Umwelt
Schadstoffarme Diesel-Umrüstung ist für Kfz-Branche kein Problem
Stuttgart hat bereits ein Fahrverbot für alte Dieselfahrzeuge ab 2019 verhängt. Düsseldorf könnte demnächst folgen und vielleicht auch Wiesbaden. Dabei wäre das alles gar nicht nötig. Die Technik für ein Umrüsten auf ein schadstoffarmes Niveau ist längst vorhanden und leicht einzubauen.
Frankfurt.
Aus genau zwei kurzen Wörtern besteht der Satz des Tages. „Es geht!“, sagt Bundesumweltministerin Svenja Schulze genau wie Hessens SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel und auch Jürgen Karpinski, Präsident des Zentralverbands des Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK). Karpinski fügte dem noch den Zusatz „schnell“ hinzu.
Auf was sich die Aussagen im selben Wortlaut beziehen, demonstriert am Donnerstagvormittag Jürgen Krivan. Innerhalb von wenigen Minuten baut der Kfz-Technikmeister einen alten Katalysator aus einem grauen Golf TDI aus, der auf einer Hebebühne aufgebockt ist. Es ist quasi ein kleiner Schritt für den Handwerker, aber ein großer für die Gesellschaft, denn es geht um die Umrüstung eines Euro-5-Dieselfahrzeugs auf die strenge Schadstoffnorm Euro-6d. Und das ist seit einiger Zeit bekanntlich eines der heißen Eisen in der Politik, vor allem seit das Bundesverwaltungsgericht Anfang des Jahres Fahrverbote in den Städten erlaubt hat.
Dass dies in der Praxis kein Problem ist, macht Kfz-Meister Jürgen Krivan deutlich. Eine Umrüstung dauere vier bis sechs Stunden, bei Kosten zwischen 1500 und 2500 Euro – bei Volumenmodellen wie Golf oder Passat. „Das ist keine Herausforderung“, sagt er. „Wenn man das ein- oder zweimal gemacht hat, weiß man, wie das geht.“
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