Der USA Bären-Thread

Der Autor (ein Bondspezialist) untersucht sechs potenzielle Gründe. Am Ende findet er aber keinen davon wirklich überzeugend. Am ehesten noch überzeugt ihn ihn der Sicherheitsaspekt: Wer dem (deutschen) Staat Geld leiht, bekommt es in 10 Jahren mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zurück. Diese Sicherheit lassen sich bestimmte Anleger etwas kosten und nehmen dafür eine geringfügig negative Rendite in Kauf.

Am Ende aber kommt der Autor zu dem Schluss, dass es im Grund KEINE vernünftigen Gründe für den Kauf von Staatsanleihen mit negativer Rendite gibt.

www.bondvigilantes.com/deutsch/2016/08/09/...ativen-renditen/

Anleihenauktionen schreiben für gewöhnlich keine Schlagzeilen, doch scheint die aktuelle Entwicklung signifikant und in perfekter Form das risikoscheue Umfeld eingefangen, in dem wir gegenwärtig leben. Wir hatten zwar schon Anleihen mit negativen Renditen am Sekundärmarkt, doch sind es gerade Neuemissionen mit Negativrenditen, welche die extremen Charakteristika des aktuellen Umfelds betonen.

Anleihenterminologie kann kompliziert sein. Fassen wir deshalb den Kern dieser Auktion erst einmal zusammen:

- Die Investoren zahlen knapp über 100,5 Euros für diese Anleihen

- Die Anleihe zahlt keinen Kupon und produziert keine laufenden Erträge über die 10-jährige Laufzeit

- In 10 Jahren erhalten Investoren 100 Euros zurück....

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[Sein Fazit:]

...Wenn Investoren nur mit Mühe rationale Gründe für den Kauf eines bestimmten Instruments finden, sollten es rationale Investoren dann vielleicht nicht lieber verkaufen?

www.onvista.de/news/...n-so-schwach-wie-seit-16-jahren-nicht-39793799

Investitionen in China steigen so schwach wie seit 16 Jahren nicht

Peking (Reuters) - Chinas Wirtschaft steht weiter unter Druck. Wie neueste Daten des Statistikamtes am Freitag zeigten, fiel das Wachstum bei den Anlageinvestitionen auf den niedrigsten Stand seit mehr als 16 Jahren.

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A.L.:

Dazu passt (wie die Faust aufs Auge), dass der Nasdaq gerade seinen 16 Jahre alten Rekordstand vom März 2000 geschlagen hat.

Gestern erreichten DOW, Nasdaq und SP-500 alle gleichzeitig ein neues ATH. Das gab es zuletzt im Dez. 1999.

"Eine solche Tageskerze wie die heute* entstandene wird in der Regel nicht mehr verkauft", meint Obertrader Weygand, dessen kontraindikatorische Qualität im Langzeittest bestens erwiesen ist. Allein schon die Raketen-Animation in dem Post unten ist lächerlich.

*gemeint ist der 11.8.16

www.onvista.de/news/...iesem-tag-erstmal-eine-delfintherapie-39585749

Fed needs to gradually take its foot off the gas, Williams says

Waiting until inflation gets to 2% would be a mistake, says San Francisco Fed president.

www.marketwatch.com/story/...oot-off-the-gas-williams-says-2016-08-11

...also 1.2 Trillions $. - Billion, Trillion, Quadrillion... Die Engländer und Amis sollen sich doch bitte auf einen einheitlichen Sprachgebrauch einigen... da sind Übersetzungsfehler ja programmiert. Immer diese Extrawürste...

sind

1 Trillion (engl.) = 1 Billion (deutsch)

1 Billion (engl.) = 1 Milliarde (deutsch)

Die Studentenkredite sind auf 1,2 Trillionen (engl.) = 1,2 Billionen (deutsch)

www.cnbc.com/2016/08/09/...ck-market-its-all-a-big-bubble.html

Jo mei, warum spricht ein US-Präsidentschaftskandidat denn die Wahrheit ausgerechnet in aller Öffentlichkeit so unverblümt aus, fragt man sich da doch unwillkürlich.

