Der USA Bären-Thread

Alle Bären liegen seit Sommer 2009 falsch. Berühmt-berüchtigt ist u. a. auch Ronald Gehrt, den wir damals reichlich zitiert hatten.

Im Artikel unten versucht Gehrt Börsen-Newbies Zertifikate aller Art anzudrehen (so tief kann man als Bär fallen ;-))

www.lynxbroker.de/artikel/...nvestieren-mit-konstantem-hebel/

Wie "krank" das System ist, zeigt insbesondere der Chart der Umlaufgeschwindingkeit der Geldmenge M2:

fred.stlouisfed.org/series/M2V

Meine Schlussfolgerung: Seit Mitte der 1990er wurde zunehmend weniger Geld in echte Werte investiert und zunehmend mehr auf "viel versprechende Werte" spekuliert.

US-Aktien schlossen heute auf Rekord - trotz schwacher US-Einzelhandels-Umsätze, eines gesunkenen Industrie-Outputs in USA und eines neuerlichen Raketenstarts in Nordkorea.

Mit diesem Begleitkonzert hätte man eher einen -3 % Absacker plausibel "begründen" können.

Aber Verfallstage haben ihre eigenen Gesetze. Da wird alles ignoriert bis auf die nächsten 10 Kursminuten. Der SP-500 schloss heute fast punktgenau auf 2500 (ATH). Ein Indiz, dass an diesem Chartpunkt heute besonders viele Puts und Calls wertlos verfallen sind. Der Verfall findet meist an Marken statt, die gewährleisten, dass möglichst viele Zocker nichts verdienen. Short-K.O.s gab es bei 2500 sicherlich auch reichlich abzuräumen, aber die spielen im Wall-Street-Theater nur eine Nebenrolle.

https://finance.yahoo.com/news/...-economic-data-blast-114420367.html

Wall Street largely shrugged off reports showing an unexpected drop in U.S. retail sales last month and the first drop in industrial output since January, both in part due to the impact of Hurricane Harvey.

"Investors are keeping an eye on the retail sales data, thinking it may be transitory, and are focusing on growth areas such as technology, which is mostly immune to policy decisions in D.C. and has avoided all the global noise," said Michael Antonelli, managing director of institutional sales trading at Robert W. Baird in Milwaukee.

- vor einer Woche herrschte noch "fear" (Angst) vor.

Die emotionalen Boom/Bust-Zyklen werden auch immer kurzlebiger. Ist das bärisch? Ich meine ja.

Dem SPX traue ich nicht so recht. Der wurde am 11. September zunächst in großen Schritten und seit dem 12. September in extrem kleinen Schritten in Richtung 2500 gehievt.  

Es geht um die Staatsschuldenquote (engl.: debt-to-GDP-ratio). Bereits ab 90 % wird es kritisch, errechneten die US-Ökonomen Rogoff und Reinhart bei der Auswertung von Wirtschaftsdaten der letzten 800 Jahre.

Aktuell liegt Amerikas Staatsschuldenquote bereits bei 105 %.

dailyreckoning.com/golden-solution-americas-debt-crisis/

...When is the debt-to-GDP ratio too high? When does a country reach the point that it either turns things around or ends up like Greece?

Economists Ken Rogoff and Carmen Reinhart carried out a long historical survey going back 800 years, looking at individual countries, or empires in some cases, that have gone broke or defaulted on their debt.

They put the danger zone at a debt-to-GDP ratio of 90%. Once it reaches 90%, they found, a turning point arrives…

At that point, a dollar of debt yields less than a dollar of output. Debt becomes an actual drag on growth.

What is the current U.S. debt-to-GDP ratio?

105%.

We are deep into the red zone, that is. And we’re only going deeper.

The U.S. has a 105% debt to GDP ratio, trillion dollar deficits on the way, more spending on the way.

We’re getting more and more like Greece. We’re heading for a sovereign debt crisis. That’s not an opinion; it’s based on the numbers....

Da ist Feuer drin. Das erratische Auf und Ab ist kein gutes Zeichen. Investoren sind hier wohl falsch am Platz.

and trust to trust...

(...if the women won't get you,
the whisky must.)

www.finanzen.net/nachricht/devisen/...n-geld-verlieren-5690251

"Sinnlose Projekte werden finanziert

Die jüngste Entwicklung betrachtet Vitalik Buterin, der in der Krypto-Gemeinschaft hohes Ansehen genießt, jedoch mit Argwohn. So bereitet es ihm Sorgen, dass Projekte Coins ausgeben, obwohl sie keinen Sinn machen und ohne den Coin kein wirkliches Geschäftsmodell vorzuweisen haben."

Dies ist sicherlich DAS Kernproblem: In der ICO-Szene tummeln sich vermutlich weitaus mehr schwarze Schafe als weiße.  

