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Der USA Bären-Thread

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Der USA Bären-Thread Dreiklang
Dreiklang:

Werbespot israelischer Sender - SamsungTablet

2
05.02.12 17:13
Mossad in geheimer Mission...war heute im SPON rezensiert...(Video auf Hebräisch)

Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Labor Share

3
05.02.12 17:52
Unter diesem Begriff versteht man in der Wirtschaftsstatistik den Anteil am BIP, der in Löhne, Gehälter und andere Formen von Arbeitsentgelten (etwa Aktienoptionen für Vorstandsmitglieder eines Unternehmens) fließt.

Hier der Link zu einem Artikel, der über diesen Aspekt ausführlich informiert:

rortybomb.wordpress.com/2011/10/20/...ds-and-financial-crises/

Fazit: Der Faktor Arbeit verliert in allen entwickelten Nationen seit 2000 sukzessiv an Bedeutung. (wawidu: Dieser wird zunehmend durch  technische
"Rationalisierungsmaßnahmen" (Automatisierung und Computerisierung) sowie durch Produktionsauslagerung in Emerging Countries ersetzt.)
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Der USA Bären-Thread 482600
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Ergänzung zu # 93127

5
05.02.12 19:12
sustran.wordpress.com/2011/11/14/...uctivity-and-unemployment/

Was haltet ihr wohl von diesem "Lösungsvorschlag"?

"The solution lies in government intervention: provide incentives for companies to hire more workers or to allow job sharing to counter the high costs of benefits.  Germany does this and it works.  Even better, the government could provide healthcare so companies would not need to bear this burden.  Then the many people who would love to work part-time and spend more time with their children, but can’t because they need health insurance, could work less.   More part-time workers would mean more jobs available for people without work.  That would be better for everyone."

Ich halte davon sehr wenig. Seit 2001 stieg die Anzahl der Teilzeitjobs um rund 21,7 %. Das Verhältnis von Vollzeitzobs zu Teilzeitjobs verschlechtert sich jedoch seit 2000 massiv. Aktuell beträgt das Verhältnis von Teilzeitjobs zu Vollzeitjobs rund 24,6 %. Ich denke, ich brauche die Hintergründe für den Anstieg der Teilzeitjobs seit 2001 nicht näher auszuführen. Wir haben diese schon vielfach diskutiert.

"Government intervention"? - Werte Verfasserin dieses Artikels! Wie soll/kann ein Staat, dessen Taschen nicht nur leer sind, sondern der auch keinerlei Chancen mehr hat, diese in absehbarer Zeit wieder auf normale Weise (höhere Steuereinnahmen) zu füllen, hier intervenieren? Bzgl. staatlicher "Wohltaten", die in den letzten 30 Jahren, besonders seit Nine/Eleven/2001, mehr oder weniger Usus waren, sehe ich für die kurz- bis mittelfristige Zukunft schwarz. Meine Diagnose für die USA lautet: "Der Kaiser ist nackt!"
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Der USA Bären-Thread 482609
Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

Nachschiessen bei Schiffsfonds

5
05.02.12 20:14
....Wieder sind es die Investoren, die die betroffenen Fonds mit frischem Geld retten sollen. Nach Angaben von Thomas Mattheis, Experte von der auf Schiffsfonds spezialisierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft TPW, arbeiten Reedereien, Emissionshäuser und Banken im Hintergrund gegenwärtig bereits an Rettungskonzepten für zahlreiche Beteiligungsgesellschaften. Waren in der Krise 2009 noch etwa 400 bis 600 Fondssanierungen nötig, so dürfte die Zahl diesmal auf bis zu 800 steigen, sagte der Fachmann kürzlich in einer Presserunde. Bei einem zusätzlichen Liquiditätsbedarf von 1 bis 2 Millionen Euro pro Fonds würde die Branche demnach in den kommenden Monaten insgesamt bis zu 1,6 Milliarden Euro frisches Eigenkapital benötigen.

Zu den betroffenen Fonds zählt auch der "Shipping Select XXV" vom börsennotierten Hamburger Emissionshaus HCI Capital Chart zeigen, einem der großen Player in dem Geschäft. Der Fonds, der in vier Massengutfrachter, so genannte Bulker, investiert hat, wurde Ende 2007 platziert. 48 Millionen Euro zahlten rund 1000 Privatanleger ein, knapp 90 Millionen Euro steuerte die HSH Nordbank in Form von Schiffskrediten bei.

In einem Rundschreiben wurden die Investoren kürzlich bereits informiert, dass Ausschüttungen derzeit nicht möglich sind. Es habe sich ein Liquiditätsengpass ergeben, zu dessen Überbrückung "aktuell Finanzierungsmaßnahmen erarbeitet" würden. Im Klartext heißt das: Die Anleger sollen demnächst Geld nachschießen. Oder, wie Thomas Lippert vom Aktionsbund Aktiver Anlegerschutz (AAA) es formuliert: "Bei dem Fonds wird es bald krachen."....

Unterlagen, die manager magazin Online vorliegen, lassen darauf schließen, dass die Schiffsbetriebskosten schon im ersten vollen Betriebsjahr des Fonds im Schnitt um rund 50 Prozent über den von Reederei Vogemann und HCI Capital prospektierten Werten lagen. Und damit nicht genug: Die so genannten Klassekosten, die für die Inspektionen der Schiffe anfallen, wichen im Schnitt sogar um mehr als 100 Prozent von den im voraus kalkulierten Beträgen ab. Fast unglaublich: Ein Werftaufenthalt der "Vogevoyager" Ende 2008/Anfang 2009, also lediglich ein gutes Jahr nach Fondsstart, kostete nach Informationen von manager magazin Online sogar mehr als 300 Prozent mehr als veranschlagt. ....

Die teilweise Finanzierung der Fondsschiffe in auf japanische Yen lautenden Darlehen führt inzwischen ebenfalls zu enormen Schwierigkeiten. Und auch damit steht der HCI Shipping Select XXV am Beteiligungsmarkt keineswegs alleine da. .....Bei Schiffsfonds war es in den vergangenen Jahren üblich auch Kredite in Yen aufzunehmen. Damit holten sich die Fonds allerdings nicht nur einen Zinsvorteil in die Kalkulation, sondern auch die Chance auf Wechselkursgewinne - sowie das Risiko auf ebensolche Verluste. Zuletzt setzte der starke Anstieg des Yen viele Fondsgesellschaften erheblich unter Druck.....Insgesamt beläuft sich der noch nicht realisierte Schaden aus Kursverlusten im Yen-Bereich demnach für den Fonds Shipping Select XXV von HCI Capital inzwischen auf 13,2 Millionen Dollar......

