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Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung

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Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung Elan
Elan:

Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung

 
11.05.02 00:17
#1
 
Auch die Deutschen haben ein Recht auf Wiedergutmachung
 
 
Von Mag. Rolf-Josef Eibicht

Das 20. Jahrhundert war ein Jahrhundert des Totalitarismus, der totalitären politischen Systeme auch des Völkermordes und des Völkermordes durch Massenaustreibungen. Das angebrochene 21. Jahrhundert sollte die Fehler und Verbrechen des vorherigen vermeiden. Dies heißt vor allem, die Menschenrechte (Selbstbestimmungsrecht und Heimatrecht) sind gegenüber jedermann zu beachten und einzufordern, jedem Volk zuzugestehen, einschließlich dem deutschen Volk. Das neue Jahrhundert könnte somit eine Chance zur wirklichen Freiheit aller Völker und Volksgruppen sein.

Die Welt hört alles von den Verbrechen der Deutschen, die Welt hört nichts von den Verbrechen an den Deutschen. Unmittelbar vor Kriegsende und zu 90 % nach dem 8. Mai 1945 fand ein ungeheuerlicher Vertreibungsholocaust am deutschen Volk statt; ein Jahrtausendverbrechen. Unmittelbar vor und in den ersten Jahren nach der Kapitulation wurden rund 14,5 Millionen Menschen aus ihrer jahrhundertelang angestammten Heimat ausgetrieben. Noch weit über 1 Million Menschen folgten als Aussiedler und Spätaussiedler, bis auf den heutigen Tag. Dieser bislang verschwiegenen Holocaust am deutschen Volk kostete mindestens 3 Millionen Heimatvertriebenen das Leben. Diese Zahl wird nach neueren Erkenntnissen noch höher anzusetzen sein. Und dies überwiegend als ein unverjährbarer Völkermord nach Beendigung der Kriegshandlung, also Morde im sogenannten "Frieden", ein gigantisches Friedensverbrechen! Ein Jahrtausendverbrechen! Der Vertreibungsholocaust an den Deutschen ist bis heute ohne jede Wiedergutmachung geblieben, obwohl die Deutschen für ihre Verbrechen unendliches an Wiedergutmachung leisteten und leisten. Keiner hätte sie hierzu zwingen können, sie tun es dennoch fortgesetzt. An Israel und unsere jüdischen Mitbürger wurden von 1953 bis 1991 rund 87 Milliarden DM Wiedergutmachung gezahlt. Bis zum Jahr 2030 wird diese Summe auf 120 Mrd. angestiegen sein. Insgesamt wurden von der Bundesrepublik Deutschland, d.h. nicht nur an die jüdische Seite, bis zum 1. Januar 1990 119,790 Mrd. DM gezahlt. Unverkennbar sind auch die Milliarden-Zahlungen an Polen und Rußland. Die Zahlungen auch an Tschechien, also auch an die Vertreiberstaaten die ihre Raubsicherungspolitik nach wie vor aufrechterhalten. Sodann zahlte man erst jüngst zehn Milliarden DM zur Entschädigung ehemaliger "NS-Zwangsarbeiter"; und so weiter, und so fort. Zu fragen ist: Wo bleibt die Wiedergutmachung für das Jahrtausendverbrechen des Vertreibungsholocaust am deutschen Volk?

Es kann nicht zweierlei Opfer geben; eine politische Kultur die dies hinnimmt ist äußerst defizitär. Zweierlei Opfer, jene mit Wiedergutmachung und jene ohne Wiedergutmachung, jene Staaten die für ihre Verbrechen sühnen und jene die nicht im Traum daran denken, sind jedoch heute eine Tatsache und bedeuten eine unerträgliche Ungleichbehandlung, auf der eine wirklich tragfähige und dauerhafte europäische Friedensordnung in keinem Falle aufgebaut werden kann. Eine Tatsache, die mit zur fortgesetzten Zerstörung der nationalen Identität der Deutschen führt, Normalität verhindert. Eine Tatsache, die in der Frage der Heimatvertriebenen die gravierenden Defizite und Zerrüttung des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland belegt, nämlich die Unfähigkeit die Menschenrechte von heute 20 Millionen Heimatvertriebenen einschließlich ihrer Nachkommen, also ein Viertel des eigenen Volkes, zu vertreten und sie endlich einzufordern. Damit muß nach 56 Jahren Massenmord und Massenaustreibung nun endlich begonnen werden! Stattdessen betreibt die herrschende politische Klasse eine Politik, die nicht im natürlichen nationalen Zukunftsinteresse des deutschen Volkes liegt, die dem Grundgesetz und dem Amtseid widerspricht (alle Kraft dem Wohle des Volkes zu widmen, Schaden von ihm abzuwenden...), eine Politik der dutzendfachen gegenleistungslosen Milliarden-DM Geldgeschenke, etwa an Polen und Rußland, in einem gewissen Verhältnis auch an Tschechien, also den Vertreiberstaaten. Und dabei hätte die deutsche Politik im Interesse der Heimatvertriebenen, und nicht nur ihnen gegenüber, weil die Frage Ostdeutschlands und Sudetendeutschlands eine gesamtdeutsche Frage ist, alle diesbezüglichen Völkerrechtsnormen der Welt an ihrer Seite. Völkermord, Annexion und Deportation wird völkerrechtlich klar zurückgewiesen. Klar ergibt sich auch hieraus, daß das Recht auf Selbstbestimmung in gerechten Grenzen für das ganze deutsche Volk ebenso unverzichtbar ist wie für jedes andere Volk auf der Welt. Der Raub Ostdeutschlands und des Sudetenlandes (Völkermord durch Massenaustreibung) entspricht eben nicht völkerrechtlichen Grundsätzen.

Wahr ist, zur rechtsstaatlichen Parteiendemokratie kann es keine Alternative geben. Ebenso wahr ist, eine Demokratie ohne nationale Identität, ohne Patriotismus ist längerfristig nur auf Sand gebaut, eine Attrappe. Auch das deutsche Volk will Gerechtigkeit, den Schutz seiner nationalen Lebens- und Überlebensrechte; nationale Selbstbewahrung und nationale Selbstbehauptung. Auch unser Volk will Gleichbehandlung und Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung. Nur in Freiheit leiden wir nicht. Die derzeitige, national-würdelose politische Verfaßtheit der Bundesrepublik Deutschland erweist sich somit als unfähig, die Menschenrechte der deutschen Heimatvertriebenen, so gegenüber den polnischen und tschechischen Vertreiberstaaten und ihrer anhaltenden Raubsicherungspolitik einzufordern, etwa in Form eines historischen Ausgleiches und Kompromisses. Die Bonner Politik verfügt hier über keinerlei Ideen und Visionen, reale Möglichkeiten wären vorhanden. Der betriebene, unfaßbar verantwortungslose Totalverzicht und der jahrzehntelange "Stimmviehmißbrauch" (Linus Kather) der deutschen Heimatvertriebenen kann längerfristig nur ein neuer Bruchpunkt ins Unheil sein. Auch hätte uns niemand durch den "2+4-Vertrag" zum Totalverzicht auf Ostdeutschland zwingen können, die Teilwiedervereinigung wäre ohnehin früher oder später nicht aufzuhalten gewesen, aber dann nicht mit Totalverzicht auf ein Viertel des Deutschen Reiches, dies ist die Wahrheit. Auch hätte die deutsche Politik niemanden zwingen können unverschämten Prager Forderungen in Bezug auf die sudetendeutschen Rechtsansprüche nachzugeben. Wie ist dieser Verrat an den zentralen nationalen Interessen eines Volkes überhaupt möglich, kann dies der gesunde Menschenverstand verstehen?

Auch sind die deutschen Heimatvertriebenen, etwa ihre Organisationen wie der BdV und die Landsmannschaften, selbst zu einer unabdingbaren Kurskorrektur und Neuorientierung ihrer Heimatpolitik aufgefordert, aus ihrer bisherigen heimatpolitischen Erfolglosigkeit, Versagen und vielfach auch selbstverschuldeten jahrzehntelangen "Stimmviehmißbrauch", auch ihrer Willfährigkeit, müssen sie endlich die Konsequenzen ziehen, endlich "einen eigenständigen politischen Standpunkt finden" (Helmut Müller), bis zu einer Abnabelung von den ihre Interessen nicht mehr vertretenden Altparteien. Einige namhafte Funktionäre der Heimatvertriebenen klagen bereits bitter: "Wir haben 40 Jahre lang heimatpolitisch nichts erreicht. Wir haben vergebens gerungen und uns täuschen lassen." (Dir. O.B.) Es geht um die Menschenrechte der Heimatvertriebenen, die bei wirklich richtiger heimatpolitischer Präsentation ein beachtliches Gewicht haben können und müssen. Das angebrochene 21. Jahrhundert muß ein Jahrhundert der Freiheit aller Völker und Volksgruppen werden, weil das Nationale das eigentlich Humane ist, der Zerfall auch des kommunistischen Totalitarismus zu einer unrevidierbaren Renaissance des Nationalen führte. Europäisch sind die Fragen der deutschen Heimatvertriebenen nur zu einem Teil zu lösen, sie müssen vor allen Dingen national gelöst werden. Wir sollten von niemandem verlangen, deutscher als die Deutschen selbst zu sein. Die Frage Ostdeutschlands und des Sudetenlandes kann nicht durch einen unverantwortlichen und unlegitimierten deutschen Totalverzicht, ohne jeden historischen Ausgleich und Kompromiß mit den Vertreiberstaaten, aus der Welt geschafft werden. So tief kann ein Volk nicht sinken und in Ketten liegen um dies für alle Zeiten hinzunehmen. Ein schamloses Verbrechen an der Freiheit und dem Selbstbestimmungsrecht des deutschen Volkes, an seinen vitalen nationalen Interessen. Politik muß über die Kunst des Möglichen dann weitergehend die Kunst sein auch das Notwendige durchzusetzen.

