"Empfindlicher Rückschlag für den Aktienkurs von Delticom: Mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 17,09 Mio. Euro hat der Online-Reifenhändler die eigene Prognosespanne von 16 bis 20 Mio. Euro nur im unteren Bereich getroffen. Von den Erwartungen der Analysten ist Delticom sogar ein ganzes Stück weiter entfernt geblieben. Bei den Aussichten für das laufende Jahr gibt sich der Vorstand „konservativ“ und weist auf die Risiken aus dem Ukraine-Krieg sowie den möglicherweise dämpfenden Effekt der hohen Spritpreise auf die Nachfrage hin. Ohne die kürzlich verkaufte US-Tochter rechnet Delticom für 2022 im Europageschäft mit Erlösen zwischen 480 und 520 Mio. Euro sowie einem EBITDA von 12 bis 15 Mio. Euro. Das ist merklich weniger als von den Investoren erhofft. Mittelfristig peilen die Hannoveraner eine EBIT-Marge von rund drei Prozent an – auch hier hätte es gern mehr sein dürfen. Mit verantwortlich für den Kurseinbruch von rund 20 Prozent auf im Tief 4,32 Euro dürfte darüber hinaus der Rückzug von CFO Thomas Loock – „im besten beiderseitigen Einvernehmen“, wie es offiziell heißt – sein. Insgesamt also eine nicht gerade optimale Gemengelage. Andererseits hält boersengefluester.de die Bewertung des Small Caps mit gerade einmal 66 Mio. Marktkapitalisierung, das entspricht nur etwa dem 1,8fachen des Buchwerts, nun für ziemlich geerdet."
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