"Auch 2012 wird es bei Bulkern massive Überkapazitäten geben", sagt ISL-Fachmann Lemper. "Nach derzeitigem Stand wird die Transportkapazität um mehr als 20 Prozent steigen, bei der Nachfrage nach Tonnage ist jedoch lediglich mit einem Anstieg um 3 bis 5 Prozent zu rechnen."

Was das für Fonds wie den HCI Shipping Select XXV bedeutet, ist klar: Die Charterraten bleiben unter Druck, es fehlen Einnahmen, ein Ende der Liquiditätsengpässe ist nicht in Sicht     www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,812490-4,00.html
Der USA Bären-Thread daiphong
daiphong:

#27 der "Faktor" Arbeit verliert nie seine

5
05.02.12 20:25
Bedeutung, er ist in Wahrheit in aller Vielfalt das einzige Thema der Ökonomie.
Er steckt auch in allen Automaten und Computern, den Emerging Countries und steigenden Auslandserträgen, Monopolgewinnen, Subventionen und allen Vermögen, die überhaupt nur durch die Arbeit jeweils anderer ihren Wert haben.

in "allen entwickelten Nationen" sieht das übrigens nicht gleich aus
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Der USA Bären-Thread 482634
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Einzelhandelsumsätze in der Eurozone

3
05.02.12 23:07
www.querschuesse.de/...in-der-eurozone-ein-ausdruck-der-krise/

Betrachtet man den Chart "Reale saisonbereinigte Einzelhandelsumsätze der DPIGS-Länder/ 2000=100" im Detail, fällt sofort Frankreich in Auge.

"Während in Deutschland (blau) die Summe der saisonbereinigten nominalen Arbeitnehmerentgelte von 2000 bis Q3 2011 um +18,09% stieg und damit knapp unterhalb des Anstieges der Verbraucherpreise lag, zogen in Frankreich die nominalen Arbeitnehmerentgelte um +42,72% an!"

Damit nimmt Frankreich unter den großen Eurozone-Staaten die absolute Spitzenposition beim Wachstum der nominalen Arbeitnehmerentgelte seit 2000 ein. Die Franzosen sind die letzte große Nation der Eurozone, die seit 2000 immer noch deutlich über ihre Verhältnisse lebt. Ob dies wohl auch unsere "Spar-Angela" weiß? Falls ja, sollte sie ihrem französischen  "Lieblingspartner" im Konzert der Eurozone mal heftig "auf die Finger klopfen"! Ich habe allerdings den Eindruck, dass sie sich von dem charismatischen Typen Sarkozy um den Finger wickeln lässt. Charisma kann man Sarkozy - im Gegensatz zu Merkel - beileibe nicht absprechen. Diesen halte ich ebenso für einen "Blender" wie Berlusconi oder Obama.
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

daiphong #93131

 
05.02.12 23:30
Dies sehe ich genau so. Doch hatte ich bzgl. Labor Share speziell die USA im Fokus. Und in den USA hat sich die Labor Share in Relation zur Capital Share gewaltig ins Negative verzerrt. Ich bin gerade dabei, einen diesbezüglichen Gastbeitrag für "Querschüsse" zusammen zu stellen.
Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

Kreditgeber stellen Griechenland ein Ultimatum

4
06.02.12 07:29

Die Kreditgeber stellen Griechenland ein Ultimatum. Neue harte Sparmaßnahmen müssen sein, aber Athen meutert gegen ein Spardiktat. Die Gewerkschaften kündigen einen Streik an. Das Verhandlungsmarathon geht heute weiter. Mehr…

Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

Presseschau

7
06.02.12 07:38

Die internationale Wirtschaftspresse macht neben Griechenland weitere Wackelkandidaten in Europa aus: Portugal, Frankreich und Großbritannien könnten ebenfalls in Bedrängnis geraten. Die Presseschau.

Die Financial Times sieht Griechenland in einer bedrohlichen Lage: Nachdem die Gespräche mit der Troika ohne Ergebnis beendet und die anschließenden Gespräche des Premiers Lucas Papademos mit den griechischen Parteiführern keine Zustimmung zu weiteren harten Einschnitten gebracht hätten, sei die Debatte über die Rettung Griechenlands nun zu einem „gefährlichen Stillstand“ gekommen. Die Geduld der Gläubiger mit den griechischen Politikern habe sich in „Luft aufgelöst“, Euro-Finanzminister hätten ihnen nun gedroht, den Sparprogrammen zuzustimmen, ansonsten sei das Land im März Pleite. „Es ist nachvollziehbar, dass die Politiker auch ihre Wähler im Blick haben müssen. Doch mit ihrer waghalsigen Politik könnten sie zu weit gehen: Sie könnte nach hinten losgehen und für die gesamte Eurozone katastrophale Folgen haben.“

Um Portugal sorgt sich dagegen der Economist. Von der Geldspritze, die die EZB im Dezember den europäischen Banken injizierte, habe das Land nicht profitieren können, die für seine Staatsanleihen fälligen Zinsen seien gestiegen. „Das ist ein Anzeichen dafür, dass die Investoren fürchten, sie müssen Verluste in der Höhe akzeptieren, wie sie in Griechenland aktuell noch immer mit privaten Gläubigern verhandelt werden.“ Die Schulden Portugals seien gar nicht das größte Problem: „Das Land muss an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen, um sich aus dem Schuldenloch ziehen zu können.“ Doch diese habe sich nach Einschätzung des IWF nicht signifikant verbessert. „Portugal hat gerade erst mit einem schmerzhaften Programm struktureller Reformen begonnen, das in der Zukunft für Wachstum sorgen kann. Doch haben die Investoren auch die Geduld, zu warten?“

Die Lage in Frankreich alarmiert Report on Business: „Die Eurokrise schädigt nicht nur die Wirtschaft, sie kostet eine Reihe von Staatsmännern den Job. Nicolas Sarkozy könnte der nächste sein, der wie ein Dominostein fällt.“ Die zweitstärkste Wirtschaftsmacht Europas habe schmerzlich erfahren müssen, dass sie nicht immun ist gegen die Schuldenkrise und Sparprogramme. Frankreich habe sich immer als stolzen, starken Partner Deutschlands gesehen, und nun das: Verlust des Triple-A, Arbeitslosenrate bei 9,8 Prozent (Italien im Vergleich: 8,6 Prozent), ein Haushaltsdefizit in Höhe von 5,4 Prozent (Italien: zwei Prozent) und die Schulden sollen demnächst rund 93 Prozent des BIPs betragen. Mit diesen Misserfolgen werde Sarkozy verbunden - kein Wunder, dass da selbst ein „fader“ Françoise Hollande in den Umfragen vorn liege.

