9/11: Saudi-Arabien droht mit Verkauf von US-Papieren im Wert von 750 Milliarden Dollar
Thomas Pany 16.04.2016
Die Führung in Riad will ein Gesetz verhindern, das Regierungsmitglieder wegen vorgeworfener Verbindungen zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 vor Gericht bringen kann
Der saudi-arabische Außenminister al-Jubeir soll die Botschaft höchstpersönlich im März bei einem Besuch in Washington überbracht haben, berichtet die New York Times: Sollte der Kongress einem Gesetz zustimmen, der es erlauben würde, dass sich Mitglieder vor einem US-Gericht wegen "irgendeiner Rolle" im Zusammenhang mit den 9/11-Terroranschlägen verantworten, dann sei seine Regierung dazu gezwungen, Staatsanleihen und andere amerikanische Wertpapiere in Höhe von 750 Milliarden Dollar zu verkaufen - um dem Risiko vorzubeugen, dass sie von US-Gerichten eingefroren werden.
Laut Zeitungsbericht zeigt die Drohung Wirkung. Die Regierung bearbeite Abgeordnete derart intensiv, dass einige von ihnen wie auch Familienangehörige der 9/11-Opfer in Wut geraten sind (ohnehin machen einige von ihnen der Regierung schwere Vorwürfe in Zusammenhang mit der Unterstützung Saudi-Arabiens).
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