BYD registriert NEV-Unit in Hefei für Elektroautos und Komponenten
Mittwoch, 4. August 2021 um 09:40
BEIJING (IT-Times) - Der chinesische Technologiekonzern hat China als Kernmarkt seiner mittel- bis langfristigen Strategie für die Entwicklung von NEV-Fahrzeugen auserkoren.
BYD hatte zuletzt eine Tochtergesellschaft in der chinesischen Metropole Hefei in der der Provinz Anhui gegründet, um den Verkauf von New Energy Vehicle (NEVs) und entsprechenden Automobilteilen zu unterstützen.
Am 12. Juli 2021 wurde die Gesellschaft Hefei BYD Automobile Co. Ltd. gegründet, die sich im Bezirk Changfeng der chinesischen Stadt Hefei befindet. Kontrolliert wird das Unternehmen von der BYD Auto Industry Company Limited.
Anfang August wurde nun die Registrierung für das Projekt der NEV-Kernkomponenten abgeschlossen. Nun will BYD eine Produktionsstätte für Autoteile auf einer Fläche von rund 2,6 Millionen Quadratmetern errichten.
Das Projekt soll insgesamt 26 Werkstätten, ein Logistikzentrum und andere Einrichtungen umfassen. In den Werkstätten sollen NEV-Kernkomponenten wie Elektromotoren, elektrische Steuergeräte, Kabelbäume, Zylinderblöcke sowie Motoren- und Brems-Baugruppen gefertigt werden.
Das eingetragene Kapital von BYD Hefei beträgt knapp 155 Mio. US-Dollar. Die Unit beschäftigt sich mit dem Verkauf von NEVs und NEV-bezogenem elektrischen Zubehör, der Forschung und Entwicklung sowie dem Groß- und Einzelhandel mit Autoteilen.
In Hefei, der Hauptstadt der Provinz Anhui, sind auch die Automobil-Marken JAC Motors, Nio und die Volkswagen AG sowie auch der kalifornische Elektroauto-Produzent Tesla Inc. mit Präsenzen vertreten.
BYD entwickelt neben Automobilen mit Verbrenner-Motoren zunehmend Elektroautos, Hybrid- und Brennstoffzellen-betriebene Fahrzeuge, die den lokalen Markt in China bis 2030 klar dominieren sollen.
Die chinesische Regierung in Beijing hat als mittelfristiges Ziel ausgegeben, bereits bis zum Jahr 2025 rund 20 Prozent aller verkauften Neuwagen als NEVs im Land der Mitte auszustatten.
Bis zum Jahr 2030 sollen dann mehr als 70 Prozent aller Neuwagenverkäufe im Land NEVs sein, das prognostizierte zumindest BYD-Gründer Wang Chuanfu im Vorfeld der jüngsten Aktivitäten.
Dabei sollen 2030 chinesische Automobil-Marken einen Anteil von 60 Prozent am Gesamtmarkt haben. Als Grund führte Chuanfu an, dass diese Unternehmen die Kerntechnologie beherrschen würden.
BYD setzt derweil im Jahr 2021 auf die Han-Limousine, die zu den meistverkauften NEV-Fahrzeugen in China zählt und knapp hinter dem Model 3 und dem Model Y von Tesla liegt.
Der von Warren Buffett unterstützte chinesische Technologiekonzern BYD Company konnte im Monat Juni den Automobilabsatz sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch sequentiell zweistellig steigern.
Die Chinesen lieferten dabei mehr Pkw mit Hybridantrieb als vollelektrische Fahrzeuge aus, eine kleine Überraschung. Fahrzeuge mit Verbrenner-Motoren verlieren indes bei BYD mehr und mehr an Bedeutung.
Laut des Verbands China Association of Automobile Manufacturers ging der Pkw-Absatz im Juni 2021 in China insgesamt um rund 14,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück.
BYD gab im Juni dieses Jahres zudem bekannt, 100 vollelektrische Automobile als Teil einer ersten Charge von geplanten 1.500 Fahrzeugen nach Norwegen als Testmarkt auszuliefern.
Heute steigt die Aktie von BYD in Hongkong zum Vortag bei hohen Handelsumsätzen um mehr als acht Prozent und in Shenzhen sogar um zehn Prozent, nachdem die Regierung in Beijing just einen milderen Ton in Bezug auf Technologiekonzerne einschlug. (lim/rem)