Der Terminus Holocaust, wahrlich ein mörderischer Begriff des Grauens und Schreckens, wurde schon 1913 durch den Engländer Duckett Z. Ferriman als Begriff für Völkermord oder Megatötung in die internationale politische Literatur eingeführt. Die ungeheueren Massenmorde an den deutschen Heimatvertriebenen aus Ost-, Südost- und Mittelosteuropa, unter anderem an den Ostdeutschen und Sudetendeutschen, stehen für die größten Massenaustreibungsverbrechen in der Weltgeschichte. Garnichts kommt diesen Verbrechen im sogenannten "Frieden" gleich! In den Vertreibungs- und Deportationsgebieten in Ost-, Südost- und Mittelosteuropa lebten kurz vor Kriegsende 20 Millionen Deutsche. 18 Millionen dort beheimatete und ansässige und 2 Millionen kriegsbedingt Zugezogene, d.h. Luftkriegsevakuierte sowie andere sich dort aus dem Deutschen Reich Niedergelassene. Etwa lebten in den Ostgebieten des Deutschen Reiches 9.575.000 dort beheimatete Ostdeutsche (Ostpreußen, Pommern, Schlesier) und im Sudetenland rund 3,5 Millionen Sudetendeutsche. Von den 20 Millionen reichsdeutschen und volksdeutschen Heimatvertriebenen wurden kurz vor und zu 90 % in den Jahren unmittelbar nach der militärischen Kapitulation 14,5 Millionen entrechtet, ausgeplündert und wie Vieh ausgetrieben was der unmittelbaren Ermordung entkommen war. In der Größenordnung etwa der seinerzeitigen Einwohnerschaft Irlands kam es zu Morden und Massenmorden: 3 Millionen Menschen! Im einzelnen lauten die Zahlen der Vertreibungsopfer wie folgt: Ost-, Südost- und Mittelosteuropa = 2,111 Millionen (Zahlen auch der Bundesregierung); Rußlanddeutsche = 350.000; Kriegsevakuierte, Zugezogene = 220.000; im Vertreibungsprozeß von Polen und Tschechen zusätzlich getötete Wehrmachtssoldaten = 22.000; "Nachvertreibungs-Tote" nach eigener Mindestschätzung (eher aber viel höher anzusetzen) = 250.000; insgesamt mindestens 2.952.000. Hierbei handelt es sich ganz klar nur um Mindestzahlen.

In Ostdeutschland kam es zu rund 1.500.000 und im Sudetenland zu 272.000 bis 300.000 Vertreibungsopfern, Vertreibungstoten.

Das Statistische Bundesamt in Koblenz gab in einer "Bilanz des Todes" die Vertreibungstoten Ostdeutschlands wie folgt an: Ostpreußen = 299.000; Ostpommern 364.000; Ostbrandenburg 207.000; Schlesien 466.000; Danzig = 83.000; Ostdeutschland folglich insgesamt = 1.419.000." Auch hier: Mindestzahlen.

Zu den Vertreibungsopfern muß jedoch nach allerneuester Erkenntnis noch die Zahl der "Nachvertreibungs-Toten", diejenigen die als Folge des Vertreibungsholocaust innerhalb weniger Jahre danach in ihren Aufnahmegebieten starben, noch hinzugerechnet werden. Bislang noch ein Desiderat der Forschung. Dort wo Ansätze zu diesen Fragen schon erarbeitet wurden, kommt man zu schockierenden Ergebnissen. Die Zahl der 3 Millionen Getöteten wird sich folglich insgesamt noch fühlbar erhöhen. Für die sudetendeutschen "Nachvertreibungs-Toten" liegen hier schon erste schockierende Zahlen für Teilbereiche vor. Vieles spricht dafür, daß die "Nachvertreibungs-Toten" die Zahl der sudetendeutschen Vertreibungsopfer, nach ersten Hochrechnungen, noch um 3,5 % erhöhen kann. Nicht auszudenken, was dies für die Erhöhung der Opferzahlen der anderen Vertreibungsgebiete, etwa Ostdeutschland, noch bedeuten kann.

Im April 1950 stellte Senator William Langer vor dem US-Senat fest: "Die Massenvertreibung ist eines der größten Verbrechen, an welchem wir direkt Anteil haben... In der gesamten Geschichte findet sich nirgends ein so scheußliches Verbrechen aufgezeichnet wie in den Berichten über die Begebenheiten in Ost- und Mitteleuropa. Schon 15 bis 20 Millionen wurden von den Stätten ihrer Vorfahren entwurzelt, in die Qual einer lebendigen Hölle geworfen oder wie Vieh über die Verwüstungen Osteuropas getrieben. Frauen und Kinder, Alte und Hilflose, Unschuldige und Schuldige wurden Greueltaten ausgesetzt, die noch von niemandem übertroffen wurden." Prof. Dr. Werner Frauendienst in Mannheim stellte 1962 treffend fest: "Wie die Hyänen sind Polen hinter den Russen hergezogen und haben sich ihre Opfer geholt, Männer, Frauen und Kinder, die in Gefängnisse und Lager verschleppt, dort zu Tode gequält und umgebracht wurden, um Raum für Polen zu schaffen, die nicht in einen menschenleeren Raum kamen, sondern der erst menschenleer gemacht wurde." Und dies trifft für das Sudetenland, den tschechischen Imperialismus ebenso zu, für den russischen in Bezug auf Nordostpreußen. ilflose, Unschuldige und Schuldige wurden Greueltaten ausgesetzt, die noch von niemandem übertroffen wurden."

Von den Feinden Deutschlands wurde hier kaltblütig die Endlösung der deutschen Frage in Ost-, Südost-, und Mittelosteuropa betrieben und weit vor Kriegsende geplant, die Endlösung der deutschen Frage im seit mehr als 2000 Jahren (mit germanischer Ur- und Vorbesiedlung) dem deutschen Volk zugehörigen Heimat- und Siedlungsgebieten, was Ostdeutschland und das Sudetenland anbetrifft. Diese Gebiete waren deutsches Land mit deutscher Bevölkerung lange bevor Amerika entdeckt wurde. Aus dieser Tatsache folgt ein politischer, historischer und menschenrechtlicher Anspruch für uns Deutsche der untilgar ist. Aus Unrecht kann niemals Recht werden. Nichts ist geregelt, solange es nicht gerecht geregelt ist. Die Geschichte ist an und für sich revisionistisch, sie kennt keinen Schlußstrich. Der Vertreibungsvölkermord ist in der Öffentlichkeit immer wieder bewußt zu machen und zu betonen, daß sich mit einem kriminellen Akt identifiziert, wer auf die Ostgebiete sowie die Sudetengebiete und private Rückgabeforderungen verzichtet, und dies ohne zumindest einen historischen Ausgleich zu realisieren. Wir erinnern hier an das Wort von Oswald Spengler: "Niederlagen und Friedensschlüsse wirken niemals so, wie es in der Absicht der Sieger liegt. Alle Verträge sind vergänglich, weil die Grundlagen, Umstände und Ansichten sich ändern, auf denen sie errichtet sind, weil das Antlitz der Geschichte von einem Jahrzehnt zum anderen ein anderes wird. Die Siege sind es auch; denn der Sieger selbst kann an ihnen zugrunde gehen."

Was Ostdeutschland und das Sudetenland anbetrifft, muß klar in heimatpolitischer Notwendigkeit festgestellt werden: Die ostdeutsche und sudetendeutsche Frage ist nach wie vor politisch, historisch und völkerrechtlich offen. Diese Fragen sind solange offen, solange Selbstbestimmung, das Recht auf die Heimat und die vermögensrechtlichen Probleme offene und ungelöste Fragen sind. Die Deutsche Frage ist nicht gelöst, nur weil das Brandenburger Tor offen ist. Wenn die deutsche Linke hierin Ansätze zur Gewaltsamkeit erkennen möchte und diffamiert, so ist dies völlig abwegig, es kann nur einer grundsätzlich antideutschen, unhistorischen, versessen ideologischen Gesinnung entsprechen, basierend auf reiner Gesinnungsethik statt auf Verantwortungsethik. Auf Rache und Gewalt (keine neue Gegenvertreibung!) haben die Heimatvertriebenen schon in der Charta der Heimatvertriebenen unmittelbar nach Kriegsende feierlich verzichtet. Ihnen, denen eigentlich der Friedensnobelpreis schon seit jeher zugestanden hätte, war schon kurz nach Kriegsende klar, daß nicht Gewaltanwendung, sondern nur friedliches Einvernehmen unter den Völkern eine Linderung oder auch Korrektur der ostdeutschen oder sudetendeutschen Lage herbeiführen kann und darf. Es gibt keine Alternative zum historischen Ausgleich, weil der Totalverzicht (Verrat, Verzichtspolitik, Erfüllungspolitik) in Wahrheit nur eine zukünftige Politik des Unfriedens bedeuten kann. Ostdeutschland muß offen sein, für die daraus vertriebenen Ostdeutschen und die heute dort beheimateten Polen; das Sudetenland muß offen sein, für die von dort vertriebenen Sudetendeutschen und die dort heute beheimateten Tschechen. Dabei muß den Deutschen nicht nur das Recht der Selbstbestimmung zur Heimat sondern auch in der Heimat zugestanden sein. Dies wäre ein unabdingbarer historischer Ausgleich, eine unverzichtbare Vision für die deutsche Politik, im Interesse der Menschenrechte auch des eigenen Volkes. Im übrigen sei bemerkt, daß nach KSZE-Schlußakte eine friedliche und frei vereinbarte Grenzänderung (peacefull change) durchaus erlaubt ist, also auch angestrebt werden kann. Eines ist wohl mehr als deutlich: Es kann nicht bleiben wie es ist, und es wird auch nicht mehr so, wie es war.

Die vom polnischen Imperialismus allein nach dem Zweiten Weltkrieg Deutschland geraubten Gebiete haben eine Größenordnung von rd. 114.140 qkm (Statistisches Bundesamt). Dies entspricht der gesamten Fläche der Schweiz, Belgiens, der Niederlande und Luxemburgs oder etwa 1/5 der Fläche Frankreichs, 1/3 der Fläche Italiens und fast der Hälfte der Fläche der britischen Inseln; mehr als der 5-fachen Fläche Israels. Die Vertreibung der Ostdeutschen entspräche der Deportation mehr als der gesamten Bevölkerung Österreichs oder der Schweiz, um Millionen mehr als Israel heute Einwohner hat.

Das vom tschechischen Imperialismus Deutschland geraubte Sudetenland umfasst 27.000 qkm. Dieses Territorium ist somit weitaus größer als die Bundesländer Schleswig-Holstein (15.721 qkm), Saarland (2.571 qkm), Hamburg (755 qkm), Bremen (404 qkm) und Berlin (rd. 891 qkm) zusammengenommen (alle 4 Bundesländer = 20.342 qkm). Das Sudetenland ist fast dreimal so groß wie der Libanon und fast so groß wie Belgien, weit größer als Israel. Insgesamt rund 30 der 151 (Stand 1984) Mitgliedsstaaten der UN sind territorial kleiner als das Sudetenland. Die Vertreibung der Sudetendeutschen entspräche der Deportation der gesamten Bevölkerung von Bolivien, Irland und Tunesien. Der Wert des geraubten Landes (Ostdeutschland und Sudetenland) dürfte mehr als 2 Billionen DM entsprechen.

