Synthetische Shares, welches nicht zwingend automatisch auch naked Shorts sein müssen, können auf die verschiedenste Weise produziert werden. Manche halblegal (wie z. B. FTDs, T+3 bzw. T+2 Regel), andere illegal (wie z. B. naked Shorts oder umgelabelte Long Positionen, etc.).
Damit du z. B. naked Shorts an die Börse bringen kannst, benötigst du immer einen Market Maker / Clearingstelle der / die dabei mitspielt. Denn ohne mitspielenden Market Maker / Clearingstelle kannst du mit deiner Wunderkiste noch so viele synthetische Shares ausdrucken, du wirst diese nicht an die Börse bekommen und somit kannst du diese nicht verkaufen. Market Maker / Clearingstellen hingegen dürfen z. B. nicht selber Short gehen, da Market Maker / Clearingstellen lediglich einen Auftrag clearen. Sollte, so wie im Falle von Shitadel, der Market Maker und der HF quasi ein und dieselbe Firma sein, so müssen diese streng voneinander getrennt sein und der eigene Market Maker darf den eigenen HF nicht clearen. Deswegen werden die Aufträge von Shitadel Securities LLC in Amerika von Goldman Sachs gecleart.
(Quelle: libredd.it/meov7p )
Also müsste in diesem Falle Goldman Sachs beim clearen der Aufträge mitspielen. Sprich Goldman Sachs müsste für Shitadel Securities LLC synthetische Aktien erschaffen. Aber warum sollten sie dies tun?
Die Manipulation mit den synthetischen Shares läuft daher höchstwahrscheinlich wie folgt ab (ich lasse jetzt mal die halblegalen Möglichkeiten wie FTDs bewusst außen vor):
Shitadel wird als Dark Pool Betreiber in seinem eigenen Dark Pool die synthetischen Aktien erzeugen und diese an seine Dark Pool Kunden bzw. an seinen eigenen HF verleihen (somit hat Shitadel dann aber erst einmal keine Einnahmen außer die Gebühren / Margin, welche ja bekanntermaßen für beide als Sicherheit gesperrt ist). Da ja der Dark Pool bekanntermaßen unreglementiert und intransparent ist, ist dies für den Dark Pool Betreiber daher ein leichtes. Somit haben dann die entsprechenden Shorties erst einmal die synthetischen Aktien im Depot und können dann mit diese an die reguläre Börse, da ja die synthetischen Aktien von den echten nicht zu unterscheiden sind. Mit diesen wird dann der Kurs gedrückt bzw. nach oben hin begrenzt. Shitadel kann jedoch die Margin nicht wirklich verwenden, denn im Falle einer Rückgabe müssen sie davon ja die Margin wieder zurückerstatten und daher ist diese, wie bereits erwähnt, für beide Seiten gesperrt.
Sobald diese synthetischen Aktien aber in den regulären Börsenkreislauf kommen, gelten für die Shorties dieselben Spielregeln, nur weiß niemand das es sich dabei um Short Positionen handelt, da es für die Börse wie Long Positionen aussehen (deswegen tauchen die auch nicht in der Statistik bei den Shorts auf). Aber Shitadel ist ja nicht die Caritas und schenkt den die synthetischen Shares, sondern möchte diese irgendwann wieder zurück haben, daher auch die Gebühren und die Margin.
Mit anderen Worten, der Druck des Coverns, auch der synthetischen Shares, wird nicht vorrangig bei Shitadel entstehen sondern bei den Shorties die sich diese synthetischen Shares, ob bewusst oder nicht, ausgeliehen haben. Shitadel muss dann nur im Falle des Falles die Margin wieder zurückgeben können. Shitadel Securities LLC wird aber dann bei steigenden Kursen mit deren offiziell geshorteten Aktien unter Druck geraten. Mit anderen Worten bzw. verkürzt gesagt, auf der einen Seite nimmt Shitadel nicht so viel ein bzw. muss dies sperren und auf der anderen Seite können sie mit ihren „legalen“ Shorts finanziell unter Druck geraten, vor allem wenn die Shorties das covern anfangen (so wie z. B. damals bei Melvin).
