Stirbt der Euro in Italien?

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Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Stirbt der Euro in Italien?

16
27.09.13 10:05
#1
Berlusconi-Anhänger drohen, die Regierungs-Koalition zu verlassen. Dann würden in Italien Neuwahlen fällig. Die Ratingagentur S&P hat bereits gewarnt, dass sie Italiens Rating in dem Fall "um mindestens eine Stufe" senken würde, sofern "Italien keine institutionelle und regierungstechnische Effizienz" zeigen würde (Quelle: Mish, siehe unten).

Aktuell steht das Italiens Rating zwei Stufen über Ramsch/Junk. Bei einem Downgrade um zwei Stufen (und mehr) würde das Rating Italiens somit auf Ramsch-Status (= BB+ oder tiefer) sinken.

Folge: Viele "institutionelle Halter" in Deutschland (Versicherungen, Pensionsfonds usw.) müssten dann aus rechtlichen Gründen ihre Italo-Staatsanleihen zwangsverkaufen. Die Renditen gingen durch die Decke.

Aber das macht ja alles nichts, weil Draghobert Druck bereits die Bazooka (= Geldkanone) vorwärmt.

Höchstwahrscheinlich zieht Draghi mit Berlusconi am gleichen Strang. Berlusconi erzeugt das "Theater", dass die Ratingagentur S&P dann (nach Rücksprache mit Goldman) zur Abstufung NUTZT (ein zwingender Grund für eine Abstufung ist ein Regierungsrücktritt mMn nicht!).

Draghi erhält so einen willkommenen Vorwand für Massenaufkäufe Italienischer Staatsanleihen. Leider aber ist Italien "too big to fail". Dieser "Umstand" erzwingt dann durch die Hintertür die Einführung der Schuldenvergemeinschaftung, auf die Goldman und Soros bereits mit Milliardensummen spekulieren.

Folge 2: Soros Puts auf den Bund-Future bescheren ihm einen Milliardensegen, ebenso seine Calls auf PIIGS-Schulden. Soros-Mitstreiter Joschka Fischer kauft sich von den Brosamen in Berlin eine noch größere Villa, in der er dann vor Stolz und wegen 190 kg Körpergewicht platzt.

Und während Draghi fachmännisch die Bazooka bedient ("alter Goldman-Haudegen"), hängt Mutti Merkel christlich ergeben an seinem Hals und flötet dem deutschen Wahlvolk mit Unschuldsblick: "Stirbt der Euro, dann stirbt auch Europa."

Man wundert sich, warum Europa vor der Einführung des Euro überhaupt jahrhundertelang "funktionieren" konnte.

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Italy on Verge of Downgrade to Junk; Silvio Berlusconi"s Supporters Threaten Mass Resignation from Parliament

Silvio Berlusconi supporters threatened to resign form Italy's parliament en masse today, even though a week ago Berlusconi himself said he would not end the coalition.  To someone in the US,  such a ploy makes little sense,  because as soon as you resign, you lose your vote.

[Mish verkennt, dass es Im theatralischen Italien nicht so sehr darauf ankommt, dass Handlungen Sinn machen. Wichtiger ist, dass sie hinreichend Aufsehen erregen - u. a. bei der EZB...;-)  A.L.]

Parliamentary rules described below suggest there may be some merit in the idea, but I still think a coalition collapse by ordinary means (withdrawing support) is more likely. Regardless, one way or another, the threat of a coalition collapse is back in the picture.

In response to the threat of a government collapse Standard & Poor"s warned of a further downgrade "by one notch or more" if Italy could not demonstrate "institutional and governance effectiveness". Italian sovereign debt is just two notches above junk.

globaleconomicanalysis.blogspot.com/#Syfs8WxtRKMXKiSb.99

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FAZIT:

Europas Wohl und Wehe hängt an den Launen Berlusconis (und damit an der Mafia).

Die Draghi-Connection hat ihr Ziel erreicht.

Den Goldman-Bock zum Gärtner zu machen (ich hatte bereit bei seiner Ernennung im USA Bärenthread gewarnt) war ein nicht minder schwerer Fehler als die Griechen in den Euro aufzunehmen.

IMAGINÄRES Spiegel-Titelbild dazu (Veränderungen: © A.L.)

Original-Titelbild: blog.handelsblatt.com/handelsblog/files/2011/06/Titelbild.jpeg
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Anti Lemming:

Warum Italien - und nicht Hellas oder Portugal?

3
27.09.13 10:24
#2
Die am stärksten von einer Pleite bedrohten Eurozonen-Staaten sind sicherlich Griechenland und Portugal. In beiden Staaten drohen demnächst (weitere) Schuldenschnitte.

Eine Griechenpleite wäre allerdings für die EZB und die zig Rettungskonstruktionen noch beherrschbar, da Griechenland nur 3 % des Eurozonen-BIPs stellt. Ähnliches gilt für Portugal. Sogar eine Pleite von Griechenland UND Portugal wäre evtl. noch verkraftbar.

Wenn allerdings eines der Eurozonen-Dickschiffe absäuft, droht der Euro-Titanic der Untergang. "Aussichtsreichste" Kandidaten unter den Dickschiffen sind Spanien und Italien. Spanien ist allerdings von der Schulden/BIP-Quote (95 %) her und auch politisch etwas solider aufgestellt als Italien (Schuldenquote: 130 %). Das macht Italien zum Vorzugskandidaten für das Dickschiff-Versenken. Hilfreich ist weiterhin, dass es in Italien die stets für schmutzige Geschäfte offene Mafia gibt, mit der auch Berlusconi eng kooperiert. Mit Draghi hat die "Mafia-Connection" zudem einen italienisch-kundigen Goldman-Vasall mit an Bord, was einen "guten Draht" zu den US-Ratingagenturen sichert.

Folglich lässt sich das im Eingangs-Posting erwähnte Downgrade-Theater nebst nachfolgender EZB-Staatsschuldenaufkauf-Sause "am einfachsten" in Italien umsetzen. Außerdem ist es dort am "effektivsten", eben weil Italien für eine wirkliche Aufkaufrettung zu groß ist (too big to fail).
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Strategie: "zweite Lehman" auf Staatsebene

 
27.09.13 11:40
#3
Stirbt der Euro in Italien? hamburger59
hamburger59:

@anti Lemming

 
27.09.13 12:11
#4
spricht auch dafür das der ATX seit 3 Wochen nur eine Richtung geht......nach oben.......

neulich noch der kampf mit der 2300.....jetzt 2538.......

na ja die Nähe und Verpflechtung scheint mit Italien gegeben...