Der offiziell verkündete Verzicht auf Ostdeutschland durch den "2+4-Vertrag" kommentierte die Tageszeitung "Israel-Nachrichten" in Tel Aviv, ein Sprachrohr der deutschen Überlebenden der nationalsozialistischen Judenverfolgung, am 21. September 1992 unübertreffbar wie folgt: "Die Japaner sind eisern. Sie unterscheiden sich von den Deutschen. Die Deutschen haben sich mit dem Verlust ihrer Provinzen Schlesien, Pommern und Ostpreußen abgefunden. Das sind 100.000 Quadratkilometer deutsches Land. Ein Viertel von Deutschland. Trotzdem geben die Deutschen Dutzende Milliarden D-Mark an Rußland und Polen... Die Japaner wollen sich mit dem Verlust von 5000 Quadratkilometern Inselland nicht abfinden. `Erst gebt uns die Inseln zurück, dann könnt ihr Geld haben von uns!´ erklären sie in Richtung Moskau. (...) So dumm wie die Deutschen sind die Japaner nicht ... Die Japaner bleiben dabei: Keine Inseln – kein Kredit. Könnte man nicht von diesen Japanern einiges lernen? Auch wenn man einen Krieg verliert, muß man nicht unbedingt zu allem Ja und Amen sagen." Diesen Feststellungen der israelischen Tageszeitung in Tel Aviv ist nichts, absolut nichts mehr hinzuzufügen!
 

Ostpreußen, Schlesien, Sudetenland – wie soll es weitergehen? Zu den möglichen politischen Alternativen

Von Mag. Rolf-Josef Eibicht

Beim Einmarsch und nach dem Einmarsch der Roten Armee in die deutschen Ostgebiete 1945 wurde die Bevölkerung, soweit sie nicht vorher fliehen konnte, ermordet, mißhandelt, verschleppt, ausgeplündert, enteignet und schließlich vertrieben. Die Zahl der Opfer, die dabei durch Gewalt, Hunger und Krankheiten umgekommen sind, geht in die Millionen. Die auf diese Weise entvölkerten Gebiete östlich von Oder und Neiße wurden im Potsdamer Abkommen "bis zur endgültigen Festigung der Westgrenze Polens" der "Verwaltung des polnischen Staates" unterstellt. Im Sudetenland, daß nach dem Krieg als völkerrechtlich nicht zu Deutschland gehörig gelten sollte, war die deutsche Bevölkerung denselben Massenmorden und -verbrechen ausgesetzt, ohne daß dies bis heute von tschechischer Seite eingestanden wurde oder die Heimat- und Besitzansprüche der überlebenden Deutschen anerkannt worden wären.

Bis zum Jahr 1990 hat keine gesamtdeutsche Vertretung die Zugehörigkeit der Oder-Neiße-Gebiete zu Polen akzeptiert. Das Oberkommando der Deutschen Wehrmacht hat am 8. Mai 1945 lediglich mit seinen Truppen gegenüber den Feindmächten kapituliert, aber nicht die staatliche Existenz Deutschlands aufgegeben oder auf Teile seines Staatsgebiets verzichtet oder verzichten können. Auch die von Großadmiral Dönitz in seiner Eigenschaft als Reichspräsident eingesetzte geschäftsführende Reichsregierung hat das bis zu ihrer Verhaftung am 23. Mai 1945 nicht getan. Deutschland bestand somit als Völkerrechtssubjekt fort, und auch die Siegermächte haben dies in einer Erklärung des Alliierten Kontrollrats vom 5. Juni 1945 mit den Worten akzeptiert: "Deutschland wird innerhalb seiner Grenzen, wie sie am 31. Dezember 1937 bestanden, für Besatzungszwecke in vier Zonen aufgeteilt...". Das Bundesverfassungsgericht hat demgemäß wiederholt den Fortbestand Deutschlands innerhalb dieser Grenzen erklärt, beispielsweise in seinem Urteil vom 7. Juli 1975 mit den Worten: "Die östlich der Oder und Neiße gelegenen Gebiete ... wurden Ende des Krieges nicht durch die Siegermächte annektiert. Wir gehen daher von dem Grundsatz aus, daß unter dem Gesichtspunkt des internationalen Rechts eine deutsche territoriale Einheit in den Grenzen vom 31. Dezember 1937 noch immer gültig ist." Somit seien die Gebiete östlich von Oder und Neiße durch das Inkrafttreten der Verträge von Moskau und Warschau "nicht aus der rechtlichen Zugehörigkeit zu Deutschland entlassen" worden. Zwar erkannte die Ostberliner Regierung 1950 die Oder-Neiße-Linie als polnische Westgrenze an, konnte das aber nur im Namen ihrer sogenannten Deutschen Demokratischen Republik tun.

Auch die sozialliberale Regierung unter Brandt und Scheel hatte am 7. 12. 1970 einen Vertrag mit Polen über "die Grundlagen der Normalisierung ihrer gegenseitigem Beziehungen" abgeschlossen und darin die Oder-Neiße-Linie als "die westliche Staatsgrenze der Volksrepublik Polen" anerkannt, aber das galt auch nur für die Bundesrepublik und nicht zugleich für einen gesamtdeutschen Staat, den es bis 1990 nicht gab.

Als 1990 der Vereinigungsprozeß in Deutschland begann, setzten im Ausland massive Bemühungen ein, eine Anerkennung der Oder-Neiße-Linie auch von einem künftigen gesamtdeutschen Staat zu erhalten. Dementsprechend heißt es im sogenannten "Zwei-plus-Vier-Vertrag" über "die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland" vom 12.9.1990 zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Demokratischen Republik sowie Frankreich, Großbritannien, der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken sowie den Vereinigten Staaten von Amerika:

»Artikel 1 (1): Das vereinte Deutschland wird die Gebiete der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Demokratischen Republik und ganz Berlins umfassen. Seine Außengrenzen werden die Grenzen der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland sein und werden am Tag des Inkrafttretens dieses Vertrages endgültig sein. Die Bestätigung des endgültigen Charakters der Grenzen der Bundesrepublik Deutschland ist ein wesentlicher Bestandteil der Friedensordnung in Europa.

(2) Das vereinte Deutschland und die Republik Polen bestätigen die zwischen ihnen bestehende Grenze in einem völkerrechtlich verbindlichen Vertrag.

(3) Das vereinte Deutschland hat keinerlei Gebietsansprüche gegen andere Staaten und wird solche auch nicht in Zukunft erheben.

(4) Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik werden sicherstellen, daß die Verfassung des vereinten Deutschland keinerlei Bestimmungen enthalten wird, die mit diesen Prinzipien unvereinbar sind. Dies gilt dementsprechend für die Bestimmungen, die in der Präambel und in den Artikeln 23 Satz 2 und 146 des Grundgesetzes niedergelegt sind.

(5) Die Regierungen der Französischen Republik, des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken und der Vereinigten Staaten von Amerika nehmen die entsprechenden Verpflichtungen und Erklärungen der Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik förmlich entgegen und erklären, daß mit deren Verwirklichung der endgültige Charakter der Grenzen des vereinten Deutschland bestätigt wird."

In Übereinstimmung mit dem "Zwei-plus-Vier-Vertrag" wurde unmittelbar nach der Herstellung der staatlichen Einheit Deutschlands am 14. November 1990 in Warschau ein "Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über die Bestätigung der zwischen ihnen bestehende Grenze" unterzeichnet und wenig später ratifiziert.

Der Text des "Zwei-plus-Vier-Vertrages" sowie die inzwischen veröffentlichten Dokumente über die vorangegangenen Verhandlungen lassen keinen Zweifel daran, daß die vier Siegermächte des Zweiten Weltkrieges von einem Verzicht Deutschlands auf die Gebiete östlich von Oder und Neiße ihre Zustimmung zum Einigungsprozeß abhängig gemacht haben. Nach einer Aufzeichnung seines Mitarbeiters Teltschik hat Kohl am 13. Juni 1990 führenden Politikern der CDU/CSU die Situation so beschrieben:

"Mit aller Deutlichkeit weist Kohl darauf hin, daß es in West und Ost keinen einzigen Partner gebe, der nicht die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze fordere. Wer also die Bundestagsentschließung über die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze ablehne, solle ihm sagen, wie er die Einheit Deutschlands erreichen wolle, zumal klar sei, daß es keinen Friedenvertrag geben werde. Er räume ein, daß die polnische Haltung nicht erfreulich sei. Die Alternative laute: die Einigung Deutschlands in den bekannten Grenzen zu erreichen oder die Zwei-plus-Vier-Verhandlungen scheitern zu lassen ... Jetzt gehe es aber um die Chance, einen Traum zu verwirklichen und Voraussetzung dafür sei die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze. In den USA gebe es eine große Welle der Deutschenfreundlichkeit, aber in der Grenzfrage stoße man auf eine Stahlwand."

Die englische Premierministerin Thatcher hat 1989 und 1990 den Vereinigungsprozeß in Deutschland mit allen Mitteln verhindern wollen und ist damit gescheitert. Gleichzeitig hat sie sich massiv für den Verzicht Deutschlands auf die Gebiete östlich von Oder und Neiße eingesetzt und ihre diesbezüglichen Anstrengungen in ihren Erinnerungsbuch "Downing Street No.10" so gewürdigt:

"Der einzige Fall, in dem ich mit meiner Linie zu einem außenpolitischen Thema unzweifelhaft gescheitert bin, war die deutsche Wiedervereinigung ... Nicht zu vernachlässigen sind aber auch die positiven Auswirkungen meiner Politik. Sie zwang die Regierung der Bundesrepublik, die Grenzfrage mit ihren östlichen Nachbarn zu klären." Nämlich im Sinne eines völkerrechtlichen Verzichts auf die deutschen Ostgebiete. Auf den in diesem Zusammenhang gebrauchten Begriff "zwang" ist besonders hinzuweisen.

