Was hier "seltsames im Hintergrund" passiert wurde ja hier im Thread bereits schon vor einiger Zeit erklärt bzw. prognostiziert und ist alles andere als seltsam. Dadurch das die long geführten Sicherheiten unserer "Freunde" zum Teil entweder massiv ein- oder gar ganz wegbrechen (z. B. russische Assets), dazu gleich noch mehr, und dies ist nicht nur allein wegen der derzeitigen geopolitischen und weltwirtschaftlichen Gemengelage, haben unsere "Freunde" nun ein gewaltiges Problem und dies sieht so aus, wie stelle ich die Marginanforderungen sicher?
Dies kann ja bekanntermaßen einerseits nur durch die Bereitstellung neuer bzw. weiterer Sicherheiten erfolgen, wobei Assets mehr oder weniger wegfallen oder durch Geld, worüber unsere "Freunde" in der Masse aber auch nicht mehr über so viel verfügen (ich möchte an dieser Stelle an z. B. dem Beteiligungsverkauf von Shitadel erinnern oder an die ganzen HF welche entweder umgekippt oder aufgegeben haben) erfolgen. Andererseits kann man die Marginanforderungen auch über sinkende Kurse verbessern und damit sogar geringe Mengen an Sicherheiten wieder herauslösen, wie z. B. Geld oder im Fall von Assets diese, welche ich dann widerrum wieder verkaufen kann um damit wieder an Geld zu kommen und letzteres ist meiner Meinung nach was wir derzeit ganz klar sehen.
Viele hier hat vor einigen Wochen bzw. eher Monaten ja mal die Befürchtung geäußert, dass wenn unsere Freunde zwangsliquidiert werden, dass es dann zu massiven Verwerfungen an den Aktienmärkten kommt und genau dies sehen wir wohl derzeit, nur in einer anderen Form, nämlich der, dass sich unsere "Freunde" nicht zwangsliqudidieren lassen und stattdessen im Vorfeld einer evtl. Zwangsliquidierung ihre Long Positionen veräußern um damit einerseits die Zwangsliquidierung maximalst zu verzögern und somit weiterhin eine geringe Chance zu haben diesen Todeskampf doch noch zu Überleben. Denn im Falle einer Zwangsliquidierung wären sie definitiv tot.
Und man muss sich nur einmal vor Augen halten wie massiv der Wertverlust bei sehr vielen Assets inzwischen ist. Eine Netflix stand zu Jahresbeginn (YTD) bei knapp 600 USD und nun steht sie bei knapp 175 USD und der Fall könnte noch longer in den zweistelligen Bereich gehen. Eine Coinbase ist letztes Jahr für 250 USD an der Börse platziert worden und kostet jetzt nur noch knapp 50 USD und der Chef von Coinbase musste sogar eine mögliche Insolvenzgefahr dementieren. Eine Rivian stand im ATH bei knapp 180 USD und steht nun bei knapp 20 USD. Der ehemalige Börsenliebling Beyond Meat stand schon mehrmals deutlich über 200 USD und liegt nun auch nur noch knapp bei 20 USD, eine Amazon stand im ATH bei knapp 3.700 USD und nun bei nur noch knapp 2.200 USD. Dies mag im Falle von Amazon auf den ersten Blick erst mal nicht so tragisch wirken, da es sich bei Amazon aber um ein Billionen Dollar Unternehmen handelt sind die Verluste in Dollar aber um so höher. Allein als Amazon am Folgetag der Zahlenveröffentlichung um knapp 15% eingebrochen ist, bedeutete dies einen Marktwertverlust von knapp 200 Milliarden USD (zum Vergleich, eine Infineon ist derzeit knapp 40 Milliarden USD wert, sprich, an einem einzigen Tag wurde ein Wert fünf mal von Infineon vernichtet, dies muss man sich erst einmal so verdeutlichen). Und die Liste liese sich jetzt ewig so fortsetzen und dabei habe ich die russischen (und auch zum Teil chinesischen) Assets noch nicht einmal mit eingerechnet, die rein theoretisch noch einen Wert haben, aber als Sicherheit nicht mehr anerkannt werden und somit defakto 0 USD Wert als Sicherheit haben. Wie ihr seht, die Verluste auf der Long Seite unserer "Freunde" sind massiv. Und durch den geldpolitischen Wechsel der FED wird es somit für unsere "Freunde" auch auf dieser Seite immer schwieriger irgendwo neues und billiges Geld zu generieren.
