Moderation
Als Thread-Verfasser suche ich mittlerweile gar keine User mehr zu sperren (abgesehen von Volltrollen), weil ich durch die derzeitige Zensur gelernt habe, dass das grundsätzlich ein Fehler ist.
Auch wenn die Übersicht darunter leidet und viele das als unangenehm empfinden, so ist das trotzdem der demokratische Ausdruck der freien Meinungsäußerung. Ein sehr hohes Gut, dass wir nicht durch "Gefühle" missachten dürfen.
Außerdem hat jeder selbst zwei gute Moderationsinstrumente. Die Meldefunktion bei Verstößen gegen die Forenregeln und die Möglichkeit, "unliebe" User unsichtbar zu machen.
Das eigentliche Problem sind in meinen Augen nicht die wenigen "Pessimistenbeiträge" hier, sondern die vielen Reaktionen anderer darauf. In der Vergangenheit habe ich Speaker einige Male gesperrt, weil er dermaßen viele "Wutbeiträge" anderer hervorgebracht hat, dass alles aus dem Ruder lief... gerade in einer Zeit, wo immer neue Indizien gefunden wurden. Eigentlich war das nicht fair und deswegen will ich so etwas auch nicht mehr machen.
Andere, die hier ihre Skepsis immer und immer wieder zum Besten geben, zeigen ihren wahren Charakter. Aber auch jeder andere, der darauf mit "unschönen" Beiträgen reagiert, macht es in meinen Augen nicht besser.
Stimmung
Wenn ihr lieber nur positive Beiträge hättet, macht das in meinen Augen keinen Sinn, denn dann hätten wir ausschließlich eine lange Indizienliste und keine Diskussionen mehr, weil das Hin und Her und das Abwägen der Punkte fehlen würde.
Wir haben hier keinen sicheren Standpunkt durch die vielen Indizien, sondern immer noch ein ganz großes Fragezeichen, dass am Ende durchaus bedeuten könnte, dass in fünf Jahren nicht ein Cent aus den Safe-Harbor-Werten für die ehemaligen Aktionäre kommt. Das kann durchaus sein.
Und wer sich hier immer wieder moralische Unterstützung wünscht, der ist eigentlich an der Börse fehl am Platz. Dazu gesellen sich dann die Träume der Vergangenheit, was man mit dem ganzen Escrow-Vermögen nicht alles machen könnte... und wenn die Stimmung mal wieder kippt, ist man wieder am Boden und wünscht sich Beiträge, die die Träume vielleicht doch noch eventuell und möglicherweise.. ... das zermürbt doch nur und Börse (inkl. Escrows) ist kein Wunschkonzert.
Fakten
Mal abgesehen von den Indizien, die ja in der Tat eine eigene Sprache sprechen, haben wir einen Faktenstand, der sich sehen lassen kann:
Den Beweis, dass Safe-Harbor existiert, hatten wir recht früh. Diese Praxis WAR üblich, um Firmenwerte vor Unvorhergesehenem zu schützen. Leider wurde diese Praxis auch missbraucht.. und wurde 2015 untersagt.
Den Beweis, dass Safe Harbor auch bei der WMI angewandt wurde, bekamen wir durch hunderte von existierenden Trusts... also z. B. Kreditbündelungen, deren Kredite in den letzten Jahren teilweise zurückbezahlt wurden oder auch noch Jahre laufen. Hier wird definitiv Geld "eingenommen", das... ... und jetzt kommen wir ins Land der Möglichkeiten...
Dass die Trusts Gebühren eingebracht haben, dass sie Kreditrückzahlungen generieren, dass die Zinsen einbringen und treuhänderisch verwaltet werden, haben wir lange geklärt. Aber ob diese Trusts
ausschließlich anderen gehören oder doch ein Teil zur Muttergesellschaft (WMI) gehören, können wir nicht sicher sagen. Die Kreditbündelungen und der Verkauf dieser Pakete war auch gängige Praxis... teilweise so überzogen und falsch bewertet, dass die Blase 2007/2008 platzte. Und diese Pakete wurden für die Kunden abgesichert (Safe-Harbor), damit die Werte daraus nicht z. B. dem Insolvenzverwalter zum Opfer fielen...
Diese Trust-Treuhand-Theorien beruhen hauptsächlich auf den Aussagen des Cowboys.
Andere Theorien, bei denen bis hunderte Milliarden Dollar ins Spiel gebracht werden, basieren auf anderen Annahmen anderer iHub-User. Lander hat da die letzten Jahre im Info-Thread die gesamten Aussagen übersetzt gesammelt. Einiges davon hört sich logisch an, nur ist meiner Ansicht nach nichts praktisch einleuchtender als die Trust-Treuhand-Theorie.
WMILT und Escrows
Lasst Euch nicht verunsichern. Der WMILT hat eh schon lange ausgedient und wird auch über März 2021 hinaus existieren. Alleine die Beteiligung an den LIBOR-Klagen macht WMILT-Mitarbeiter weiterhin notwendig. Edward Smith und Doreen Logan werden weiterhin Sachen regeln, auch wenn die Trustarbeit offiziell Ende März abgeschlossen wird und die Escrows aus dem Depot verschwinden (sollten).
Und lasst Euch weiterhin nicht von Skeptikern verunsichern, dass das das Ende der Escrows sei. Keineswegs. Die Verhältnisse eines jeden Release-Aktionären bleibt in den Datensätzen weiter bestehen. Selbst die "ausgebuchten" Nichtreleaser sind dort nachvollziehbar, denn wenn sich bei den JPM-Daten vorsätzlicher Betrug bei der WaMu-Story nachweisen lassen würde, dann wären auch die Nichtreleaser anspruchsberechtigt Geschädigte.. auch Altaktionäre aus 2007/2008 hätten dann Ansprüche... je nach Beweislage und Klageforderung...
Dazu MÜSSEN Daten langfristig und nicht kurzfristig zur Verfügung stehen!
Ich bin sogar der Meinung, dass solche Daten gar nicht gelöscht werden und komplett in digitalen Archiven landen... für den Fall der Fälle.... technisch zumindest gar kein Problem...
Das große Jammern (inkl. hitzigen Beiträgen) werden wir hier wegen dem Verschwinden der Escrows aus den Depots trotzdem erleben. Und dann werden auch seitenweise "sinnlose" Beiträge verfasst werden... was aber auch dazu gehört, denn dieser Thread kann nie perfekt sein.
Wer sich einen besseren Thread wünscht, kann sich gerne die Arbeit machen und die Fakten und Indizien hier öfter zusammentragen. Ein Forum lebt durch Mitmachen und nicht durch Fordern...
Aussichten
Solange die Konkursverwaltung durch die FDIC nicht abgeschlossen ist, sehe ich uns weiterhin in der wartenden Position. Von Kämpfen halte ich derzeit nichts, denn ich wüsste nicht, welchen Kampf wird derzeit führen sollten.
Die Konkursverwaltung kann erst geschlossen werden, wenn im WaMu-Fall alle Prozesse erledigt bzw. gelöst wurden. Und das halte ich für echt spannend, denn die FDIC kann dazu nicht mal eben eine kurze Pressnotiz herausgeben. Ein offizieller Abschluss eines enorm großen Falles sieht für mich anders aus. Anhand des Abschlussberichtes des FDIC (wie immer der auch aussehen mag) werden wir sehen, ob nur der Konkursfall abgeschlossen wird, oder auch zu dem "Drumherum" Informationen kommen werden, die uns zu weiteren Schlüssen führen könnten.
Diesen "Schlusspunkt" werde ich mir zumindest dann genau ansehen.
LG und allen eine gute Nacht
union