Aber kann man
Epigenomics wirklich mit Biontech vergleichen?
Bei Biontech ist doch schon klar, dass wenn die Impfung eine Zulassung bekommt, dass dann auch die Kosten übernommen werden.
Oder übersehe ich da etwas?
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das "s" von versaufen liegt auf der Tastatur sehr weit ebfernt vom "k" von verkaufen. Also seeeeehr unwahrscheinlich, dass er sich vertippt haben könnte.
:-)
Ebenso wie bei der Grippe könnte die Fähigkeit von Corona-Viren, sich an diverse warmblütige Wirte anzupassen, ein Problem sein. Ich persönlich werfe, wenn es um niedrige SARS-CoV2-Infektionsraten entlang der südlichen Ostsee geht, immer mal wieder (nur halb spaßhaft) Gänse-Corona in die Diskussion.
Lassen wir Fledermäuse, Gänse, Schweine, Nager (SARS-CoV2-Infektion von Nerzen aus NL dokumentiert - wie steht es um Ratten und Marder?) mal außen vor - ich finde v.a. Hunde-Corona bedenklich. Übertragung von Herrchen/ Frauchen zum Hund ist nachgewiesen, Hund zu Hund ist wahrscheinlich, Hund zu Herrchen noch fraglich, aber denkbar. Selbst während des völlig übertriebenen Frühjahrs-lockdowns ist scheinbar kein Politiker oder Virologe auf die Idee gekommen, man solle vielleicht mal Hund-zu-Hund-Kontakte während des Gassi-Gehens einschränken, und Hundehalter vor Kontakt mit Bellos/ Hassos Atem und Speichel warnen. Ist ja auch unpopulär - fünf Kids im Park mit ein paar Bier von der Tanke/ aus dem Späti machen sich deutlich besser als Sündenböcke (und ihre erwartete Wahlbeteiligung liegt niedriger, so überhaupt alle Beteiligten Wahlrecht besitzen, als die von Hundehaltern).
Wie auch immer: Erneut ein Hinweis darauf, dass das Thema Corona-Impfung mit CoViD-2 wohl nicht dauerhaft erledigt ist, sondern dass uns Corona-Viren auch nach SARS1, MERS, und SARS-CoV2 immer mal wieder epidemiologisch herausfordern werden. Schlecht für uns alle, aber gut für Impfstoff-Hersteller. Insbesondere solche, die nicht mit "two shots per lifetime" Vektor-Impfstoffen (AZ, J&J, Russen, etc.) arbeiten.
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Endgültig OT: Habe mir mal die aktuelle Infektionsdynamik (Quelle unten) angesehen - sieht ja alles andere als gut aus! Offensichtlich haben wir es mit diversen, ganz unterschiedlichen Entwicklungen zu tun:
1. Verbreitung am Arbeitsplatz: Die bekannten Schlachthof-Geschichten (letztens Wesermarsch und Emsland), dazu osteuropäische Erntehelfer, jetzt treten auch Hotels dazu. Ostholstein wird spätestens morgen die 50er-Hürde bei der 7-Tage-Inzidenz reissen, weil in einem einzigen (inzwischen behördlich geschlossenen) Hotel in Timmendorfer Strand bei einem Gutteil der 200 Mitarbeiter eine Corona-Infektion festgestellt wurde (nicht unbedingt bei/ von den Gästen - die wurden gar nicht getestet, sondern nur nach Hause in Quarantäne geschickt; so weit zur Zielführung des schleswig-holsteinischen Beherbergungsverbots). Was die aktuellen Ausbrüche in mehreren Hamburger Altenheimen angeht, ist noch fraglich, ob sie auf Mitarbeiter oder Besucher zurückgehen. Klar ist jedoch, dass diese Ausbrüche, und nicht Kneipenbesuche nach 23 Uhr auf St. Pauli und im Schanzenviertel, Hamburg über die 7-Tage-Inzidenz von 50 gehievt haben.