Politiker weltweit sollten sich bewusst machen, dass rigorose Sparpolitik als Rettung aus der Krise nicht der „gesündeste Weg“ sei, warnt die indische Economic Times. Großbritannien, wo Premierminister David Cameron die Strategie „Wachstum durch Einsparungen“ verfolge, könne als abschreckendes Beispiel dienen. Das reale BIP des Landes sinke immer weiter, wenn alle Prognosen eintreffen, werde Camerons Kurs das Vereinigte Königreich vielleicht in eine der schlimmsten Depressionen aller Zeiten hineinziehen. Das Scheitern des flächendeckenden Sparkurses sollte seinen Anhängern Grund sein, diese Politik gründlich zu überdenken: Wenn der Sparkurs in einem Land wie Großbritannien nicht funktioniere, wo mit flexiblen Wechselkursen und Möglichkeiten für weitere Lockerungen in der Geldpolitik gearbeitet werde, wie könnte er in Ländern erfolgreich sein, die weniger offen und flexibel und daher weniger attraktiv für Investoren sind? Die Farce in Großbritannien müsse beendet und vielleicht eine neue Regierung gebildet werden.

 

Vor der anstehenden Reise des kanadischen Premiers Stephen Harper nach China, warnt die Financial Post vor aktuellen Entwicklungen in dem asiatischen Land. „Die Wirtschaft des Landes brodelt. Die Plünderer, die Design und Innovationen des Westens stehlen, agieren mit einer Armee von Spionen und Gangstern. Und mit militärischen Abenteuern versucht China, Land und damit Ressourcen von seinen unmittelbaren Nachbarn zu erringen.“ Die vietnamesischen Spratly-Inseln, die japanischen-Senkaku Inseln und Taiwan seien im Visier Chinas. Doch auch die Chinesen selbst litten mehr und mehr unter Kontrolle, Landenteignungen und darauf folgende Proteste erschütterten Dorfgemeinschaften, Kritiker würden mundtot gemacht oder verschwänden einfach. Harpers Mission sei deshalb, China zu überzeugen, dass es nicht kanadisches Know How kopiere und dem Land schade. „Doch er wird auch die USA vorführen: Während sie die Keystone Pipeline ablehnten, wird Harper sich für diese Pipeline in Kanada einsetzen.“

Fed fördert Vetternwirtschaft

Eine falsche Politik sieht das Forbes Magazine in der Ankündigung der US-Notenbank Fed, die Leitzinssätze auch in den kommenden Jahren äußerst niedrig zu halten. Fed-Chef Ben Bernanke sage, er wolle damit Investitionen und Wachstum ankurbeln und die Inflation bei zwei Prozent halten. Dies nütze nur wenigen. Durchschnittliche US-Bürger, die ihr Geld anlegen, würden mit dieser Politik betraft, denn sie machten damit praktisch keinen Gewinn. Doch auch Unternehmen und Banken ermuntere die Fed dadurch, große Reserven anzulegen. Wenn sich später ein Wirtschaftsaufschwung einstelle und die Nachfrage nach Darlehen steige, werde die Freisetzung dieser Reserven die nominalen Ausgaben und Preise hochtreiben. Das Ergebnis wäre eine Stagflation. „Niedrige Leitzinssätze in Aussicht zu stellen, ist das falsche Signal - ein Signal, dass finanzielle Repression und Vetternwirtschaft sich fortsetzen.“

Jeff Bezos ist der neue Steve Jobs

In einem Porträt geht Challenges den Erfolgsrezepten von Jeff Bezos, Chef des inzwischen 82 Milliarden Dollar schwere Onlinehandels Amazon, auf den Grund. „Wer Steve Jobs geliebt hat, sollte Bezos anbeten“, meint das französische Wirtschaftsblatt. Bezos habe eine sehr gute Ausbildung, ein Informatik-Studium, aber auch Praxis bei einer Wall-Street-Bank: „So konnte er einerseits gut abschätzen, welche Chancen das Internet technisch bietet, andererseits hatte er keine Berührungsängste mit großen Geldsummen und Finanzplänen.“ Bezos lege viel Wert auf Bildung und Intelligenz seiner Manager, man sage, er stelle nur Leute mit hohem Intelligenzquotienten ein. Amazon führe er wie eine Sekte, er könne seine Angestellten zu Höchstleistungen anspornen und sie beteten ihn dafür an. Auch habe er Mut zu ungewöhnlichen Entscheidungen, z. B. als er „fremde Händler“ bei Amazon zuließ, und viele meinten, er kannibalisiere sein eigenes Geschäft - weit gefehlt. Und er widme, zusammen mit seinem Management, Investoren oder Trimester-Resultaten nicht viel Zeit und Aufmerksamkeit: „Für Bezos ist die Arbeit wichtiger.“


Die russische Zeitung Vedomosti zieht eine Parallele zwischen dem Machtmonopol in der Politik und der monopolistischen Struktur der Wirtschaft in Russland. So habe Putin etwa vor wenigen Tagen sehr richtige Worte über die Notwendigkeit von Wirtschaftsreformen und einer Verbesserung des Investitionsklimas gesagt. Für eine solche Reform müssten die Beamten vor Ort auf den Regierungschef hören. „Kann Putin jedoch ernsthaft von ihnen verlangen, keine Schmiergelder von Unternehmern zu erpressen, wenn er gleichzeitig von ihnen aktive Mithilfe beim organisierten Stimmenklau einfordert“, fragt das Blatt. So wie ein Gouverneur die alleinige Herrschaft der Kremlpartei verteidigt, werde er auch die Vorherrschaft seiner Clique in der Wirtschaft verteidigen. Im Endeffekt müsse das politische Monopol durch höhere Verbraucherpreise bezahlt werden.

