Der Kursverlauf dürfte jetzt ausnahmsweise nicht daran liegen, dass Aurora eine typische unseriöse, kanadische Bumsbude wäre (Verbesserungspotential hin oder her), sondern schlicht an einer Angebots-Nachfragelage. Das kann man im Prinzip schon seit Jahren aus den Zahlen von Canopy, Aurora, Tilray etc. ablesen. Die Konkurrenz ist groß, die Markteintrittsbarrieren niedrig. Gleichzeitig ist der Kapitalbedarf aufgrund der gefahrenen Wachstums-/Verdrängungsstrategien (vgl auch z.B. die Lieferdienst-Firmen mit ähnlicher Situation) hoch, das setzt die Margen konstant unter Druck. Und alles wartet auf die großen Impulse durch Legalisierungen, die sich länger rauszögern als gedacht. Ach und Inflationssorgen, die natürlich auch CBD-Healthcare- und Spaßprodukte runterziehen haben wir ja auch noch.
Ich habe das 2019 geschrieben und bleibe voll dabei: Immer noch zu viele Player mit zu viel Kapazität in der Hinterhand. Ein paar müssen sterben, sonst gesundet der Markt nicht. Auf den großen Nachfrageschub-Heilsbringer „Legalisierung“ zu hoffen ist mir persönlich zu riskant, diesen Boost kann man weder timen, noch quantifizieren.
Für mich ist Aurora, nach den letzten Zahlen und der KE erst recht einer dieser Todeskandidaten. Aber das soll keine Empfehlung sein, denn an der Börse kann immer alles anders kommen…