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Man kann sich's natürlich so lange einreden bis man's selbst glaubt. Diese Geschichte wäre in Deutschland ganz ähnlich gelaufen. Es wurde überhaupt nichts "geklaut". Eine Bank, die die Mindestkapitalerfordernisse nicht erfüllt, muss restrukturiert werden. ÜBERALL. Es muss dafür gesorgt werden, dass der Betrieb möglichst ungestört weitergehen kann, und die LETZTE Gruppe auf die Rücksicht genommen wird, sind die Aktionäre, welche in guten Zeiten die Profite einsackeln. Das ist europäischer Konsens, das ist Konsens in allen entwickelten Ländern, und das zu Recht.
Über DETAILS kann man immer reden, z.B. über die Geschichte mit den angolanischen Interbankkrediten, oder darüber was passiert wenn beim Verkauf der Novo ein Mehrerlös erzielt wird. Das ist aber einerseits heute noch nicht möglich, weil diese Details nicht veröffentlicht sind, und andererseits wird jede Diskussion darüber unmöglich, wenn dieses ständige Geklaut-Geschrei, untermalt mit falschen Zahlen (was für 7 Mrd. EK? Was für "assets im Wert von nochmal 10 Mrd."?) alles übertönt.
Details des m. E. kriminellen Ablaufs (natürlich wurden die Aktionäre beklaut!) sind - glaube ich - hinlänglich bekannt, das muss hier nicht nochmals explizit erwähnt werden.
Doch! Erwähne es bitte! Wer "kriminelle Abläufe" unterstellt muss gemeinhin BEWEISE bringen. Die Wahrheit ist, dass die Details noch nicht mal bekannt sind. Von dem was man bis jetzt weiß, deutet nichts auf Kriminalität hin.
Beschwichtigungsreden bis kurz vor Toresschluss
Auch sowas gibts in solchen Fällen immer. Diese "Beschwichtigungsreden" zielen nicht auf die Aktionäre. Sie zielen auf die Kunden der Bank, die möglichst nicht in Scharen Einlagen abziehen sollen. Auch sowas muss man als jemand, der in Bankaktien zockt, einfach WISSEN.
insbesondere in Portugal sehr viele echte Aktiensparer und Investoren engagiert waren, die vermutlich zum Teil auch ihre Altersvorsorge verloren haben.
Ein echter Aktiensparer verliert seine Altersvorsorge nicht wegen sowas. Ein echter Aktiensparer diversifiziert, die meisten halten überhaupt Fonds oder verwandte Produkte. Diese Geschehnisse werden ihre Performance negativ beeinflussen. Nicht mehr.
Bislang war der Konsens eben anders.
Das war er natürlich nicht. Wann immer es so war, dass Aktionäre unter Problemen ihrer Bank nicht zu leiden hatten (oder weniger als angemessen zu leiden hatten), war dies auf Panikreaktionen der Politik zurückzuführen. Die Bestimmungen zur Abwicklung von Banken wurden und werden noch lediglich vereinheitlicht, am Grundtenor aus Aktionärssicht ändert sich überhaupt nichts. Die Handlungsweise der portugiesischen Zentralbank ist, jedenfalls was die Hauptsache betrifft, gesetzlich gedeckt. Über Details kann und wird man sich noch unterhalten müssen. Aber wie gesagt: wer immer mit dem Geschrei von Kriminalität, Raub, Geklaut, anfängt, kommt gar nicht so weit.
www.novobanco.pt/site/...5fdc1bb317f&order=1&attach=No
Der erste Absatz stimmt, aber Portugal Telecom? Die hatten doch eine Anleihe der Gruppe, nicht der Bank. Es könnte allerdings sein, dass sie auch Guthaben bei der Bank haben, darüber bin ich nicht informiert.
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