2. Grenzpendler: Wird durch Blick auf die Karte offensichtlich. Ob (im Uhrzeigersinn) Görlitz, Erz- und Fichtelgebirge, Bayrischer Wald, Berchtesgaden, Allgäu, Breisgau, Saarland, Eifel, oder westliches Niedersachsen - viele der neuen hot spots grenzen an Nachbarländer mit schon seit zwei, drei Wochen hoher Infektionsdynamik.
3. Gruppen mit Migrationshintergrund: Hatte ich schon früher angerissen: Infektionsimport durch Heimatbesuch in Anatolien, Kosovo, Maghreb etc., plus Großhochzeiten (auch Gottedienste?) als Superspreader-Ereignisse. Schlägt v.a. im urbanen Bereich (z.B. Berlin, München, Köln, Ruhrgebiet, Offenbach/Hanau, Wuppertal/ Solingen) zu - auch Salzgitter (noch unterhalb der Warnschwelle) verdient hier Nennung.
Damit wird sicher nicht die gesamte Vielfalt erfasst. Teilweise scheinen Einzelereignisse, denen ich nicht im Detail nachgegangen bin, Städte/Landkreise nur kurzfristig über die Warnschwelle gehoben zu haben (z.B. Kassel, Birkenfeld, Günzburg). Weiterhin fällt, wie schon im Frühjahr, auf, dass katholische Regionen wie z.B. das Eichsfeld oder das Sauerland (Kreis Olpe) höhere Infektionsdynamik als ihr protestantisches/ agnostisches Umland zeigen - Gottesdienstritus? Schließlich scheint auch eine Infektionsverbreitung aus den Zentren ins Umland zu erfolgen, insbesondere rund um München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Bremen.
https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/...-in-deutschland-landkreise/
Die Detailanalyse sollen andere vornehmen. Offensichtlich ist für mich jedoch, dass unsere Politiker (wie schon im Frühjahr) mal wieder kaum adequate Antworten parat haben. Einschränkungen von Massenhochzeiten? Ja klar, die hätten von vorneherein nie erlaubt/ toleriert werden dürfen. Aber sonst? Das Problem sind doch nicht die kleinen privaten Treffen/ Feiern (v.a. nicht solche im Freien). Die Nachverfolgung von Infektionsketten scheitert aufgrund der Kontaktanzahl in Sportvereinen, beim Fußball-/ Handballtraining etc., hier v.a. an der "dritten Halbzeit" beim Griechen nach dem Training (vor 23 Uhr!). Dazu Gottesdienste (plus Frühschoppen), Freiwillige Feuerwehr, Landfrauen, usw. Schleswig-Holstein erlebte im September den ersten größeren Anstieg der Infektionsraten durch Rückkehr einer Seniorengruppe von einer Busreise nach Prag (weiss nicht, ob die Aufhebung der Maskenpflicht für Busreisen durch die Landesregierung SH immer noch Bestand hat).
Das Thema "Arbeitplatzbelüftung" wurde immerhin inzwischen für öffentliche Verwaltungen von der Bundesregierung in Angriff genommen, aber da ist zweifellos für den Privatsektor noch einige Luft nach oben. Corona-Schnelltests in Alten-/Pflegeeinrichtungen sind sicher eine gute Idee, aber nach einem umfassenden Konzept zur Infektionsprävention dort sieht alles, was ich bislang gelesen habe, noch nicht wirklich aus. Schulen? Bin nur froh, dass meine Kinder damit durch sind (wobei die Unis nicht unbedingt besser sind) - wirkt generell weiter absolut planlos, auch wenn Engagement und Ideenreichtum einzelner Schulleiter nicht hoch genug geschätzt werden kann. Und so weiter, und so fort...
[Dies ist übrigens nicht parteipolitisch zu verstehen. Meine Partei, die GRÜNEN, hat sich ebensowenig mit Ruhm bekleckert wie alle anderen. Ich hatte "meinem" Abgeordneten mal im Frühjahr eine e-Mail zu den damaligen Corona-Maßnahmen geschickt, auf die ich bis heute keine Antwort erhalten habe.]
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