Fundstück: Marken sind nicht gleich Marken

Über eine ungewöhnliche Aktion im Europäischen Parlament berichtet das Wall Street Journal: Zwei osteuropäische Abgeordnete brachten Coca Cola, Milka Schokolade oder Nescafé aus verschiedenen europäischen Ländern mit, um nachzuweisen, dass sie nicht gleich schmecken und zum Teil unterschiedliche Zutaten aufweisen. Dabei falle auf, dass die Markenprodukte mit den „besseren“ Zutaten in die „besseren Länder“ gingen. So sei z. B. die Basis des Cola-Sirups in Coca Cola in allen Ländern dieselbe, aber die zugesetzten Zucker unterschiedlich; die billigere Isoglukose sei in den Coca Colas zu finden, die in der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien gekauft wurden. Das EU-Parlament reagierte gelassen: „Solange die Lebensmittel sicher sind, ist es in Ordnung, wenn sie die unterschiedlichen Geschmäcker in den EU-Ländern ansprechen.“

Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

Schuldenschnitt in Deutschland?

3
06.02.12 10:31
Der USA Bären-Thread 12791177
Der starke Aufschwung macht sich auch in den Länderhaushalten bemerkbar. Die 16 Bundesländer haben im vergangenen Jahr zwar weniger Miese gemacht als geplant, doch von einer Nullverschuldung sind sie noch weit entfernt. Schuldenmeister ist Nordrhein-Westfalen.
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

Söder legt Athen den Euro-Austritt nahe

2
06.02.12 10:33
Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

Greek parties face EU bailout deadline heute 17Uhr

3
06.02.12 12:18
...A socialist party spokesman said leaders of the three coalition parties - who may face anger in parliamentary polls as soon as April - must respond by noon (5 a.m. ET) on Monday. A meeting of political leaders would follow later in the day.

PASOK spokesman Panos Beglitis said a number of major issues demanded by the "Troika," representing Greece's EU, European Central Bank and International Monetary Fund lenders, remained unresolved.....Domestic banks are up to their necks in junk Greek government bonds now worth a fraction of their face value and two parties - the conservative New Democracy and the far-right LAOS party - have opposed any further spending cuts.

www.reuters.com/article/2012/02/06/...ce-idUSTRE8120HI20120206
Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

Merkel und Sarkozy verlieren Geduld mit GR

2
06.02.12 15:50
www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...he-staatseinnahmen-1.1276676

Frankreich und Deutschland erhöhen den Druck: Präsident Sarkozy und Kanzlerin Merkel wollen alle Einnahmen Griechenlands auf ein Sonderkonto einzahlen und darüber die Schuldentilgung organisieren. Die EU-Kommission drängt die Griechen zu einer schnellen Einigung mit der Troika der Geldgeber - sonst könne es kein zweites Hilfspaket geben.

...Faktisch würde damit bei der Verwendung der griechischen Staatseinnahmen der Bedienung ausländischer Schulden ein Vorrang vor allen anderen Ausgaben eingeräumt - und zumindest dieser Betrag dem Zugriff der griechischen Regierung entzogen. Wer das Sonderkonto verwalten soll, wurde aus den Äußerungen von Merkel und Sarkozy allerdings nicht klar....
Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

Greece lets another bailout deadline slip by

 
06.02.12 15:52
www.ekathimerini.com/4dcgi/...icles_wsite1_1_06/02/2012_426280

und Fitch warnt ,hält Scheitern der Verhandlungen für möglich,woraufhin der Euro fällt
www.ekathimerini.com/4dcgi/...icles_wsite2_1_06/02/2012_426284
Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

Bär hält Winterschlaf, wen wundert es bei dem Wett

7
06.02.12 16:41
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Flossbach: Entschuldung geht nur über Inflation

7
06.02.12 16:43
MMn könnte es gut sein, dass die "Beraterprofis" und Fondsverwalter Flossbach und Storch da etwas sehen wollen, das sich gut an Kunden "verkaufen" lässt, z. B. eine Aktienrallye... (Auch Otte "freut sich" in einem Kasten über Inflation...)

"Diesmal ist alles anders - Version 2012" = Der DAX wird stark steigen, weil Europa zum Teufel geht.

Fehlt nur noch, dass "von Storch" bald einen Kindersegen für D. vorhersagt.


www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/...nflation/6148046.html


Flossbach und von Storch im Interview„Die Entschuldung geht nur über Inflation“
von Jörg Hackhausen und Jens Hagen

Das Vermögen vieler Anleger ist in Gefahr, warnen die Vermögensverwalter Bert Flossbach und Kurt von Storch. Warum das Geld bald weniger wert ist, was aus dem Euro wird und wie Anleger ihren Besitz sichern können.

Die Lage an den Finanzmärkten hat sich beruhigt. Die jüngsten Anleiheauktionen der Schuldenstaaten liefen gut, auch an den Börsen geht aufwärts. Sind wir auf einem guten Weg?

Von Storch: Der Boom der vergangenen Wochen war durch die Notenbanken befeuert - mit Maßnahmen, die früher für jeden Volkswirt unvorstellbar gewesen wären.

Flossbach: Die Notenbanken haben signalisiert: Wir sind bereit „All-in“ zu spielen.

Was heißt das genau?

Flossbach: Die US-Notenbank hat angefangen, die Märkte mit Geld zu überschwemmen und die Zinsen künstlich niedrig zu halten. Die EZB macht inzwischen nichts anderes. Kurz vor Weihnachten hat sie erklärt, dass sie den europäischen Banken nahezu unbegrenzt Liquidität gewährt. Dieses Geld fließt in verschiedene Vermögensklassen.

Von Storch: Sarkozy hat die Banken sogar ausdrücklich dazu aufgefordert, das Geld in Staatsanleihen zu stecken. Das ist nichts anderes als Staatsfinanzierung durch die Hintertür.

Für Griechenland kommt das zu spät.

Flossbach: Hoffentlich ist der Schuldenschnitt bald beschlossene Sache. Dann ist der Sack wenigstens zu.

Und Portugal?

Von Storch: Der Markt hat Portugal bereits abgeschrieben - auch hier wird es einen Schuldenschnitt geben. Portugal und Griechenland werden die Eurozone verlassen müssen, es sei denn wir sind bereit, die Länder ad infinitum zu alimentieren; durch den ESM, Eurobonds oder einen Solidarbeitrag - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auf die Dauer ist das allerdings nicht tragbar.

Hat der Euro eine Zukunft?

