COOP News (ehemals: Wamu /WMIH)

Es ist ja nicht mehr schön, mit anzusehen, wie sich kompetente Menschen verbal an den Krangen gehen, nur weil sie eine Meinungsverschiedenheit haben.

Ich werde mich deshalb auf keine Seite schlagen, da man ja sonst Gefahr läuft, auch einen abzubekommen. Aber ich hab da mal ne Frage.

Wenn GS nen Haufen Geld auf den Tisch legt, werden alle noch nicht abgearbeiteten Claims noch vehement verteidigt, weil jeder was vom großen Kuchen abhaben will. Das verstehe ich. Wie sieht aber die Abarbeitung der Claims aus, wenn es noch kein Geld zu verteilen gibt. Beim Martha Claim hat man ja ausdrücklich gesagt, dass darüber erst geregelt wird, wenn es soweit ist.Ist es im amerikanischen Recht möglich (siehe Escrows als Platzhalter) zu sagen, dass Du zwar einen Anspruch hast, aber er erst ausbezahlt wird, wenn das Geld da ist? Aus meiner Sicht könnte das doch das normalste der Welt sein.

Man stellt doch in der Verhandlung nur die Höhe des Anspruches klar. Gezahlt wird nur, wenn Geld da ist.

Ich hoffe, dass das Ganze nur eine theoretische Frage ist, da ich mir sehr gut vorstellen kann, dass in wenigen Wochen viel Geld da ist. Und dann kann man ja auch die Claims settlen. Nimm jetzt diesen Betrag oder streite noch ein paar Jahre. Den maximalen Streitbetrag (wie hoch ist der?) zieht man ab und der Rest geht an die Escrows.

Ich hoffe, dass diese Vorstellung nicht zu naiv war.

Moin,

das ist alles ganz wunderbar, den eigentlichen Punkt, um den es mir ging, hast Du dabei jedoch aus den Augen verloren.

Deine These besagt, dass mit der Einigung mit GS so lange gewartet wird, bis alle Claims abgearbeitet sind.

Meine These besagt, dass das unmöglich ist, weil ohne das Geld aus erfolgreichen Klagen gegen Dritte es nicht zur Abarbeitung der Claims kommen wird, weil schlichtweg das Geld fehlt.

Deine "Erklärung", wieviel aus GS "herauszuholen" ist, hat damit das eigentliche Thema verfehlt.

Halten wir also fest: Ich bin der Meinung, dass die die Verzögerung in der GS-Sache (ich Rede jetzt von der immer wieder verschobenen Motion zur Herausgabe von Docs) NICHTS mit der Abarbeitung der Claims zu tun hat, Du behauptest das Gegenteil. Time will tell...

p.s. Ach ja, das mit dem wütenden Mob finde ich trotz Deines Frustes gegen die besagten Leute ziemlich daneben. Und das ist noch nett ausgedrückt.

Im Prinzip ist es ja so ähnlich. Hier wird nur einiges in den selben Topf geworfen:

So sind z.B. die Piers keine Ansprüche, um die gestritten wird. Was maximal bezahlt wird, steht im PoR. Sollte weniger Geld vorhanden sein, gibts natürlich weniger (damit ist meiner Meinung nach aber nicht zu rechnen).

Mit den Ex-Angestellten-Claims verhält es sich dagegen anders: Es ist umstritten, ob den Ex-Angestellten überhaupt Geld (oder zumindest eine signifikante Summe) zusteht. Das ist durch die Verdeutlichung der FDIC, dass etwaige Zahlungen unter die "golden parachute"-Regel fallen und deshalb von der FDIC und FED erst abgenickt werden müssten, noch einmal klar geworden. Aus diesem Grund steht ja im PoR nicht, was die Ex-Angestellten x + y bekommen. Stattdessen wurde eine Claim-Reserve gebildet. Werden nun günstigere Einigungen erzielt, kann der übrige Teil dieser Reserve für die - teilweise - Abarbeitung anderer Ansprüche, wie z.B. die Piers, verwendet werden.

Und nun kommen wir zum Knackpunkt: Die Reserve für die Ex-Angestellten reicht selbst bei günstigsten Settlements nicht dazu aus, um die Piers voll zu bedienen. Und danach ist erst einmal Ebbe in der Kasse, da sämtliche andere Sachen, wie z.B. die Steuerrückvergütungen noch lange auf sich warten lassen werden. Das hieße also, folgt man den Thesen von Klon & Co., dass die GS-Motion noch über Jahre hinaus verschoben werden müsste...

Zu Marta (MBS-Claim): Auch für diesen Claim - da umstritten - war eine Reserve gebildet worden. Anders als vom Klon dargestellt, geht es auch nicht um 40 Milliarden $, sondern um 400 Mio. $ (kleiner Unterschied, lol). Neben der Höhe des Claims war auch umstritten, welcher Klasse dieser Claim zuzuordnen war. Als Walrath das Urteil gefällt hatte, dass der Claim erst refiled werden darf, sobald der Waterfall die Class 18 erreicht, konnte diese Reserve aufgelöst werden. Das Geld wurde an die vorrangigen Gläubiger bereits ausbezahlt.

Ich hoffe, dass war alles so weit verständlich... ;-)

bist Du mit den einschlägigen Boardfunktionen bei Ariva nicht vertraut

Moin Leute und Freitags-Glückauf!

Dann hoffe ich weiter, dass das GS Spektakel ein schnelles Ende findet, eine mindestens hohe einstellige Milliardensumme dabei herauskommt und trotz aller anderen Ansprüche die Prefs sowie Commons ordentlich was abbekommen.