Laut den FRED Daten belaufen sich die Schulden aller US Sektoren auf rund 67 Bio. $ oder rund 335 % des GDP. Dieser Satz liegt höher als der Griechenlands (rund 317 % des GDP).

die grossen gewinne der faang sind bloss hinterzogene steuern, insbesonders in europa. höchste zeit, dem ein ende zu machen.

Steuergeldern wenigstens wieder viele neue Flughäfen bauen. Oder Elbphilharmonien.
Wenn die eur. Staaten mit dem Steuergeld vernünftig umgehen würden, dann müsste das z.Z. eingenommene Geld locker reichen. Und man muss nicht gierig und begehrlich auf Gewinne von Unternehmen schauen, die nichts anderes tun, als Konsumenten ein bisschen glücklicher zu machen :-(

immer mehr Steuereinnahmen zu generieren ist sicherlich eine zu kritisierende Haltung. Allerdings tut sie das weniger bei den großen Konzernen, was in der Tat zu korrigieren ist.

Besser wäre es im gleichen Atemzug die Steuerprogression zu entschärfen und mit solchen Mehreinnahmen zu finanzieren, als wieder Geschenke zu verteilen, die man sich in schlechten Zeiten eh nicht leisten könnte.

Dass Firmen primär versuchen Kunden glücklicher zu machen? Im Falle von Apple dürfte das immer weniger gelingen. Das Smartphone ist nichts besonderes mehr, auch wenn Apple versucht den Hype aufrecht zu erhalten. Aber welchen Mehrwert habe ich wirklich, wenn mein Smartphone 1000 Dollar und mehr kostet?

Ich war 20 Jahre Apple User, wende mich aber gerade von diesem Konzern ab, weil mir die Produkte sogar Nachteile gebracht haben, die ich nicht akzeptiere. Und wenn man es nur auf die Funktion des Smartphones reduziert, brauche ich nicht jedes Jahr das neuste Modell mit "neuen und noch besseren" Funktionen, die ich im Grunde nicht benötige.

Es ist schlicht unmöglich jedes Jahr bahnbrechende Innovationen zu bringen, weshalb man sich ja mehr auf´s Marketing verlegt. Wer´s braucht!

ein Amazon Paket bringt, learner?
Ich schon.

Geschmäcker sind verschieden. Der eine freut sich über ein neues Smartphone von Apple, der andere nicht.
Ich habe Bilder von Menschen gesehen, die standen in einer Warteschlange und sind vor Freude in die Luft gesprungen, als sie ihr neues IPhone in der Hand hielten.
Sie sahen sehr glücklich aus.
Unternehmen werden aus reinem Selbstzweck gegründet, nämlich des Profites wegen.
Das schafft man aber nur, wenn man die Konsumenten befriedigen kann.
Was sich heutige Politiker-Pfeifen wie Schulz unter einem Unternehmen vorstellen, bzw. wie bei denen das perfekte Unternehmen aussieht kann ich mir schon denken.

Derlei Unternehmen gab es in der DDR und die hießen volkseigene Betriebe.
Diese produzierten nicht nach dem Wunsch der Konsumenten, sondern dem Wunsch der Regierung.
Dafür landeten sie auf dem Abfallhaufen der Geschichte. Zumindest zu 99 Prozent.
Ein paar haben ja verstanden, wie Marktwirtschaft funktioniert.

Je größer und reicher ein Unternehmen ist, umso perfekter bedient es die Konsumenten.
Dass sowas bei Intellektuellen wie z.B. Politikern, die keinem Konsumenten dienen wollen oder können (generell zu wenig fähig sind, lässt man die rhetorischen Fähigkeiten außer Acht, davon ist aber noch niemand satt geworden) Neid und Begierde weckt, das kann ich mir gut vorstellen.

ein großes, reiches Unternehmen die Kunden zwangsläufig perfekter bedient. Es sind schon viele Großunternehmen pleite gegangen, gerade weil dies irgendwann nicht mehr der Fall war. (Auch außerhalb der DDR)

Auf universelles Politiker Abwatschen habe ich indes keine Lust und beende das Thema hiermit.

... das in irgendwelchen Assets Geld "gebunden" ist. Das selbe gilt für das "Fließen von Geld" in irgendwelche "Märkte". Aktien z. B. sind Sachwerte und alle Sachwerte existieren neben der "Geldmenge". Egal zu welchem Preis ein Sachwert den Besitzer wechselt, das "geflossene Geld", genauer gesagt das entsprechende Guthaben auf der Bank, also eine Forderung an irgendwen, hat dann lediglich ein anderer. Ich will gerne glauben das je mehr Guthaben (=Vermögen) existieren auch die Bereitschaft steigt höhere Preise für Irgendwas zu zahlen.

um sich wohl zu fühlenund am wohlsten fühlen sie sich wenn sie immer das neueste haben.

