Danke an tanotf für diesen guten Leitspruch.
Ich fürchte, dieser Kommentar wird etwas länger, aber bei 1 Billion darf man das mal machen. Enjoy! :-)
Guten Morgen allerseits - und Glückwunsch uns allen, die wir bis zur Billion Dollar Marke durchgehalten haben. Schöner Endspurt auf der Zielgeraden, mit Amazon, Google und Microsoft im Nacken.
Ein für mich wichtiger Maßstab liegt ja auch darin, mit welchem Geschäftsmodell ein Unternehmen, und mit welchen Geschäftspraktiken es eben wieviel Gewinn erwirtschaftet, und da kann ich nur sagen:
Apple ist und bleibt unter diesen Kriterien seit langem die unangefochtene Nummer Eins. Das ist mein hauptsächlicher Grund, warum ich bei Apple investiert bin, und warum ich, in teils schwierigen Zeiten, auch stets Apple treu geblieben bin.
- Sehr gutes, transparentes und faires Geschäftskonzept (Hardware, Services),
- Sehr schöne, innovative und einfach zu bedienende Produkte,
- Die richtigen Prioritäten im Bereich Support (Updates) und Datenschutz (Käufer ist der Kunde, nicht eine Werbeindustrie), und darüber hinaus
- Das mit Abstand innovativste Unternehmen, mit einer gesunden Firmenphilosophie, das neben dem eigentlichen Ziel eines Unternehmens (Gewinn für die Besitzer) selbstbewusst Umwelt (Ressourcen) und Arbeitnehmerrechte nicht ignoriert.
Keines der anderen zuvor genannten Unternehmen kann da mithalten, spätestens bei den Geschäftspraktiken (Amazon, Google) oder beim Datenschutz (Google, Microsoft) trennen sich Spreu und Weizen.
Bei Apple ist der Käufer seiner Produkte tatsächlich der Kunde. Und das ist gut und richtig so, und das unterscheidet Apple von den anderen.
Danke an XL__ auch von mir dafür, dass wir hier teils aufgeregte, oftmals spannende, aber auch informative Diskussionen führen durften. Danke auch an Michimunich nebenan, die beiden Thread sind ja qualitativ beide sehr gut.
Dass diese teils kontrovers geführt wurden, gehört bei einer einer guten Diskussion dazu. Und mir einer guten Diskussion meine ich ausdrücklich das nennen von Quellen, die eigene Interpretation - und eben auch mal eigene Standpunkte aus Gelesenem herzuleiten, die nicht offensichtlich sind.
In diesem Thread (und nebenan bei Michimunich) funktionierte das über lange Zeit sehr gut, war informativ, und die relativ wenigen Querschießer, die einfach zumeist irgendwelchen Humbug einwarfen, verschwanden auch schnell wieder.
Ergo: ein sehr guter Thread, zu dem wir alle unseren guten Teil beigetragen haben. Und nun ist das Thread Thema erreicht.
Check.
Was nun? Na ja: Auf einem Bein kann man schlecht stehen. Die erste Billion ist immer die Schwerste. Auf zur zweiten Billion?
Was auch immer, zumindest der Thread Name könnte eine Auffrischung gebrauchen - bitte entweder ohne 'e' am Ende von 'Billion', oder ein 'n' hinten dran. :-)
Wie geht es mit Apple weiter? Nun ja, ich denke, dass wir noch nicht das Ende des gesehen haben.
Es gibt genügend Bereiche, in die Apple hineinwachsen könnte, ob KI, Auto/Mobilität, Hifi*, TV/Streaming (Netflix), Suchmaschinen (ich würde es mir wünschen) ...
Die 1 Trillion (Cook) ist einfach nur eine Zahl, so wie 900 Milliarden oder 1,1 Trillion eine Zahl ist. Da hat Cook, auch in diesem Punkt, vollkommen recht. Wichtiger ist, dass die Ziele des Unternehmens weiterhin beachtet werden, und dass man auf zukünftige Produkte fokussiert bleibt. Nur das garantiert dauerhaften Erfolg.
Seit der Rückkehr von Steve Jobs (er hätte seine Freude am Erfolg sicherlich gehabt, hätte aber vermutlich Cook zugestimmt) sind nun etwa 20 Jahre vergangen, und seitdem ist Apple die Speerspitze der Innovation auf diversen Gebieten.
Ein Beispiel: Das mobile Internet von heute ist, dem iPhone sei es gedankt, kaum mit dem mobilen Internet von davor vergleichbar - ich denke, wir alle wissen das zu schätzen, mit allen Vor- und Nachteilen. Nie war es leichter überall auf der Welt an Informationen zu gelangen.
