dies sind Träume, die in der offensichtlichen Anarchie des Kapitalismus ihren rationalen Ausgangspunkt haben: Blasen werden aufgepumpt, bis sie platzen, neu gebaute Häuser verrotten, während nebenan die früheren Bewohner sich in Zelten durch die Nacht frieren, gigantische Vermögen werden zusammen erschwindelt und gleich wieder verzocktt, während die working poor mit ein paar Cent rechnen müssen und auf all das wird auch noch 'gehebelt' spekuliert usw usw. Sinnvoll sieht das alles nicht aus und gerecht schon gar nicht- und so träumen die einen von einem Kapitalismus, der ganz ohne Schattenseiten und Fehlentwicklungen auskommt, einem Markt, der irgendwie ''wieder' normal sein soll und andere werden darüber sogar radikal und stellen die Systemfrage...
Bloss: Kapitalismus ist eine Produktionsweise, deren Motiv nicht in der rationalen Produktion von Bedarfsgütern inklusive deren sozial angepasster Verteilung besteht, sondern darin, ein vorgeschossenes Kapital (via Ware) um einen Zinsertrag anzureichern. Diese Grundform der Spekulation, die sich in allen Abteilungen des Kapitalismus wiederfindet, erzeugt (und korrigiert!) in der Konsequenz all die hier monierten Fehlentwicklungen und Ekzesse. Denn Spekulation ist ihrer Natur nach eine Wette auf einen Ertrag, der nicht sicher ist. Und die Bedingung dafür, dass nicht nur spekuliert werden kann, sondern auch muss ist logischerweise ,dass der Ertrag stets unsicher bleibt. Die Rationalität dieses scheinbar sinnlosen Konzeptes, bei dem notwendig wenige gewinnen und die meisten verlieren, findet sich darin, dass es - quasi als Abfallprodukt - für hinreichend viele ein Angebot an Lebensbedingungen und Lebensperspektive formuliert, welches diese nicht ausschlagen wollen (nicht zuletzt im Wissen darum, dass alle historischen Alternativen in der Barbarei ihren Endpunkt fanden)....
Es gibt keinen Kapitalismus ohne 'Zins' (= all den hier angeprangerten Fehlentwicklungen), Fill
contrarian investors are buying / selling the divergence between fundamentals and expectations