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Anti Lemming:

Österreich

3
27.09.13 12:58
#5
hat es selber knüppeldicke...

(Karikatur von Manfred Deix, Wien)

de.academic.ru/pictures/dewiki/100/...endlich-in-pension..jpeg
(Verkleinert auf 93%) vergrößern
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...mit "G" wie Goldman

 
27.09.13 13:01
#6
images01.kurier.at/HeiligeDEIXGott_HS.jpg/620x340/6.344.175

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Gezieltes Polit-Chaos in Italien

2
29.09.13 10:07
#7
Damit ist die Draghi-Connection der von ihr gewünschten Schuldenvergemeinschaftung in der Eurozone wieder einen großen Schritt näher gekommen.

Dem theatralisch inszenierten Zerfall der italienischen Regierung dürfte - wie bereits von der Ratingagentur Standard&Poor's vorangekündigt - ein Downgrade Italiens auf "Ramsch" folgen. Sie verlieren damit ihren "Investment-Grade". Folge: Deutsche
Versicherungen und andere "Instis" müssen per Gesetz ihre Italien-Staatsanleihen abstoßen. Die Kurse gehen in den Keller, die Renditen durch die Decke.

Dies wiederum öffnet Draghobert Druck die Tür, seine "Bazooka" in Stellung zu bringen (weitere Details: Eingangsposting) und Italo-Bonds mit frisch gedrucktem Geld aufzukaufen - egal was Merkel sagt. Die Mafia wird sich die Hände reiben.

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www.spiegel.de/politik/ausland/...r-verlassen-regierung-a-925113.html


Polit-Chaos in Italien: Berlusconis Minister verlassen Regierung

Der italienischen Regierung droht der Zusammenbruch. Alle fünf Minister der Berlusconi-Partei PdL werden zurücktreten. Hintergrund ist der Streit über den Ausschluss des rechtskräftig verurteilten "Cavaliere" aus dem Senat.

Rom - Italiens Regierung steht nach fünf Monaten vor dem Aus. Vizeregierungschef Angelino Alfano ließ am Samstagabend mitteilen, dass alle fünf Minister der PdL-Partei ("Volk der Freiheit") von Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi zurücktreten werden. Allerdings ist noch nicht klar, wann dieser Schritt in Kraft tritt. Doch in jedem Fall scheint das Bündnis mit der linken PD ("Demokratische Partei") des Regierungschefs Enrico Letta am Ende.

Schuld ist eine Auseinandersetzung um die politische Zukunft Berlusconis. Der Ex-Premier macht sich mit dem Bruch der Regierung einen Tag vor seinem 77. Geburtstag quasi selbst ein Geburtstagsgeschenk. Bereits in den vergangenen Wochen hatten sich beide Regierungsparteien darüber zerstritten, ob der Anfang August rechtskräftig verurteilte Berlusconi aus dem Senat ausgeschlossen wird.

In dem Prozess ging es um Steuerhinterziehung und schwarze Kassen beim Berlusconi-Konzern Mediaset. Es war das erste Mal, dass der Ex-Regierungschef tatsächlich verurteilt wurde, nach Dutzenden Prozessen: vier Jahre Haft, von denen drei wegen eines Immunitätsgesetzes erlassen werden. Das restliche Jahr muss Berlusconi im Hausarrest verbringen....

Stirbt der Euro in Italien? Micha1980
Micha1980:

Was beudetet das für den Kurs EUR/USD ?

 
29.09.13 10:21
#8
Ich denke diese Woche wird richtig interessant für das währungspaar, wir liegen knapp vor einem 8 monatshoch und wenn die USA keine Lösung findet wird es wohl gut für den Euro also neue höhere Kurse, wie weit Italien da jetzt eine Rolle spielt kann keiner abschätzen. Genau so ist es wenn USA eine Lösung findet geht's wohl mit dem Euro schnell wieder runter, da könnte es zu einer Kettenreaktion kommen, Italien, Spanien, Frankreich und Griechenland sind weiterhin pleite und die Lage verschlechtert sich. Es bringt den Amerikanern dann auch nichts mehr den Euro teurer zu machen damit sie ihre Export Leistung verschönern können, weil sie dann wohl erstmal ihr gutes Geld in Sicherheit bringen wollen. Es wird spannend und irgendwann platzt die Blase wieder !

Gruß Micha  
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USA wird eine Lösung finden, Europa nicht

2
29.09.13 11:39
#9
Der Fiskalstreit in USA ist eine reine Schauveranstaltung, mit dem die Reps Obama erpressen wollen, seine Gesundheitsreform zu kippen. Es wird sicher eine Einigung geben - wie immer.

Für die Eurozone sieht es weniger gut aus. Die Euro-Peripheriestaaten leiden unter dem Euro, weil er für sie viel zu stark ist. Wenn sie im Euro bleiben, wird es dort bei Massenarbeitslosigkeit und -Elend bleiben. Politisch ist das ein Vabanque-Spiel.

Bleibt der Euro, dann wird die Eurozone mittelfristig zur Transferunion. Bislang können die Rettungsgeld-Zahlungsströme noch hinter Versteckspiel-Konstruktionen wie ESM und EZB-Hilfen aus "Luftgeld" verborgen werden, außerdem in den den Target-2-Salden (= "Dispokredit" der PIIGS bei der Buba).

Sobald aber das deutsche Wahlvolk gewahr wird, dass der Erhalt des Euros massiv Geld aus dem Bundeshaushalt kostet (während in D. Straßen und Schulen verfallen, weil "kein Geld da ist"), dann wird Merkel nicht mehr durchkommen mit ihrer "Alternativlosigkeit".

Der - sichere - Zank um den Euro dürfte EUR/USD eher in Richtung 1,20 drücken. Bei einem Zerfall der Eurozone dürfte EUR/USD unter die Parität fallen.

Da ein Zerfall des Eurozone ziemlich sicher ist, wenn es bei Merkels bisheriger Sparlösung für die PIIGS (= Massenelend) bleibt, versucht Draghi offenbar, Druck auszuüben und mit der forcierten Italien-Rettung die Schuldenunion zu erzwingen: Wenn erst mal - nach Marktpanik wegen des Junk-Abstufung Italiens - massiv Rettungsgeld nach Italien (das "too big to fail" ist) geflossen ist, dann wird die Schuldenvergemeinschaftung gleichsam zum Sachzwang. Sonst nämlich müsste die EZB ausgebailt werden, weil ihre Hundere Milliarden, die die Italienrettung kostet, faul würden. Das EZB-Luftgeld für die Rettung würde zu realen Schulden für die Nordstaaten. Da werfen diese doch lieber - so offenbar Draghis Kalkül - dem schlechten Geld gutes hinterher werfen....

