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Der USA Bären-Thread

Beiträge: 156.395
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Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

150 Jahre Haft für Madoff

10
28.03.09 14:00
Das ist besser als lebenslänglich. Denn so hat der 70-jährige die Chance, im Alter von 220 Jahren aus der Haft entlassen zu werden.

www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/...auft/493422.html
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Kalifornien - Beschäftigungsentwicklung (3)

16
28.03.09 14:11
ohne Chart:

Financial Activities:  1996: 730.000  -  Anfang 2006: 950.000  -  Dezember 2008: 830.000

Und nun der letzte Chart: Manufactoring!

Wie die Mannschaft um "Gouvernator" Schwarzenegger auf die "Economic Recovery" Kaliforniens hinarbeitet, siehe unter:

www.recovery.ca.gov/

Klickt euch in dem Feld links oben mal ein wenig in die Details ("Flickenteppiche")!

Mein Kommentar: Die Traumfabrik Hollywood war offensichtlich ein schlechter Lernort für die politische Qualifizierung des Regierungschefs - und seine Mitstreiter haben auch kaum mehr zu bieten. Inkompetenz par excellence!
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Der USA Bären-Thread 224754
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Kalifornien - Arbeitslosenquoten

13
28.03.09 18:29
Hier eine kleine Auswahl der U-3-Daten des BLS mit Stand Dezember 2008 für diverse Counties:

Nordkalifornien

San Francisco County: >8 %

Sonoma County: 9 %

Sacramento County: siehe Chart (reflektiert stellvertretend die Dynamik des Anstiegs in allen Regionen)!

Region Stockton (2 Counties): >12 %

Lake County: 16 %


Mittel- und Südkalifornien

L.A. County: 11 %

San Bernardino County: 11,5 %

Riverside County: 12 %

San Diego County: 9 %
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Der USA Bären-Thread 224779
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Wachsende Bevölkerung - schwindende Jobs

10
28.03.09 18:44
Vor allem verschwinden immer mehr gut dotierte Jobs (Industrieproduktion, Bausektor, Finanzsektor). Das Ende des "American Dream" für lange Jahre? "Frugality" (= Enthaltsamkeit) als neue - zwangsläufige - "Tugend"?
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Der USA Bären-Thread 224780
Der USA Bären-Thread gogol
gogol:

Gogol enthüllt

12
28.03.09 19:35
Warum werden in Banken so selten die Hauptbuchhalter entlassen? Weil sie immer damit drohen, beim Finanzamt als Prüfer anzufangen
auf unserem Planeten gibt es nur Propheten
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Die neue Doktrin der USA?

6
28.03.09 20:53
Sollte der Economic Recovery Act Kaliforniens die Tendenzen auch der übrigen Staaten und des Bundes reflektieren, dürften wir gewaltige "Umwidmungen" erleben: "ehemalige Banker zu Hilfskräften in Krankenhäusern und Altenheimen", "ehemalige Bau- und Industriearbeiter zu Staatsdienern" und "ehemalige Angestellte der Sektoren Transport, Einzelhandel, sowie Freizeit/Hotels/Gaststätten zu Lehrern und verwandten Tätigkeiten" - eventuell sogar "Schwerter zu Pflugscharen".
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Ein hoch interessanter Chart

6
28.03.09 22:51
aus einer Analyse von John Mauldin

www.safehaven.com/showarticle.cfm?id=12949&pv=1

in den ich ein paar Trendlinien eingetragen habe: Das aktuelle Szenario sieht mE recht deutlich nach dem von ELLIOTT prognostizierten GREAT BEAR CYCLE im sehr langfristig steigenden GREAT BULL SUPER CYCLE  des Aktienmarktes aus. Und dieser könnte Jahrzehnte dauern und die Bewertungen auf bislang von uns noch nicht einmal annähernd angedachte Niveaus führen. Die Treasuries-Preise haben Ende 2008 ein absolutes ATH erzielt (höher geht´s wohl nimmer!). Ich befürchte nunmehr die Ausformung eines GREAT BEAR CYCLE sowohl bei Aktien als auch bei Treasuries. Und dies wäre dann wohl der "Super-GAU"!
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Der USA Bären-Thread 224810
Der USA Bären-Thread nopanic
nopanic:

schnösel weygandt

6
28.03.09 23:24
sieht charttechnisch 8500,wenn nicht 9400.jeden tag aufs neue.versucht er vielleicht käufer mit charts zu ködern,wenn die fundamentals nicht reichen.und wenn warum,wann laden die großen dann ab?traue keinem mehr,es könnten eigeninteressen dahinter stehen.
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Nachtrag zu # 40803