Auch Mitterrand, der sich um eine Verhinderung der deutschen Einheit nicht weniger bemüht hat, beschrieb in seinem Buch "Aber Deutschland" seine Forderungen nach Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als Grenze zwischen Deutschland und Polen: "Frankreich unterstützt das polnische Ersuchen, wonach die Unantastbarkeit der Oder-Neiße-Grenze durch einen internationalen juristischen Akt sanktioniert und proklamiert wird..." Sein unablässiges Drängen nach einem solchen "Akt" geht auch aus einer Eintragung Teltschiks vom 14.2.1990 hervor: "Als wichtigste Frage spricht Mitterrand erneut die Oder-Neiße-Grenze an. Sie sei schicksalhaft ... Der Kanzler ist überrascht, wie sehr Mitterrand auf diesen Punkt insistiert." Als der französische Staatspräsident dann den förmlichen Verzicht auf die deutschen Ostgebiete erreicht hatte, machte er den Zusammenhang zwischen dem Einigungsvorgang in Deutschland und der Anerkennung der Oder-Neiße-Linie mit den Worten klar: "ich hatte gesagt, daß, solange die Frage der Grenzen nicht geregelt sei, auch die Akte der deutschen Einheit nicht geschlossen sei. Von nun an war sie es."

Beim Vereinigungsvorgang stand die Bundesrepublik also vor der Wahl, entweder die Oder-Neiße-Linie anzuerkennen oder aber die Zustimmung der Siegermächte zu diesem Zusammenschluß nicht zu erhalten. Sie hat also unter Zwang auf ein Drittel des alten deutschen Staatsgebietes verzichten und damit auch die Vertreibung und Enteignung der ostdeutschen Bevölkerung hinnehmen müssen.

Nach dem Völkerrecht gilt ein Vertrag so lange, wie die Voraussetzungen bestehen, unter denen er zustande gekommen ist. Mitterrand hat dies als Politiker einmal mit den Worten ausgedrückt: "Das unausgesetzte Durcheinander der Geschichte lehrt die Nichtigkeit der Verträge, sobald die Kräfteverhältnisse sich gewandelt haben."

Wie geht es weiter?

Es soll geprüft werden, ob überhaupt und, wenn ja, von deutscher Seite Bedingungen geschaffen werden können, durch die sich die Gewaltakte von 1945 und deren erzwungene Anerkennung 1990 ganz oder teilweise rückgängig machen lassen, ob also Kräfteverhältnisse zu bewirken sind, die sich von denen des Jahres 1990 wesentlich unterscheiden.

Hinweise darauf, daß die deutschen Ostgebiete niemals zu Polen gehört haben und dem Reich gewaltsam entrissen worden sind, das Sudetenland niemals von Tschechen besiedelt war und daß Deutsche ihre Heimat und ihr Eigentum durch Gewalt verloren haben, werden allein in Zukunft ebensowenig etwas bewirken wie in der Vergangenheit. Die Gegner Deutschlands in Ost und West werden sich durch historische Betrachtungen nicht beeindrucken lassen:

1. Die unmittelbaren Nutznießer des Landraubs sind strikt gegen eine Rückgabe deutschen Gebiets und Eigentums.

2. Die Teilnehmerstaaten am Zwei-plus-Vier-Vertrag, die eine Stärkung Deutschlands mit diesem Vertrag verhindern wollten und weiter wollen, sind es ebenfalls.

3. Es gibt zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine deutsche Regierung, die eine Wiedergewinnung der Ostgebiete und eine Rückgabe deutschen Eigentums anstrebt.

4. In Deutschland fehlt auch eine ins Gewicht fallende politische Kraft, die auf eine deutsche Regierung einwirken kann mit dem Ziel, eine Änderung des Kräfteverhältnisses herbeizuführen und damit die Voraussetzung für eine aktive Ostpolitik zu schaffen.
 
 

Voraussetzungen für eine aktive deutsche Ostpolitik

Eine Grenzveränderung mit friedlichen Mitteln ("peaceful change") und damit die Voraussetzung einer solchen Politik ist völkerrechtlich und nicht zuletzt in den KSZE-Beschlüssen vorgesehen. Seit Kriegsende hat es auch schon fünfmal einvernehmliche Veränderungen der deutschen Nachkriegsgrenzen gegeben.

Es ist daher zu fragen, ob diese Möglichkeit auch in bezug auf den deutschen Osten ausgenutzt werden kann. Das würde eine deutsche Regierung voraussetzen, die im Sinne dieser Ziele Einfluß- und Handlungsmöglichkeiten anstrebt und sie unter gegebenen Voraussetzungen ausnutzt. Sie dürfte etwa folgende Situation vorfinden:

Die Wirtschaft in den ehemaligen Ostblockländern befindet sich in einem desolaten Zustand, der ohne Hilfe aus westlichen Ländern kaum oder jedenfalls nicht in einem überschaubaren Zeitraum zu überwinden ist. Eine ins Gewicht fallende Unterstützung kann aber nur von der stärksten Wirtschaftsmacht Europas, Deutschland, ausgehen. Die Bundesrepublik dürfte also künftig im Raum zwischen Baltikum und Balkan den stärksten wirtschaftlichen Einfluß ausüben.
Die Gebiete östlich von Oder und Neiße, in denen die Deutschen ermordet oder aus denen sie vertrieben wurden, sind unter russischer und polnischer Herrschaft weitgehend verkommen und entsprechend wenig ertragreich. In nur etwas geringerem Maße gilt dies auch für das tschechisch beherrschte Sudetenland.
Rußland befindet sich zur Zeit in einem Zustand der Schwäche und ist außenpolitisch weitgehend handlungsunfähig. Nach allen Erfahrungen wird diese Situation nicht so bleiben und wieder der traditionellen russischen Großmachtpolitik weichen. Das sogenannte nahe Ausland, also die an Rußland angrenzenden Länder der sogenannten GUS-Staaten, sind von dieser Expansionspolitik jedoch nicht allein bedroht. Auch die ehemaligen nichtsowjetischen Ostblockstaaten streben nicht zuletzt deshalb in die NATO, weil sie ihre Unabhängigkeit von Moskau bewahren wollen. Man wird östlich von Oder und Neiße also auch deshalb mit Deutschland kooperieren wollen, weil gemeinsame Verteidigungsinteressen bestehen.
Maßnahmen für eine aktive Ostpolitik
Die Durchsetzung deutscher Forderungen gegenüber Rußland, Polen und Tschechien mit militärischen Mitteln ist nicht möglich und nicht wünschenswert. Somit bleiben nur wirtschaftliche, diplomatische und beeinflussende Methoden als Handlungsmöglichkeiten. In erster Linie könnte die wirtschaftliche Misere in den betreffenden Ländern und die zu erwartende Bedrohung von russischer Seite dazu ausgenutzt werden, Wirtschaftshilfe und Sicherheit gegen politische Zugeständnisse zu erzielen. Flankierende Maßnahmen sollen Widerstände gegen die deutschen Bestrebungen beseitigen und politisch vollenden, was wirtschaftlich und finanziell vorbereitet worden ist. Ziele sind die Rückgabe deutscher Hoheitsrechte sowie die Durchsetzung von Heimat- und Besitzansprüchen vertriebener Deutscher und ihrer Nachkommen.

Im einzelnen könnte das bedeuten:

1. Die deutsche Wirtschaft muß in den ehemaligen Ostblockländern den weitestmöglichen Einfluß nicht nur in ihrem eigenem Interesse, sondern auch als Voraussetzung für gesamtdeutsche Maßnahmen anstreben. Obwohl sich nicht voraussagen läßt, wie wirtschaftlicher Einfluß langfristig in praktische Politik umgesetzt werden kann, ist an die Bedeutung des Satzes zu denken: "Dem Handel folgt die Flagge."

Wünsche östlicher Länder dürfen nur bei Leistungen zugunsten deutscher Interessen erfüllt werden. Ohne entsprechendes Entgegenkommen darf die deutsche Politik Probleme dieser Staaten nicht aus der Welt schaffen, sondern hat deren Schwierigkeiten zur Durchsetzung eigener Ziele auszunutzen.
Eine finanzielle Abhängigkeit Polens, Tschechiens und Rußlands von Deutschland, also deren Verschuldung, ist unter der Voraussetzung anzustreben, daß es keinen Schuldenerlaß ohne Gegenleistungen geben darf. Verschuldete Regierungen in Warschau, Prag und Moskau werden deutsche Wünsche ebenso zu beachten haben wie früher das gleichfalls hoch verschuldete Honecker-Regime, dem schließlich jeder außenpolitische Handlungsspielraum genommen war.
Deutschlands wirtschaftliche Vormachtstellung in ganz Europa ist nicht zuletzt deshalb auszubauen, weil ein Widerstand gegen eine aktive deutsche Ostpolitik auch in westlichen Nachbarstaaten zu erwarten ist und von einer wirtschaftlichen Großmacht leichter überwunden werden kann.
In den deutschen Ostgebieten ist käuflich zu erwerben, was irgendwie möglich ist, gegebenenfalls durch einen Fonds, der nach dem Vorbild der früheren deutschen Ansiedlungskommission Deutsche und Auslandsdeutsche zu günstigsten Bedingungen mit Grund und Boden oder Wohnraum versorgt. Ein solcher Fonds sollte sowohl mit staatlichen als auch mit privaten Mitteln ausgestattet werden.
In den Ostgebieten neugegründete deutsche Firmen müßten vor allem deutsche Arbeiter und Familien nach sich ziehen.
Politische Ansprüche an die drei slawischen Länder müssen unausgesetzt durch zivilrechtliche Forderungen der Vertriebenen und ihrer Erben ergänzt werden.
Im Rahmen der europäischen Integration müßte die deutsche Politik in den Ostgebieten eine Rechtssicherheit anstreben, die Angriffe von Tschechen oder Polen gegen deutsche Investitionen oder Staatsbürger verhindert.
Über Medien sollte eine Beeinflussung vor allem von Polen und Tschechen angestrebt werden, die einen Widerstand gegen die aktive deutsche Ostpolitik zu verhindern trachtet. Insbesondere ist ihnen die Rechtswidrigkeit und das Verbrechen ihrer Völker an Deutschen bei und nach Kriegsende vor Augen zu führen, um mit moralischen Argumenten die Akzeptanz gesamtdeutscher Maßnahmen zu erleichtern. Als Beispiel kann die in einer Fernsehsendung gezeigte Befragung von russischen Studenten an der Universität Königsberg genannt werden, die sich nach eigener Aussage schämen, dort zu leben, die Vertreibung der Deutschen als Verbrechen bezeichneten und erklärten , sie gehörten nicht nach Ostpreußen.
Sprache und Kultur Deutschlands sollten in den Ostgebieten weitestgehend verbreitet werden und die politische Durchsetzung deutscher Interessen unterstützen.
Die deutsche Außenpolitik hat als eine ihrer wichtigsten Aufgaben die Beseitigung des Widerstandes gegen eine aktive deutsche Ostpolitik in anderen Ländern anzusehen, Gegner zu neutralisieren und Verbündete zu gewinnen.
Bei gegebenen Voraussetzungen sollte der Kauf von früher deutsch besiedelten Gebieten durch die Bundesrepublik angestrebt werden. Dafür sind Opfer zu bringen. Der damit für die Slawen verbundene Gewinn darf größer sein als der Besitz verkommener Territorien und zerfallener Ortschaften. Solche Maßnahmen sind propagandistisch vorzubereiten und zu rechtfertigen.
13. Die Eingliederung von Polen und Tschechen in übernationale Gremien sollten von deutscher Seite nur gegen politische Zugeständnisse unterstützt werden.
 