Ich arbeite bis 10 Stunden am Tag mit meinem Laptop für rund 400,- Euro (mit dem telefoniere ich mittlerweile sogar) und kann auf dem sogar Musik nebenbei hören wenn ich es will. Ich habe für unterwegs ein 6 Jahre altes Nokia für 40,-Euro mit 2 Simkarten und Bluetooth Schnittstelle über die ich mich mit der Freisprecheinrichtung meines Autos verbinde (da kann ich sogar SMS über das Autodisplay lesen und das Telefonbuch anzeigen lassen). Der Akku hält 3-5 Tage und wenn mal Not am Mann ist kann ich sogar ein zugegebenermaßen schlechtes Foto machen. Da ich weder bei Facebook, Whatsapp, Instagram, Twitter oder sonstigen Diensten bin und meine Angelegenheiten am liebsten in einem Gespräch persönlichen Gespräch kläre,frage ich mich was ein 1000 Dollar Smartphone alles können muss um den hohen Preis zu rechtfertigen.

Ich sehe nur, dass die Smartphone Poweruser immer mehr verblöden und schon nicht mehr in der Lage sind ein normales Gespräch zu führen. Die schicken sich über 10m Entfernung lieber eine "Message" als den Arsch zu heben und ihr Anliegen persönlich zu besprechen.Scheinbar leiden die auch alle an Gedächtnisschwund denn die müssen alle ihr Essen im Restaurant fotografieren weil die wohl am nächsten Tag nicht mehr wissen was sie am Vortag gegessen haben. Zur Sicherheit wird das Foto dann noch an zig andere verteilt, falls sie das Foto aus Versehen löschen. Bei Apple kann man sein "Essensbild" noch in der Cloud speicher (wahrscheinlich für schlechte Tage).

Nur mal nebenbei:Apple investiert nur 3% vom Gewinn in F&E. Fürs Marketing und Werbung wird mehr ausgegeben.

www.zerohedge.com/news/2017-09-16/...gdp-now-held-offshore-tax-havens
www.bloomberg.com/news/articles/...e-the-most-offshore-wealth

One-tenth of the world’s GDP is held in offshore tax havens, but that share jumps to as much of 15 percent for Europe and as much as 60 percent for Gulf and some Latin American countries, new research shows. When it comes to total offshore wealth as a share of GDP, the United Arab Emirates, Venezuela, Saudi Arabia, Russia and Argentina lead the pack, while Germany, the U.K. and France all have above-average holdings. The U.S. is slightly below average.

http://www.ariva.de/forum/gold-ist-zu-teuer-540309?page=9#jumppos238

Der Chart steht auf dem höchsten Wert seit 1800.

www.zerohedge.com/news/2017-09-18/...prices-are-most-elevated-history

www.mattel.de/mattel-inc/

potenzielles Key Reversal.

"Aktien z. B. sind Sachwerte und alle Sachwerte existieren neben der "Geldmenge"."

Ein entschiedenes "JEIN", cousta. Selbstverständlich haben Aktien und auch andere Assets wie Anleihen, Rohstoffe, Währungen einen gewissen "inneren Wert", doch in erster Linie sind die dafür gezahlten Preise das Produkt der Anlegerfantasie, in gewisser Weise auch von Angebot und Nachfrage, wobei natürlich auch der Aspekt des "greater fool" eine Rolle spielt. In einer Phase großer Gier gibt es immer wieder Dumme, die bereit sind, immer höhere Preise zu zahlen. Wie dies bei der dot.com Blase endete, ist bekannt. Wir wissen doch genau, dass diese Fantasie bei Aktien seit 2009 weit über die Umsatz- und Gewinnentwicklungen der meisten Unternehmen hinaus ging - also pure Spekulation auf die Zukunft. Ich habe erwähnt, dass z.B. im Wilshire 5000 Composite Index rund 26 Bio. $ und in Aktienderivaten weitere etwa 3 Bio. $ "gebunden" seien. Der Wilshire 5000 Index reflektiert die ihnen von Anlegern zugeschriebene Marktkapitalisierung aller US Werte. Diese liegt aktuell um 272 % über der von 2009 und um 63 über der der Hochs von 2007 - ein absolutes Unding, das mit der wirtschaftlichen Realität herzlich wenig zu tun hat. Dieses Geld ist selbstverständlich nicht für andere Assets oder für den Konsum verfügbar. Es "vagabundiert" nämlich nicht. Folge: Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist die niedrigste seit Jahrzehnten.  

Damit gemeint ist die Aktie von Chipotl Mexican Grill, einer US Restaurantkette mit mexikanischen Gerichten, zu der ich schon vor etwa vier Jahren die Vermutung geäußert habe, es könne sich evtl. um ein "Geldwaschunternehmen" der mexikanischen Drogenmafia handeln. Nun, aktuell werden auf jeden Fall einmal die Anleger "gegrillt". Und runter geht´s schneller als rauf.

Hier zeige ich einmal den Ratiochart $NDX/$INDU. Ich schätze, dies wäre ein "würdiges" Top einer über achtjährigen Hausse des $NDX.