12
28.03.09 23:51
Die von mir angeführten Arbeitslosigkeitsquoten in den kalifornischen Counties sind die - offiziellen - U-3-Daten des Bureau of Labor Statistics. Im Anhang steht der Chart der nationalen Arbeitslosenquoten mit U-3, U-6 und der von shadowstats.com (SGS ALTERNATE) errechneten "tatsächlichen" Quote mit Stand vom 06.03.09. Rechnet U-6 bzw. SGS ALTERNATE mal bzgl. Kalifornien hoch!

Mein Kommentar: Kalifornien läuft unausweichlich in den Abgrund! Und diesbezüglich gibt es ja noch etliche Staaten mehr.
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Der USA Bären-Thread 224819
Der USA Bären-Thread Eidgenosse
Eidgenosse:

Hab meiner Frau einen Bär geschenkt

11
29.03.09 10:33
(Verkleinert auf 93%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 224834
Der USA Bären-Thread gogol
gogol:

der an der Wall Street ist aber grösssssser

5
29.03.09 11:49
auf unserem Planeten gibt es nur Propheten
Der USA Bären-Thread daiphong
daiphong:

Die Frage in den Märkten ist gegenwärtig,

18
29.03.09 12:23
ob das Stabilisierungsprogramm die Grundlage für eine Erholung der USA bzw. der Weltkonjunktur legt, oder ob diese Grundlage falsch angelegt ist und ihr Zusammenbruch droht.

mMn ist die Grundlage falsch angelegt, sie reagiert nicht auf die Veränderungen der Weltökonomischen Verhältnisse und möchte den vorherigen Zustand zurück haben. Inzwischen gibt es aber keine US-Finanzindustrie mehr, die das ganz große Rad drehen kann. Sie hatte mit der Fed die hohe Verschuldung der USA erzeugt und gedeckt und ist gescheitert.
An ihre Stelle ist der Staat mit der Fed getreten, an der nun die US-Ökonomie hängt. Er wird diese großen Anforderungen einer Verschuldungsökonomie, dieren Rendite negativ ist, nicht erfüllen können. Er steht weder auf eigenen Steuerfüßen noch kann er ausreichend vom Ausland finanziert werden. Er wird die Grundsicherungen und seine Zahlungsfähigkeit nur über wachsende Dollarproduktion erhalten. Deflation in der Ökonomie und Inflation im Staatsbereich laufen parallel, bis der Außenwert des Dollars kollabiert und breite Inflation auslöst.
Ein großer Teil der Ökonomie ist in aktive Kaiptalvernichtung, Kreditausfall und Produktion von Arbeitslosigkeit übergegangen. Sie wird so abgewickelt, wie sie sich einst aufgebaut hatte. Zusätzlich wird ist sie bei stabilem Dollar harter internationaler Konkurrenz und schrumpfender Nachfrage ausgesetzt. Bei Häusern und Aktien können sich deflationäre Tendenz mit der Vorbereitung auf Inflation ausgleichen, wenn das Geld auch in unrentable Sachwerte flüchtet bzw. sich Private daran festklammern. Andererseits droht Kapitalflucht und -abzug. Man wird in den USA aus einer manisch-depressiven Grundhaltung nicht herauskommen.

Ursprünglich hatte Obama vom tiefen Tal gesprochen, durch das man gehen muss, das wäre die Dollarabwertung mit ganz anderen Möglichkeiten der Erhaltung der inneren Strukturen und der Ankurbelung von Weltwirtschaft gewesen. Dazu waren aber offenbar weder die USA insgesamt bereit noch z.B. China, das Abfangen des Crashs in den letzten Monaten hat falsche Hoffnungen gemacht, das Ausmaß der Veränderungen ist zu erschrckend.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Der "Great Bear Cycle"

8
29.03.09 12:52
Hier veranschaulicht an einem Hamster, der stellvertretend für Bullen in einem Bärenmärkt steht.