Damit ist Apple nur dem gefolgt, was sie 20 Jahre zuvor mit dem Mac erreicht haben. Und das haben sie in ein kurzes Video gepackt:
m.youtube.com/watch?v=cFEarBzelBs
Und hier erklärt Steve Jobs auf seine eigene, unnachahmliche Art, was den Erfolg von Apple ausmacht.
m.youtube.com/watch?v=keCwRdbwNQY
.... Stille ....
Das ist der Schlüssel zum Erfolg, und das wird, ich bin sehr zuversichtlich, unter Steve Cook auch in Zukunft Apples Schlüssel zum Erfolg bleiben.
Bei Buffett hat es lange gedauert, bis er (seinen Kronprinzen sei es gedankt) Apples Stärke erkannt hat, und bis er mit viel Geld eingestiegen ist. Und ich bin gespannt zu erfahren, inwieweit er diesen Anteil im letzten Quartal gesteigert hat - ich vermute deutlich.
Und nun fährt er innerhalb eines halben Jahres etwa 17% Kursanstieg als Ernte ein, und er wird sehr zufrieden sein.
Aus gutem Grund.
Seit ich bei Apple 2015 eingestiegen bin, lag der Schnitt der Kurszunahme bei etwa 25% jährlich. Und seit einigen Jahren kommt noch eine recht angenehme Dividende hinzu. Das wäre sicherlich auch bei anderen Unternehmen gegangen, Amazon stieg im letzten Jahr enorm (siehe Anmerkung oben), Netflix, Facebook etc, aber keines der Unternehmen hat m.E. ein solides, faires und moralisch akzeptables Geschäftskonzept.
Bei Apple ist das für mich akzeptabel. Und dann genügen mir auch 'nur' 25%, konstant über die Jahre gerechnet.
Ob das auch in Zukunft so viel sein wird? Es wird vielleicht vom nächsten 'one more thing‚ abhängen, vom Videostreaming Dienst, den man erwartet, davon wie sich Services entwickeln, und ich denke auch, dass das iPhone noch ein enormes Potential für weitere Steigerungen hat.
Welches? Android Kunden. Und zwar solche, bei denen zunehmend Sicherheit, Datenschutz und lange Nutzungsdauer im Vordergrund stehen. Wer sich die aktuell erhältlichen Apple iPhones Preispunkte ansieht, der versteht, was ich meine. Nie war es günstiger mit einem iPhone in die Apple Welt einzusteigen. Nie war es mit einem iPad günstiger in das iOS Universum zu wechseln. Ab etwa 300€ (iPhone SE im Angebot) geht es los. Und damit bedient Apple die Mittelklasse.
Apple hat den enormen Luxus, dass sie bei Bedarf in das untere Preissegment hineinwachsen können, ohne dass sie Angst haben müssen, dass sie sich das höhere Preissegment kaputt machen.
DAS ist die Lehre, die ich aus dem Erfolg des iPhone X (und iPhone 8) gezogen habe. Praktisch keine messbare Kanibalisierung - das iPhone X ist weiterhin ein Verkaufsschlager.
Wann immer Apple meint eine weitere Steigerung erzielen zu müssen, wäre das mit der Stellschraube Kaufpreis möglich. Und dabei denke ich nicht unbedingt an uns in Deutschland, oder in den USA, sondern z.B. an Indien, und an Länder in denen iPhones sonst kaum absetzbar wären.
Meine These lautete und lautet weiterhin: Eine vielzitierte 'Sättigung' bei Smartphones ist im Highend Segment nicht zu erwarten, weil eben mit zunehmender Bedeutung des Smartphones für jeden Käufer dieser auch bereit ist mit jedem Neukauf mehr auszugeben. Und diese These, die kann man mit dem iPhone X als bestätigt ansehen.
Dass mit dem iPhone X auch ein immer längerer Support einhergeht, siehe iPhone 5s, ist ein sehr geschickter Schachzug von Apple, weil dadurch diese Geräte z.B. in Indien als Einstiegsgeräte angeboten werden können - und dadurch eben auch bei uns die Geräte längeren Support erhalten.
Warum das gut ist? Weil jedes Second Hand verkaufte iPhone mitunter einen Android User erreicht, und der kauft dann, sofern er mit dem System zufrieden ist, beim nächsten Mal direkt ein iPhone - weil er es will.
Second Hand - günstiges iPhone / Mittelklasse - aktuelles iPhone - Premium iPhone.
Apples Wachstum wird für die nächsten Jahre m.E. auf Androids Schwächen aufbauen. Die Anfänge sehen wir bereits.
