Sorry nochmal, dass ich mich da nochmal "einmische".
Bei CFDs solltest du noch einiges beachten.
Auch wenn es nicht's mit dem Brent/WTI zu tun hat, ist es vom Prinzip das gleiche Prinzip.
Einer der bekanntesten Fälle war der Fall - 2.800 gesetzt 280.000 verloren - betrifft den Schweizer Franken.
www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...-euro-a-1023799.htmlDer Hebel hier war 400 und nicht 10 - aber wieso ist es für dich trotzdem gefährlich.
Bei Zertifikaten (egal ob Optionsscheine, Index-Tracker, Faktorzertifikate, Knockouts ...) verpflichtet sich der Emitent grundsätzlich eine gewisse Menge zu kaufen und zu verkaufen. Das ist bei CFDs nicht der Fall.
Das bedeutet, selbst wenn deine Stop Loss Schwelle erreicht ist, ist es nicht garantiert, dass du deinen "Contract" auch verkauft bekommst. Genau das wurde dem oben genannten Beispiel auch zum Verhängnis.
Machen wir mal das folgende (live) Beispiel.
(Hier nochmal die WTI-Quotes :
www.cmegroup.com/trading/energy/crude-oil/...tes_globex.html)Ich wette, dass die Juni-Lieferung fällt.
Bei mir war der letzte Kurs gerade ca. 12$
Ich setze jetzt 1000 $ (oder Euro - gilt ja nur zur Veranschaulichung).
=> Bei 10.80$ hab ich 2000$ - muss aber natürlich erstmal einen Käufer für meinen CFD finden (der Kurs steigt oder fällt dann natürlich solange).
=> Bei 13.20$ hab ich alles verloren.
Gut denke ich, machen wir ein vorsichtigen Stop-Loss bei 12.60$ - dann hab ich 500$ verloren und beiße in den sauren Apfel.
Bis zum Handelsschluss entwickelt sich alles prima. Der Preis fällt auf 11 $ und ich hab schon mein Geld verdoppelt.
-> Handelsschluss <-
In dieser Zeit twittert nun Trump, dass er morgen per Dekret alle Ölimporte verbietet und einen Mindestpreis je Barrel von 20$ einführt um die einheimische Wirtschaft zu schützen (einfach mal als Beispiel - gibt auch andere Szenarien, die den Ölpreis steigen lassen - Krieg - Insolvenzen - Katastrophen, Angebot und Nachfrage).
Am nächsten Morgen ist der erste Kurs sofort 20$. Mein Stop Loss wurde sofort erreicht und mein Vertrag soll verkauft werden.
Die Order ist also aktiv. Problem - keiner will gerade meinen CFD kaufen.
Jetzt steigt der Kurs kurzfristig sogar auf 32$ bevor er sich am Ende bei 22$ einpendelt.
Ich konnte mir also nicht aussuchen, wann mein CFD gehandelt werden sollte. Er wurde also bei 32$ verkauft, obwohl ich eigentlich bei 12.60$ aufhören wollte.
Was ist jetzt mein Ergebnis:
32$ bedeutet ein Plus (ausgehend von meinen 12$) von 266,67%
Mein Verlust ist also 2,667 x 10 x 1000 = 26.666,67 $ (Ich hoffe, ich hab richtig gerechnet)
Ich bin also verpflichtet dem Broker noch 25.666,67 $ zu bezahlen - ich hatte ja einen Vertrag.
Meine Empfehlung deshalb: Mini-Futures / Knockouts.
Vorteile a) Man verliert kein Geld, was man nicht besitzt.
b) Es wird zeitnahe verkauft (an den Emitent)
Nachteile:
-> ggf. etwas kleinere Gewinne als bei einem CFD.
-> Ordergebühren
Ich finde das Chancen gegenüber den Risikien etwas übertrieben.
Auch wenn mein Beispiel oben vielleicht nicht das Beste ist. Ein Kurs kann nicht nur in die eine Richtung gehen, gerade jetzt nicht.
=> Falls Interesse besteht, kann ich dir gerne ein paar Produkte aussuchen.
=> Ich persönlich interesiere mich gerade für Index-Tracker und Faktor-Zertifikate, muss aber erstmal schauen, was passiert, wenn der Basiswert in Richtung 0 geht. (Ich schaue mir gerade den hier an
EB5E1N)
www.finanzen.net/zertifikate/...ude-oil-rolling-future/eb5e1nIst "nur" ein Tracker. Allerdings verstehe ich nicht, wie (stand 17:30) die 3,16 zu Stande gekommen sind.