Flossbach: Das eigentliche Problem sind die großen Unterschiede innerhalb der Eurozone, zu viele Staaten sind nicht wettbewerbsfähig. Deshalb ist der Euro zum Scheitern verurteilt - was nicht heißt, dass es den Euro nicht in ein paar Jahren noch geben wird. Wenn die Politik das will, und die Europäische Zentralbank das Geld bereit stellt, dann ist das eine Zeit lang möglich.

Die Politiker kämpfen für die Vision eines gemeinsamen Europas. Ist das kein ehrenwertes Ziel?

Flossbach: In Wahrheit erreicht die Politik das Gegenteil von dem, was sie erreichen will. Angela Merkel hat gesagt: scheitert der Euro, dann scheitert Europa. Sie tut so, als hänge der Frieden auf unserem Kontinent von der gemeinsamen Währung ab. Letztlich könnte sie damit sogar Recht haben - nur in einem ganz anderen Sinne als beabsichtigt. Der Euro droht zum größten Spaltpilz für Europa zu werden.

"Das Ende des Euros wäre nicht das Ende der Welt"

Für ein Ende des Euros gibt es keinen Präzedenzfall. Gäbe das nicht ein noch viel größeres Chaos?

Von Storch: Das wäre nicht das Ende der Welt. Die Neuordnung von Währungsräumen hat es in der Geschichte immer wieder gegeben. Was mir viel größere Sorgen macht: Wenn die Politik so weitermacht wie bisher, dann ist die Gefahr groß, dass die Menschen nicht mehr mitmachen. Im schlimmsten Fall drohen sozialen Unruhen. Wenn dann einer daherkommt, der den Leuten ganz einfache, radikale Lösungen verspricht, dann wird es gefährlich.

Hohe Schulden sind nicht allein das Problem von Griechenland, Portugal oder Italien. Auch die USA, Japan und Deutschland sind hochverschuldet. Wie kommen wir davon wieder runter - durch Sparen oder einen Schuldenschnitt?

Flossbach: Sämtliche Industriestaaten sind überschuldet, die Länder der Eurozone sowieso. Würden alle hochverschuldeten Staaten gleichzeitig sparen, käme es zu einem Kollaps der Weltwirtschaft. Auch ein Schuldenschnitt wie im Fall von Griechenland funktioniert allenfalls in kleinem Rahmen. Würden große Schuldner wie die USA oder Japan einen Schuldenschnitt durchführen, dann käme es zum großen Knall an den Finanzmärkten – mit unvorhersehbaren Folgen. Ein weltweiter Schuldenschnitt scheidet also ebenfalls aus.

Manche Ökonomen meinen, wir könnten aus den Schulden herauswachsen.

Flossbach: Wir reden nicht über Schuldenquoten von 30, 40 Prozent des Bruttoinlandsprodukts wie wir sie in früheren Zeiten hatten. Die Schulden liegen inzwischen bei 100 Prozent und jenseits davon. Auf dem Niveau bräuchte es schon sehr hohe reale Wachstumsraten, um aus den Schulden herauswachsen, mindestens vier oder fünf Prozent im Jahr. Das ist leider unrealistisch. Deshalb bleibt auch nur eine einzige Möglichkeit.

Martin Siegel im Interview „Die Politik will die Inflation“

Die Notenbank druckt Geld - und entwertet es damit, meint Fondsmanager Martin Siegel.
Martin Siegel im Interview: „Die Politik will die Inflation“

Und die wäre?

Flossbach: Die Entschuldung über Inflation. Sonst wird die Schuldenquote nicht fallen. Das ist keine spinnerte Idee von uns – das ist eine logische Schlussfolgerung.

Wieso sollten die Schulden durch Inflation weniger werden?

Flossbach: Die Rechnung ist ganz einfach: Steigende Preise lassen das nominale Bruttoinlandsprodukt ansteigen, auch wenn die Wirtschaft real nur wenig wächst. Das wiederum lässt den Schuldenstand im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt weniger hoch aussehen. Die Folge: Die Schuldenquote sinkt. Nehmen wir mal an, die Wirtschaft würde real um zwei Prozent jährlich wachsen bei einem Haushaltsdefizit von sechs Prozent. Um die Schuldenquote zu drücken, müsste die Inflationsrate über vier Prozent liegen. Die USA haben sich nach dem Zweiten Weltkrieg auf diese Weise entschuldet.

Das funktioniert aber, nur wenn der Staat nicht mehr Zinsen für seine Schulden zahlen muss.

Flossbach: Richtig. Damit die Inflation nicht die Zinsausgaben der Staaten in die Höhe treibt, drückt die Zentralbank das Zinsniveau künstlich. Das passiert jetzt schon, in dem die EZB kauft langlaufende Staatsanleihen aufkauft. Weil das ziemlich Plump ist, hat sie sich darüber hinaus noch eine subtilere Form einfallen lassen: Sie stellt den Banken nahezu unbegrenzt Kapital bereit, die davon wiederum Staatsanleihen kaufen und für niedrige Zinsen sorgen sollen.

"Sparen lohnt nicht mehr"

Werden sich die Investoren damit zufrieden geben, dass sie für ihre Anleihen deutlich weniger bekommen, als die Inflation auffrisst?

Von Storch: Es wird ihnen nichts anderes übrig bleiben. Die Politik hat verschiedene Instrumente in ihrem Folterkasten, um die Anleger dazu zu bringen, Anleihen trotz negativer Realzinsen zu kaufen. Wir nennen das „finanzielle Repression“.

Welche?

Von Storch: Vorschriften, die institutionelle Investoren verpflichten, einen bestimmten Prozentsatz an Anleihen zu halten, gibt es schon. Einen Schritt weiter wären Zwangsanleihen, die Investoren „freiwillig“ zeichnen müssen. Gleichzeitig könnte der Gesetzgeber dafür sorgen, dass andere Anlageformen deutlich unattraktiver werden – etwa durch Sondersteuern oder durch Verbot. Es wäre nicht das erste Mal, dass Goldbesitz verboten ist. Auch Kapitalverkehrskontrollen sind denkbar, um eine Kapitalflucht in andere Länder zu verhindern.

Sie scheinen davon auszugehen, dass das in den Hinterzimmern bereits beschlossene Sache ist.

Flossbach: Sagen wir mal so: Die politisch Verantwortlichen dürften die Mittel und Wege kennen, wie sich die Entschuldung über Inflation lösen lässt.