Mittlerweile glaube ich aber, dass das Spiel inzwischen aber schon ganz anders läuft, sprich, es werden keine Shares mehr so viel „gedruckt“ wie noch vor ein paar Monaten, sondern die Kaufaufträge werden einfach in den Dark Pool umgeleitet, dort „ausgeführt“, obwohl sie es in Wahrheit gar nicht werden, dem Käufer ins Depot eingebucht und schon hast du neue synthetische Shares produziert (quasi ein Art inoffizielles FTD). Sollte der Kurs aber steigen und irgendwann die Käufer der synthetischen Shares auf die Idee kommen diese wieder zu verkaufen, dann würde dies Shitadel teuer zu stehen kommen (ein bisschen Vergleichbar mit FTDs, wie bereits gesagt).
Wie ich bereits immer schon sagte, letztendlich wird der Kampf sicher nur über die Liquidität unserer Freunde zu gewinnen sein, sofern wir keine Hilfe von außen bekommen, wovon ich grundsätzlich nicht ausgehe in einer korrupten und ehrenlosen Welt. Denn ohne Moos ist ja bekanntlich nichts los, auch im Dark Pool nicht mehr.
Zudem läuft Shitadel Gefahr, dass seine Spielchen vielleicht früher oder später doch aufgedeckt werden.
Die DTCC hat zudem auch das Recht Short Positionen von HF zu liquidieren und für jede Short Position muss bei dieser auch eine weitere Margin hinterlegt werden und selbst wenn wir lediglich die offizielle Anzahl an der Short Positionen hernehmen würde, würde dies wohl allein schon ausreichen um den Kurs in ungeahnte Höhen zu katapultieren.
Dass dies hier alles nicht ein Einbahnstraßengeschäft ist, siehst du allein daran, wie energisch die schon seit knapp einem ¾ Jahr hier dagegenhalten. Ich habe selten eine so massive und beispiellose Manipulation wie bei AMC gesehen.
Ich weiß, die Thematik ist ein bisschen schwierig zu verstehen und auch ein bisschen schwierig zu erklären. Wahrscheinlich habe ich es auch mal wieder viel zu verwirrend erklärt. Falls, einfach noch mal nachfragen.
@ Mooncamper
Wie bereits gesagt, wären hier sicher noch einige (technische) Fragen zu klären, aber da ich sowieso nicht davon ausgehe, dass dies in den nächsten 2 Jahren etwas wird mit der Cryptodividende, ist also noch ein wenig Zeit für diese Thematik. Ich gehe aber davon aus, dass Broker früher oder später nicht um das Thema „Wallet“ und Cryptos herumkommen werden und schon aus Eigeninteresse dies einführen werden, um auch an diesem Geschäftsmodell zu partizipieren. Und Cryptos kann man, im Gegensatz zu Aktien, notfalls auch offline speichern bzw. aufbewahren.
@ GeFa
Und wie viele Jahre soll dann das covern bei diesen niedrigen Umsätzen dauern? Und Zeit ist ja bekanntlich Geld und gerade das letztere wird bei unseren Freunden scheinbar immer knapper. Willkommen übrigens in dem Mindfuck unserer „Freunde“. Genau zu diesen Gedanken möchten sie dich mit dieser „Seitwärtsbewegung“ bringen.
@ mcbobtail
Ich sehe derzeit, außer die eigene Bereicherung und eine Schmälerung der Liquidität bei unseren „Freunden“ keinen Vorteil in einer Bardividende, jedenfalls werden wir damit das erhoffte Ziel mancher, die synthetischen Shares damit aufzudecken, auf keinen Fall erreichen. Dies wäre wenn überhaupt nur mit einer „Cryptodividende“, sprich mit einem begrenzten oder seltenen Gut, möglich. Im Gegenzug würde es auch die Liquidität bei AMC verringern, welches AMC derzeit besser einsetzen kann.
Und selbst wenn es nicht zu dem erhofften Squeeze kommt, dann steht AMC, meiner Meinung nach, derzeit sowieso eine blühende Zukunft bevor, wenn man sich die rasch fortschreitende Transformation mal anschaut. Google war am Anfang auch lediglich mal ein kleiner Suchmaschinenanbieter.
Wie immer lediglich meine ganz persönliche Meinung zu dieser Thematik.