US-Marktbericht
An der Wall Street wird Öl zum Angstfaktor
Der Anstieg des Ölpreises auf ein Rekordhoch hat am Mittwoch die US-Börsen belastet und die führenden Indizes zum Schluss ins Minus gedrückt.
HB NEW YORK. Die Anleger befürchteten eine negative Auswirkung der hohen Energiekosten auf die Ergebnisse der Unternehmen und den Konsum, sagten Händler. Sie hätten deswegen nach dem Ölpreisanstieg verstärkt Aktien verkauft.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Handel um 0,81 Prozent niedriger bei 10.434 Zählern. Im Geschäftsverlauf hatte er sich zwischen einem Hoch von 10.559 und einen Tief von 10.432 Punkten bewegt. Der breiter gefasste S&P-500-Index fiel um 0,66 Prozent auf 1209 Punkte. Die Technologiebörse Nasdaq verlor 0,39 Prozent auf 2128 Zähler.
„Öl ist ein Angstfaktor heute, weil sich ein neuer Wirbelsturm dem Golf von Mexiko nähert“, sagte Michael Strauss, Chefvolkswirt beim Investmenthaus Commonfund. Händler befürchten, dass der Sturm die Ölförderung im Golf von Mexiko beinträchtigen und damit die Versorgungslage in den USA verschlechtern könnte. Die jüngsten Statistiken zeigten einen stärkeren Rückgang der US-Benzinvorräte als erwartet und trugen damit zum Anstieg des Ölpreises bis auf das Rekordhoch von 67,58 Dollar je Barrel (knapp 159 Liter) wesentlich bei.
Auch ein überraschend deutlicher Rückgang der Aufträge für langlebige Industriegüter belastete Händlern zufolge den Markt. Das Handelsministerium hatte kurz vor Börsenbeginn mitgeteilt, dass das Volumen der Neuaufträge für Gebrauchsgüter mit einer Nutzungszeit von mindestens drei Jahren im Juli um 4,9 Prozent gefallen sei. Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus von 1,2 Prozent gerechnet. Auf die Nachricht reagierte die Caterpillar-Aktie mit einem Kursrückgang um 2,71 Prozent auf 53,21 Dollar.
Von einem unerwartet starken Anstieg beim Absatz neuer Eigenheime in den USA profitierten zum Schluss lediglich einige Bauwerte. So stieg der Kurs der Centex Corp-Aktie um 0,85 Prozent auf 66,13 Dollar, während die Aktie von Beazer Homes um 2,63 Prozent auf 60,98 Dollar zulegte.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,45 Milliarden Aktien den Besitzer. 1493 Werte legten zu, 1860 gaben nach und 139 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,73 Milliarden Aktien 1370 Werte im Plus, 1647 im Minus und 173 unverändert.
An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 4/32 auf 100-21/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,171 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gewannen 5/32 auf 114-31/32 Zähler an. Dabei ergab sich eine Rendite von 4,393 Prozent.
Quelle: HANDELSBLATT, Mittwoch, 24. August 2005, 22:34 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter
An der Wall Street wird Öl zum Angstfaktor
Der Anstieg des Ölpreises auf ein Rekordhoch hat am Mittwoch die US-Börsen belastet und die führenden Indizes zum Schluss ins Minus gedrückt.
HB NEW YORK. Die Anleger befürchteten eine negative Auswirkung der hohen Energiekosten auf die Ergebnisse der Unternehmen und den Konsum, sagten Händler. Sie hätten deswegen nach dem Ölpreisanstieg verstärkt Aktien verkauft.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Handel um 0,81 Prozent niedriger bei 10.434 Zählern. Im Geschäftsverlauf hatte er sich zwischen einem Hoch von 10.559 und einen Tief von 10.432 Punkten bewegt. Der breiter gefasste S&P-500-Index fiel um 0,66 Prozent auf 1209 Punkte. Die Technologiebörse Nasdaq verlor 0,39 Prozent auf 2128 Zähler.
„Öl ist ein Angstfaktor heute, weil sich ein neuer Wirbelsturm dem Golf von Mexiko nähert“, sagte Michael Strauss, Chefvolkswirt beim Investmenthaus Commonfund. Händler befürchten, dass der Sturm die Ölförderung im Golf von Mexiko beinträchtigen und damit die Versorgungslage in den USA verschlechtern könnte. Die jüngsten Statistiken zeigten einen stärkeren Rückgang der US-Benzinvorräte als erwartet und trugen damit zum Anstieg des Ölpreises bis auf das Rekordhoch von 67,58 Dollar je Barrel (knapp 159 Liter) wesentlich bei.
Auch ein überraschend deutlicher Rückgang der Aufträge für langlebige Industriegüter belastete Händlern zufolge den Markt. Das Handelsministerium hatte kurz vor Börsenbeginn mitgeteilt, dass das Volumen der Neuaufträge für Gebrauchsgüter mit einer Nutzungszeit von mindestens drei Jahren im Juli um 4,9 Prozent gefallen sei. Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus von 1,2 Prozent gerechnet. Auf die Nachricht reagierte die Caterpillar-Aktie mit einem Kursrückgang um 2,71 Prozent auf 53,21 Dollar.
Von einem unerwartet starken Anstieg beim Absatz neuer Eigenheime in den USA profitierten zum Schluss lediglich einige Bauwerte. So stieg der Kurs der Centex Corp-Aktie um 0,85 Prozent auf 66,13 Dollar, während die Aktie von Beazer Homes um 2,63 Prozent auf 60,98 Dollar zulegte.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,45 Milliarden Aktien den Besitzer. 1493 Werte legten zu, 1860 gaben nach und 139 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,73 Milliarden Aktien 1370 Werte im Plus, 1647 im Minus und 173 unverändert.
An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 4/32 auf 100-21/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,171 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gewannen 5/32 auf 114-31/32 Zähler an. Dabei ergab sich eine Rendite von 4,393 Prozent.
Quelle: HANDELSBLATT, Mittwoch, 24. August 2005, 22:34 Uhr
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