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WSJ: Italiens Regierung steht vor dem Aus

 
29.09.13 11:44
#10

www.wsj.de/article/SB10001424052702303796404579103600483927582.html

ROM--Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone steht vor einer Regierungskrise. Fünf Minister der Mitte-Rechts-Partei des ehemaligen Premiers Silvio Berlusconi kündigten am Samstag ihren sofortigen Rücktritt an. Die Koalition unter dem italienischen Regierungschef Enrico Letta dürfte damit zerbrechen.


Zuvor hatte Berlusconi [Draghi? - A.L.] persönlich die Minister aus seiner Partei aufgefordert, ihren Verbleib in der Regierung zu überdenken. Aktueller Anlass für den Rücktritt war die Weigerung Lettas, die anstehende Erhöhung der Mehrwertsteuer in letzter Sekunde zu stoppen. Der Regierungschef weigerte sich jedoch und erklärte, solange die politische Lage im Parlament nicht geklärt sei, treffe seine Regierung keine weitreichenden Entscheidungen mehr. Letta hat im Parlament die Vertrauensfrage gestellt, darüber wird kommende Woche abgestimmt.

Hintergrund der Rücktritte ist aber vor allem die Entlassung Berlusconis aus dem Senat. Dem Politiker droht jetzt nach der Verurteilung wegen Steuerhinterziehung die Haft und er versucht weiterhin, dies zu verhindern. (tatsächlicher Hintergrund: siehe Eingangsposting, A.L.).

In einer Mitteilung begründete Berlusconi die Rücktritte mit der nun am 1. Oktober anstehenden Steuererhöhung (LOL, A.L.). Diese sei nicht akzeptabel und stehe in Widerspruch zum Wahlversprechen seiner Partei, die Bürger nicht stärker zu belasten.

Lettas Koalitionsregierung ist seit Ende April im Amt. Berlusconi war am 1. August verurteilt worden. Rund zwei Jahrzehnte war Berlusconi die prägende politische Figur Italiens. Er war mehrfach Ministerpräsident.

Die Regierung Lettas ist verzweifelt darum bemüht, das Haushaltdefizit gemäß den Vorgaben der EU auf unter drei Prozent zu drücken. Dies ist nicht einfach, denn Italien befindet sich in der längsten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg.

Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
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Verschwörungstheorie oder nicht?

3
29.09.13 12:04
#11
Mir wurde in anderen Threads teils vorgehalten, ich würde mit meiner im Eingangsposting formulierten These eine Verschwörungstheorie verbreiten.

Mein wichtigstes Gegenargument lautet: Warum hat die Ratingagentur Standard&Poor's (die bereits beim AAA-Beschiss mit US-Hypothekenschrottverbriefungen eine äußerst unrühmliche Rolle spielte...) bereits GESTERN damit gedroht, im Falle weiterer Regierungs-Turbulenzen* in Italien das Rating des Landes auf "Junk"/Ramsch runterstufen zu wollen? Die Agentur weiß doch ganz genau, dass dann zig Versicherungen und Instis aus D. (und anderen Nordstaaten) ihre italienischen Staatsanleihen notverkaufen müssen - was eine Bond-Panik heraufbeschwört.

* Wörtlich lautet die S&P-Ankündigung:

"In response to the threat of a government collapse Standard & Poor"s warned of a further downgrade "by one notch or more" if Italy could not demonstrate "institutional and governance effectiveness". Italian sovereign debt is just two notches above junk."

(aus dem letzten Satz des Eingangsposting).

Für mich ist eine Bonitätsabstufung Italiens allein aus politischen Gründen sehr zweifelhaft, da ein Regierungsrücktritt nicht zwingend ökonomische Konsequenzen hat. Dies nährt den Verdacht, dass mit dieser Abstufung in Wahrheit "Euro-Politik" betrieben werden soll.

Dies passt dann auch perfekt zur vielstimmigen Progaganda - u. a. seitens des IWF -, dass die Eurozone doch bitte möglichst bald in eine Schuldenunion überführt werden solle. US-Medien wie WSJ predigen dies fast täglich.

Die vorgeschobene "Sorge" um die Eurozone hat in Wahrheit einen ganz anderen Hintergrund: Zockerbanken und Hedgefonds (Goldman, Soros) wollen sich an der mit der EU-Schuldenvergemeinschaft einhergehenden Inflationierung eine goldene Nase verdienen.

Sie ist ein Meilenstein im US-Masterplan der weltweiten Inflationierung (Japan hat schon "gespurt"). Zockerbanken wollen an dieser Inflationierung verdienen, u. a. mit "Absicherungsgeschäften" im Rohstoffsektor (= Wegelagergebühr für die Industrie) und einer noch weiter ausufernden globalen Aktienblase.
Stirbt der Euro in Italien? Micha1980
Micha1980:

warum steigt der EUR/USD dann noch immer weiter

 
29.09.13 12:10
#12
wenn allen klar ist das die EU pleite ist, um so steiler wird doch der fall !!

Gruss Micha  
Stirbt der Euro in Italien? Hamtaro
Hamtaro:

...

4
29.09.13 12:57
#13

Das Problem ist, dass in Deutschland die Problematik rund um die Eurokrise in den Köpfen der Bevölkerung noch nicht angekommen ist.

Viele höhren zwar von unglaublichen Zahlen die fü die "Rettung" bereitgestellt werden, meinen aber das sei gerechtfertig weil man um jeden Preis den Euro erhalten will. Dazu glauben einige offensichtlich das die Völker in Europa alle gleich denken, was aber überhaupt nicht der Fall ist. Der kulturelle und Mentalitäts-Unterschied ist sehr groß. Den Südländern z.B. mehre 100 Milliarden zur sogenannten Rettung hinterherzuwerfen, glauben die würde das Problem mit Geld erschlagen. Das aber genau das Gegenteil der Fall ist, hat mir hierzulande noch garnicht realisiert (bis auf paar Ausnahmen). Da haben viele die Hoffnung, das z.B. ein Grieche plötzlich Deutsche Spardenkweisen annimmt, und der gutmütige Deutsche glaubt, dem wäre wirklich so. Das der Grieche mit dem Geld aber was ganz anderes macht, als ihm z.B. unsere Pro-Euro-Politiker einreden, haben sie auch noch nicht begriffen.

