist aber genau das Gegenteil des (für ökonomische Argumente blinden) ökonometrischen Ansatzes, der hier von Dir implizit angenommen wird.

Ich habe für mich beschlossen, die Abgeltungssteuer weitestgehend zu ignorieren. Ich werde jedenfalls nicht bloß wegen der Steuer in Anlageklassen investieren, wenn ich das ohne die Steuer auf keinen Fall tun würde. Steuersparen hat schon manchen arm gemacht. Ich sage nur Schiffsfonds oder Filmfonds. Bevor man Steuern auf Gewinne zahlt, muß man erst mal Gewinne haben.

Deine Rechnung kann sinnvoll sein, wenn jemand klare Vorstellungen über die Renditeschätzer hat. Aber es stimmt halt nicht, daß Dein Ansatz "bescheidener" sei. Er ist lediglich einfacher, deshalb aber noch nicht richtiger oder konservativer.


Der USA Bären-Thread NavigatorC
NavigatorC:

Das Rätsel ist gelöst

2
09.08.08 17:16

Am 15. Juli schloss der US-Dollar Index bei 71,87, dem tiefsten Schlussstand seit seinem Rekordtief im April. Der Index befand sich gerade im Zusammenbruch, und im Grunde genommen war er schon von seinem Aufwärtstrendkanal abgekommen, wie der folgende Chart zeigt.
Aber wie auch immer, anstatt weiter zu sinken und dann von der Klippe zu stürzen, änderte der Dollar Index ganz plötzlich und auf mysteriöse Art und Weise seinen Kurs. Er ist nun an 12 der 17 Tage, seitdem er dieses Tief erreicht hatte, gestiegen und schloss heute bei 74,55, einem 5-Monats-Hoch. Was führte den Index in den vergangenen drei Wochen dazu, plötzlich vorm Abgrund Kehrt zu machen und seinen Kurs zu ändern, um immer höher zu steigen?
Die US-Notenbank hat nicht mit einem Mal die Menge der im Umlauf befindlichen Dollars reduziert. Ihr letzter H6-Bericht zeigt, dass sowohl sich M1 als auch M2 in den vergangenen Wochen ausgedehnt haben, also gab es keinen Angebotsengpass.
Die US-Notenbank hat auch in dieser Zeit die Leitzinsen nicht angehoben. Demzufolge bleiben die inflationsbereinigten Zinsen negativ. Mit anderen Worten, die jährliche Inflationsrate ist höher als die Zinsenerträge, die man innerhalb eines Jahres für Dollars auf einem Bankkonto erhält. Dies ist höchst inflationär und muss als wesentliche Abschreckung gelten, Dollars zu halten.
weiter zur währungskurspflege durch notenbanken:
www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=8014

wie lange kann man so was machen ??

navigatorc
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

@reinyboy - # 26352

4
09.08.08 17:31
"Der Baltic Dry Index weist nur eine geringe Korrelation mit Standardmärkten wie Aktien, Renten oder Immobilien auf."

Ich halte den BDI schon für einen guten Gradmesser der Konjunktur, und sooo schlecht ist dessen Korrelation z.B. zum SPX auch nicht.
(Verkleinert auf 96%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 179297
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

@Kostolanya

18
09.08.08 17:46
Keiner kann in die Zukunft schauen. Auch unsere Annahmen hier wie es die nächsten Monate und eventuell in 2009 laufen wird sind spekulative Gedankengänge auf Basis der Bewertung der jetzigen Situation ohne die geringste Garantie, dass es wirklich so kommt. Und jetzt soll man sogar 20 - 30 Jahre in die Zukunft schauen? Dazu eine erste Anmerkung. Es ist nicht meht lange hin und die Babyboomer wechseln sukzessive  von der Ansparphase in die Konsumphase (in der gesamten westlichen Welt und mit vergleichbaren Effekten in vielen teilen Asiens). Die gesamte volkswirtschaftliche Welt ist darüber zerstritten wie die Auswirkungen in der Wirtschaft und an den Finanzmärkten sein werden. Einfacher Grund: In der Neuzeit hat die Wirtschaft derartiges noch nie erlebt.

Trotzdem kann man versuchen in der Vergangenheit die Zukunft zu sehen. Hier 3 Beispiele:

- Spekulationen die in der Vergangenheit primär mit steuerlichen Aspekten begründet wurden gingen im Regelfall in die Hosen. Das wird diesmal mindestens mit Dachfonds unter Garantie auch so sein. Ganz einfach: Die regelmäßigen Kosten, die auch in börsenschwachen Jahren anfallen, sind durchgängig höher als die potentielle Steuerlast.