Nun, ein Grund könnte darin liegen, dass Trump durchaus ein persönliches Interesse daran haben könnte, die Aktienmärkte abkacken zu sehen, weil dies seine Wahl-Chancen im November doch um einiges stärker erhöhen würde. Und das hat wohl etwas mit der außerordentlich starken Statistikgläubigkeit der US-Amerikaner zu tun.

Trump sieht zwar ähnlich wie auch die meisten Thread-Teilnehmern hier bereits den blasenähnlichen Charakter des US-Aktienmarkts, gleichzeitig dürfte ihm jedoch bewusst sein, dass die amtierende Partei, die den US-Präsidenten stellt, in diesem Fall die Demokraten, aus historischer Sicht mit 86%iger(!) Wahrscheinlichkeit die US-Präsidentschaftswahlen gewinnen wird, wenn die US-Börsen auch in den letzten 3 Monate vor der Wahl steigen, wobei ja die Bemühungen der Clinton-Unterstützer wie bereits angeführt auch diesbezüglich unübersehbar sind.

Sollten die Aktienmärkte demgegenüber jedoch fallen, so verliert die amtierende Partei (eigentlich) fast immer. Seit 1928 gab es da nur drei Wahljahre (von 22), in denen dass nicht der Fall war.

Ergo haben also nicht nur die Bären, sondern möglicherweise auch Donald Trump ein starkes Interesse an fallenden Börsen-Kursen ;-))

Was die Clinton unterstützende Wall Street aber nicht daran hindern wird, die US-Indizes bis zur US-Präsidentenwahl hochzupumpen, weil eben, wie in der Vergangenheit gut auszumachen, Kurse eben auch Wahlausgänge außerordentlich stark beeinflussen. Wobei allerdings diesmal die Unberechenbarkeit der Wähler ihnen jedoch einen Strich durch die Rechnung machen könnte, auch weil es sich hier in gewissem Sinne um eine Protestwahl gegen das US-Establishment handelt, bei welcher der große und überwiegende Teil der Wählerschaft auch den Demokraten den entsprechenden Denkzettel für die eingetretene Verschlechterung ihrer persönlichen Situation in den vergangenen Jahren erteilt und letztendlich dann doch mehrheitlich Trump wählt. Spannend bleibt der Wahlausgang in diesem Jahr somit allemal.

"The Stock Market Has Predicted The Outcome Of Presidential Elections With 86 Percent Accuracy"

If you want Donald Trump to win the election, then you should be rooting for a stock market crash between now and November.

themostimportantnews.com/archives/...-with-86-percent-accuracy

eine Präsidentin Hillary Clinton, die sich in einen Trump verwandeln würde, wäre ein Schwarzer Schwan ... denn Schwarze Schwäne sind das Undenkbare ... bis sie Realität sind.

Von Trump erwartet man jeden Unsinn, deshalb kann er nicht mehr überraschen.

eines Mainstream-Artikels zu DT:
www.rottmeyer.de/der-mainstream-pflegt-die-angst-vor-trump/

Klar, was das US-Englisch betrifft. Der letzte Engländer mit dem ich kürzlich gesprochen habe, hat jedoch die lange Skala (die europäische) verwendet. Aber du hast recht, England hat eigentlich bereits 1974 offiziell umgestellt.
blog.harwardcommunications.com/2013/05/21/...ard-and-billion/

www.handelsblatt.com/unternehmen/...zer-stolz-in-seenot/14004352.html

Dänemarks ganzer Stolz in Seenot

A.P. Møller-Maersk gilt als Logistiker der Globalisierung. Doch die größte Container-Reederei der Welt leidet unter fallenden Frachtraten und niedrigem Ölpreis. Der massive Gewinneinbruch lässt sich nicht beschönigen.

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www.handelsblatt.com/unternehmen/...er-der-roten-zahlen/13993394.html

Hapag-Lloyd
Container-Reederei versinkt im Meer der roten Zahlen

Hapag-Lloyd, die fünftgrößte Container-Reederei der Welt und die Nummer eins in Deutschland, fährt mit Volldampf in die Verlustzone. Bei Rickmers sieht es kaum besser aus. Das Hapag-Minus trifft auch den Steuerzahler.

geht die Rallye erst richtig los"....

www.wsj.com/articles/...s-and-that-could-be-just-the-start-1470954978

Älteren "Marktteilnehmern" dürfte diese Art trendfolgender Bull-Shit bekannt vorkommen. Am lautesten dröhnten die Gazetten im März 2000, als der Nasdaq (COMP) zuletzt einen Stand von 5200 Punkten erreichte. Doch nur 2,5 Jahre später, im Okt. 2002, stand der Nasdaq bei nur noch 1000 - ein Minus von über 80 %.

