Vieeel Potenzial !?
Die Erdwärme geht nicht so schnell aus !"!
Nachricht vom 30.12.05 ( AC ND )
Die zur GEA Group AG (ISIN
DE0006602006/ WKN
660200) gehörende Lentjes GmbH hat mit der Green Energy Servicegesellschaft, einem Projektdienstleister des Emissionshauses Green Energy mit Sitz in Hannover, eine Kooperation geschlossen.
Wie aus einer am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht, beinhaltet das Ziel der Partnerschaft die Entwicklung und den Bau von geothermischen Kraftwerken auf Basis des ORC (Organic Rankine Cycle) sowie das Programm- und Projektmanagement zur Realisierung von Erdwärme-Kraftwerken. Zudem vereinbarten die Vertragspartner eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit im Zuge dieser strategischen Kooperation.
Ende 2006 könnte in Hessen das erste Geothermie Kraftwerk anlaufen
Das erste Erdwärmekraftwerk in Hessen soll am Rhein im südhessischen Riedstadt entstehen. Untersuchungen des Erdreichs haben ergeben, dass die Region für die umweltschonende Technik geeignet ist. Nach einer erfolgreichen Probebohrung im Herbst könnte die Anlage bereits Ende 2006 fertig gestellt werden...
Ein derartiges Geothermie-Kraftwerk wandelt die Wärme aus einer Tiefe von rund 2000 Metern in Strom um und pumpt das Wasser wieder in den Boden zurück. "So entsteht ein geschlossenes System, positiv für Klima und Umwelt", sagte Horst Kreuter, Geschäftsführers der Betreiberfirma HotRock. Der umweltfreundliche Geothermie-Strom wird nach dem Gesetz für erneuerbare Energien mit 15 Cent pro Kilowattstunde vergütet.
Im Oberrheingraben ist die Erdkruste besonders dünn und zerklüftet. Dadurch kann nach Auskunft von Kreuter bereits aus relativ geringer Tiefe kochendes Wasser (120 bis 150 °C) gefördert werden. "In anderen Regionen müsste man bis auf 4000 Meter vordringen."
Erdwärme zählt mit Wind, Sonne und Biomasse zu den vier Ausgangspunkten für erneuerbare Energie-Technologien. Bislang wurde das warme Wasser aus der Erde vor allem für Fernwärme genutzt. Auf dieser Basis arbeiten in Deutschland rund 30 Anlagen. Mitte der 90er Jahre entstanden Versuchsanlagen zur Stromgewinnung, allen voran das europäische Projekt in Soultz-sous-Foréts im Elsass. Zurzeit fördert das Bundesumweltministerium ausserdem Kraftwerke in Gross Schönbeck (Brandenburg), Bad Urach (Schwäbische Alb), Neustadt-Glewe (Mecklenburg-Vorpommern), Unterhaching (Bayern) und Offenbach (Rheinland-Pfalz).
In Mitteleuropa nimmt die Temperatur der Erde pro 100 Meer Tiefe im Schnitt um etwa drei Grad Celsius zu. Das warme Wasser in geringer Tiefe kann für Heizzwecke verwendet werden. Erreicht das Wasser 120 Grad und mehr, lassen sich damit Wasserkraftturbinen für die Stromerzeugung betreiben. Je nach geologischer Formation wird diese Temperatur bereits in 2000 Meter Tiefe wie im Oberrheingraben oder erst in 5000 Meter Tiefe wie in Mittelgebirgen erreicht.