- Es gibt sehr lange Zeiträume, da ist mit Aktien nichts zu holen. Derartige Zeiträume werden von Produktverkäufern generell verschwiegen:
baer45.schmartz.de/daxhis.html target=_blank rel="nofollow">Der USA Bären-Thread 4593328baer45.schmartz.de/bilder/dax59-2002.gif" style="max-width:560px" >
In diesem Chart sieht man sehr schön, dass derartige Zeiträume Dekaden dauern können.

- Es ist unmöglich sich ein Depot mit Einzelaktien zusammen zu stellen und das schlägt in einem Zeitraum von 20 bis 30 Jahre den Markt. baer45.schmartz.de/langfristig.html target=_blank rel="nofollow">Link zu weiteren beispielhaften Erläuterungen. Je breiter die Marktnachbildung wird, desto geringer wird die Rendite.


Es gibt keinen rationellen Grund, sich für 20 bis 30 Jahre zu fesseln und dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit viel Geld zu verlieren. Es gibt nämlich keine Methode Geld im Schlaf zu verdienen. Man sollte die Chance, die in der Steuerreform liegt primär sehen. Zinseinnahmen unterliegen zukünftig einer geringeren Steuer und Timinggeschäfte unter einem Jahr auch. Das uns Banken und KAG's momentan was anderes erzählen ist aus deren Sicht verständlich. Aber man stelle sich mal vor, alle Sparer würden noch in 2008 einen Großteil des Cash in Aktien anlegen. Was wäre dann 2009 los? Es gäbe einen einzigartigen Crash! An diesem einfachen Beispiel sieht man, dass uns die Verkäufer belügen und wir sollten unsere Gier dämpfen. Besser ist es Steuern zu zahlen.
Der USA Bären-Thread relaxed
relaxed:

#26363 Dem ist nichts hinzuzufügen.

2
09.08.08 19:19
Schade, dass es kein "ausgezeichnet analysiert" gibt.
Der USA Bären-Thread metropolis
metropolis:

Hallo zusammen

8
09.08.08 21:14
metro meldet sich aus dem Urlaub von der Ostseeküste zurück. Das Wetter war ja nicht berauschend, aber wir wollten ja eh nicht am Strand liegen. Die gierigen Wespen dort sind auch von besonderer Aggressivität (ist man als Börsianer nicht gewohnt ;-))

Die Börse hat sich so wie von mir schon seit Wochen verhergesagt moderat nach oben entwickelt (Schönen Gruß an AL...). Dies ist also definitiv keinen Korrektur, sondern eine Bärenmarktrally. Was im Einzelnen diese Woche passiert ist werde ich morgen mal in Ruhe in Bärenthread nachlesen/durchblättern; im Moment fehlt mir noch die Zeit/Lust dazu.

Für eine Prognose wie es weitergeht ist es also noch zu früh, allerdings sollte der August weiter freundlich für die Bullen bleiben, denn Trends halten i.A. etwa 2 Monate. Viel Zeit also, sich mit dem Shorten zu gedulden und sein Pulver trocken zu halten.

Bis demnächst also!  
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Die US-Lage ist besch.....

10
10.08.08 00:12
Wer´s nicht glaubt, sollte sich mal folgende Daten ansehen:

"Offiziell" hat sich das Haushaltsdefizit des Bundes seit dem Beginn des aktuellen Fiskaljahres gg. dem vorhergehenden fast verdoppelt (Juli 2008: 371 Mrd.). shadowstats.com geht in Anbetracht diverser "Schattenhaushalte" sogar von fast 500 Mrd. aus. Insbesondere gehen jedoch mittlerweile die "State and Local Governments" finanziell am "Krückstock".
(Verkleinert auf 93%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 179312
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Gehrt aktuell - und wie immer super!

8
10.08.08 00:31
www.system22.de/Marktkommentar06.08.pdf
Der USA Bären-Thread Kostolanya
Kostolanya:

Thanks an Al, Mercutio & Malko

4
10.08.08 04:13
Hallo Anti, Mercutio & Malko,

vielen Dank dafür, dass Ihr mir so ausführlich geantwortet habt. Wieder einmal bin ich froh, dass ich mich mit meinen Fragen an dieses Forum gewandt habe und wieder sehr viel aus Euren Antworten lernen konnte.

