Jetzt kann das Öl auf ein Schiff gepumpt werden. Allerdings handelt es sich nur um einen Teilerfolg, denn die über dem lecken Bohrloch platzierte Haube kann nur einen geringen Teil des ausströmenden Öls auffangen.
Im Prinzip ist nicht viel passiert. Es strömt nach wie vor Rohöl ungehindert ins Meer. Experten gehen davon aus, dass auch jetzt noch bis zu drei Millionen Liter Rohöl täglich ins Meer laufen.
Unterdessen haben Experten anhand einer Computersimulation veranschaulicht wie sich das Öl im Golf von Mexiko und weiterhin im Atlantik und den anderen Weltmeeren verteilen könnte. Das Öl wird praktisch aus dem Golf von Mexiko heraus transportiert und gelangt dann in den Golfstrom. Eine Horrorvision, die schon bald Realität werden könnte.
Vor einigen Wochen ist die Ölbohrplattform „Deepwater Horizon“ zunächst explodiert und dann gesunken. Seither strömen täglich mehrere Millionen Liter Rohöl in den Golf von Mexiko und verseuchen die Küsten der Golfregion. Ein Ende ist derzeit nicht absehbar. Erst eine Entlastungsbohrung soll Abhilfe schaffen. Diese ist allerdings frühestens im August beendet und der Erfolg ist nicht ganz klar.
Washington (dpa) - Die Ölpest im Golf von Mexiko verdreckt jetzt auch die ersten Touristenstrände in Florida. Am beliebten Badeort Pensacola wurden erste Teerklumpen an Land gespült. US-Präsident Barack Obama hat sechs Wochen nach Beginn der Umweltkatastrophe vor zu großen Hoffnungen auf ein schnelles Ende gewarnt. Es sei viel zu früh, um optimistisch zu sein, sagte er bei einem Besuch in Louisiana. BP ist es mittlerweile gelungen, einen Behälter über dem Leck anzubringen. BP hofft, das Öl nun bald ableiten zu können.
© sueddeutsche.de - erschienen am 05.06.2010 um 06:30 Uhr