Angelsachsen bezeichnen den Vorgang auch als "Sliding down the slope of hope" (Gegenteil von. "Climbing the wall of worry").
Der USA Bären-Thread 224844
Der USA Bären-Thread gogol
gogol:

@daiphong

 
29.03.09 13:14
ich muss dir leider wiedersprechen, denn ich glaube nicht..........Zitat...das Stabilisierungsprogramm die Grundlage für eine Erholung.... sein können
vielmehr ist die grosse Angst davor, dass diese Krise nicht bereinigt wird ,sondern nur zur nächsten Krise weitergeschoben wird
nach dem Motto wir schieben den Schnee nicht von unserem Dach sondern auf das Nachbardach und stellen später fest das dieses Haus auch noch uns gehört
auf unserem Planeten gibt es nur Propheten
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

@daiphong (2)

14
29.03.09 14:03
Man könnte auch sagen: Die Mechanismen, mit denen die Krise bewältigt bzw. "repariert" werden soll, dokumentieren ein mangelndes Schuldeingeständnis der Verantwortlichen. Statt zuzugeben, dass ohne Sinn und Verstand mit nicht vorhandem Geld "gepumpt" wurde, wird versucht, mit noch mehr Geld noch mehr zu pumpen.

Gelingt es den Pumpern, dies der Welt als Lösung zu verkaufen, gibt es eine finale Mega-Rallye, der ein bodenloser Kollaps folgt (vergleichbar einer Rakete, die mangels Treibstoff dem Erdschwerefeld nicht entkommen kann und nach diabolisch-parabolischer Flugbahn am Boden zerschellt).

Gelingt es den Pumpern nicht, der Welt dies als Lösung zu verkaufen, geht das sukzessive deflationäre Salami-Sterben weiter, bis die Werte (Häuser, Aktien, Bonds, allg. Assets) wieder auf ein vernünftiges, fundamental vertretbares Niveau abgesunken sind. Dies wird nicht der Mittelwert der letzten 30 Jahre sein, sondern es dürfte eine deutliche Untertreibung nach unten geben.

Ich rechne mit dem zweiten Szenario. "Vernünftige" Bewertung (inkl. der allfälligen Untertreibung) liegt - als Daumenregel - vor, wenn das KGV der Big Caps im Mittel unter 5 liegt und die Dividendenrendite deutlich über 5 %. ([Diese Daumenregel ist insofern etwas schwammig, weil am Boden der Krise viele Firmen Verluste schreiben könnten, was einem negativen KGV entspricht, und die Dividenden gestrichen oder stark reduziert werden könnten.] Bei Häusern ln USA ist mMn ein Boden erreicht, wenn sie sich ab den Mondpreisen von 2005 halbiert haben. Es gibt daher noch Einiges an Abwärtsarbeit zu leisten.

Korrespondierende Index-Stände wären:

DAX unter 2500
SPX unter 500
DOW unter 5000

Ein Bläh-Lösung, die "im Guten" endet, kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschließen. Hier wird bestenfalls Zeit geschunden, aber nichts nachhaltig geheilt.

Kann natürlich Alles auch ganz anders kommen. An der Börse gibt es keine absoluten, sondern nur relative (statistische) Sicherheiten. Wer bei DAX-Ständen unter 2500 "den Dip" kauft, steht langfristig doppelt so gut da wie jemand, der schon bei DAX 5000 damit angefangen hat (das ist SICHER). Unsicher ist, ob der DAX wirklich noch bis 2500 oder darunter fällt. Wäre dem nicht so, würde man sich durch Nichtkaufen (bei jetztigen Index-Ständen) eine der besten (Long-)Investment-Chancen der nächsten Jahre durch die Lappen gehen lassen. Es ist nicht auszuschließen (wenn auch mMn unwahrscheinlich), dass Bär Doug Kass Recht hatte, als er Anfang März ein "generational low" ausrief oder zumindest die Jahres-Tiefs für 2009. Dies sollte man auch als Bär immer im Hinterkopf haben.

Die Kunst ist, zwischen all diesen Unwägbarkeiten den goldenen Mittelweg zu finden.