Im Kern ging es bei meiner Frage ja darum, ob ich mit meiner Idee richtig liege, dass ich in Anbetracht der drohenden Abgeltungssteuer nicht einfach vom derzeitigen beispielsweise Dax-Stand gedanklich 28% abziehen könnte, laber rababer...muss ich jetzt hier nicht weiter ausführen, die Überlegung hatte ich ja bereits gepostet.

Mercutio hat natürlich Recht. Ich hatte dank meiner talentfreiheit in Mathe gar nicht daran gedacht, dass ich bei einem Absturz des Daxes natürlich 28% meines Gesamteinsatzes komplett an den Markt verlieren würde, bei einem Gewinn aber natürlich nur den Gewinnanteil versteuern müsste - und nicht den Gesamteinsatz. Ist mir jetzt, nachdem Mercutio mir das kurz verdeutlicht hat, auch völlig klar. Mit den Formeln, die da noch kamen, war ich naturgemäß schwer überfordert, da ich, wie bereits gestanden, kein Talent für Mathe habe. Jedenfalls bin ich sehr froh darüber, dass Mercutio mich auf meinen Denkfehler hingewiesen hat.

Anti, Dir danke ich ganz besonders dafür, dass Du so ausführlich auf meine Frage eingegangen bist und mir wertvolle Tipps gegeben hast. Mit Hedging und Trading kenne ich mich allerdings noch gar nicht aus, daher lasse ich lieber die Finger davon. In meinen Depots befinden sich derzeit einige Fonds, wie z.B. ein Dividendenfonds, ein Rohstofffonds, ein Zukunftsressourcenfonds, ein BRIC-Fonds, ein Nebenwertefonds etc. (keinerlei Dachfonds - wegen der Gebührenstruktur etc.)

Zudem habe ich auch noch einige Einzel-Aktien aus dem Dax, wie beispielsweise BASF, Beyer, RWE, Siemens, Allianz, Lufthansa, Telekom, Thyssen-Krupp - also schon auch ein paar  dividendenstarke Titel dabei - wobei man ja nie genau weiß, wie lange die Dividenden tatsächlich aufrecht erhalten werden.

Auch habe ich außerhalb Deutschlands noch ein paar Einzelaktien, wie Nestle, Prokter & Gamble, Mc Donalds, Coca Cola, Microsoft, HSBC.

Lloyds steht auch schon länger auf meiner Beobachtungsliste - aber wie Du schon sagst - die attraktive Dividende ist auch nicht gesichert in diesem Umfeld. Deswegen habe ich trotz hoher Dividendenrendite auch die Deutsche Bank verkauft. Kann mir schon gut vorstellen, dass da noch einiges zutage kommt - und die anspruchsvolle Dividende? Na, wer weiß, wie lange die noch gezahlt werden kann.

Jedenfalls habe ich mir, da ich mich ja mit Puts nicht so gut auskenne, einfach mal einen Dax-Short-ETF von DB X-Trackers zur Absicherung des einen Depots zugelegt, der ca. 30% jenes Depots ausmacht. Kann ja nur hoffen, dass, wenn die Deutsche Bank mal tatsächlich pleite gehen sollte, der DB-X-Tracker ETF nicht betroffen ist. Oder sollte ich mir doch lieber den von Dir vorgeschlagenen i-shares zulegen?

Was BMW betrifft, so bin ich deshalb noch etwas vorsichtig, obwohl auch Max Otte BMW seit Jahren empfiehlt, da gerade BMW ein ziemliches Dollarproblem zu haben scheint, ebenso ein Leasing-Problem und wohl auch ein ökologisches.

Daher habe ich mir erlaubt, eher auf Porsche zu setzen, (obwohl ich keinen fahre - wäre ja dann auch quasi Klumpenrisiko  - Porsche fahren UND auch noch Aktien davon zu besitzen... ) bei einem Einstand von ca. 120,-- Euro - zwar keine oder kaum eine Dividende, auch ne Öko-Sau - aber eben Porsche. Und wie ich heute noch in der FAZ lesen konnte, geht die Schere anscheinend immer mehr auseinander in die Richtung: ganz billig oder ganz teuer - Kik oder Prada - übertragen vielleicht so was wie Toyota oder Porsche?