So geht das Spielchen dann von Jahr zu Jahr alternativlos weiter, und verschlimmert die Situation bei immer mehr Ländern. Umso mehr Länder gerettet werden müssen (aber nicht werden) umso teurer wird es für den Deutschen Steuerzahler. Bei den höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten bei uns, fällt das natürlich erstmal nicht so auf. Deswegen glauben hier viele, dass wir uns die Retterei leisten könnten. Dabei vergessen die Herrschaften hier aber, was mit dem vielen Steuerüberschuss bei uns selbst alles verbessert werden könnte, aber nicht wird. Wir könnten ein reiches Wohlfühl Volk sein, doch das Deutsche Nachkriegsschuldgefühl, lässt den Michel zum Zahlmeister der Welt verkommen. Nach dem Motto: Die Schuld von einst bezahlen wir bis zum St. Nimmerleinstag. Diese Mangel an verlorenem Selbstwertgefühl wird dafür sorgen das wir eines Tages soviel zahlen, dass wir selbst verarmen und uns am Ende selbst rettenlassen müssten. Dies wird nicht morgen passieren, aber bald. Blöd ist dann nur, dass dann keiner mehr da ist der uns rettet. Wenn es dann soweit gekommen ist, wird man von dem "tollen gemeinsamen Euro-Europa" nichts mehr sehen. Da ist sich jeder selbst der Nächste. 100%.

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Anti Lemming:

Das Euro-Desaster

4
29.09.13 13:44
#14
www.querschuesse.de/wp-content/uploads/...2_2013-September.pdf

Eine recht fundierte Analyse der Euro-Schieflagen, die auch eingehend auf die Target-2-Problematik eingeht.
Stirbt der Euro in Italien? Hamtaro
Hamtaro:

@Anti Lemming :

3
29.09.13 15:44
#15

 Hab den Link mal kurz überflogen. Scheint inhaltlich dem Buch von Olaf Henkel "Die Eurolügner" zu ähneln. Man kann es aber nicht oft genug lesen ;-)

Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
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SPON: Berlusconis hässlicher Plan

 
29.09.13 20:07
#16
www.spiegel.de/politik/ausland/...rzt-italien-ins-chaos-a-925168.html

Minister-Rücktritte in Italien: Berlusconis hässlicher Plan
Von Fabian Reinbold

Silvio Berlusconi hat sein Land erneut in Geiselhaft genommen. Nach dem Rücktritt seiner Minister steht die Regierung nach nur fünf Monaten vor dem Aus. Premier Letta will den Kampf aufnehmen - doch es gibt keine einfache Lösung für das Chaos.


...ann sich Berlusconi retten?

Geht es nach den Regeln, dann: Nein. Die Strafe ist rechtskräftig, die Gesetze sehen seinen Abschied aus der Politik vor. Nur ein Gnadengesuch beim Präsidenten könnte ihn retten, doch das Staatsoberhaupt Giorgio Napolitano wies Berlusconis Machenschaften schroff zurück: Bei dem Urteil von einem "Staatsstreich" zu sprechen, sei absurd. Und bemerkenswerterweise üben selbst in seiner eigenen Partei mehrere Vertreter Kritik. Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin reichte zwar auch ihren Rücktritt ein, sagte am Sonntag jedoch, Berlusconis Drama sei nun das Drama Italiens geworden. Sie könne die Haltung nicht gutheißen. Aus einer Partei, die stets nur dem Machterhalt Berlusconis diente, sind das unerhörte Sätze.

----------------------

A.L.

Da der Rücktritt Berlusconis und der seiner Gefolgsleute ihm persönlich nichts nützt (die Strafe muss er dennoch antreten, wenn auch nur als Hausarrest), kann die Aktion entweder als eine Art genereller Racheakt interpretiert werden ("Wenn ich in den Knast muss, dann soll Italien mitleiden") - oder aber eben als "stragischer Plan", der Ratingagentur S&P eine Steilvorlage für das Junk-Downgrade Italiens zu liefen, was in letzter Konsequenz zu einer Schuldenvergemeinschaft führen könnte, von der auch Milliardär Berlusconi mit seinen zig Firmen profitieren würde.

Das B. als Begründung die Mehrwertsteuererhöhung nennt, ist lächerlich.

Stirbt der Euro in Italien? Hamtaro
Hamtaro:

...

6
30.09.13 03:16
#17

Nun habe ich den 75 seiten Link mal komplett gelesen, oder sollte ich besser sagen verschlungen. Da ist das ganze Leid dieses Euros fachlich sehr genau beschrieben. Das müsste man zur Pflichtlektüre bei unseren Politkern machen. Stattdessen führen die sich aber auf wie folgt:

Ein Kleinkind spielt mit seinem Schäufelchen im Sandkasten, und steckt immer wieder das Schäufelchen mit Sand in den Mund. Dann kommt jemand der das sieht und nimmt dem Kleinkind das Schäufelchen aus der Hand. Das Kleinkind schreit weil ihm das Schäufelchen weggenommen wurde. Leider hat das Kind das Problem mit dem Sand aber nicht verstanden.

Genauso reagieren die Euroromantische Politiker in Talkshows wenn jemand von der AfD denen sagt wo das Problem liegt.

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Anti Lemming:

Fitch: Italien-Querelen gefährden Fiskalziele

2
30.09.13 14:59
#18

Passt zur Downgrade-Warnung von S&P (Eingangsposting).


www.marketwatch.com/story/...-fiscal-targets-at-risk-fitch-2013-09-30

Italy turmoil puts fiscal targets at risk: Fitch
By William L. Watts

NEW YORK (MarketWatch) -- The potential collapse of Italy's coalition government endangers the country's short- and medium-term budget targets and could endanger the country's BBB-plus credit rating, Fitch Ratings said on Monday. The party of former Italian Prime Minister Silvio Berlusconi over the weekend said all five of its ministers would resign from the cabinet of Prime Minister Enrico Letta. In a news release, the ratings firm said it was reiterating that "prolonged uncertainty over economic and fiscal policies, reduced confidence that [the debt-to-gross domestic product ratio] will fall from 2014 and failure to comply with the constitutional requirement of a balanced budget are potential rating triggers for Italy's BBB-plus/Negative rating." Continued turmoil could also call into question the ability of the European Union and the European Central Bank to provide support through the euro zone's rescue fund or the ECB's bond-buying program, Fitch said. The yield on Italy's 10-year government bond yield IT:10YR_ITA +1.20% rose 0.08 percentage point to 4.65%, according to Tradeweb.

Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Berlusconi macht überraschend einen Rückzieher

3
02.10.13 14:55
#19
www.welt.de/incoming/article120583027/...kzieher-Sieg-fuer-Letta.html

Berlusconi macht Rückzieher – Sieg für Letta

Überraschender Rückzug des Medienunternehmers im Senat: Silvio Berlusconi spricht dem italienischen Ministerpräsidenten Enrico Letta im Senat das Vertrauen aus. Die Regierung ist fürs Erste gerettet.


Kurz nach 13.30 Uhr folgt die Sensation. Silvio Berlusconi, der das Ende der italienischen Regierung wollte, macht einen Rückzieher. Der Ex-Premier erhebt sich im Palazzo Madama in Rom. Er ist nervös, unter seinen Augen hat er schwarze Ringe. Erst funktioniert das Mikrofon nicht. Dann fängt er an zu reden und sagt schließlich: "Wir sprechen der Regierung unser Vertrauen aus."

Was sich im Senat am Mittwoch abspielt, ist Dramatik pur. Berlusconi hatte seit Tagen auf das Ende der Regierung hingearbeitet, um damit Neuwahlen zu ermöglichen. Am Samstag forderte er seine Minister zum Rücktritt aus dem Kabinett auf. Das Schicksal der großen Koalition zwischen der Berlusconi-Partei Popolo della Libertà (PdL) und den Sozialdemokraten schien besiegelt.

Doch Berlusconi schätzte die Stimmung in seiner Partei falsch ein. Große Teile rebellierten gegen das Diktat des Mailänder Medienunternehmers. Eine Gruppe um Angelino Alfano, Vizepremier und Ziehsohn Berlusconis, probte den Aufstand und verweigerte dem Cavaliere die Gefolgschaft.

Am Dienstag sprach Senator Carlo Giovanardi von mehr als 40 Abweichlern. Am Mittwoch brachten 23 Senatoren aus dem Mitte-rechts-Lager eine Motion ein, für Letta zu stimmen. Berlusconi musste erkennen, dass er das Spiel verloren hatte. Um eine Spaltung seiner Partei abzuwenden, blies er die Attacke auf die Regierung einfach ab....

Stirbt der Euro in Italien? Jing
Jing:

Das wird Soros und Goldmann nicht munden,

 
02.10.13 15:56
#20
herrlich. Jetzt noch eine Kertwendung Deutschlands - nichts mehr wird bezahlt, nichts
mehr wird garantiert. Target 2 und bereits Bezahltes ist verloren, bis hier her und
nicht weiter. Gegebene Garantien werden nicht eingeloest.
Werden jetzt die PIKS einen Krieg gegen Deutschland beginnen, wegen unterlassener
Hilfeleistung? Sicher nicht.
Die Banken fallen reihenweise um, gut so, nicht die Sparer und Steuerzahler sondern die Eigner muessen retten.
Die Industrie jault wie getretene Hunde aber sie koennen sich ja an der Bankenrettung
beteiligen.
Der Euro als Abrechnungseinheit kann ja noch bestehen bleiben. Sonnst kocht jeder
sein Sueppchen.
Die verbliebenen Banken werden aufgespalten in Geschaeftsbanken und seperate
Finanzfirmen fuer Risikobereiche. Sparer u. Anleger koennen beruhigt schlafen.
Sorry, hatte einen Tagtraum.

 
Stirbt der Euro in Italien? fuzzi08
fuzzi08:

Gestatten

2
10.10.13 10:18
#21
dass ich noch kurz etwas von meinem (vorzüglichen) Senf beigebe:
Nein, der Euro wird nicht in Italien sterben. Italien ist eines der reichsten Länder Europas. Reich im Bezug auf die Privatvermögen. Sein Problem ist das fast aller europäischen Länder: die Verschuldung der Banken. Die Konklusion Staatsverschuldung = Bankenverschuldung ist nur um die Ecke gedacht richtig. Ließe man die Banken hopps gehen, wie das -aber auch nur selektiv- im Fall Zypern gemacht wurde, würde manches (nicht alles) anders aussehen: dann müssten eben die Eigner (Aktionäre) und Gläubiger der Banken haften. Das aber scheut man, wie Bischof van Protz den Rücktritt.
Im Falle der spanischen Banken gingen die via ESM zugebutterten Milliarden übrigens zu fast 70% an deutsche Institutionelle: der gesamte Finanz-Hochadel war vertreten und wurde ausbezahlt. Die Zeche zahlen (aber vorerst auch nur auf dem Papier) die europäischen Steuerzahler, vorneweg die deutschen.

Entscheidend wird also sein, wie man künftig die Banken händelt. In Deutschland gab es einmal den zaghaften Ansatz einer (nicht uneleganten) Holzhammermethode dafür: den Fall HRE. Die wurde seinerzeit den Aktionären kurz und bündig weggenommen und quasi staatlicherseits weitergeführt. Heute passiert das, was ich damals (zur maßlosen Erheiterung etlicher Formusteilnehmer) schon damals vorhergesagt habe: HRE schreibt wieder Gewinne. Für den Staat war's ein einträglicher Zock.
Gelöschter Beitrag. Einblenden »
#22

Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

In Italiens Bankbilanzen schlummert eine Zeitbombe

4
12.10.13 08:53
#23
www.wsj.de/article/SB10001424052702304066404579128942059724278.html

Italienische Banken haben sich für Investoren bislang als lohnend erwiesen. Während europäische Bankaktien insgesamt 14 Prozent zulegten, gewannen Italiens Banken sogar 41 Prozent. Der steile Aufstieg macht deutlich, dass italienische Banken der große Gewinner der zunehmend besseren Stimmung gegenüber europäischen Aktien sind, da die Erinnerungen an die Eurokrise langsam verblassen, während das politische Chaos in den USA in den Vordergrund rückt.

Die Gefahr besteht, dass es mit der Rally vorbei sein könnte, sobald die italienischen Banken von Europas Regulierern stärker angefasst werden. Es sind nicht nur Nachrichten wie der Restrukturierungsplan der Monte Paschi di Siena, die Investoren aufhorchen lassen sollten. Die Traditionsbank – immer noch Italiens Nummer drei nach Umsatz – meldete diese Woche, dass sie 2,5 Milliarden Euro frisches Kapital bis Ende 2014 brauche. Sollte sie das Kapital nicht auftreiben, droht die Verstaatlichung.

Intesa Sanpaolo, Italiens zweitgrößte Bank, steckt nach dem plötzlichen Sturz ihres Chefs Enrico Cucchiani Ende September ebenfalls in Schwierigkeiten.