In diesem Sinne wünschen ich Allen ein feucht-fröhliches Rest-WE.
Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

Die Krise ist zur Machtfrage geworden

16
29.03.09 14:55
www.faz.net/s/...968142A1136B738E97~ATpl~Ecommon~Scontent.html
.......Es ist wieder so ein Wochenende, an dem alle geeint sind im Fremdschämen. Denn von allem anderen abgesehen, ist die ganze Krise auch unglaublich peinlich. Millionäre wollten noch mehr Millionen und haben die Risiken und nun die Schulden auf uns alle abgewälzt. Und wir eilen, es zu überweisen. Das klingt würdiger, wenn man es kompliziert ausdrückt. Man kann dann in Abkürzungen reden, jeden Sektor und jede Maßnahme noch mal einzeln anführen. Doch kommt man um das kurze Urteil nicht herum, das Jeff Madrick am Ende eines exzellenten, langen Artikels in der New York Review of Books fällte: „Teilnehmer der Finanzmärkte haben beim Streben nach persönlichem Reichtum eine Krise von katastrophischem Ausmaß herbeigeführt.“ Einfach nur für Geld, Geld für sich. Und mildernde Umstände? Schwere Kindheit?

Man würde zwar gern dem brasilianischen Präsidenten widersprechen, wenn er erklärt, das sei eine Krise, die weiße Männer in feinen Anzügen verursacht hätten - keinen Schwarzen, keinen Indio und keine Frauen habe er unter den Oberbankern gesehen und doch müssten die nun die so angelaufenen Schulden mit abtragen. Aber was soll man schon entgegnen? Selbst wenn man seinen Rassismus ablehnt, wenn Inder oder Afroamerikaner mitspekuliert haben, soziologisch gesehen stimmt es: Es war eine Elite, die am besten ausgebildeten, am besten bezahlten Herren aus den besten Familien, die das Geld der Welt verjuxt haben. Jetzt drucken wir ihnen schnell neues. Eigentlich urkomisch.

„Die Leute sind sauer, aber noch lange nicht sauer genug“, schreibt Matt Taibbi, der politische Kolumnist des amerikanischen Rolling Stone: „Es ist vorbei. Kein Imperium übersteht es, dauerhaft lächerlich gemacht zu werden.“ Und er rechnet vor: Der Versicherungskonzern AIG hat in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres 27 Millionen Dollar pro Stunde verloren, 465 000 Dollar in der Minute. Und braucht noch mehr Geld. Und wollte noch vorletzte Woche seinen so empfindlichen Genies weitere Boni zahlen, und Privatflugzeuge und die Maniküre. In Deutschland haben wir bei der Dresdner Bank und der Hypo Real Estate Vergleichbares. Ein Staat, der hier weiter Geld rausrückt, setzt seine Legitimität aufs Spiel. Nichts untergräbt Regierungssysteme so schnell und wirksam wie die Lächerlichkeit.

Darum ist die Krise nun eine Krise der symbolischen Repräsentation und damit eine Machtfrage geworden. Zwei Elemente sind es, die dauerhaft für Unruhe sorgen werden: Die Bewältigung der Krise ist zutiefst unfair. Das Risiko der Spekulationen tragen nicht die, die von ihrem Gewinn profitiert hätten. Politik zuckt mit den Schultern, was soll man denn machen? Das Geld ist futsch, das Riskio für das System akut, bleibt nichts übrig, als zu zahlen. Damit alles schnell wieder so wird, wie es war.

Es gibt aber Alternativen. Mit dem nun schon aufgewendeten Geld hätte man systemrelevante Institute neu gründen können, die einen Teil der Verpflichtungen der alten übernehmen. Man hätte ansonsten die Chefs der geretteten Banken nach den Tarifen des öffentlichen Dienstes entlohnen müssen, auch davon soll man leben können. Diese Symbole sind sehr wichtig! Der Manager einer durch Steuergelder geretteten Bank, der nur noch soviel verdient wie ein deutscher Professor hätte viel verloren, aber seine Ehre gerettet - und die des einspringenden Staates gleich mit.

Doch das Verfahren, in dem entschieden wird, welche Bank wieviel und wofür kriegt, ist intransparent. Der Komplex aus opaken Staatsagenturen und informellen Runden mit Bankenchefs kann schnell wie ein Klüngel wirken. Das ist hochgefährlich.