Na, jedenfalls habe ich dann Porsche doch nicht bei 90,-- /92,-- Euro nachgekauft, weil ich  letztendlich dachte, die 25 % minus könnten im jetzigen Marktumfeld auch schnell wieder reinkommen; und außerdem zahlt Porsche ja nur eine sehr überschaubare Dividende.


Malko, dank Deiner Antwort muss ich schon noch einiges überdenken, was ich mir mühsam in den letzten zwei Jahren in Form von Büchern, Magazinen, Tagespresse etc. angelesen habe und was noch teilweise durch Bankberater an "Infos" dazu kam.

Bis vor zwei Jahren hatte ich noch niemals etwas mit Aktien und Fonds zu tun. Ich wusste ehrlich gesagt noch nicht einmal, was überhaupt ein Fonds ist - geschweige denn ein Dachfonds. Und alles, was ich bis dato gelesen habe, zielt größtenteils  auf langfristige Strategien...na, die müssen ja nicht immer funktionieren....

Für heute erst einmal herzlichen Dank dafür, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, mir so ausführlich zu antworten. Ich werde mich morgen oder übermorgen noch einmal bei Dir melden um auf Einzelheiten einzugehen. Sorry, dass ich jetzt nicht mehr weiter schreibe -   aber um ganz ehrlich zu sein: ich sollte jetzt mal etwas schlafen...
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

Kostolanya, ich weiß nicht ob ich es

4
10.08.08 10:44
richtig verstanden habe. 30% als Absicherung sind verdammt teuer und können die Rendite erheblich reduzieren. Würde man eine derartige Strategie längerfristig fahren, wäre die Rendite von Bundesanleihen wahrscheinlich höher und man könnte ruhiger schlafen. Setzt man derartige Absicherungen temporär ein, betreibt man Timing. Da stellt sich die Frage, ob man das nicht konsequenter betreiben sollte (Ein- und Aussteigen trotz Steuer).

Der Dax-Short-ETF von DB X-Trackers (hatte ihn auch vor kurzem in Einsatz) ist ein börsengehandelter Fonds und ist damit von einer Pleite des Emittenten nicht direkt betroffen. Das Pleiterisiko betrifft nur die Einzelteile des Fonds, die aus Derivaten bestehen. Darin liegt das Pleiterisiko des jeweiligen Emittenten.

Long kann man manchmal aussitzen, Short nie. Deshalb ist der Einsatz von Shorts immer riskanter. Dagegen steht das Abwarten am Seitenaus. Gerade als Anfänger sollte man nicht zu komplex handeln. Man sollte auch nicht nur das Kaufen lernen, das Verkaufen ist mindestens so wichtig wenn nicht sogar wichtiger. So verlangt die Übersichtlichkeit des Depots z.B. Verkäufe. Irgendwann muss man eh verkaufen (z.B. mit dem Beginn der Konsumphase im Alter). Dann ist es nicht unwichtig ob man in einem Jahr wie 2000 oder wie 2003 verkauft. Dagegen sind Steuern Peanuts. Verkaufen will also schon in jungen Jahren gelernt sein.

Zum Schluss eine kleine Bemerkung. Man sollte nur das tun was man wirklich verstanden hat. Anlagevorschlägen sollte man aus dem Wege gehen. Nur Informationen die dem eigenen Verständnis dienen,  sind sinnvoll.
Der USA Bären-Thread metropolis
metropolis:

@Kosto, Malko

6
10.08.08 10:59
Absolut richtiges Posting von Malko! Fassen wir nochmal zusammen:

- Langfristiges Festlegen (>10 Jahre) an der Börse funktioniert nicht, d.h. bringt keine oder kaum Rendite über Festverzinslichen. Eher liegt die Rendite deutlich drunter, da man heute nicht die Trends in 10 Jahren oder länger vorhersehen kann. Daher kommt nur ein Dachfonds in Frage, der sich aber nur mit dem Markt entwickeln wird, dito. TIMING ist an der Börse also UNVERZICHTBAR, egal was Bankberater erzählen. Oftmals lohnt es sich, Dekanden von der Börse fernzubleiben. (Ich persönlich habe nur einen Riestervertrag und eine kleine Rentenversicherung langfristig an der Börse laufen)

- Die AbgSt bevorteilt im Vergleich zur Vergangenheit gutverdienende, kurzfristige Trader (da ihre Steuerquote nun maximal 27% beträgt statt persönliche Progression 30-43% +Soli); kurz- und langfristige Anlage werden gleichbehandelt.

