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Mir will es bis heute nicht einleuchten, warum es z.B. legal ist, eine mit EU-Geldern geförderte Fabrik in einem Billiglohnland hochzuziehen, inländische Arbeitsplätze abzubauen, und das Zeug dann mit höherem Profit den eigenen Leuten zu verticken.
Eine Prise klugen (!) Protektionismus´ könnte die Weltwirtschaft langfristig wohl gut gebrauchen. Märkte müssen ggf.l zum Gemeinschaftswohl geschützt werden, nicht nur liberalisiert, bis es knirscht. Die Staaten dürfen sich nicht zunehmend von den Großkonzernen die Regeln diktieren lassen.
Und wenn die klugen Köpfe es nicht schaffen/geschafft haben, das auf die Reihe zu kriegen, dann kommt irgendwann der Hau-Drauf-August. Da könnte Trump nur ein erster Vorgeschmack sein...(dummerweise regiert er die uns (den Westen) dominierende Weltmacht USA.)
Die "Klugen" schaff(t)en sich also selbst ab, könnte man sagen, sie "verspiel(t)en" durch fortgesetzte Gier und Vorteilsnahme ihre Kontrolle über die scheinbar "sichere Beute" Demokratie. Also doch nicht so klug, wie gedacht.
Es war die erste Auktion von Langläufern unter Trump, und sie lief ausgesprochen schlecht. Nur mit einer vergleichsweise hohen Rendite von 2,9 % ließen sich die 30-jährigen UST losschlagen. Entsprechend ist unter Trump das lange Ende der Zinskurve angestiegen.
Grund: Offenbar zaudern Investoren, dem US-Staat unter Trump langfristig Geld anzuvertrauen. Und dies trotz des immer noch grassierenden Anlagenotstands.
Wie Trump unter solchen Voraussetzungen sein 5 Billionen Dollar (5000 Milliarden Dollar!) teures Infrastuktur-Progamm finanzieren will, bleibt sein Geheimnis.
Vermutlich würde Trump nur dann in dafür ausreichender Menge Staatsanleihen verhökern können, wenn - mangels "natürlicher" Käufer - die Fed diese im Rahmen von QE4 aufkauft. QE4 ist jedoch ein Anti-Deflationsprogramm und im Prinzip ein Krisen-Hilfsprogramm.
QE4 ließe sich kaum rechtfertigen, da die Fed laufend von einer Erholung der US-Wirtschaft spricht und nun sogar zum zweiten Mal die Zinsen erhöhen will. Auch droht in USA keine Deflation mehr; die CPI-Kernrate notiert sogar schon über der 2 % "Sollmarke".
Hinzu kommt, dass Trump offenbar wider Willen Inflation erzeugt. Nach seiner Wahl schoss das lange Ende der Zinskurve sprunghaft nach oben. Das ist eine Folge von Kursschwäche bei US-Langläufern, die Wawidu im Chart von TLT in # 198 gezeigt hat. Ich glaube übrigens nicht, dass dies aus einer Rotation von Bonds in Aktien herrührt (aktuelle Wall Street Spinstory) und daher, wie auch Wawidu meint, die "Kehrseite des Aktien-Hypes" ist (Wawidus Überschrift). Vielmehr verlassen Anleger das sinkende US-Bond-Schiff, das unter Trump bereits Schlagseite bekommen hat.
A.L.: T. Durden sagt damit auch ganz klar, wozu QE wirklich dient: Der Staat (die Fed) kauft dem Staat (dem Schatzamt) die frisch emittierten Staatsanleihen ab, weil niemand sonst solch riesige Mengen an Anlageschrott kaufen will, und verballert das vereinnahmte Geld in wenig profitablen Projekten, die als Konjunktur-Strohfeuer verpuffen.
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