Denn hinzu kommt ein zweiter Faktor, der es schwer macht, zur Tagesordnung zurückzukehren: Die serienmäßigen Verbrechen an der Logik. Die Bürger fühlen sich der Republik auch deswegen zugehörig, weil sie darauf vertrauen, dass es einigermaßen rational zugeht, weil sie den Gang der Dinge, die Verteilung der Lasten und der Macht einsehen. In dieser Krise aber wurden die Gesetze der Logik außer Kraft gesetzt: Fehler blieben ohne Folgen. Der Crash war absehbar, und doch wurde den guten Argumenten der Warner kein Glauben geschenkt, die Ideologie der Finanzmärkte triumphierte in jedem Fall. Firmen galten als gesund, weil man die Kontrollen, die einen gegenteiligen Befund hätten erstellen können, abgeschafft hatte. Ebenso könnte die Tabaklobby die Standesämter schließen lassen: Wenn niemand mehr Totenscheine ausstellt, ist doch alles bestens.

Die unfaire Krisenbewältigung und die Abschaffung der Logik zum Zwecke der persönlichen Bereicherung sind schwere Angriffe auf das republikanische Betriebssystem. Die Lage wird sich weiter verschärfen. Graydon Carter, der Chef der amerikanischen Vanity Fair hält es für möglich, dass wir erst „am Anfang vom Anfang stehen“.

Unkonventionelle Maßnahmen müssen uns einfallen. Man könnte sich auf eine gute Idee aus den Gründerjahren der Republik besinnen, das Lastenausgleichgesetz. Damals mussten jene Bundesbürger, die noch über Immobilien oder Vermögen verfügten, die Hälfte davon in 120 vierteljährlichen Raten in einen Fonds einzahlen, der den Verlust der anderen durch Krieg und Vertreibung zu kompensieren versuchte. So etwas ist heute in Bezug auf Gewinne aus Aktien wieder denkbar.

Wir brauchen einen Untersuchungsausschuss, der vergleichbar der amerikanischen Kommission zur Aufklärung der Anschläge des 11.September Schritt für Schritt und in öffentlich übertragener Sitzung den Weg in die Katastrophe, für die wir noch so viele Jahre werden bezahlen müssen, nachvollzieht. Alle wesentlichen Akteure sollten dort aussagen.

Die Krise muss moralische und finanzielle Folgen für ihre Verursacher haben. Anders lässt sich der Zusammenhalt der Gesellschaft nicht bewahren

hier ist übrigens der oben erwähnte  Artikel von Jeff Madrick,schon etwas älter,mit einer schönen Darstellung wie die CDOs aus dem Ruder gerieten und was nun getan werden sollte:
www.nybooks.com/articles/22280
......One problem was that the Fed did not have adequate information about these markets because derivatives were not traded openly and the latest CDOs, including mortgage-backed obligations, were mostly on the books of the shadow banking system. It was a serious lapse of judgment, not to mention responsibility, on the part of the Federal Reserve under Greenspan and the Securities and Exchange Commission under Christopher Cox to fail to seek more comprehensive information far earlier about the surge of lending....

... The team of economists headed by Lawrence Summers, the former Treasury secretary (1999–2001), were, after all, themselves supporters of financial deregulation in the 1990s when most of them were members of the Clinton administration. As the Times's series notes, Rubin, who preceded Summers as Treasury secretary (1995–1999), Summers, then his deputy, and Greenspan opposed regulating derivatives. In 1999, Rubin and Summers supported the repeal of the Glass-Steagall Act, the New Deal restriction separating investment and commercial banking.

In fact, with the blessings of the Clinton administration and Greenspan, commercial banks were already engaging in many of the more aggressive activities of investment banks; and investment banks, along with hedge funds, private equity firms, and other institutions, as we have seen, were making the loans once the province of commercial banks through purchases and packaging of mortgage-backed obligations. The Bush administration took deregulation further, essentially eliminating, for example, limits placed on borrowing by major investment banks........Greenspan had been given the authority to examine the quality of mortgage lending by Congress in the 1990s, but simply did not use it, pleading free-market principles. The SEC under Bush appointee Cox could have examined the books of investment banks, but again mostly did not bother.