(siehe Chart unten - die "Steilheit" ließ sich bei Bigcharts.com nicht passend einstellen; Wawidu könnte es mit Stockcharts.com noch besser zeigen).

schon besser:

fehlen, die uns belehren, dass diesmal alles anders sei als im Jahr 2000.

Die Argumente (fett/blau von mir) sind von seltener Einfalt. Und dass als Bebilderung (siehe Link) ausgerechnet der tote Musiker Prince herhalten musste, spricht auch nicht gerade für Fingerspitzengefühl.

www.marketwatch.com/story/...-the-us-stock-rally-wont-stop-2016-08-12

All three main U.S. stock benchmarks are at record highs, but you’ve ain’t seen nothing yet when it comes to the strength of the American equity rally.

That’s according to Seeking Alpha blogger Macro Analyst, who says three key factors — an improving manufacturing sector, industrial strength and investment sentiment* — are aligning at the moment, indicating the upbeat trading mood will continue and push stocks further into record territory.

“While most of [those indicators] pointed to an overvaluation of the market back in April, this time there’s a completely different picture. [LOL, sind die KGVs durch die Kursanstiege seit April denn niedriger geworden? A.L.]The market rally seems to have the strength to continue and there are not many reasons for it to stop,”....

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* Der "manufacturing sector" trägt in USA nur noch zu 12 % zum BIP bei. Ein Großteil der Fertigung wurde in Billiglohnländer verlagert.

* "Industrial Strength" kann es daher auch nicht mehr in USA geben. Amerika ist inzwischen im Wesentlichen eine Dienstleistungsgesellschaft, mit besonderem Gewicht des Finanzsektors. Wohl aber gibt es in China - der verlängerten Werkbank der Ami (= der Ort, wohin die einstige US-Industrie verlagert wurde) -  eklatante industrielle Schwäche  (# 430, z. T. auch # 439).

* "Investment Sentiiment" ist natürlich bullisch (wie immer an ATHs). Siehe auch Fear&Greed-Index unten. Wir wissen jedoch, dass das mittelfristig ein Kontraindikator ist:

(scheint unter das Chartfenster gefallen zu sein)

www.marketwatch.com/story/retail-sales-stall-in-july-2016-08-12

Ein guter Gradmesser für die Verfassung der Industrie ist die Kapazitätsauslastung. Und die sieht aktuell alles Andere als stark aus.

fred.stlouisfed.org/series/TCU

Besteht die Wahrscheinlichkeit, das es ein Bärenmarkt von 20% - 35% in den Indizes gibt.

Wie die Kurse morgen, übermorgen oder in der nächsten Woche oder Monat ausschauen werden, das weiß niemand von uns. Von daher könnten wir auch ggfs. einen Münzwurf tätigen, um eine dementsprechende Prognose zu tätigen. Manch einer wird dann da richtig liegen, manch einer komplett falsch.

Was letztendlich stets die Oberhand behalten wird, das ist der klare Blick auf die fundamentalen Gegebenheiten. Und diese lauten hier z.B. für mich persönlich als Anleger oder von mir auch Spekulant, dass ich den US-Markt in der aktuellen Situation noch nicht einmal mit der Kneifzange anfassen würde. Was nicht gleichbedeutend damit ist, dass es keine Wertschätzung meinerseits für viele US-Unternehmen gibt, oh nein, aber ich würde sie jedoch weitestgehend bei den aktuellen Bewertungen keinesfalls kaufen wollen, denn das überlasse ich dann doch besser den Leuten, die da stetig und immerfort von "Great Bargains" fabulieren. So einfach ist das.

P.S.: Great Bargains machen zum überwiegenden Teil die großen Jungs, wogegen der Kleinanleger als Kanonenfutter sicherlich darauf hoffen darf, möglichst einige Brosamen aufzupicken. Hey, it' s the "Trickle-Down-Effect", you know it very well, for sure....

