Zeitpunkt: 24.10.20 10:05
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Du schriebst: "Ich denke mal, dass wenn es einen Impfstoff gibt, der wirkt und sicher ist, alles ganz anders verläuft. Die Firma, oder Firmen, die sowas haben, werden aufgrund von Druck aus Politik und Wirtschaft gezwungen, Lizenzen zu vergeben an alle Firmen, die den herstellen können."
Denke ich nicht. Lassen wir mal alle rechtlichen Aspekte, von denen es sicherlich einige gibt, aussen vor:
1. Zeitfaktor: "Wirkt und sicher" gilt noch nicht während einer Notfallzulassung, frühestens ab vorläufiger Zulassung, irgendwann im Frühjahr. Dann reden wir vermutlich aber eh schon über ein etwas breiteres Feld, sagen wir BNTX, MRNA, vielleicht J&J, 1-3 Chinesen, plus Curevac und Novavax kurz vor Abschluß ihrer Phasen 3. Dies Verbreiterung nimmt einigen Druck
2. Technologie: So furchtbar viele Firmen, die mRNA-Impfstoffe herstellen können (in Pharma-Qualität und mit GMP-Zertifizierung), gibt es nicht. Eigentlich nur BioNTech & Pfizer (letztere mit technischer Hilfe von BioNTech), Moderna, Curevac, TranslateBio (Sanofi - Kapazität unbekannt), und die Truppe in Thailand, die da zusammen mit UPenn antreten will. Vielleicht auch noch irgendwer "down under" - habe die dortige Szene nicht im Detail verfolgt.
Bei Vektor-Impfstoffen ist das Feld breiter, aber die sehe ich weder zeitlich noch technologisch vorne, und die hast Du vermutlich auch nicht gemeint. Abgesehen davon läuft dort (lokale) Lizensierung schon fleißig, z.B. AZ in Indien, Brasilien, Argentinien, Südafrika; Russen und Chinesen sind ebenfalls in die Richtung aktiv.
Dazu dann noch die Logistik: Wer in BT-Lizenz produzieren wollte, müsste sein eigenes Distiributionsnetzwerk bei -70C aufsetzen (und immer noch -20C bei Moderna). Mit der Lizenz alleine ist es also bei weitem nicht getan.
3. Internationale Aspekte: Wer soll denn überhaupt welchen Druck auf wen aufbauen? Die chinesische oder thailändische Regierung auf die USA bzgl. Moderna-Lizenzen? Die US-Regierung auf BioNTech, damit in den USA neben Pfizer und Moderna auch noch die Sanofi-Tochter TranslateBio produzieren kann? Die in den USA hochgeschätzte Weltbank, oder COVAX (wo die USA nicht mitarbeitet)? Forget it !
Ne, ne, es wird - und kann nur - umgekehrt laufen: Die "Nachzügler" bekommen Druck, als Lohnfertiger für die bereits (Notfall-)zugelassenen Firmen zu arbeiten. Letztere übernehmen dann auch Qualitätssicherung (zulassungsrelevant!) und Verteilung. Ich kann mir vorstellen, dass die Thailänder über ein entsprechendes Angebot von BioNTech oder Moderna sogar ganz dankbar wären - so richtig gut scheint der eigene Impfstoff nicht voran zu kommen.
Deutlich zurückhaltender dürfte Curevac reagieren, wenn es um Lohnfertigung für BioNTech ginge - da kämen dann der Bund und die Gates Foundation als Druck erzeugende Anteilseigner ins Spiel. Plus - und insbesondere - Dietmar Hopp. Vielleicht hat der ja auch schon das eine oder andere Telefonat mit den Strüngmann-Brüdern geführt...
Die Ölbranche war nie Kernwählerschaft der Demokraten, insofern sollte Bidens Kommentar wenig Schaden angerichtet haben. Vielleicht sogar im Gegenteil: Anteilseigner von Tesla oder PEIX - und davon gibt es nicht gerade wenige - dürften sich gefreut haben. Wahlentscheidend wird wieder der "rust belt", wo es u.a. um Mobilität der Zukunft (und Zukunft von Ford, GM, Chrysler) geht. Daneben ist das wahlentscheidene Thema Corona bzw. Trumps Umgang damit (insofern dieser Beitrag nicht völlig OT), und da schnellen die Infektionszahlen gerade in republikanischen Stammlanden, aber auch in "swing states" wie Iowa oder Nebraska (dort wahlkreisbezogene Stimmenzuteilung) hoch.
Wer sich über die US-Stimmung und Prognosen auf dem laufenden halten will, dem empfehle ich
fivethirtyeight.com/
Verfolge ich seit 2008, habe damals mit Nate Silver via e-Mail ein paar Details seines anfänglichen Modells diskutiert.
Der verläßlichste Indikator des Wahlausgangs in der Vergangenheit (lag seit 1984 nie falsch) jedoch war der S&P 500: Steigende Kurse ab Anfang September bis zum Wahltermin bedeuteten Sieg der regierenden Partei, Kursrückgang einen Wechsel. In dieser Hinsicht sieht es derzeit nicht gut für Trump aus - per heute hat der S&P 500 1,5% seit dem 1.9. verloren. Aber gewählt wird erst übernächste Woche, und vielleicht reissen Ölaktien den S&P bis dahin wieder raus..
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Der Pharmakonzern AstraZeneca darf einem Zeitungsbericht zufolge seine klinische Impfstoffstudie in den USA fortsetzen. Das hätten die Gesundheitsbehörden entschieden, berichtet das Wall Street Journal. Die Studie liegt seit dem 6. September auf Eis. Sie musste nach einer ungeklärten Erkrankung bei einem Probanden unterbrochen werden. AstraZeneca gehört zum Kreis der führenden Unternehmen im Rennen um einen Impfstoff gegen das Coronavirus.
Auch der US-Arzneimittelhersteller Johnson & Johnson's kann laut einem Zeitungsbericht seine Impfstoffstudie in Kürze wieder aufnehmen. Eine Untersuchung habe ergeben, dass eine Erkrankung bei einem Probanden nicht im Zusammenhang mit dem Impfstoff stehe, meldet die "Washington Post". J&J hatte die Phase-3-Wirksamkeitsstudie Ende September gestartet und musste sie kürzlich wegen der Erkrankung des Studienteilnehmers stoppen.
www.handelsblatt.com/politik/...rferes-vorgehen/25471608.html
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