 
Bedingungen für eine aktive Ostpolitik in Deutschland

Es sind somit Ansatzpunkte für die Durchsetzung deutscher Interessen im Osten nach dem Prinzip von Leistung gegen Leistung gegeben. Sie wurden bisher von den deutschen Nachkriegsregierungen jedoch nicht ausgenutzt, und es spricht auch nichts dafür, daß sich das ohne äußere Einflüsse ändern wird. Erste und wichtigste Voraussetzung für eine aktive deutsche Ostpolitik ist daher das Eintreten von Wählern für die Durchsetzung nationaler Interessen auch gegenüber östlichen Nachbarstaaten. Die nationalen Kräfte in Deutschland sollten deshalb folgende Ziele anstreben:

Sie sollten die geschichtlich begründeten Ansprüche Deutschlands auf die Ostgebiete, die wirtschaftlichen und kulturellen Leistungen der früher dort lebenden Menschen sowie die Bedeutung dieser Gebiete für ganz Deutschland ständig in Erinnerung rufen. Die Kenntnis vom deutschen Osten ist publizistisch und nicht zuletzt auch durch Reisen zu fördern.
Das Vertreibungsverbrechen ist in der Öffentlichkeit immer wieder bewußt zu machen und zu betonen, daß sich mit einem kriminellen Akt identifiziert, wer auf die Ostgebiete und private Rückgabeforderungen verzichtet.
Eine politische Lösung für die deutschen Ostgebiete und das Sudetenland darf nicht nur das Anliegen Vertriebener und ihrer Nachkommen sein, sondern muß von den nationalen Gruppen zur Angelegenheit aller Deutschen und ihres Selbstbehauptungswillens gemacht werden.
Festzustellen ist, daß die Durchsetzung einer aktiven Ostpolitik eine "Jahrhundertaufgabe" und somit das Werk von Generationen ist, also nicht kurzfristig realisiert werden kann und somit viel Ausdauer verlangt.
Als wichtige Voraussetzung einer aktiven Ostpolitik ist die außenpolitische Handlungsfähigkeit Deutschlands anzusehen, also eine möglichst weitgehende Unabhängigkeit von übernationalen, als "europäisch" bezeichneten Instanzen.
Wenn in Deutschland aufgezeigt wird, welche Handlungsmöglichkeiten für eine Außenpolitik im Osten bestehen, dann rechtfertigt man so auch die damit verbundenen materiellen Opfer. Sie sollen aber nicht nur der Überwindung eines Jahrhundertverbrechens dienen, sondern werden auch einmal allen Deutschen Nutzen bringen.
Es läßt sich nicht voraussagen, ob eine aktive deutsche Ostpolitik einmal die anzustrebenden Ziele auch erreichen wird und was dafür in einer bestimmten Situation getan werden kann. Festhalten läßt sich aber, was nach Lage der Dinge erfolgversprechend und somit nicht falsch sein dürfte. Und behaupten läßt sich ferner, daß sich nur nach umfangreichen Vorbereitungen eine für deutsche Interessen günstige Lage ausnutzen, der Mantel der Geschichte ergreifen läßt, wenn er vorüberrauscht. Ereignisse, die vielleicht noch in ferner Zukunft liegen, müssen also schon hier und heute durch das Eintreten für eine nationale Politik vorbereitet werden.

eibicht@yahoo.de

[20. Dezember 2001]

Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung 660364home.arcor.de/gifworld/gifa/bilder/alarm2.gif" style="max-width:560px" >
 
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung Boersiator
Boersiator:

Up weil sehr gut!

 
11.05.02 14:11
#2
Schade, habe alle meine Grünen bereits vergeben, hier wären sie alle gut aufgehoben gewesen!

Top-Beitrag!

BOERSIATOR
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung Elan
Elan:

danke Boersiator

 
11.05.02 15:22
#3




Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung 660539home.arcor.de/gifworld/gifa/bilder/alarm2.gif" style="max-width:560px" >
 
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung Schnorrer
Schnorrer:

Hmm, viel Text. Nur eine Frage, Elan:

 
11.05.02 15:32
#4
Die angesprochenen 87 Milliarden Wiedergutmachung an Israel: wurden die auch bezahlt?

M. W. gibt es einen Regierungsbeschluß aus den 50er Jahren über eine Milliarde Entschädigung, die BIS HEUTE noch nicht bezahlt wurde.

Woher kommen diese Statements da oben?
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung Karlchen_I
Karlchen_I:

@Elan - watt solln dette?

 
11.05.02 15:53
#5
Mensch, der Krieg ist nun 47 Jahre vorbei. Wer soll denn Wiedergutmachung bekommen?

Etwa die Sudetendeutschen, die vor der Deutschen Besatzung der Tschechoslowokei zu 90% der von den Nazis gesteuerten Henlein-Partei zugestimmt haben? Kann doch wohl nicht sein. Diese Herrschaften haben wochenlang gejubelt und sich gern am Besitz anderer bedient. Merke: Man sollte etwa in diesem Falle nicht von Vertriebenen reden, sondern von Flüchtlingen. Denn diese Leute hatten am Ende des Krieges allen Grund sich zu verziehen.

Wie wäre es denn, wenn deren Anhänger (und Nachfolger) den Nachkommen derjenigen deutschen Sozialdemokraten und Kommunisten, die nach dem Einmarsch der Nazis in das Sudetenland ins KZ gewandert sind, eine Entschädigung zahlen würde? Wäre ich sehr dafür. Aber dann sollte es keinen Lastenausgleich geben, den diese Herrschaften nach ihrer Flucht eingestrichen haben. War ein netter Steuervorteil - vielleicht sollten wir auch mal darüber reden, ob der nicht zurückgezahlt werden sollte.
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung Schorsch Dabbeljuh
Schorsch Dab.:

@Elan: Da hast du was falsch verstanden

 
11.05.02 18:14
#6
Wer den Krieg verliert ist schuld und bekommt keine
Wiedergutmachung. Das war schon immer so und wird auch so bleiben.
Wiedergutmachung gibt es nur für die Sieger.

Oder kennst du Gegenbeispiele ?

Schorsch Dabbeljuh
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung mod
mod:

Über den Autor (sehr interessant!!!) Elan?

 
11.05.02 22:26
#7
Rolf-Josef Eibicht
Jahrgang 1951. Geburtsort: Düsseldorf,
wohnhaft in München.

Ein Bild von ihm unter:
www.idgr.de/lexikon/bio/e/eibicht-rj/eibicht.html


Studium der Politikwissenschaft. Führt den Titel "Mag.". Wechselnde Parteimitgliedschaften, z.B. bei der CDU, der CSU, der NPD und der DVU.[1]

Der rechtsextreme Publizist ist für die Herausgabe dickleibiger Sammelbände bekannt. Im Huttenverlag mit Sitz in Viöl etwa erschien 1997 das Buch "Unterdrückung und Verfolgung Deutscher Patrioten". Darin wird über "Patriotenverfolgung" lamentiert, es wird von einer "Pervetierung der Meinungsfreiheit" gesprochen und von "Repressalien gegen Revisionisten". Im Klappentext heißt es: "Dieses Buch ist eine Kampfansage gegen die wachsende deutschfeindliche Gesinnungsverfolgung". Zu den rund drei Dutzend Autoren zählen Mitglieder der NPD, darunter der Vorsitzende Udo Voigt, und des revanchistischen Witikobundes wie der Lektor des rechtsextremistischen Grabert-Verlages Dr. Rolf Kosiek. Weitere Autoren sind Prof. Helmut Schröcke, Prof. Richard Eichler, Dr. Alfred Ardelt, Dr. Harald Kindl und Karl-Heinz Sendbühler. Vertreten sind Revisionisten wie Alfred Schickel und Neonazis wie Rechtsanwalt Jürgen Rieger und Manfred Roeder. Das "Geleitwort" verfasste der ehemalige Innensenator von Berlin und CDU-Bundestagsabgeordnete Heinrich Lummer. Dessen Feder entstammt ausserdem der Beitrag "Der Fall Heitmann".