Die US-Firmen stecken in einer Gewinnrezession, bei der der aktuell publizierte operative Gewinn pro Aktie um 20% zurückgegangen ist, wogen der S&P500 um 10% avancierte. Meiner Meinung nach wäre es so etwas wie vorsätzliche Dummheit, sich in einen derartigen Markt einzukaufen.

Aber scheinbar gibt es ein grenzenloses Vertrauen in die Zentralbanken. Denn anders ist es wohl kaum zu erklären, dass der Gier-Faktor und die Zufriedenheit mittlerweile Niveaus erreichen, die ihresgleichen suchen. David Rosenberg hat die aktuelle Marktlage analysiert:

Okay, this really is one weird market.

I’m quite sure I have not seen such levels of confidence on one hand, and cognitive dissonance

Maybe they think the Fed goes, but it will be a mistake and send the economy back into a deflationary downturn.

But how can that be the case when this same ‘smart money’ crowd has built up a net speculative long position in the S&P 500 to the tune of 28,809 futures and options contracts?

The “greed” factor is also highly evident on the Chicago Board Options Exchange (CBOE) where net speculative shorts on the VIX have reached 114,603 futures and option contracts, a level reached only once before. The bull market is in complacency.

But this begs the question, if there is no fear, then how is it that the net speculative position on gold on the COMEX is back near an all-time high of 326,264 futures and options contracts?

So you see what I mean by cognitive dissonance, right?”

business.financialpost.com/investing/...e-smart-money-is-doing

glaube aber hier wird noch einiges an Sprengkraft kommen und bis zur Wahl auch auf die Börsen durchschlagen
https://www.youtube.com/watch?v=rSvohUfb7Do

denn Assange wagt sich im Punkte Hillary schon weit aus dem Fenster und es bleibt immer noch die Frage Warum Sanders so ruhig war ?
es wäre nicht das erste politische Beben was die Börsen zum crashen bringt  

Die Performance von Hedgefonds (aka "smart money") war in den letzten Jahren sehr bescheiden. Viele machten Verluste und mussten die Segel streichen. Kürzlich erlitten etliche Hedgefonds auch im Absacker von Jan./Feb. 2016 Verluste.

Wenn das "smart money" long SP-Futures ist und short VIX-Futures (Info von Rosenberg), dann könnte man dies mMn heutzutage auch als Kontraindikator werten. Denn Retail-Investoren haben sich in den letzten Jahren sukzessive aus den Märkten zurückgezogen, weil sie dem Frieden (mMn zu Recht) nicht trauten. Die von ihnen hinterlassene Lücke haben die Hedgefonds gefüllt - im geradezu religiösen Glauben, dass die Zentralbanken es* schon richten werden. Und mit nicht gerade berauschendem Erfolg in den letzten zwei Jahren.

[* die Charts]

Ich wage daher die These, dass das "smart money" von heute die Rolle des "dumb money" von gestern übernommen hat.

Aus der Tatsache, dass das "dumb money" gestern als Kontraindikator galt, lässt sich unter obigen Prämissen im Umkehrschluss ableiten, dass heute das "smart money" der Kontraindikator sein könnte.

Vielleicht sollte man es treffender in "greedy big money" umtaufen. So ist z. B. die Posi long SPX kombiniert mit short VIX kein Hedge, sondern eine doppelt gelagerte bullische Spekulation. Bei einem Marktabsacker gäbe es mit beiden Posis herbe Verluste - und Margindruck.

Aber im Gegensatz zu 2000 gibt es hier keinen Thread, wo von der ersten Million durch Aktien geträumt wird. 2000 waren dagegen alle von der Sause begeistert. Und selbst der Michel- ein Top Kontraindikator- nörgelt eher rum und ist kaum investiert.
2003 am Beginn der Super- Hausse war dagegen Weltuntergang auf Ariva angesagt.
Und sogar ich-- eigentlich ein chronischer Bulle- bin aktuell skeptisch, was du an meiner Cashquote im Investor siehst.
Glaub schon, dass dadurch die Hausse weiter Substanz hat...