Darüber können wir nur spekulieren, weil wir nicht genug von den Hintergründen wissen.
Wir können aber mit dem arbeiten, was wir wissen:
Wir wissen über die Insolvenz und über insolvenzferne Werte Bescheid. Beides ist verfahrenstechnisch voneinander getrennt... also kein Austausch und kein Einbeziehen von Werten untereinander.
Trotzdem gibt es eine Verbindung zwischen beiden Dingen. Und das sind die überlebenden Aktionäre mit ihren Beteiligungsanteilen P-, K- und U-Escrows und die Reorganisationsfirma als Nachfolger der insolventen Firma.
D. h., wir Aktionäre sind sowohl an der Insolvenz beteiligt, als auch an den insolvenzfernen Werten, weil alle Gläubiger befriedigt wurden und somit keine weiteren Ansprüche mehr haben. Gerade die Klärung dieser Gegebenheit hat alle externen Werte auf Eis gelegt, denn bevor nicht geklärt werden konnte, wer am Ende der Reorganisation anspruchsberechtigt ist, konnten auch keine externen Dinge geregelt werden.
Beide Prozesse hängen logischerweise zusammen. Aber der erste zu klärende Prozess war die Reorganisation, durch die sich letztendlich die Anspruchsberechtigten ergeben haben. Und seit Ende 2019 steht erst fest, dass wir das sind.
Anfang 2020 wurde die letzte Ausschüttung in Gang gebracht, aber laut FDIC ist die Konkursverwaltung noch nicht beendet. Und sie können nicht sagen, wie lange das noch dauert.
Wir wissen daher auch nicht, was da jetzt überhaupt kommen muss, aber wir wissen, wenn externe Werte existieren, sind wir die Anspruchsberechtigten.
Nebenbei befinden wir uns noch in der Meldephase der Empfänger der letzten Ausschüttung. Diese Phase ist jetzt Mitte Juli beendet, wonach das restlich verbliebene Wasserfallgeld im August in wohltätigen Spenden verteilt werden soll. Das wären dann die letzten "Zuckungen" vom WMILT, wobei ich von denen noch einen anständigen Schlussreport erwarte... von den Summen der nicht zustellbaren Empfänger, die Spendenhöhe und auch vom LIBOR-Stand. Erst wenn die letzten Handlungen beendet sind, die die Reorganisation betreffen (und dazu gehört auch die Berufung von Alice Griffin), kann sich der WMILT fertig auflösen. Das hängt also letztlich von der ausstehenden Berufung ab und der evtl. noch bestehenden Beteiligung im LIBOR Prozess.
In meinen Augen ist auch vorher kein Abschluss der Konkursverwaltung durch die FDIC möglich. Denn ohne definitiv beendete Prozesse innerhalb des Verfahrens, gibt es auch keinen Abschluss.
Ebenso ist für mich klar, dass Werte bei Treuhändern auch nicht freigegeben werden dürfen, wenn offiziell kein SICHERES Ende der Konkursverwaltung vorliegt.
Nicht nur die bekannten offenen Sachen spielen da eine Rolle. Was ist denn mit der fehlerhaften Übergabe der WMB an JPMC? WMI-Trusts wurden von JPMC komplett übernommen, obwohl sie das nicht durften. Da besteht Klärungsbedarf, der direkt die FDIC als Vermittler des WMB-Transfers betrifft!
Unklarheiten, nachdem eine Konkursverwaltung beendet wurde, wäre ein absolutes No-Go.
Und ich weiß nicht, was da alles noch so unklar in den Schubladen der FDIC herumliegt...
Unklarheiten gibt es also noch genug.
Was davon allerdings noch externe Werte bindet? ...wer weiß das schon?
Die Köpfe hängen lassen oder den Mut verlieren? Wieso? Es ist überhaupt nichts Negatives passiert.
Wir befinden uns genau da, wo wir immer hin wollten (ohne es zu Beginn der Reorganisation genau gewusst zu haben. Wir stehen vor den letzten "Handlungen", die alles Weitere offenbaren werden.
Dass sich das zieht, wie geschmolzener Mozzarella, ist zwar unangenehm, aber diese Prozesse haben wir nicht in der Hand... wie schon so oft.
LG
union