Hinter diesen Seifenopern verbergen sich einige tiefe Probleme der gesamten Bankenbranche in Italien. Im Umfeld einer noch immer schwachen Wirtschaft steigt der Anteil fauler Kredite steil an – im vergangenen August lag er 22,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Verhältnis fauler Kredite zur Gesamtkreditvergabe hat sich nach Daten des IWF seit 2007 auf 14 Prozent verdreifacht.

Die Banken müssen angesichts der dramatischen Lage noch nacharbeiten: Die Rückstellungen für Kreditausfälle decken laut Daten von Morgan Stanley nur 44 Prozent der faulen Kredite ab. Das liegt deutlich unter der Rate von 59 Prozent, die beispielsweise spanische Banken mit ihren Rückstellungen abdecken.

Der hohe Anteil fauler Kredite bei Italiens Banken liegt teilweise an Problemen mit der Bürokratie. Das schneckenartige Justizsystem verhindert häufig schnelle Abschreibungen: Es dauert laut IWF im Schnitt sieben Jahre in Italien, bis eine Insolvenz abgeschlossen ist. Die Tatsache, dass steuerliche Abschreibungen auf Wertberichtigungen durch Kreditausfälle gedeckelt sind, verhindert ebenfalls, dass Banken Kredite in vernünftigem Maße abschreiben.

Die wahre Verfassung der italienischen Bankbilanzen wird noch auf den Prüfstand kommen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird die Aktiva untersuchen, um die Standards EU-weit zu harmonisieren, bevor die EZB noch in diesem Jahr zur obersten Bankenaufsicht in Europa wird.

Welche Methoden die EZB dabei nutzen wird, ist noch nicht entschieden – doch die aktuellen Daten geben jetzt schon Anlass zur Sorge.

Rückstellungen für Kreditausfälle müssten um 50 Milliarden Euro steigen, um den historischen Durchschnittswert von 65 Prozent Abdeckungsrate in Italien zu erreichen, schätzt Morgan Stanley. Das Bankensystem benötige zusätzliche 26 Milliarden Euro, um eine durchschnittliche Kernkapitalquote (Tier 1) von 9 Prozent zu erreichen, die die EZB als Minimum verlangen könnte.

Schon heute sind Italiens Banken bei ihrer langfristigen Finanzierung stark von der EZB abhängig. 255 Milliarden Euro ausstehende Kredite werden kommendes Jahr fällig.

Trotz der jüngsten Aufholjagd werden Italiens führende Banken laut Daten der Berenberg Bank mit nur dem 0,6-Fachen des Buchwerts gehandelt. Dieser bescheidende Wert liegt sogar unter dem bereits niedrigen Durchschnittswert von 0,8 für die Banken der Eurozone.

Dieser Abschlag ist gerechtfertigt. Italiens Banken mögen gerade im Trend liegen – doch sie müssen immer noch ihre Häuser in Ordnung bringen.
Stirbt der Euro in Italien? fuzzi08
fuzzi08:

die Flöhe erklären die Pest

3
12.10.13 14:08
#24
Gegenüber Artikeln aus dem Anglo-Amerikanischen Raum, zudem garniert mit Deutungen von Vertretern des US-Finanzhochadels, die regelmäßig im Zusammenhang mit dem Verdacht der Manipulation genannt werden, bin ich skeptisch. Zumal ja deutlich bessere Quellen zur Verfügung stehen. Unter anderem hat Folker Hellmeyer (Chefanalyst der Bremer Landesbank) in seiner täglichen Kolumne schon zahlreiche und hervorragende (und vor allem neutrale) Beiträge über die italienische Schuldenmisere und die Verwicklung der Banken darin geschrieben. Ohnehin sehe ich nicht ein, warum man gerade den Vertretern der Banken und der Finanzverwaltung des Landes, in dem der ganze Wahnsinn geboren wurde, am meisten (oder überhaupt) Gehör schenken sollte. Welche Reputation können solche Leute vorweisen? Soll ich mir eine Krise von den Leuten, die sie selber verursacht haben, erklären lassen?

Nur indirekt hierher passend, aber dennoch interessant und lesenswert ist Hellmeyers jüngster Beitrag, in dem er das Devisenabkommen zwischen China und der EZB bespricht. Link:
www.goldseiten.de/artikel/...hen-einer-Annaeherung-in-USA.html

Indirekt hierher passend deshalb, weil die sogenannte Eurokrise samt sämtlichen in diesem Zusammenhang stehenden "Rettungsmaßnahmen" und sonstigen Behebungsversuche den einen Ausgangspunkt haben: den unerklärten Wirtschafts- und Finanzkrieg, den die USA führen, um ihren verglühenden Stern namens "Dollar" zu retten und die schwindende Macht ihres Imperiums zu bewahren.
Was wiederum direkt mit China zu tun hat. Und dem lästigen Dollar-Antagonisten Euro.

Der Angriff auf den Euro wurde mit einer neuen Spezies einer "schmutzigen Bombe" geführt: der Induzierung von Verschuldung durch Verteuerung der Staatsanleihen und damit der Verseuchung der Bankenportfolios mit den bekannten Folgen. Die entscheidende Waffe waren (und sind) die Triaden. Damit meine ich in Auslegung des Begriffs die drei großen US-Ratingagenturen. Ich gehe davon aus, dass die Eurokrise (und damit verbunden die Staatsschulden- und die Bankenkrise) ohne die Triaden nicht möglich gewesen und auch nicht entstanden wären; zumindest nicht in dieser Weise.
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Fuzzi - US-Kapital ist nicht "im Dollar" zuhause

2
12.10.13 17:52
#25
sondern in "Hard Assets" aller Art - und dies weltweit und in allen Währungen. Der Dollar ist den Amis daher weitgehend egal. Es gibt keinen "verglühenden Dollar-Stern" zu retten. Im Gegenteil.

Der Dollar ist vielmehr das Haupt-Vehikel für die schuldenfinanzierten Aufkäufe, u. a. europäischer und deutscher Firmen. Sogar Buffett macht neuerdings in "leveraged buyouts" (Heinz). Dabei wird das "Wertloserwerden" des Dollars durch QE - d.h. die damit losgetretene Inflationierung -  zum "Geschäftsmodell". Es geht darum, die Schulden, mit denen die Aufkäufe getätigt wurden, inflationär zu senken, während der Wert der aufgekauften "Hard Assets" (u. a. deren Cash-Flow) erhalten bleibt. Auf diese Weise kann man wunderbar Geld verdienen.