Interview mit Jim O'Neill „Europa wird die Welt nicht in den Abgrund ziehen“

Goldman-Sachs-Starökonom Jim O'Neill sieht in Europa Anzeichen für Hoffnung. Im Interview erklärt er Deutschlands Rolle in der Krise und warum der Fiskalpakt der Euro-Staaten eine noch aktivere Rolle der EZB erfordert.
Interview mit Jim O'Neill: „Europa wird die Welt nicht in den Abgrund ziehen“

Gerecht ist das nicht.

Von Storch: Nein, aber vermutlich ist diese Variante noch die sozialverträglichste. Alles andere birgt enormen Sprengstoff – das wird kein Politiker den Wählern zumuten wollen. Die Inflation verursacht keinen lauten Knall, sie läuft schleichend ab, über Jahre. Vielen wird nicht mal klar sein, dass sie real Geld verlieren.

Inflation lässt sich nicht einfach anknipsen. Wieso sollte die Preise anziehen, wenn die Wirtschaft insgesamt schwächelt?

Flossbach: Die Menschen werden merken, dass sich Sparen nicht lohnt. Sie werden fragen: Wenn ich wegen der tiefen Zinsen nichts für mein Geld bekomme, warum soll ich dann Sparen? Soll ich dann nicht besser den Dachboden ausbauen lassen oder den 911er kaufen, den ich immer haben wollte?

Von Storch: Sobald die Menschen anfangen, das Geld auszugeben, steigen die Preise. Dann haben wir sofort Inflation – auch ohne großes Wirtschaftswachstum.

Flossbach: Um eines klarzustellen: Die Frage ist nicht, ob wir glauben, dass die Inflation deutlich anzieht. Wir sagen: Es geht gar nicht anders als über Inflation.

Wer spart, verliert?

Von Storch: So ist es. Der Verlierer ist am Ende immer der Sparer. Das ist der typische Deutsche, der mit Lebensversicherungen fürs Alter vorsorgt oder mit Sparplänen das Studium für seine Kinder finanzieren möchte. Außerdem trifft es die Rentner und die Besitzer von Staatsanleihen hart.

"Wer nicht ins Risiko geht, ist schon drin"

Angenommen Ihr Szenario tritt tatsächlich ein. Wie sollten Kunden ihr Vermögen in Sicherheit bringen?

Von Storch: Risikolose Geldanlage gibt es in Zukunft nicht mehr. Es gibt in der Staatsschuldenkrise kein Happy End. Wer nicht ins Risiko geht, ist schon drin, denn er wird durch die Inflation enteignet. Es kommt darauf an, das Vermögen geschickt auf die verschiedenen Anlageklassen zu verteilen.

Bei Inflation sind vor allem Sachwerte gefragt…

Flossbach: Und die haben auch in unseren Depots ein übergewicht. Bei einem ausgewogenen Depot empfehlen wir einen Aktienanteil von 40 Prozent und knapp 20 Prozent Edelmetalle.

Welche Aktien können einer Inflation trotzen?

Flossbach: Wir haben stabile Unternehmen übergewichtet aus den Branchen Konsum, Healthcare, Pharma und Energie. Dazu zählen etwa Reckitt Benckiser, Nestlé oder Coca Cola. Wichtig ist auch eine Diversifikation außerhalb des Euroraums. Das geht auch durch international tätige Firmen.

Viele warten mit dem Einstieg ab, weil sie auf günstigere Kurse hoffen.

Flossbach: Da können sie lange warten. Die Notenbanken werden dafür sorgen, dass es keinen scharfen Einbruch geben wird.

Die Märkte sind schon weit gelaufen. Seit Herbst hat der Dax 1500 Punkte zugelegt.

Flossbach: Langfristig gibt es noch sehr viel Luft nach oben, wobei es immer wieder Rücksetzter geben wird. Aktien sind als einziger Sachwert noch nicht in dem Maße gestiegen wie andere Sachwerte. Schauen Sie sich die Preissteigerungen bei Immobilien, Kunst oder Gold an. Die Inflation wird kommen. Und Aktien werden dann als liquide Sachwerte sehr gefragt sein.

Was ist mit Anleihen?

Flossbach: Die gehören zu einem ausgewogenen Depot dazu. Wir raten aber zu eher kurzen Laufzeiten von im Schnitt weniger als vier Jahren. Bei Unternehmensanleihen ist das Verhältnis von Bonität und Rendite entscheidend. Da sollten Anleger nicht nur auf die offiziellen Ratings vertrauen.

Und Staatsanleihen?

Flossbach: Hier gibt es Chancen unter anderem in Australien, Neuseeland, Schweden, Dänemark aber auch Kanada oder Hong Kong. Diese Staaten bündeln wir in dem eigens aufgelegten Bond Diversifikation Fonds, der in Währungsregionen mit Substanz statt in Euro, Dollar, Pfund oder Yen investiert.

Sie sprechen ganz locker über Euro-Crash, Inflation oder manipulierte Zinsen. Mal ehrlich, wollen Sie den Leuten Angst machen?

Von Storch: Wir sagen nicht, dass alles zusammenbricht. Aber wir müssen uns über alles Gedanken machen, was theoretisch passieren kann. Und wir denken die Szenarien zu Ende und handeln entsprechend.

"Wenn Gold, dann nur zum Anfassen"

Haben Sie ein Beispiel?

Flossbach: Wir sind davon überzeugt, dass Gold eine gute Versicherung in Krisenzeiten ist. Nur: Wenn ich davon ausgehen muss, dass das Finanzsystem zusammenbricht, was bringt es mit dann, ein paar Goldzertifikate im Depot zu haben? Die sind im Zweifel wertlos. Wir sagen: Wenn Gold, dann nur zum Anfassen.

Wo lagern Sie das Gold?

Von Storch: Das liegt gut verwahrt in den Tresoren verschiedener Banken. Wir schauen ab und zu nach, ob es noch da ist.

In Deutschland?

Von Storch: Nein, nicht bei deutschen Banken. Wenn man Diversifikation ernst man, dann gehört dazu, die Vermögenswerte an verschiedenen Orten aufzubewahren.

Sie haben eingangs erwähnt, dass der Staat Gold beschlagnahmen könnte. Halten Sie so etwas in Deutschland für denkbar?

Flossbach: Das ist nicht sehr wahrscheinlich, aber wir müssen uns auch mit unwahrscheinlichen Szenarien befassen.