Folgerung daraus: Im Prinzip sollten wir uns über die AbgSt freuen, denn sie hat einen erzieherischen Effekt: Irrationales Langfrisitiges Festhalten an einem Investment aus Steuergründen (=typischer Anfängerfehler) lohnt sich nicht mehr. Für Trader mit kurz- und mittelfristigem Ansatz wie viele hier im Thread bingt sich eine STEUERERLEICHERTUNG.

@Kosto: Mein Tipp: Schere dich nicht um die Steuer sondern handle alleine nach der Börsenlage. Zumal die Steuerquote irgendwann in naher Zukunft sinken wird, da sie im internationalen Vergleich noch viel zu hoch ist (hängt von der nächsten Bundesregierung ab, die Quote ist noch dem linken Flügel der SPD geschuldet).

Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

metro, vollkommen richtig. Beherrscht man

6
10.08.08 11:19
ein mittelfristig ausgerichtetes Timing mittelprächtig, kann man auch in Zeiten in denen für
Langfristanleger nur Verluste zu holen sind, prächtig verdienen. Betrachtet man im Chart in Nummer 26363 den Zeitraum von 1961 bis 1981, wird ersichtlich welche Timingmöglichkeiten es hier gab (einige Anstiege von über 100%), auch wenn man die Ein- und Ausstiegszeitpunkte nicht optimal erwischt hatte (was ja auch nur zufällig mit viel Glück gelingt). Das kommende Steuerrecht wird in derartigen Situationen eine höhere Nettorendite übrig lassen.

Seit 1983 bis zum Jahr 2000 hatten wir eine außergewöhnliche Entwicklung, die nicht repräsentativ für Aktienmärkte ist. Seit 2000 scheinen wir uns wieder in einer Seitwärtsbewegung unter sehr hohen Schwankungen zu befinden. Sollte das wirklich so sein, kann man die nächsten Jahre nur mit Timing gewinnen.
Der USA Bären-Thread metropolis
metropolis:

Ich freue mich richtig auf die AbgSt

4
10.08.08 12:03
Klingt zwar verrückt, ist aber rational begründet:

- für mich als gutverdienender mittelfristiger Trader eine deutliche Steuererleichterung!
- Zinssenkung für Festanlagen und Anleihen!
- der dt. Markt wird noch volatiler (da Aktien Halten aus Steuergründen in Zukunft sinnlos ist) -> mehr Tradingchancen im Seitwärtsmarkt!

Wir sind uns also einig, Malko. Zudem lockt eine Steuersenkung in naher Zukunft, da der Steuersatz international gesehen noch zu hoch ist.
Der USA Bären-Thread Maxgreeen
Maxgreeen:

#26372

 
10.08.08 13:19
wie ist die Regelung zu den Verlusten ab 2009? Gewinne werden sofort besteuert und Verluste kann ich erst ein Jahr später gegenrechnen, oder überhaupt nicht mehr?  
Der USA Bären-Thread NavigatorC
NavigatorC:

Josef Ackermann im ARS?

5
10.08.08 14:09
Josef Ackermann im ARS?
Autor: Jochen Hoff • 9. August 2008

Der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo hat seine Sache gut gemacht, die Citigroup muss für 20 Milliarden Dollar die betrügerischen ARS-Papiere zurückkaufen und 100 Millionen Dollar an Zivilstrafen bezahlen. Laut Boston Globe, kauft auch die UBS für 19,4 Milliarden Dollar ARS zurück und zahlt 150 Millionen Dollar Zivilstrafe.

Es ist nur noch eine Frage von Stunden, bis die anderen Betroffenen wie Merrill Lynch & Co, J.P. Morgan Chase & Co, die Goldman Sachs Group Inc., HSBC und andere ähnliche Erklärungen abgeben dürften. Nur die Deutsche Bank mauert noch. Wahrscheinlich hofft Josef Ackermann wieder einmal, dass er sich das Recht zusammenschustern kann, wie er es gerade braucht. Das Handelsblatt berichtet:
Die Deutsche Bank betreut im ARS-Geschäft zwar vor allem Großkunden, sieht sich aber trotzdem mindestens einer Sammelklage von Kleinanlegern gegenüber. “Die Deutsche Bank hat ihre Kunden falsch beraten und so getan, als seien ARS wie Bargeld”, sagte die mit einer Sammelklage betraute Rechtsanwältin Dena Sharp von der Kanzlei Girard Gibbs aus San Francisco. Sie verlangt, die Deutsche Bank solle wie die Citigroup die Papiere zum Einstandspreis zurücknehmen. In welchem Volumen das Institut ARS an Privatleute verkauft habe, konnte sie nicht sagen. Die Deutsche Bank wollte sich nicht dazu äußern.