Ziel der Amis ist deshalb eine europäische Schuldengemeinschaft, die auch Strategen wie Soros (im Eigeninteresse) anstreben. Die "garantiert" nämlich auch hier zu Lande Inflation und treibt damit obiges Geschäftsmodell voran.

Um die Schuldenvergemeinschaftung in Europa zu erzwingen, laufen seit 2010 gezielte Angriffe auf die PIIGS (von Zockerbanken, Hedgefonds und Ratingagenturen), deren Schieflagen allerdings auch real existieren (von hiesigen Politikern freilich gern unter den Tisch gekehrt werden). Siehe Liste hier:

www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4324#jumppos108124

Das weiche Dickschiff Italien ist als Angriffsziel besonders interessant ist, weil die Staatsverschuldung mit über 130 % sehr hoch ist und weil Italien wegen seines Volumens garantiert "too big to save" (via Rettungsschirme) ist. Wenn Italien fällt, wird Draghi umgehend im Hauruck-Verfahren (an D. vorbei) die Schuldenvergemeinschaftung durchdrücken, nach dem Motto "Not kennt kein Gebot."

Und die Ami-Zocker reiben sich die Hände. Mit der weltweiten Inflationierung (inkl. Eurozone) bringen sie ihre o. g. schuldenfinanzierten Aufkäufe ins Plus. Je weniger die Weltwährungen absolut wert sind, desto besser läuft "das Geschäft".
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Reichtum einer Bevölkerung

4
12.10.13 18:17
#26
verhindert nicht den Staatsbankrott durch staatliche Überschuldung.

Man sieht es in Griechenland, das am Abgrund steht (179 % Schuldenquote trotz bereits erfolgtem ersten Schuldenschnitt), obwohl es dort ebenfalls viele Reiche gibt. Die meisten Reichen in den PIIGS haben ihr Geld freilich längst ins sichere Ausland gebracht (Nummernkonto in Zürich oder nette Immobilien in London, Paris, Berlin).

Ein Staatsbankrott kann in einem Land mit relativ wohlhabender Bevölkerung (Italien, Belgien) nur verhindert werden, wenn der betreffende Staat bzw. die EZB nach dem "Zypernmodell" auf Privatkonten durchgreift und alles beschlagnahmt, was 100.000 Euro übersteigt (Schwelle kann im Bedarfsfall auch niedriger liegen).

Das heißt: durch Enteignung.
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Enteignung will die Mafia freilich nicht

6
12.10.13 18:27
#27
- also bleibt als "überstaatliche" Alternative nur die auch von Goldman-Draghi "favorisierte" Schuldenvergemeinschaft innerhalb der Eurozone (ginge auch durch Eurobonds).

Schuldenvergemeinschaftung läuft letztlich darauf hinaus, dass Länder mit solideren Staatsfinanzen (D.) Länder mit schwächeren (PIIGS, evtl. bald auf F.) via dauerhafte Transferunion ausbailen.

Das Ganze endet damit, dass es auch die vormals soliden Ländern mit in den Abgrund reißt - und zwar durch "Lira-isierung des Euro".
Stirbt der Euro in Italien? Helmfried
Helmfried:

Lesezeichen

 
01.11.13 07:15
#28
Irre interessant! Aber lesen muß ich das später.
Weiter so Leute!
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

update

 
21.02.15 14:25
#29
Es sieht nach aktuellem Stand doch eher so aus, als würde der Euro von Griechenland ausgehend sterben:

www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4606#jumppos115175
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Update: Der Euro stirbt in Italien ODER Frankreich

 
20.11.15 07:24
#30
think-beyondtheobvious.com/...ery-is-not-what-it-seems-na-und/
Stirbt der Euro in Italien? elgreco
elgreco:

Irgendwann muss sich der Euro entscheiden

5
20.11.15 08:11
#31
wo er sterben will!
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

O.k., dann eben in

 
16.04.16 15:42
#32
Griechenland.
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Update: Der Euro stirbt DOCH in Italien

 
08.07.16 18:25
#33
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Mein "Instinkt" hat mich nicht getrügt

2
01.12.16 08:56
#34

Im Verlauf dieses (einsamen) Threads war immer wieder fraglich, ob Italien, Griechenland oder Portugal den Stein des Anstoßes zum "Euro-Tod" geben würde. Bislang war es - quer Beet - ein "Siechen auf Raten". Vom Top bei 1,60 (zum US-Dollar) ist der Euro in den letzten acht Jahren auf inzwischen 1,05 gesunken. Ein gutes Drittel Rückgang ist im Devisenmarkt, vor allem bei bedeutenden Währungen, ein Erdrutsch.

-------------------

Die aktuellen News verfestigen mein "Bauchgefühl" aus dem Eingangsposting von 2013, dass "der Euro in Italien stirbt". Entscheidend wird die Abstimmung in Italien am 4. Dez. 2016 sein.

Für die um ihre Allmacht bangenden Eurokraten in Brüssel war der Brexit schon ärgerlich genug. Sie hatten im Juni für den Fall, dass die Euroskeptiker bei dem Votum obsiegen, in schwärzesten Farben den ökonomischem Untergang Großbritanniens an die Wand gemalt. Nichts von alledem ist eingetreten. Den Briten geht es seit der Brexit-Abstimmung sogar blendend...

Zwischen GB und Italien gibt es einen - entscheidenden - Unterschied: Die Briten hatten auch in ihrer EU-Zeit stets das Pfund Sterling als Landeswährung beibehalten. Zumindest währungstechnisch war der Brexit somit kein Exit. Ganz anders sieht es bei einem "Italexit" aus, dessen Wahrscheinlichkeit in den letzten Wochen sprunghaft auf aktuell 19,3 % gestiegen ist (Chart unten). Denn Italien ist nicht nur ein Kernland der Eurozone, sondern hat auch den Euro als Währung eingeführt. Ein Euro-Austritt Italiens wären ein Fanal, das faktisch den "Anfang vom Ende" des Euro markierte.

Hier ein aktueller Artikel dazu aus "Die Welt":

www.welt.de/finanzen/article159849649/...l-der-Demagogen.html

Die Euro-Ängste kommen mit großen Schritten zurück“, sagt Manfred Hübner, Geschäftsführer des Analysehauses Sentix. „Und es ist vor allem Italien, das als Austrittskandidat mehr und mehr in den Mittelpunkt rückt.“ Mit Umfragen nimmt Hübners Institut den Puls der Finanzmärkte auf, ermittelt, wie die Stimmungen und Wahrscheinlichkeiten ausschlagen. Monatlich werden dazu mehr als 1000 institutionelle und private Börsenprofis befragt.