Also: uns allen weiterhin schöne Apple Erfolge, und mögen wir bald die zweite Billion erleben. :-)
Beste Grüße
Otternase
* Ich habe vor etwa fünf Jahren mal eingeworfen, dass ich mir ein Wachstum Apples in den Hifi Bereich vorstellen könnte und wünschen würde - weil zu viel Technik zu kompliziert sei, und weil das eine sehr interessanter Markt wäre. Einfache Geräte, leicht bedienbar, ohne viele Knöpfe, schönes Design. Auch bei TVs habe ich mir das gewünscht.
Der Wunsch wurde nun erfüllt - aber anders als ich mir vorstellen konnte. Ich dachte, das würde auf bessere Apple Hifi Komponenten hinauslaufen, schönes Design, erc.
Think different.
Das Ergebnis sieht so aus:
www.apple.com/de/homepod/
Apple Music auf iPhone / iPad /iPod Touch UND (mobil) AirPods (Beats) bzw. stationär (HomePods).
Auch als Apple Beats aufgekauft hat, habe ich es dennoch nicht erkannt.
Apple hat einfach die ganzen 'Hifi' Kisten obsolete gemacht - und auf Quelle (iPhone Music) und Lautsprecher (HomePods) reduziert. Für die meisten HiFi Nutzer dürfte das die Ansprüche erfüllen. Echte Audiophile und Freunde von analogen Vinyl Schallplatten natürlich nicht. Aber die zahlen auch >5.000 Dollar für ihr Hobby.
Genial, einfach, stringent. Quelle - Lautsprecher.
Und ich denke, dass ich das in dieser Aussage bisher nicht gelesen habe - mir selber fiel es auf, als ich mühsam neulich meine Stereo Anlage aus den 90ern neu aufbaute, und dann daran dachte, dass das mit den HomePods nicht nötig wäre.
Wer gerne Musik hört, braucht keine klassische Stereoanlage mehr. Keine stationären Komponenten, kein Verstärker, Tuner, Tape Deck, CD Player mehr, nur iPhone und HomePods. Und die kann man im Auto auch mit in den Urlaub nehmen, weil sie nicht wirklich groß sind.
Im Gegensatz zu mir hat Apple einfach einen Schritt weiter gedacht. Einfach ein reduce to the max.
Bevor ich ende: ich weiß, dass Apple weder Bluetooth Lautsprecher, noch drahtlose HiFi Lautsprecher (Sonos) entdeckt hat, wie Musik Streaming, etc. gab ja auch die ganzen Hifi Komponenten bereits vorher von anderen Anbietern.
ABER für das Apple Universum hat Apple aus den verfügbaren Bausteinen ein Konzept umgesetzt, das eben herkömmliche Hifi Bausteine für weite Teile der Nutzer überflüssig macht. Und nebenher einen echten Mehrwert für all jene Apple Kunden geschaffen, die sich im Apple Universum wohlfühlen.
Wer bereits ein iPhone hat, der braucht nur noch ein (für Stereo 2) HomePod, und besitzt eine sehr gut klingende Stereo Anlage, die zudem mobil ist. Wer unterwegs audiophil sein will, im Urlaub, nimmt entweder seine HomePads (oder auch nur einen) mit, oder lauscht via Beats Kopfhörer oder AirPods. Durch Apple Music hat man alle seine Musik eh immer dabei.
Kurz: wer Kinder hat, die ins Teenager Alter hineinwachsen, der wird erleben, dass diese gar nicht wissen wollen, was Papas mächtige Stereoanlage kann - die wünschen sich ein iPhone und AirPods/HomePods. Und decken damit ihren Musikbedarf ab.
Wessen Stereoanlage kaputt geht, der wird sich überlegen, ob er eine Kompaktanlage für 500€ bezahlt, oder 350€ für ein HomePad, ggfs. plus AirPods. Das Apple Universum ist dadurch wieder vollständiger geworden, auch mehr Sticky, aber eben deutlich nützlicher.
Die Kunden haben das m.E. begriffen. Die Fachmedien noch nicht - oder aber sie bemühen sich das nicht zu begreifen, weil das ihre Existenz gefährden würde. All die STEREO, Hifi und weiß ich wie Zeitschriften, die sich weitgehend Werbung finanzieren, und einfach nur neue 'Hifi Komponenten' endlos testen - sie wären überflüssig.
Am Ende ist es aber m.E. die Realität. Der HiFi Markt, wie wir ihn bisher kannten, der dürfte weiterhin stark schrumpfen. Bis auf Highend Komponenten in der Nische, dürfte das Geschichte sein.
Zumindest für Apple Kunden.
Apple - Think different.