Im gleichen Jahr erscheint der Titel "Jörg Haider. Patriot im Zwielicht" bei der "Edition 2000". Verlagsinhaber ist Erwin Kemna, stellvertretender NPD-Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen. Zur Autorenriege zählen bekannte Vertreter des Rechtsextremismus wie der DVU-Chef Gerhard Frey, Franz Schönhuber, Emil Schlee, Werner Pfeifenberger, Klaus Weinschenk, Helmut Schröcke, Richard Eichler, Reinhard Uhle-Wettler, Beiträge österreichischer Schreiber stammen von Gerard Radnitzky, Brigitte Sob, Otto Scrinzi, Kriemhild Trattnig, aus Italien (genauer Südtirol) schreibt Eva Klotz, aus Frankreich Jean-Marie Le Pen und aus Ungarn der antisemitische Schriftsteller Istvan Csurka. Der publizistische Werbefeldzug für das Buch wurde von der österreichischen Monatszeitschrift Eckartbote (Juli/August 1997) mit einem Interview mit Rolf Eibicht eröffnet. Darin betont Eibicht, dass Österreich "Teil der deutschen Nation" sei.[2]

1998 veröffentlicht er den Sammelband "Deutschlands Rechte - Ordnungs- und Gestaltungsauftrag" in seinem eigenen Kyffhäuser-Verlag. Das Buch ist als Teil seiner Bemühungen zu sehen, die extreme Rechte zu einigen. Sein historischer Rückblick, so stellt Klaus-Henning Rosen fest, kommt ohne die Erwähnung von Kaiser Wilhelm II. und Adolf Hitler aus. Zur Kriegsschuldfrage informiert er seine Leser, dass Polen einen Krieg mit Deutschland wollte und der deutsche Angriff auf die Sowjetunion sei lediglich eine "eine Reaktion auf den sowjetischen Aufmarsch" gewesen. Um der "Diskriminierung" zu entgehen, rät Eibicht, "nicht mehr durch unbedachte Handlungen oder Meinungsäußerunngen Vorwände für feindliche Angriffe von Staatsorganen" zu liefern, sich also einfach gesetzestreu zu verhalten (S.119).[3] Mit dem historischen Datum "20. Juli 1998" richtet er einen Appell an die "deutschen Patrioten", die DVU als "einzig aussichtsreiche Formation, die Aussicht auf Erfolg hat", zu unterstützen. Er selbst tritt als Bundestagskandidat der DVU (Listenplatz 6) in Bayern an.[4] Bereits 1999 erfolgt jedoch schon wieder sein Austritt aus der DVU. Der rechtsextreme Vielschreiber legt 2000 gemeinsam mit Anne Hipp einen weiteren Sammelband vor. Unter dem Titel "Der Vertreibungs-Holocaust. Politik zur Wiedergutmachung eines Jahrtausend-Verbrechens" besetzt Eibicht die Begriffe des NS-Staates zur Vernichtung der Juden und anderer als rassisch minderwertig klassifizierter Bevölkerungsteile für die Vertreibung der Deutschen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Er spricht von der "Endlösung der deutschen Frage", von "Vernichtungslagern" und von "Konzentrationslagern", was durchaus als der Versuch der Relativierung der NS-Verbrechen zu werten ist. Mitautoren sind Emil Schlee, der zeitweilige Chefredakteur der österreichischen Zur Zeit, Helmut Müller, sowie FPÖ-Mann Harald Ofner.[5]

Eibicht ist bislang als Autor in einer Reihe rechtsextremer Publikationsorgane Nation+Europa hervorgetreten. Er selbst nennt auf den Webseiten des Konservativen Gesprächskreises Hannover (KGH) die Publikationen: Europa vorn, in der Deutschen Stimme, dem National Journal, den Vierteljahresheften für Zeitgeschichte (VffG), herausgegeben von dem Holocaustleugner Germar Rudolf, in den Wiener Nachrichten, in Signal, Sleipnir, den Staatsbriefen, Recht und Wahrheit, Perspektive, dem Blatt aus dem Umfeld des Neonazis Christian Worch, sowie in dem nationalbolschewistisch orientierten Blatt wir selbst. Artikel hat er ferner veröffentlicht auf den Webseiten des Heimatkreises Mies-Pilsen e.V., der Internet-Zugang und Webspace über das Bürgernetz Dingolfing erhält. Aber auch für Mensch und Maß, Organ der antisemitischen Ludendorffer, griff er schon zur Feder. Neuerdings rührt er mal wieder in der Deutschen National-Zeitung die Werbetrommel für die DVU.[6]

Die neuen Medien weiß Eibicht bereits seit geraumer Zeit zu nutzen. Der KGH hat ihm für seine publizistische Internet-Offensive Webspace zur Verfügung gestellt, eine enge Zusammenarbeit besteht offenbar aber auch mit den Machern der Neonazi-Website Störtebeker Net, die mutmaßlich von Axel Möller aus Stralsund/Mecklenburg-Vorpommern betrieben wird, wenngleich Eibicht wie Möller von einem Geldgeber namens "Theodore Manzelmann" aus Florida fabulieren.[7] Eibicht schreibt diverse Ankündigungen, Artikel und Grundsatzerklärungen, die auf der Website veröffentlicht werden. Seit Mitte des Jahres 2001 ist er regelmäßig auch in Webforen von Vertriebenenverbänden vertreten. Dabei ist er auf die in Norwegen wohnhafte Anna Duus gestoßen. Beide arbeiten einander mit aggressiv-revanchistischen Beiträgen zu. Anna Duus tummelt sich schon seit längerer Zeit im Internet und betreibt eigene Webseiten mit einschlägigem Material.

Seit August 2001 besitzt Eibicht auch eine auf seinen Namen lautende Internet-Adresse. Angemeldet ist die Domain jedoch durch die Arbeitsgemeinschaft Internet PC-AG des KGH, verantwortlich zeichnet der Webmaster des KGH, Horst Schilling. Die Domain dient auch lediglich der Weiterleitung auf das Unterverzeichnis, das der KGH Eibicht auf seinen Webseiten eingeräumt hat.[8]

Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung verdi
verdi:

Schorsch Dabbeljuh,ICH kenne keine und das ist

 
11.05.02 23:41
#8
auch gut so!!

Ansonsten ist mein Beitrag,konträr zum o.g. braunen Vogel,hier folgender:

Gut davongekommen!!!;-)Über tausend Jahre Sklaverei hätte man sich auch nicht beklagen dürfen!!!!

Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung mod
mod:

verdi, da gebe ich Dir Recht! o.T.

 
12.05.02 00:20
#9
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung coppara
coppara:

Rolf-Josef Eibicht ? -

 
12.05.02 03:44
#10
-schlaue Gedanken hat der "Publizist"...der wäre in der Wirtschaft echt ein GROSSER!


coppi der Schlesier


elan, interessante Interessen...


Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung Rheumax
Rheumax:

An die Verdis, Mods, Karlchens & Konsorten

 
13.05.02 10:28
#11
Da seid ihr euch anscheinend einig:
Diese Flüchtlingspack ist ja selbst Schuld, das es hat abhauen müssen!
Bravo!
Glückwunsch zu eurem "gesunden Menschenverstand"!

Oder überseht ihr vielleicht etwas? Oder wollt ihr gar nicht sehen?

Das da z. B. deutsche Minderheiten über Jahrhunderte auch in Staaten wie Jugoslawien, Ungarn, Russland oder Rumänien friedlich mit anderen Völkern zusammen gelebt haben und nichts anderes getan haben, als ihrem Broterwerb nachzugehen, was oftmals schwer genug war. Mit Politik hatten da noch weniger Leute am Hut als es jetzt bei uns der Fall ist.
Trotzdem wurden diejenigen, die dachten, sie könnten gegen Kriegsende auf ihren Bauernhöfen bleiben, weil sie schließlich niemandem etwas getan hatten, in Lager gesteckt. Das Wort KZ ist ja wohl ausschließlich für die von den Nazis eingerichteten Lager zu verwenden. Aber wo liegt der Unterschied?
Zigtausende starben an Krankheit und Unterernährung in Lagern, deren Namen fast nur die von diesem Schicksal betroffenen kennen.
Vor allem die Alten und Schwachen, wie meine Urgroßeltern, die nach Kriegsende im Lager Gakovo im heutigen Jugoslawien verhungert sind. Großmutter hat von diesen Erlebnissen zeitlebens einen "Schuss" zurückbehalten und sich penetrant immer nur darum gekümmert, das ja alle genug zu essen hatten. Aber auf ein KZ-Syndrom darf sich wohl nur ein Danny Dattel  berufen (ein jüdischer Leeson-Vorgänger zu Herstadt-Zeiten).
Und natürlich litten die Kinder, welche mit Blähbäuchen herumliefen, wie diejenigen von uns, die alt genug sind, diese von Bildern aus Biafra kennen.
Das haben nicht viele überlebt.

Diejenigen, die diese Zeit überstanden haben, mussten froh sein, mit heiler Haut nach Deutschland fliehen zu können um sich dort in der harten Nachkriegszeit aus dem Nichts eine neue Existenz aufzubauen.

Ich darf eure Meinungen zitieren:

"Gut davongekommen!!!;-)Über tausend Jahre Sklaverei hätte man sich auch nicht beklagen dürfen!!!!"

"...Aber dann sollte es keinen Lastenausgleich geben, den diese Herrschaften nach ihrer Flucht eingestrichen haben. War ein netter Steuervorteil - vielleicht sollten wir auch mal darüber reden, ob der nicht zurückgezahlt werden sollte. "

Man hat mir Achtung auch vor konträren Meinungen beigebracht. Aber was ihr hier abgelassen habt, ist eine Beleidigung für Millionen Unschuldiger.
Wenn ihr euch schon nicht schämt, vielleicht könntet ihr ja ein wenig über eure Sprüche nachdenken?

Ein betroffener
Rheumax

Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung ruhrpottzocker
ruhrpottzocker:

Vorhin mit einem Ohr im Radio gehört !!

 
13.05.02 10:33
#12
Ein Drittel der Essener Studenten wollen nicht, dass weiter über NS-Greueltaten diskutiert wird.

Zwei Drittel dieses einen Drittels bezeichnen sich selbst als nationalstolz.

Ein erheblicher Teil des Drittels wusste nicht, in welchem Jahr der Zweite Weltkrieg begonnen hatte.

Alles Analphabeten, diese Studenten ?

 
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung mod
mod:

Rheumax, Du hast Recht. Die

 
13.05.02 10:53
#13
Vertreibung war ein Verbrechen, aber

eine sog. "Wiedergutmachung" ist Blödsinn,

zumal die Betroffenen nur noch selten leben.

Viele Grüsse
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung numpsi99
numpsi99:

@ruhrpottzocker

 
13.05.02 11:10
#14
Sorry, aber das man nicht weiß wann der 2. Weltkrieg begonnen hat, muß nicht unbedingt mit Unkenntnis zu tun haben.

Wann hat er denn begonnen ?

Mit dem japanischen Einmarsch in die Manschurai ??
Mit dem deutschen Anschluß Österreichs ?
Mit der deutschen Annektion der "Tschechei" ?
Mit dem deutschen Anschluß von Danzig ?
Mit dem deutsch-sowjetischen Einmarsch in Polen ?
Mit der französisch-britischen Kriegserklärung an Deutschland ?
Mit der japanisch-deutschen Kriegserklärung an die USA ?

Nenne mir bitte den Termin und begründe ihn. Aber bitte nicht mit der Aussage, "die überwiegende Mehrheit der Historiker sagt...".

Ich hoffe Du weißt wo ich das Problem sehe ...
Und ich hoffe, daß die befragten Studenten ähnliches dachten und nicht
" 2. Weltkrieg, ja, da war mal was ...".

Gruß
Numpsi99
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung ruhrpottzocker
ruhrpottzocker:

Willst du mich verkackeiern ?

 
13.05.02 11:24
#15
Junge, da kommst du gerade an den Richtigen !!

ich bin fest davon überzeugt, die dachten, "2.Weltkrieg, ja, da war mal was "!!