Kein Kommentar war auch die Äußerung die Duckhome auf telefonische Rückfrage erhielt. Nach unbestätigten Insiderinformation, soll es für die deutsche Bank in den USA um 24,5 Milliarden und weltweit um über 130 Milliarden gehen. Leider wollte sich auch die IKB nicht äußern ob sie ARS von der deutschen Bank gekauft hat, was aber wohl als sicher angenommen werden kann.

In den USA wird die deutsche Bank zahlen müssen. Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo arbeitet sehr zielstrebig und es wird ihm ein Vergnügen sein, zusammen mit der SEC, die Deutsche Bank und Josef Ackermann insbesondere unter die Lupe zu nehmen. Die SEC, die amerikanische Börsenaufsicht ermittelt nämlich gerade gegen Siemens und auch wenn in Deutschland wegen Lincas natürlich nicht ermittelt wird, weil Josef Ackermann und die Deutsche Bank ja keinen Gesetzen unterliegen, wird das die SEC nicht stören.

Kann die SEC nachweisen, dass die Deutsche Bank über Lincas wissentlich geholfen hat, Mittel für die Bestechungen der Firma Siemens bereit zu stellen, wird die Deutsche Bank ebenfalls bestraft. Vermutlich werden also Deutsche Bank und Siemens in dieser Sache lieber gleich Geld als Strafe anbieten.

Damit erkennen sie dann aber automatisch ihre Schuld an und es ist zu bezweifeln, ob eine dann allfällige Anzeige in Deutschland gegen Ackermann und die Deutsche Bank kann von der Staatsanwaltschaft nicht mehr unter den Tisch gekehrt werden. Kommen dann noch Zivilklagen von geschädigten ARS-Anlegern in ganz Europa dazu, hat Ackermann ein echtes Problem.

Dann dürfte der Mann mit den 25 Prozent Renditen wohl nicht mehr zu halten sein. Spannend dürfte auch die Frage sein, ob irgendein Bundestagsabgeordneter den Mut hat, eine kleine Anfrage an den Finanzminister zu formulieren, ob dieser die Bafin, auf die freiwillig erzwungenen Zahlungen in den USA hingewiesen hat und ob es Pläne gibt, solche Ausgleichszahlungen auch für Deutsche Anleger zu erreichen.

Aber vermutlich werden die Interessen der Deutschen Bank höher eingeschätzt, als die der steuerzahlenden Bürger. Zehn Milliarden Euro wurden ja schon über die IKB als Subvention an die Deutsche Bank ausgereicht, ohne das dafür ein vernünftiger Grund vorhanden war. Einfach aus neoliberaler Freundschaft und wahrscheinlich gibt es dafür auch schöne Pöstchen im Aufsichtsrat.

Wie man es aber auch drehen und wenden mag. Ackermann ist nicht mehr zu halten. Die Deutsche Bank wird sich entscheiden müssen.

www.duckhome.de/tb/archives/3187-Josef-Ackermann-im-ARS.html

navigatorc

Der USA Bären-Thread NavigatorC
NavigatorC:

Banken vor Billionen-Verlust?

2
10.08.08 14:11
Inside Wall Street
Banken vor Billionen-Verlust?

Von Lars Halter, New York
Die amerikanischen Finanzwerte kommen aus ihrem Abwärtsstrudel nicht heraus. Nach den Panikverkäufen der letzten Monate mögen sich einige erholt haben: Bank of America und J.P. Morgan etwa haben einen Teil ihrer Verluste ausgeglichen. Doch haben jüngste Nachrichten die Anleger wieder vertrieben – und die sorgen sich jetzt um den Trend.
Denn die Quartalsergebnisse der letzten paar Tage haben vor allem eines gezeigt: Für die Finanz- und Kreditinstitute ist die Krise keineswegs ausgestanden. Freddie Mac hat im vergangenen Quartal 800 Mio. Dollar verloren, der Schwesterkonzern Fannie Mae satte 2,4 Mrd. Dollar. Der Versicherungsriese AIG hat sich verspekuliert und blickt auf ein Minus von acht Mrd. Dollar.

und weiter gehts:
www.n-tv.de/1006253.html

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