Wenn ich jetzt schon wieder höre, dass Opel den deutschen Steuerzahler "beschissen" hat, indem das Gros der Gewinne nach Amerika zu GM transferiert wurde, indes aber die Verluste in Deutschland voll geltend gemacht wurden, dann fällt mir nichts mehr ein. Andererseit wundert`s mich wiederum nicht, denn:
Abgesehen von Banken und Automobilen, zieht sich der Finanz- und Steuerbeschiss wie ein roter Faden durch fast alle Branchen, und wir reden da keineswegs nur über Peanuts. Und nun soll der Steuerzahler dafür aufkommen. Da wird wohl auch mit zweierlei Maß gemessen: Einerseits kommt der Privatmann, der seine Zins- und Börsenerträge ins Ausland schafft, bereits ab 1 Miollion womöglich ins Gefängnis, während Vorstände, die mehrere zig Millionen fragwürdig abschreiben oder gar "verschwinden" lassen, immer noch fein raus sind. Und das Ende der Fahnenstange ist da noch lange nicht erreicht; wir werden sicher noch mehr über Skandale und Verstrickungen hören, und zwar auch von Unternehmen, von denen man es nie vermutet hätte. Ich spreche da als ehemaliger Unternehmensberater aus eigener Erfahrung. Glaubt mir, es wird nirgendwo so viel beschissen wie in der Unternehmenswirtschaft. Das, was durch die Medien ans Tageslicht kommt, ist nur die Spitze des Eisbergs. Dagegen ist die Mafia fast noch ein "Waisenknabe".
Meine Meinung: Keine Gnade für ruinöse Banken, Opel und Konsorten, laßt endlich Köpfe rollen !