Energie und vor allem Strom kann man sehr wohl auch in größeren Mengen speichern.
Der Grund, weshalb man das bislang nur zu wenig tut ist rein ökonomisch begründet. Mit anderen Worten, es rechnet sich bislang (noch) nicht.
Ein großer Teil bzw. der größte Teil der Energie wird für Wärme oder Kältegewinnung benötigt. In Österreich gibt es Beispielsweise ein Speicherbecken, welches zur äußeren Umwelt hin isoliert wird und im Sommer die überschüssige solare Energie speichert. Im Winter kann dann die Wärme daraus abgezogen werden.
Deshalb gibt es langfristig keinen Grund, solch hohe Ineffizienzen akzeptieren zu müssen, so dass es am Ende auf eine rein ideologische Fragestellung hinausläuft. D.h. ist die Ideologie Bitcoin stark genug um steigenden ökonomischen Fliehkräften begegnen zu können?
Das ist wie beim großen Tauziehen, solange die gesamte Mannschaft, z.B. 10 Personen an einem Strang ziehen, wird man weiter im Rennen bleiben. Aber wehe dem, einer der Personen im Team fängt an zu zweifel und sich zu verabschieden, dann werden sich die restlichen 9 mit allen Kräften zu wehren versuchen, am Ende dann mit jedem weiteren Abgang die großen Fliehkräfte zu spüren kommen.
Irgendwann kommt dann ein Punkt, wo die Lawine ins Rollen kommt und sich die Masse verabschiede. Am Ende werden dann noch 1 oder 2 Personen übrig sein, welche im Glauben der erfolgreichen Vergangenheit das Überbleibsel verwalten.
Einen möglichen Totalverlust muss man sicherlich nicht fürchten, denn selbst 1 Person von 10 ergibt immer noch eine wahrlich große Gemeinschaft an Unterstützern, die den Großteil aller am Markt verfügbaren Token und Coins weiterhin übersteigen würde. Aber das Ende der Fahnenstange könnte dann eben erreicht sein.
Bezüglich Umschichtungskandidaten, da muss ich zugeben, bin ich seit einiger Zeit nicht mehr so wirklich up-to-date. Mein Favourit ist und bleibt jedoch IOTA mit seiner Tangle-Technologie ( DAG )
Vor allem die Nähe zur Industrie finde ich besonders spannend, so wie die Tatsache, dass man sich den Ärger mit Minern gänzlich erspart, weil es quasi keine Miner gibt. Auch die Zero-Gebühren finde ich formell nützlich.
Aber auch andere Projekte wie Chainlink oder Hedera fallen mir positiv auf.
Am Ende aber sollte Jeder sich selbst intensiv mit den Projekten auseinandersetzen und sich dann überlegen, ob er es sich vorstellen könnte, es irgendwann mal selbst zu verwenden.
Denn ich denke da an die Anfangszeiten, wie man viele mögliche Anwendungsfelder in den Raum gestellt und angepriesen hat. Ernüchternd muss man Heute feststellen, dass nur Weniges davon wirklich in die Realität bzw. Alltag überführt werden konnte.
Z.B. MicroPayment für Zeitschriften, Kaffeeautomaten, usw.
Heute faktisch bis auf wenige Lokalitäten nicht wirklich alltagstauglich geworden. Für MicroPayment sind Bitcoin & Co faktisch nicht wirklich brauchbar, allein schon weit die Gebühren zu hoch sind, kurioserweise mittlerweile oftmals sogar höher als würde ich mit GiroPay, GooglePay & Co. bezahlen.
Und allein der Privatsphäre wegen werden nur die wenigsten Leute diesen hohen Aufpreis zahlen wollen. Aber genau hier finde ich das Zero-Fee Modell sowie die Tangle von IOTA interessant.
Bitcoin in der Form wie er Heute existiert, lohnt sich angesichts seiner Popularität und Verbreitung weitestgehend nur noch als Wertspeicher, quasi eine Art Krypto-Gold.
itcoin sollte für mich in erster Linie eine Zahlungsalternative zum Fiatgeldsystem sein. Das aber ist es längst nicht mehr.