Ja, danke für die Rückmeldung. Ich hoffe natürlich auch, dass das (sehr lobenswerte) Auszahlungsversprechen den Aktienkurs auf Sicht etwas antreiben wird. Die momentane Bewertung scheint mir unangemessen niedrig.
Was die Dividende angeht: ich wohne in Belgien, wo es keine Steuer auf Kursgewinne gibt, Dividenden aus Deutschland aber doppelbesteuert werden (deutsche + belgische KeSt). Mit anderen Worten: Kursgewinne durch Aktienrückkäufe nehme ich zu 100% mit, während ich auf Dividenden fast 50% Steuer zahle. Aus diesem Grund bin ich bei Dividendenplays normalerweise (gezwungenermaßen) eher zurückhaltend. Allerdings ist Lübbe einfach zu niedrig bewertet, so dass ich mir hier auf Perspektive auch starke Kursgewinne verspreche.
Zwar operiert Lübbe in einem extrem schwierigen Markt (viele der nicht börsengelisteten Konkurrenten haben massive Probleme). Allerdings erscheint mir BL der einzige Verlag in Deutschland zu sein, der das Digitale ernst nimmt und als Chance begreift. Alle anderen scheinen immer noch zu glauben, dass das Internet nur so eine Mode ist. Das wird sie auf Dauer teuer zu stehen kommen und ich hoffe, dass BL in diese Lücke vorstößt und seine Marktanteile und Margen ausbauen kann (auch wenn BL in Augen deutscher Qualitätsautoren momentan leider noch immer als Schmuddelbude wahrgenommen wird--aber diese Einstellung könnte sich schnell ändern, wenn BL auf Sicht bessere Honorare zahlen kann als andere Verlage :).
Was den Kurs im Moment sicher noch hemmt ist (a) die junge Börsenzugehörigkeit, (b) die geringe Marktkapitalisierung und (c) Zukunftssorgen bezüglich des Verlagswesens. Insbesondere ist noch nicht ausgemacht, ob die zunehmende Bedeutung von eBooks Amazon nicht übermächtig macht, was zu extremem Margendruck und möglicherweise sogar einem vertikalen Markteintritt von Amazon führen könnte. Ich sehe das grundsätzlich auf Sicht von 5-10 Jahren zwar auch als eine ernstzunehmende Sorge. Allerdings denke ich, dass es auch in Zukunft eine Daseinsberechtigung für Verlage geben wird. Und wenn Amazons Preisdruck den Markt übermannen würde, werden darunter zuerst die weniger effizienten Verlage leiden, so dass BL möglicherweise sogar durch Marktanteilsgewinne Verhandlungsmacht und bessere Skalenerträge erreichen könnte. Ich sehe die perspektivische "Gefahr Amazon" daher erstmal nicht als Riesenproblem. Selbst unter der Berücksichtigung dieses Gefahrenpotenzials sollte BL aufgrund der guten Entwicklungsperspektive und Kostendisziplin meiner Meinung nach eher ein KGV von 14-15 haben als das momentane 2014er KGV von unter 12.
Was die Dividende angeht: ich wohne in Belgien, wo es keine Steuer auf Kursgewinne gibt, Dividenden aus Deutschland aber doppelbesteuert werden (deutsche + belgische KeSt). Mit anderen Worten: Kursgewinne durch Aktienrückkäufe nehme ich zu 100% mit, während ich auf Dividenden fast 50% Steuer zahle. Aus diesem Grund bin ich bei Dividendenplays normalerweise (gezwungenermaßen) eher zurückhaltend. Allerdings ist Lübbe einfach zu niedrig bewertet, so dass ich mir hier auf Perspektive auch starke Kursgewinne verspreche.
Zwar operiert Lübbe in einem extrem schwierigen Markt (viele der nicht börsengelisteten Konkurrenten haben massive Probleme). Allerdings erscheint mir BL der einzige Verlag in Deutschland zu sein, der das Digitale ernst nimmt und als Chance begreift. Alle anderen scheinen immer noch zu glauben, dass das Internet nur so eine Mode ist. Das wird sie auf Dauer teuer zu stehen kommen und ich hoffe, dass BL in diese Lücke vorstößt und seine Marktanteile und Margen ausbauen kann (auch wenn BL in Augen deutscher Qualitätsautoren momentan leider noch immer als Schmuddelbude wahrgenommen wird--aber diese Einstellung könnte sich schnell ändern, wenn BL auf Sicht bessere Honorare zahlen kann als andere Verlage :).
Was den Kurs im Moment sicher noch hemmt ist (a) die junge Börsenzugehörigkeit, (b) die geringe Marktkapitalisierung und (c) Zukunftssorgen bezüglich des Verlagswesens. Insbesondere ist noch nicht ausgemacht, ob die zunehmende Bedeutung von eBooks Amazon nicht übermächtig macht, was zu extremem Margendruck und möglicherweise sogar einem vertikalen Markteintritt von Amazon führen könnte. Ich sehe das grundsätzlich auf Sicht von 5-10 Jahren zwar auch als eine ernstzunehmende Sorge. Allerdings denke ich, dass es auch in Zukunft eine Daseinsberechtigung für Verlage geben wird. Und wenn Amazons Preisdruck den Markt übermannen würde, werden darunter zuerst die weniger effizienten Verlage leiden, so dass BL möglicherweise sogar durch Marktanteilsgewinne Verhandlungsmacht und bessere Skalenerträge erreichen könnte. Ich sehe die perspektivische "Gefahr Amazon" daher erstmal nicht als Riesenproblem. Selbst unter der Berücksichtigung dieses Gefahrenpotenzials sollte BL aufgrund der guten Entwicklungsperspektive und Kostendisziplin meiner Meinung nach eher ein KGV von 14-15 haben als das momentane 2014er KGV von unter 12.