Sie wissen schon, dass Sie mit sehr ungewöhnlichen Ansichten vertreten, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Von Storch: Wir können uns erlauben, unsere Meinung öffentlich zu sagen. Das ist der Vorteil als unabhängiger Vermögensverwalter. Wir sind nur unseren Kunden verpflichtet.

Sind die Banken das nicht?

Flossbach: Die Großbanken sind nur noch sehr begrenzt in der Lage, unabhängig zu beraten, weil sie als Teil des Systems selbst gefährdet sind. Im Zweifel ist ihnen dann das Hemd näher als der Rock. Das haben viele Kunden auch verstanden, weshalb unabhängige Verwalter in den vergangenen Jahren einen enormen Zulauf erlebt haben.

Wo soll es für Ihre Firma hingehen?

Von Storch: In den vergangenen Jahren hat sich das Kapital, dass wir verwalten, verdoppelt. Wenn wir weiterhin einen guten Job machen, sind wir auf dem Weg, der führende Vermögensverwalter in Deutschland zu werden.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

P.S. lange Texte als "Bleiwüsten"

9
06.02.12 16:55
ohne Hervorhebungen zu posten bringt nicht viel (siehe mein letztes Posting), das ist nur unübersichtlich. Man könnte ebensogut nur den Link reinstellen.

Früher konnte man mit dem Ariva-Editor Textpassagen farbig oder sonstwie hervorheben, was den Weizen vom Spreu trennte. Oder man konnte wenigstens mit HTML-Tags einige Textstellen fett darstellen.

Das ist seit einigen Monaten wegen des schrottigen Ariva-Editors nicht mehr möglich. Mich wundert, dass bei Ariva niemand etwas gegen diese offenkundigen Missstände unternimmt. Dafür wird es aber höchste Zeit, denn sonst haben wir (bzw. ich) in unser Rolle als unbezahlte Klickraten-Generatoren und Content-Provider für Ariva nämlich irgendwann KEINE LUST MEHR.

Diese Warnung meine ich ernst.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Allein schon so ein CAC wie in # 136

 
06.02.12 16:57

Söder hält Griechen-Bankrott für

 

Wir sollten DOS als Betriebssystem wieder einführen.

Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Wird Carla Bruni den Euro kippen?

9
06.02.12 17:07
www.handelsblatt.com/politik/international/...rau-merkel/6168234.html
(Verkleinert auf 61%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 482871
Der USA Bären-Thread Zanoni1
Zanoni1:

Interessante Analyse von Axel Retz

2
06.02.12 18:00
www.boerse-online.de/maerkte/meinung/...t-noch/634317.html?p=1
Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

Griechen stimmen für Stellenabbau

4
06.02.12 19:01

Die griechische Regierung hat am Montag dem Abbau von 15000 Beamtenstellen zugestimmt. Die Verhandlungen mit der Troika aus EU, Währungsfonds und Europäischer Zentralbank sind damit aber immer noch nicht abgeschlossen. Mehr…

Der USA Bären-Thread Zanoni1
Zanoni1:

@ Anti Lemming

16
06.02.12 19:11
Die Analyse von Flossbach/von Storch ist m.E. teilweise richtig.

Wenn man eine längere Rezession und Ansteckungseffekte der GR-Pleite vermeiden möchte,
geht dies tatsächlich nur über Inflation, sprich über eine weiter Ausweitung der Geldmenge.
Sollte dieser Weg gegangen werden, würde dies auch tatsächlich bedeuten, dass alle Anlageklassen, die als Sachwerte gelten, auf neue Höchstsände schießen müssten.

Sie verschweigen allerdings, wo dieser Weg am Ende hinführt - nämlich in eine Hyperinflation und einen zeitverzögerten Zusammenbruch der weitaus schlimmer ist, als esheute wäre, wenn man die Staaten pleite gingen ließe.
Axel Retz ist da  ehrlicher mit den Anlegern (Link in meinem post zuvor)

Die österreichische Schule hat sich mit den Problemen übermäßiger Geldschöpfung und den dadurch hervorgerufenen Krisen eingehend beschäftigt - Im Gegensatz zu Keynes, der diese Probleme in seiner Lehre systematisch ignoriert.

Die Sub-Prime-Krise, die wir 2008 erlebten, wurde gerade durch massive Geldschöpfung hervorgerufen, nämlich durch eine Geldschöpfung der Geschäftsbanken mittels Kreditvergabe.
Unsere Staatsschuldenkrise, ist ebenfalls eine durch Geldschöpfung hervorgerufene Krise, die zweifellos durch das Platzen der Kreditblase in den U.S.A und der damit verbundenen Rettungspakete dramatisch verschärft wurde, nichts desto trotz jedoch völlig unabhängig davon längst schon eine tickende Zeitbombe war.

Die österreichische Schule sieht nun  2 Möglichkeiten:

1. Die Geldmenge wird wieder zurückgefahren - sogn. deleveraging. Das bedeutet alte Schulden werden nicht länger durch neue Schulden finanziert. Es folgen Schuldenschnitte. Staats- und Bankenpleiten werden zugelassen. Öffentliche und private Haushalte können  künftig nur noch im Rahmen ihrer Verhältnisse agieren. Staat und Wirtschaft schrumpft sich sozusagen gesund, was ohne Frage ein sehr schmerzhafter Prozess mit harten Einschnitten ist und eine längere Rezession zur Folge hat. Anschließend hätte man allerdings ein gesundes und langfristig stabiles System mit stetigem aber eher moderatem Wachstum.

2. Die Geldmennge wird noch weiter erhöht. Staaten und Banken werden aufgefangen und eine Rezession wird zumindest abgemildert. Die Staaten verschulden sich indessen weiter und weiter, die Zinslasten verschlingen einen immer größeren Anteil des BIP. Die Geldmenge wird im Gegenzug immer weiter hochgefahren. In der Zwischenzeit klafft das Wachstum der Realwirtschaft und das der Finanzmärkte immer weiter auseinander. Es entstehen gigantische Blasen bei Vermögenswerten. Bei deren Platzen kommt es zu riesigen Pleitewellen der Banken, Versicherer und Fondsgesellschaften.  Weitere Geldschöpfungsmaßnahmen haben keinen Erfolg mehr. Die Währung verliert ihre Funktion und es kommt zu einer Hyperinflation.  Am Ende steht der völlige Zusammenbruch unseres Finanz- und Wirtschaftssystems.