In der Beziehung habe ich alle Illusionen längst verloren.  
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung numpsi99
numpsi99:

@ ruhrpottzocker

 
13.05.02 11:27
#16
Natürlich will ich Dich nicht verkackeiern ...

Vielleicht habe ich nur noch nicht meinen guten Glauben an die Menschheit verloren, und außerdem auch nicht in Essen studiert (lach) ...

Numpsi99
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung Rheumax
Rheumax:

Ich wünschte mir, dass hier mehr darüber

 
13.05.02 17:35
#17
nachdenken, was sie in diesem Thread dahergeredet haben.
Nicht nur einer.

Ein immer noch fassungsloser
Rheumax
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung Reila
Reila:

Rheumax, endlich mal eine klare Sicht der Dinge.

 
13.05.02 18:13
#18
Konsequenterweise müßtest Du den Japanern aber zubilligen, daß sie jetzt ein paar Atombomben auf die USA schmeißen. Der Krieg war zum Zeitpunkt der US-Bombenabwürfe doch schon entschieden. Oder sollten die Chinesen besser von den Japanern Entschädigung für ihre mit Spaten geköpften Volksgenossen bekommen? Oder können die Japaner ihr Recht, Atombomben auf die USA zu werfen an die Chinesen abtreten? Nicht nur hier ergeben sich interessante Aspekte für praktische Vergangenheitsbewältigung.

Ich frage mich doch, warum Brandt sich seinerzeit im Warschauer Ghetto auf die Knie geschmissen hat, statt z.B. in Auschwitz Wiedergutmachung für das zurückgelassene und gestohlene Vermögen der Schlesier zu fordern? Mein Heimatdorf nahe der Elbe ist übrigens eine slawische Gründung. Wo sind die Slawen geblieben? Wen muß ich jetzt entschädigen und wo zahle ich ein?

R.
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung Rheumax
Rheumax:

Mir geht es genausowenig um Entschädigungen

 
14.05.02 09:31
#19
wie den Vertriebenen, die ich kenne, was auf Grund der Herkunft meiner Familie gar nicht so wenige sind.
Diese Leute haben sich doch hier schnell zurechtgefunden und ein neues Leben aufgebaut.
Ich habe darunter niemanden kennen gelernt, der ernsthaft in Erwägung gezogen hätte, irgendwann in seine alte Heimat zurückzukehren.
Und niemand, dem es auf eine materielle Entschädigung angekommen wäre.
Schmerzlich ist das Trauma der Vertreibung und die Tatsache, das das Unrecht,
das ihnen angetan wurde, in unserer Öffentlichkeit nicht wahrgenommen wird. Das, was dieser Herr Eibricht m. E. zu recht mit "verschwiegenem Holocaust am Deutschen Volk" bezeichnet.
In unseren Medien nimmt bezüglich der Vergangenheitsbewältigung allen Raum das ein, was den Juden angetan wurde, während über die Greueltaten, die an den eigenen Angehörigen verübt wurden, über die ganzen Jahrzehnte kein Platz in der Berichterstattung war und diese breiten Schichten hierzulande daher einfach unbekannt sind.
Ich weiß von meinem Vater, was schmerzt.
Es ist diese Ungleichbehandlung, das das Leid, welches den eigenen Angehörigen
und einem selbst zugefügt wurde, nichts zählt im Vergleich zu dem, was im Namen
Hitler-Deutschlands anderen zugefügt wurde. Dieses ignoriert werden in seinen Gefühlen.
Ist das Leid der Opfer nicht das gleiche?
Wie will man diesen Leuten erklären, das mehr als ein halbes Jahrhundert nach
Kriegsende ehemalige Zwangsarbeiter für ein paar Jahre Arbeit entschädigt werden
müssen, während die eigenen Verwandten nach Russland zur Zwangsarbeit verschleppt wurden und mancher dabei umgekommen ist?
Muss nicht irgendwann einmal Schluss sein, zwischen Siegern und Besiegten zu unterscheiden?


Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung Expropriateur
Expropriateur:

@schnorrer

 
14.05.02 14:09
#20
Hi Darki,
ich kann Dir keine genauen Zahlen benennen, aber die Entschädigungsanträge wurden in den 50er Jahren über die Entschädigungsämter abgewickelt.
Entschädigt wurde u.a.
- Schaden an Leben (also: einmalige Zahlung an Hinterbliebene)
- Schaden an Körper oder Gesundheit (Laufende Rente, die u. U. bis heute gezahlt wird, Höhe hing von der verfolgungsbedingten Erwerbsminderung ab)
- Schaden an Freiheit (einmalige Entschädigung, welche sich nach der Anzahl der Monate der Freiheitsberaubung berechnete. Beispiel: Antragsteller aus Lodz (ehem. Litzmannstadt) bekam damals für die Zeit von 11/1939 (Judensterntragen) bis 05/1945 (KZ-Befreiung) ca. 9000 DM.

Ich kenne etliche solcher Fälle, weil ich teilweise die Entschädigung des Personenkreises der Verfolgten über die Sozialversicherung abwickele. Gerade über die Rentenversicherung gab es ab ca. 1975 etliche Vorschriften, nach denen Renten in erheblichem Umfang (bis zu 2500 DM monatlich) nach Israel gezahlt werden konten. Die genauen Zusammenhänge zu erläutern, ist an dieser Stelle viel zu kompliziert. Sicher ist jedoch, daß es sich hier um viele Mrd. DM gehandelt haben wird.
Ob dies gerecht ist oder nicht, ob dies gut ist oder nicht, möchte ich hier nicht kommentieren. Ich will hiermit nur einen Hinweis zu der aufgeworfenen Frage geben.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß auch heute noch neue Gesetze zur Entschädigung dieses Personenkreises erlassen werden. Erst vor wenigen Wochen wurde ein Gesetz verabschiedet, welches die Zahlbarmachung von Arbeitszeiten in einem Ghetto regelt. Danach kann jetzt jeder Verfolgte, der in einem Ghetto gearbeitet hat, aus diesen Zeiten eine Rente nach Israel bzw. in sein Wohnsitzland erhalten. Dies ist bisher daran gescheitert, daß für derartige Beschäftigungen Beiträge an den Rentenversicherungsträger nicht gezahlt wurden (es war ja Zwangsarbeit). Dieses Hindernis wurde nunmehr durch das neue Gesetz beseitigt (man geht von einer fiktiven Beitragszahlung aus). Eine hohe Rente wird aus diesen Zeiten jedoch niemand erhalten. Errechnet wurde ein Durchschnitt von ca. 150€. In den Thema ist jedoch bis heute Bewegung. Viele wissen das gar nicht.

Gruß
Expro
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung Reila
Reila:

Rheumax,

 
14.05.02 15:54
#21
ich glaube nicht, daß es schlüssige und befriedigende Antworten auf Deine Frage gibt. Letztlich zahlen einzelne Menschen einen Preis für Umstände, an denen sie nicht oder wenigstens oft nicht Schuld hatten. Vielleicht nehmen hier die Juden in Bezug auf Deutschland eine Sonderstellung ein, weil sie als "Rasse" verfolgt worden sind und heute ihre Forderungen am besten durchsetzen können und mit ihrer Lobby auch die höchste Aufmerksamkeit genießen. Die Entschädigung der Zwangsarbeiter, von denen viele ja in Deutschland umgekommen sind, ist da eher eine Randerscheinung auch hinsichtlich der Beträge. Man setze sie nur mal ins Verhältnis zu den Infrastrukturausgaben für Deutschland-Ost nach der Wende oder zum Erlös aus den UMTS-Lizenzen. Individuelle Gerechtigkeit in einem Sinne, den Du Dir vorstellst, wird es wohl nicht geben. Wenn auch der letzte persönlich Betroffene gestorben ist, wird es nur noch ein Thema für die Geschichtsbücher sein. Und dann werden Menschen z.B. im ehemaligen Yugoslawien dieselben Fragen stellen wie Du jetzt: Wer denkt an die (unschuldigen) Opfer?

R.
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung Rheumax
Rheumax:

@Reila

 
14.05.02 18:09
#22
Ich denke schon, dass Du recht hast, auch wenn in den Geschichtsbüchern keine Gerechtigkeit geben wird, da sie nach wie vor nur die von Deutschen begangenen Gräuel enthalten werden und die andere Seite unterschlagen.
Und genau das schmerzt diejenigen, die diese schlimmen Erlebnisse machen mussten.
Meine Oma hat es z. B. nie fertiggebracht, ein schimmeliges Stück Brot wegzuwerfen. So stark war die Erfahrung von extremem Hunger prägend bis ins Alter.

Mein Aufschrei hier galt so erbärmlichen Sprüchen in diesem Thread wie "Über tausend Jahre Sklaverei hätte man sich auch nicht beklagen dürfen!"

Im Wohlstand aufgewachsen, verwöhnt und satt, und dann die Dreistigkeit so  über eine Generation zu urteilen, der das alles nicht vergönnt war und die um so vieles betrogen wurde.
Das war für mich das erbärmlichste, was ich bis heute hier lesen musste und
hat mich tief getroffen.
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung Schnorrer
Schnorrer:

Danke für die Info, Expropriateur ....

 
14.05.02 20:06
#23
wohl ein weiteres Kapitel im Buch mit dem Titel: "Miserabler Trendjournalismus und die Folgen".

