Genau wie erwartet, stimmte Richterin Walrath dem Plan des WMILT zu, die Fälle abzuschließen.
Was war für mich überraschend?
Die Richterin hat sich bei der Anhörung geduldig Zeit genommen, um die Argumente von Alice Griffin zu hören und mit ihr darüber zu reden. Alle Achtung. Denn das hätte die Richterin so nicht machen müssen... sie hatte A.G. eigentlichen Antrag ja schon lange abgelehnt.
ABER Alice hat sehr emotional dargestellt, das sehr sehr viele Aktionäre der Ansicht seien, dass eine Möglichkeit von Assets für das Equity bestehe... eigentlich alles emotional und ohne feste Fakten.
Alice hat, nach ihren eigenen Angaben, sehr viele "Aktionärsstimmen" gehört, die ebenso wie sie, an vorhandene Werte denken...
Da dies vor Gericht eigentlich keine wirkliche Bedeutung hat, wäre es auch kein Grund für einen Richter, da was zu unternehmen, denn Brian Rosen hat eindeutig klar gestellt, dass die Werte für die Verteilung an die Gläubiger ausgereicht haben, aber darüber hinaus nichts für Equity da sei. Und danach richtet sich ein Gericht.
Trotzdem ging Mary Walrath immer wieder auf die Argumente von Alice ein und wollte mehrfach wissen, ob die Fälle nicht geschlossen werden könnten, ohne die Interessen von Alice zu berühren... man könne ja im Fall, dass Alice' Berufung durchkommt, die Fälle wieder öffnen... und bei dem Wortaustausch der beiden hörte es sich so an, als wenn die beiden auf'm Sofa säßen und sich nicht in einem Gerichtsaal gegenüber stünden.
Es hat mich überrascht, dass sich die Richterin vorbereitet hat und die Argumente alle gelesen hat (...bin echt nicht davon ausgegangen). Und es hat mich überrascht, wie leidenschaftlich Alice alles rübergebracht hat.
Alles in Allem habe ich die genauen Argumentationsgründe von Alice bzgl. der "Underwriter" immer noch nicht kapiert... wer da was wie und wo nicht rechtmäßig sein dürfte, aber dieser Grund ließ die Richterin nicht vorschlagen, die Escrows beizubehalten, sondern es war die Ansicht von Alice, dass da viele Aktionäre die Sorge haben, ohne die Escrows in ihrem Depot könnte ihnen ein Nachteil entstehen ("wie auch immer").
Die Richterin war es nämlich, die diesen Vorschlag machte... aufgrund ihres Gespräches mit Alice. Dann fragte Sie Rosen, ob das so gemacht wird... und er stimmte zu.
Soweit einmal mein persönlicher Eindruck von der Verhandlung.
Alles andere und auch der weitere Ablauf entspricht dem, was wir auch schon vermutet haben.
...Fortsetzung folgt