Die Folgen der 2. Alternative sind weitaus schlimmer, als die der 1.
Dennoch dürfte der 2. Weg besser vermittelbar sein, da es immerhin erstmal nach einem Erfolg aussieht und die Folgen der Inflation eine ganze Zeit lang eher schleichender Natur sind.

Momentan sieht es aus, als ob ein Mittelweg zwische  diesen Wegen gefunden werden soll.
Sparmaßnahmen und Absichtserklärungen zu Schuldenbremsen auf der einen Seite - Quantitative Easing und billiges Geld der EZB und kauf von Staatsanleihen auf der anderen Seite.
Wohin die Reise nun hin geht ist noch nicht ganz klar. Daran, wie der Fall Griechenland gehandhabt werden wird, wird man einiges ablesen können, ebenso daran, ob es nun noch ein QE3 gibt oder nicht.

Wird die EZB beteiligt, sieht es stark nach der 2. Variante aus. läßt man die Griechen doch noch pleite gehen, gibt es wohl noch Hoffnung für Nr.1.
Eurobonds wären wohl eines der stärksten Bekenntnisse zu Alt. 2, die ich mir vorstellen. kann.
Das billige Geld der EZB an die Banken lässt bei mir noch ein paar fragen offen. Es ist auch möglich, dass es nicht zuletzt auch als Polster dienen soll, Staatspleiten abzufedern.

Beim deleveraging, zu versuchen die schlimmsten Folgen für das Bankensystem etwas mit Liquidität abzufedern, ist sicherlich auch im Sinne der 1. Alternative noch vertretbar.
Der USA Bären-Thread Zanoni1
Zanoni1:

Ergänzung

2
06.02.12 19:16
Für wahrscheinlicher halte ich jedoch leider, dass  am Ende, Sparbemühungen und Schulden hin oder her, doch die 2. Alternative ergriffen wird, nämlich die Notenpresse.
Der USA Bären-Thread Stöffen
Stöffen:

Das mag ja alles sein

6
06.02.12 19:51
nur, wenn man sich allerdings mal vergegenwärtigt, wie viele schwarze Löcher es eigentlich im Finanzbereich noch zu stopfen gilt, in denen dann auch recht wahrscheinlich die "Fiat Firepower" der Zentralbank-Crooks verschwinden wird, so kann man den Hanseln eigentlich nur noch viel Glück bei ihrem "Electronic Digits Flinging" wünschen. Nur ein weiteres simples Beispiel hierzu:

CRE: Another Half Off Sale

Just a reminder that there are still quite a few commercial real estate (CRE) properties that are deep underwater:

From Bloomberg: Atlanta BofA Tower Auction Highlights Foreclosures (ht Mike In Long Island)

Atlanta’s 55-story Bank of America Plaza, the tallest tower in the Southeast, is set to be sold at an open outcry auction on the steps of the Fulton County Courthouse tomorrow after landlord BentleyForbes missed mortgage payments. It bought the skyscraper in 2006 for $436 million ... the 1.25 million-square-foot building has lost 54 percent of its value ...

The $363 million Bank of America Plaza loan became delinquent in December ... was appraised in March at $202 million

“We’re hitting a tremendous amount of that debt coming due,” William Yowell, a vice chairman with CBRE Group Inc. in Atlanta, said in a telephone interview. That will cause “more distressed assets that come to market this year” and may lower the price per square foot on buildings, he said.

www.calculatedriskblog.com/2012/02/...other-half-off-sale.html
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Zanoni - Inflation oder Deflation?

12
06.02.12 19:57
Warren Buffett ist ebenfalls der Ansicht, dass sich "die Politik" nur durch Inflationierung wirksam aus der Affäre ziehen könne (was die Amis ja auch mittels QE durchzuziehen versuchen). Inflationierung sei für Politiker die "bequemste Lösung" (Sparen kostet nur Stimmen) und schon deshalb die bevorzugte.

Allerdings ist dies die Meinung eines 80-jährigen, dem nicht mehr viele Jahre bleiben (er sucht bereits emsig nach einem Nachfolger). Wenn der Anlagehorizont nur (noch) wenige Jahre umfasst, ist das Setzen auf bzw. die Erwartung von Inflationierung wohl der "pragmatischste" Ansatz.

Das Langfrist-Gegenbeispiel Japan zeigt jedoch, dass selbst 20 Jahre massiver Staatsstimulation - finanziert aus Neuverschuldung und teils (ab 2001) mit QE - weder zu Hyperinflation noch zu "normaler" Inflation geführt haben, sondern im Gegenteil zu DEFLATION. Ursache ist laut Koo die "Bilanzrezession" in Japan (Firmen bauen mangels Güternachfrage ihre Schulden ab, statt neu zu investieren). Es sei das typische "Deleveraging" nach vorangegangenen Kredit-Exzessen.

Kredit-Exzesse sahen und sehen wir aber auch jetzt in USA (Subprime- und Privatschuldenblase, gefolgt von QE) und in Europa (Privat- und Staatsschuldenblase, gefolgt von Draghis "Soft-QE"). Wer kann schon garantieren, dass die laufende Sause in USA und Europa NICHT "japanisch" endet?

FAZIT: Niemand weiß, was wirklich kommen wird.

Die meisten "Anlageprofis" machen einfach in gleicher Weise weiter wie in der "Vorkrisen-Zeit" (vor 2007), d.h. sie kaufen - wie jetzt Buffett, Flossbach und Otte - wie üblich Aktien. Nur die Begründungen lauten heute anders. In der Vorkrisen-Zeit hatten sie als Kaufargument die "überbordende private Hyperliquidität" angeführt, die in der Tat bis 2007 die Börsen trieb. Doch dann kam der 2008-Knall, der fast alle "Profis" auf dem falschen Fuß erwischte. Jetzt verkünden die gleichen "Profis" die kommende Hyperinflation (als Spätfolge des Knalls, den sie damals NICHT vorhergesehen hatten),  und "empfehlen" - in "bewährtem" Lemming-Groupthink - nunmehr Sachwerte, zu denen (welch Zufall!) auch Aktien zählen.

Dies könnte sich rückblickend (siehe Japan) als ähnlich hirnrissig erweisen wie die Vorkrisen-Erwartung, die private Kreditsause sei ewig fortsetzbar.

In Japan fiel der Nikkei von 40.000 im Jahre 1990 auf aktuell 8000 - ein Fünftelung in 20 langen und bangen Wartejahren.

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