Die Zusammenhänge wurden offenbar von den Recherchierenden nicht erfaßt. Wenigstens kann ich das thema für mich abhaken.
Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung Rolf Josef Eibich
Rolf Josef Eibi.:

Totalverzicht und Demokratur

 
08.06.10 12:28
#24

Zu den deutschen Schicksalsfragen:
Totalverzicht und Demokratur
Heimatvertriebene als Stimmvieh mißbraucht, Demokratie zur Demokratur verkommen
---
Anmerkungen zu den größten politischen Verbrechen der deutschen Nachkriegsrepublik: den an den Menschenrechten der deutschen Heimatvertriebenen und den an unserer Demokratie, die zu einer Demokratur, zu einer Mitte-Links-Parteienoligarchie wurde

- Ein historischer Ausgleich und Kompromiß sind unabdingbar -

Beitrag unter:
http://www.carookee.de/forum/rbi/

MfG
RJE

 

============

 

Zu den Vorwürfen, weiter oberhalb, in bezug auf Wikipedia, der dortigen Verleumdungen zu meiner Person, empfehle ich die Richtigstellungen unter:

http://www.carookee.de/forum/rbi/...enden_Demokratur.24875788-0-01103

Auch Deutschen ein Recht auf Wiedergutmachung Rolf Josef Eibich
Rolf Josef Eibi.:

Anmerkungen zur Lage des Euro

 
12.05.11 09:31
#25

 

Anmerkungen zur Lage des Euros

Es gibt da eine Weltnetzseite, die man kennen sollte. Titel: "DER HONIGMANN SAGT ..... Der etwas andere weblog". Direktanklickung: http://derhonigmannsagt.wordpress.com/2011/05/10/...dem-einheitseuro/

Am 10. 5. 2011 brachte er den folgenden Beitrag/Pressemitteilung:

PRESSEMITTEILUNG - Hans-Olaf Henkel zur Diskussion über einen möglichen Austritt Griechenlands aus dem Einheitseuro
10. Mai 2011 von honigmann
Berlin, den 9. Mai 2011

"Es ist zu begrüßen, dass Professor Sinn den möglichen Austritt Griechenlands ins Gespräch bringt. Bisher hatte sich die deutsche Wissenschaft darauf beschränkt, die negativen Folgen eines "Weiter so" in unterschiedlicher Weise zu beschreiben, aber eine echte Alternative hatte noch niemand angeboten", erklärt Henkel. "Die hysterische Reaktion auf Sinns Vorschläge zeigt überdeutlich, dass sowohl einige seiner Kollegen, als auch die meisten Vertreter der Wirtschaftspresse und der Politik die Diskussion über eine Abkehr vom Einheitseuro weiterhin mit einem Tabu belegen wollen." Zwar sei auch er der Meinung, dass ein Austritt Griechenlands zu starken Verwerfungen führen könne, aber er hoffe, dass nun eine nüchterne Diskussion über Alternativen zum Einheiteuro auch in Deutschland geführten werden, "In Finnland, Holland, im angelsächsischen Bereich, selbst in Spanien, ist eine solche Diskussion längst im Gange", so Henkel. Eine weitere Alternative sei der von ihm vorgeschlagene koordinierte Ausstieg Deutschlands und einiger anderer Länder aus dem Einheitseuro, verbunden mit der Gründung einer eigenen Gemeinschaftswährung (Arbeitstitel: "Nordeuro"). Für die verbleibenden ca. 12 Länder solle der Euro erhalten bleiben.

Man dürfe sich zudem nicht wundern, so Henkel weiter, wenn mit immer neuen "Rettungsschirmen", die zu Lasten Deutschlands und einiger anderer Länder aufgespannt würden, die jeweilige Bevölkerung nicht nur mit wachsendem Unbehagen gegen den Einheitseuro, sondern auch gegen das "Projekt Europa" reagiert. Es zeige sich immer deutlicher, dass sich eine kleine Anzahl von nördlichen "Geberländern" einer größeren von "Nehmerländern" gegenübersieht und finanziell ausgeliefert ist.
"Das Geheimtreffen in Luxemburg zeigt auch", so Henkel, "dass in den südlichen Ländern nicht nur die Bereitschaft, sondern auch die Fähigkeit, sich dem Diktat aus Sparkurs, wachsender Arbeitslosigkeit und Verlust der eigenen Steuerbasis zu beugen, drastisch abnimmt. Immer lauter wird auch dort der Ruf nach eigenen Wegen zur Wiedererlangung der Wettbewerbsfähigkeit. Nicht nur Griechenland und Portugal, auch Spanien und Italien werden ohne eine vom Einheitseuro abgekoppelte flexiblere Währung, mit eigenem Wechselkurs und ihrer Wirtschaftssituation angepassten Zinssätzen keine Chance haben, jemals ihre Wettbewerbsfähgikeit wiederherzustellen." Es würde immer klarer, dass der Einheitseuro nicht zu weniger, sondern zu mehr Spannungen innerhalb der Länder des Euroraums führe. Dem Ausstieg Griechenlands aus dem Einheitseuro, wie er von Prof. Sinn in Erwägung gezogen wird, sei sein Plan auf jeden Fall vorzuziehen. "Dem Schreckensszenario des Sturms auf die Banken in Athen würde so die Grundlage entzogen, die Möglichkeit, wenigstens einen Teil ihrer Staatsschulden in Euro zurückzuzahlen, bliebe erhalten". Vor allem könnten so die Nordländer ihr finanzielles Schicksal wieder selbst in die Hand nehmen.

Henkel fordert Politik, Wirtschaftswissenschaftler und Medien auf, sich mit der von ihm vorgeschlagenen Alternative eines gemeinsamen Austritts einiger "Nordländer" aus dem Einheitseuroraum zu befassen. Auch die Deutschen sollten sich nicht länger weismachen lassen, dass in zwei deutlich unterscheidbaren Wirtschafts- und Finanzkulturen das Festhalten an einer Einheitswährung, "koste es was es wolle", ohne Alternative sei. "Die Meinung, dass wir vom Euro am meisten profitierten, haben unsere Politiker von denen der Nehmerländer einfach übernommen. Sie stimmt nicht", so Henkel. "Wir profitieren vom Binnenmarkt, nicht vom Euro. Die Abhängigkeit unserer Exporte vom Euroraum ist seit Einführung des Einheitseuros sogar gesunken". Zwar würden deutsche Exporteure vom Aufwertungseffekt eines Nordeuros negativ beeinflusst, inzwischen sei Deutschland aber auch Importvizeweltmeister geworden, ca. 45% aller deutschen Exporte würden vorher importiert. "Dem Aufwertungseffekt durch Einführung eines "Nordeuros", muss man andere positive Effekte gegenrechnen, wie billigere Importe, günstigere Energiekosten und eine insgesamt niedrigere Inflationsrate", so Henkel.

Für undemokratisch, ja skandalös, hält Henkel die Einführung eines europäischen Zentralstaates als "Nebenprodukt von Eurorettungspaketen durch die Hintertür". Man könne das wollen, dann müsse die Politik das aber auch klar auf den Tisch legen. "Wo bleibt der Bundestag", fragt Henkel, "Hatte er mit der Aufgabe der D-Mark eine Währungsunion in einem Europa der Vaterländer oder eine Transferunion in einem Vaterland Europa beschlossen?"
So weit Honigmann.

Am 9. Mai 2011 veröffentlichte Europas und Deutschlands größte Tageszeitung, die "BILD", dessen politische Berichterstattung man auch täglich kennen sollte, einen Kommentar von Hugo Müller-Vogg. Titel: "Bye, bye, Griechenland".
Der Text lautet: "Machen wir uns nichts vor: Griechenland kommt wirtschaftlich einfach nicht auf die Beine. Daraus folgt: Das Land wird seine enormen Schulden nie und nimmer zurückzahlen.
In dieser Lage droht Athen indirekt mit dem Abschied vom Euro. Das soll den Druck auf seine Gläubiger, darunter auch deutsche Banken, erhöhen, einen Teil der Schulden zu erlassen. "Schuldenschnitt" heißt das Zauberwort.
Aber wer garantiert eigentlich, dass Griechenland nach einer solchen, für uns teuren Umschuldung, vernünftiger wirtschaften würde als bisher? Dafür spricht wenig, dagegen sehr viel.
Der Euro selber ist für Europa unverzichtbar, aber Euroland ist auf Griechenland nicht angewiesen. Wenn Griechenland den Euro nicht mehr will, dann soll man das Land nicht dazu zwingen.
Das käme Europas Steuerzahler zwar teuer zu stehen. Aber ein teures Ende wäre besser als teure Rettungspakete ohne Ende." So weit Müller-Vogg.

Wir sollten wieder einmal Rückschau halten, wie alles ablief und zum Euro führte. Wie auch vorausschauend vor Entwicklungen gewarnt wurde. Schon 1998 wies ich darauf hin, daß der Euro-Wahn DIE ZAHLUNG ASTRONOMISCHER SUMMEN AN FREMDE STAATEN BEDEUTET. Und es kam wie es kommen mußte! Hingewiesen darauf habe ich in dem von Univ.-Prof. Dr. Helmut Knütter herausgegebenen Sammelband mit dem Titel: Europa ja - aber was wird aus Deutschland?, Hohenrain-Verlag, Tübingen, Zürich, Paris 1998. Mein Beitrag im Werk trug den Titel: Die Folgen der geplanten Währungsunion. [Eine Abbildung der 1. Seite des Schutzumschlages sowie die Dokumentation einer meiner Rezensionen zum Werk, und zwar hier die in der Zeitschrift "Mensch und Maß", findet der Leser im Bild- und Dokumententeil, im Bereich Profil-Fotos: http://www.blog.de/user/eibicht/ - Die Rezension sollte man vielleicht nachlesen.]

Mein seinerzeitiger Beitrag im Sammelband von Univ.-Prof. Dr. Helmut Knütter lautet:

Die Folgen der geplanten Währungsunion

Die D-Mark ist jahrzehntelang stabiler geblieben als die meisten anderen
europäischen Währungen, und dies ist einer der Gründe für den Aufschwung
der deutschen Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen. Die dafür
wichtigste Voraussetzung war die Deutsche Bundesbank, die dank
ihrer gesetzlich bestimmten Unabhängigkeit von politischen Einflüssen
inflationäre Tendenzen in Deutschland eindämmen konnte. Wie Kohl und andere Bonner Politiker pausenlos versichern, wird sich an dieser Stabilität auch nach der Einführung des Euro, der künftigen Gemeinschaftswährung, nichts ändern. Deshalb sollen in die Europäische Währungsunion nur Länder aufgenommen werden, bei denen Staatsverschuldung, jährliches Haushaltsdefizit, langfristige Zinsen und jährlicher Preisanstieg bestimmte Werte nicht überschritten und die zwei Jahre vor ihrem Beitritt zur Währungsunion ihre Währung gegenüber anderen Währungen des Europäischen Währungssystems nicht abgewertet haben. Außerdem soll eine Europäische Zentralbank, die nach dem Vorbild der Deutschen Bundesbank von politischen Weisungen unabhängig sein soll, künftig die Stabilität des Euro gewährleisten. So sieht es jedenfalls der Maastrichter Vertrag vor. Ob aber die Mitglieder des künftigen Bankrats, die aus den einzelnen europäischen Ländern kommen, nicht doch den Wünschen ihrer nationalen Regierungen folgen, bleibt abzuwarten. ........................  Fortsetzung, Teil II, siehe unterhalb. Oder: Den gesamten Beitrag findet man unter: http://eibicht.blog.de


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