.......But the first order of business is to right the economy, and so far there has been only modest success at preventing matters from getting worse, for all the seeming activity by the Fed and Treasury. The number of lost jobs is rising sharply, consumption and manufacturing output are falling at record rates, house prices keep sliding, and large firms, like Linens 'n Things, have closed their doors. The major auto companies have only just won a reprieve with a loan from the federal government. What makes this recession more precarious than the steep 1982 recession is that a further fall in incomes will bring another round of intense credit contraction, as more home owners default, including prime borrowers. Now, many corporate borrowers are also one or two steps away from defaulting....

...This is, as many economists now concur, the worst economic crisis since the Great Depression. Financial market participants created a financial bubble of tragic proportions in pursuit of personal gain. But the deeper cause was a determination among people with political and economic power to minimize the use of government to oversee the financial markets and to guard against natural excess. If solutions are to be found, the nation requires robust and pragmatic use of government, free of laissez-faire cant and undue influence from the vested interests that have irresponsibly controlled the economy for too long.

—January 14, 2009
Der USA Bären-Thread B.Helios
B.Helios:

Luftfrachtverkehr bricht weiter ein

10
29.03.09 14:58
WELTWEITER ABSCHWUNG
Luftfrachtverkehr bricht weiter ein

Er gilt als Frühindikator - und die Zeichen verheißen nichts Gutes: Der Abwärtstrend des Luftfrachtverkehrs scheint sich nach SPIEGEL-Informationen 2009 noch zu verschlimmern. Eine Besserung ist derzeit nicht in Sicht.

www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,616032,00.html
"Die Aktienbörsen werden im wesentlichen von Psychopathen bevölkert."
Altkanzler Helmut Schmidt
Der USA Bären-Thread Maxgreeen
Maxgreeen:

#40816 das würde ich mir auch wünschen und es wäre

6
29.03.09 15:23
nur gerecht

"Es gibt aber Alternativen. Mit dem nun schon aufgewendeten Geld hätte man systemrelevante Institute neu gründen können, die einen Teil der Verpflichtungen der alten übernehmen. Man hätte ansonsten die Chefs der geretteten Banken nach den Tarifen des öffentlichen Dienstes entlohnen müssen, auch davon soll man leben können. Diese Symbole sind sehr wichtig! Der Manager einer durch Steuergelder geretteten Bank, der nur noch soviel verdient wie ein deutscher Professor hätte viel verloren, aber seine Ehre gerettet - und die des einspringenden Staates gleich mit."
"Wie ich mich fit halte? Ich laufe jeden Tag Amok" Heike Makatsch in "Hilde"
Der USA Bären-Thread pfeifenlümmel
pfeifenlümmel:

Moral?

5
29.03.09 15:40
Auszug aus 816:
Die Krise muss moralische und finanzielle Folgen für ihre Verursacher haben. Anders lässt sich der Zusammenhalt der Gesellschaft nicht bewahren.


Nein, die Verursacher verdienen an der Krise.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Maxgreen - der soziale Friede steht auf dem Spiel

15
29.03.09 16:04
Der Kapitalismus ist am Ende. Aber statt sich das einzugestehen, instrumentieren die Herrschenden nun den Staat zu ihrer Rettung. Das Totschlagargument dabei sind "Sachzwänge". Alle größeren Institute werden für "systemrelevant" erklärt. Folglich sei es "im Interesse des Steuerzahlers", die verzockten Institutionen mit Billionen aus der Staatsschatulle aus dem Schlamm zu ziehen.

Faktisch ist dies der Versuch eine gigantischen Umverteilung von unten nach oben, wobei diesmal sogar zukünftige Steuergelder "verdisponiert" werden. Man hat die Finanzmanager walten lassen, weil sie so überzeugend das Hohelied von den "Selbstregulationskräften des freien Marktes" sangen. Nun, da der Karren tief im Dreck steckt und diese Selbstheilungskräfte offenkundig versagt haben, "erlauben" sie dem geschmähten Staat, ihre Zockerschulden zu bezahlen.

Dies führt, insbesondere bei Republikanern und in CDU/CSU-Kreisen, zu reichlich gewundenen Rechtfertigungs-Konstruktionen. Man scheut sich, das Kind beim Namen zu nennen. Die neuerlichen Aufblähungs-Ansinnen sind der verzweifelte Versuch, den Status Quo über die Runden zu retten - da alles andere unbequeme "Systemfragen" aufwerfen würde.