Bei dem derzeitigen und scheinbar vollkommen ungebremsten Kursverfall quasi aller Aktien habe ich ein deja vu Erlebnis, aber nicht an die Finanzkrise 2008 / 2009 sondern eher an die dot.com Krise, aber diesmal sind weniger die Unternehmen die Betrüger sondern vielmehr unsere "Freunde", die, wie sich nun zeigt, ihre Long Positionen aufgepumpt haben wie ein Bodybuilder mit Steroide.
Sollten hier die Notenbanken, allen voran die Fed, nicht bald regulierend eingreifen, dann ist für mich eine Finanzkrise 2.0 nicht überraschend, nur dass diesmal der kleine Bürger zum Teil davon profitieren wird.
Ich hab ja schon viele Crashs in meiner Börsenkarriere mitgemacht, aber solche Kurskapriolen, d. h. das Aktienkurse tage- und wochenlang nur heftige Verluste einfahren, ohne das mal ein Tag mit einer stärkeren (technischen) Gegenbewegung da ist, habe ich so auch noch nicht erlebt und da brauch kein ANALyst oder ähnliches daherkommen und dieses mit irgendwelchen geopolitschen oder weltwirtschaftlichen Folgen zu erklären.
Unsere "Freunde" haben zumindest in den letzten 2 Jahren intensiv und ohne doppelten Boden ge- und sich vollkommen verzockt. Ohne Plan B bzw. einer Exit Möglichkeit. Und nun wird mit der Holzhammermethode nach einem Ausweg gesucht.
Und das es sich hier mittlerweile nicht mehr um eine "normale" Korrektur oder ähnliches handelt, sieht man nicht zuletzt am z. B. Bitcoin, denn dieser müsste eigentlich in der derzeitigen Phase, wäre dies eine "normale" Korrektur, im schlechtesten Falle stabil bleiben.
Aber um mein Posting mit einem leicht positiven Schlussgedanke abzuschließen, wenn man sich, wie bereits erwähnt, Rivian anschaut, welche in der Spitze von knapp 180$ auf knapp 20$ abgestürzt sind, so sind wir mit unserem Absturz bei AMC doch noch in einem sehr guten Bereich. ;-) und bei AMC handelt es sich um ein über 100-jähriges Traditionsunternehmen, welches sich derzeit neu aufstellt. Ob es Rivian in 100 Jahren noch gibt, we will see bzw. wir werden es wohl wenn nicht mehr sehen. ;-) Und Rivian z. B. fällt, weil das Unternehmen alles andere als rund läuft, während AMC aufgrund einer massiven Manipulation des Kurses fällt, wie man z. B. an dem Konkurrenten Cinemark sehen kann. Dieser ist vorgestern um knapp 5% gestiegen, während AMC um knapp 8% gefallen ist und gestern um knapp 4% nur gefallen, während AMC um knapp 12% gefallen ist. Wer hier dann einem ein vom Pferd erzählen will, dass dies bei AMC ein vollkommen normaler Kursverfall ist, dem ist nicht mehr zu helfen und die ganzen uns zur Verfügung stehenden Daten unterstreichen die Manipulation jeden Tag aufs Neue. Sie springt einem inzwischen schon förmlich an.
Und btw., lasst die eifersüchtigen und neidischen Basher einfach bashen und bewertet die eurer Meinung nach bzw. meldet deren Postings wenn die gegen die Regeln verstoßen. Die hat schon niemand während des letzten Jahres beachtet und warum sollten wir nun damit anfangen? Dafür ist doch unsere Zeit viel zu schade und wie bereits gesagt, es gibt sehr viele Aktien, die sind noch um einiges stärker abgeschmiert als AMC, nur mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dort erfolgte der Absturz aufgrund fundamentaler Daten und bei AMC nur aufgrund einer massiven Manipulation.
Im Übrigen findet auch noch kein Covern unserer Freunde statt. Womit auch? Ohne Moos ist ja bekanntlich nix los und sobald sie wieder Moos haben, wird es ja in den Klassenkampf gegen uns gesteckt.
Wie hier bereits schon mehrmals erwähnt, leider erkennen derzeit sehr viele nicht, und damit meine ich nicht unbedingt die Apes hier, in welcher gesamtmarktlichen Lage wir uns befinden und wie knapp wir uns wieder einmal vor einem Kollaps befinden und wieder einmal haben wir dies den extensiven Zockern zu verdanken.
Wie immer lediglich meine ganz persönliche Meinung zu dieser ganzen Thematik hier.