Da die Zwecklügen jedoch immer dreister werden - und die eigentlichen Verursacher der Krise offenkundig gänzlich ungeschoren davonkommen - , formiert sich zunehmend "Druck von der Straße". Der soziale Friede steht auf dem Spiel,, wie ja selbst die FAZ (# 40816) andeutet. Leute in US-Zeltstädten haben nicht mehr viel zu verlieren, das kann schnell in ein zweites  "Burning L.A." ausarten. Ich fürchte, die Fronten werden sich weiter verhärten.

Was wäre, wenn sich "von unten" her ein Gegen-Konsens bildet, der sich den Massen-Bailouts der Verantwortlichen entgegenstellt? Was wäre, wenn die Regierungen diesen Gegen-Konsens ignorieren und die Bailouts dennoch durchwinken? Verlöre der Staat (bzw. die Staaten) dann nicht das letzte Quentchen Glaubwürdigkeit? Würde der Staat, um seinen Willen gegen rebellierende Bürger durchzusetzen, auch das Militär zu Bekämpfung "innerer Unruhen" einsetzen (insbesondere in USA, wo die Opfer am tiefsten gefallen sind...)?

Die Staaten werden mMn auf unverkäuflichen neuen Staatsanleihen sitzen bleiben - und die immanenten Zwecklügen werden sich bei den Bürgern ebenfalls als "unverkäuflich" erweisen. Es ist ein Spiel mit dem Feuer. Erste Autos brennen bereits.
Der USA Bären-Thread Eidgenosse
Eidgenosse:

Hat es sich bald ausgezockt?

7
29.03.09 16:10
Die Schweizer Grossbanken werden kleiner getrimmt
29.03.2009 10:00

Am G-20-Gipfel steht die künftige Regulierung der Finanzmärkte zuoberst auf der Agenda. Den Aufsehern ist es ernst: Bankenkolosse wie die UBS und die Credit Suisse haben ausgedient.

www.cash.ch/news/front/...n_werden_kleiner_getrimmt-770027-449
Der USA Bären-Thread 224870
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Eidgenosse

5
29.03.09 16:17
Was in Deinem Bild nicht klar rüberkommt: Die UBS-Zentrale befindet sich nun in der Straßenbahn, die unten durch das Bild fährt. Die "Rollende Rappen-Kiste" hat ihre militärische Entsprechung in der Gulaschkanone.

Motto: Verschlanken, bis die Skelette klappern.
Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

Deutschland will Damm gegen Steuerwettbewerb

3
29.03.09 16:18
Deutschland will Damm gegen Steuerwettbewerb
von Donata Riedel
Deutschland will innerhalb der EU mittelfristig höhere Steuern in den bisherigen Niedrigsteuerländern durchsetzen. „Wir brauchen EU-weite Mindest-Besteuerungsstandards“, sagte Finanzstaatssekretär Axel Nawrath (SPD) dem Handelsblatt. Er begründete dies mit den enormen Lasten für die Staatskassen der EU-Mitgliedsländer durch die Finanzkrise.
www.handelsblatt.com/politik/international/...ttbewerb;2218935
Der USA Bären-Thread nopanic
nopanic:

als top-banker

3
29.03.09 16:25
würde ich meinen cayenne auch erst mal in der garage stehen lassen und mit dem kleinwagen auf den golfplatz fahren.selbst die bild-zeitung zeigt schon die vermeintlichen gesichter der krise.die sache verschärft sich.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Permanent

8
29.03.09 16:38

Wie Malko schon öfters vermutete, wecken die zig Bailouts beim Fiskus "neue Begehrlichkeiten". Aus Deinem HB-Link:

"Deutschland will innerhalb der EU mittelfristig höhere Steuern in den bisherigen Niedrigsteuerländern durchsetzen. „Wir brauchen EU-weite Mindest-Besteuerungsstandards“, sagte Finanzstaatssekretär Axel Nawrath (SPD) dem Handelsblatt. Er begründete dies mit den enormen Lasten für die Staatskassen der EU-Mitgliedsländer durch die Finanzkrise."

 



Ohne die höhere Besteuerung würden die Verantwortlichen der Krise  nicht ungeschoren davonkommen.


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