----------------------------

Kommentar A.L.:

Höchst interessant ist, dass in Finanzkreisen aktuell von einem 40 Mrd. schweren Bailout der italienischen Banken durch den ESM (Euro-Rettungsfonds) gemunkelt wird. Mich würde nicht wundern, wenn die Eurokraten in Brüssel - in einer Nacht- und Nebel-Aktion bzw. Verzweiflungstat - bis zum Stichtag 4. Dez. die maroden italienischen Banken  ausbailen, um so den italienischen Eurogegnern, die sich bei der Abstimmung für einen "Italexit" entscheiden könnten, den Wind aus den Segeln zu nehmen:

www.telegraph.co.uk/business/2016/11/28/...g-banks-eye-40bn-bail-out/

Fears Italy may need €40bn bail-out for its crumbling banks

Markets are bracing for a string of failures in the Italian banking system and a possible EU bail-out, fearing defeat for Matteo Renzi’s reformist government in a crucial referendum this weekend.....

...Sources in Rome say the Italian government may have to turn to the European Stability Mechanism (ESM) for a bank rescue, a humiliating and painful course that must be approved by the German Bundestag and other EMU parliaments....

(Verkleinert auf 70%) vergrößern
Stirbt der Euro in Italien? 955774
Stirbt der Euro in Italien? Börsenfan
Börsenfan:

da wird nix sterben, wir ham nen guten Drucker

 
01.12.16 09:17
#35
namens Drahgi
Stirbt der Euro in Italien? Fu Hu
Fu Hu:

Solange Südtirol bei Österreich bleibt

 
01.12.16 09:23
#36
Oder halt, da war doch was.
Gelöschter Beitrag. Einblenden »
#37

Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

# 35 - Draghi mag Italien "retten", aber er wird

 
06.12.16 09:42
#38
dafür im Gegenzug den Euro zerstören. Ich rechne bei einem Zusammenbruch der Eurozone mit EUR/USD-Kursen von 0,60 oder tiefer.

Hier weitere Erläuterungen dazu:

www.ariva.de/forum/der-usa-baeren-thread-283343?page=5067#jump22259197
Stirbt der Euro in Italien? Galearis
Galearis:

sechzgerl, gegen $ nein aber unter 1

 
08.12.16 15:34
#39
möglich, obwohl, kann schon sein ..
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Nun vermutet auch Ökonom Füst, dass Italien

 
20.02.17 12:36
#40
dem Euro den Todessstoß versetzen wird. Italien sei wegen seiner Größe bedeutsam, mein Ökonom Clemens Füst. Zwar seien die Probleme in Griechenland noch gravierender - Füst: "sie zeigen sich dort wie unter einem Brennglas" -, für für den Fortbestand der Eurozone weniger gefährlich.

www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...und-donald-trump-a-1134887.html

SPIEGEL ONLINE: Herr Fuest, in Ihrem neuen Buch schreiben Sie, die Eurokrise sei nicht überwunden. Wo und wann wird sie uns einholen?

Clemens Fuest: Wahrscheinlich ist Italien der Ort, wohin die Eurokrise zurückkehren wird. Dort ist die Wirtschaftsleistung pro Kopf heute niedriger als zur Euro-Einführung. Die Italiener hatten traditionell eine der höchsten Zustimmungsraten zu Europa. Das hat sich durch den Euro geändert - auch wenn italienische Probleme wie die Bankenkrise oder die hohe Verschuldung hausgemacht sind.

SPIEGEL ONLINE: Was befürchten Sie konkret?

Fuest: Dass es zu Neuwahlen kommt, bei denen die Fünf-Sterne-Bewegung von Beppe Grillo gewinnt und dann mit einem Euro-Austritt droht.  
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Noch nie war das Threadthema aktueller als heute

3
19.05.18 18:44
#41
Die frisch gewählten italienischen Rechts- und Linkspopulisten - vergleichbar einer deutschen Regierung aus AfD, Die Linke und Piratenpartei - haben dem Euro mit ihrem Regierungsprogramm den Todesstoß versetzt.

In Italien sollen Steuern drastisch auf 15 % gesenkt, Bezüge auf Staatskosten -  Grundeinkommen für jeden von 780 Euro und Rente nun wieder ab 62 (bislang 67) - stark aufgestockt werden. Dies wird die Staatsverschuldung Italiens exlodieren lassen. Dabei steht Italiens Staatsschuldenquote jetzt schon bei staatspleiteträchtigen 132 %. Um die neuen Defizit-Sünden zu verstecken, will die neue Regierung Neuschulden in einer Parallelwährung aufnehmen, d.h. die Schuldenquote kosmetisch schönen.

Wenn Resteuropa diesen Wahnsinn schluckt, ist der Euro am Ende. Wenn nicht, dürfte Italien aus dem Euro austreten, und dann ist er - weil Italiens gigantische Euroschulden-Blase platzt - EBENFALLS am Ende (jedenfalls so, wie wir ihn bis jetzt kennen).

Es war klar, dass - nachdem auch Draghi die Maastricht-Kriterien seit Jahren straflos mit Füßen tritt (Staatenrettung aus der Notenpresse) - nun auch die Pleiteregierungen selbst sämtliche Hemmungen verlieren.

FAZIT:  Es war noch nie empfehlenswert, Geschäfte mit der Mafia zu machen,
die in Italien seit Jahren (z. B. via Berlusconi) indirekt die Regierungsgeschäfte beeinflusst, wenn nicht gar lenkt, und nun offenbar Maastricht-Sünden vorhat, die den Griechen-Beschiss (Goldman-Sachs versteckte die Griechenschulden beim Euroeintritt) noch WEIT in den Schatten stellen werden.

----------------------------------

www.zeit.de/politik/ausland/2018-05/...-lega-programm-loesung

Regierungsbildung in Italien:

Ein Wandel, der Unsummen kostet

In Italien haben sich die Parteien M5S und Lega auf ein Regierungsprogramm geeinigt. Noch schwärmen beide vom Wandel. Doch die Realität wird sie bald einholen

Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Euro/Dollar verlor in letzten vier Wochen 6,5 Cent

2
19.05.18 18:55
#42
Absturz von 1,24 Ende April auf jetzt 1,176
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Stirbt der Euro in Italien? 1055249
Stirbt der Euro in Italien? Armitage
Armitage:

ad #42

 
23.05.18 13:53
#43
Mit Verlaub - diese Aussage ist richtig, aber auch falsch.

Richtig ist, dass der Euro die letzen Tage gefallen ist; falsch aber, weil nur der Euro-Hype/Euro-Berg beginnend ab Januar abgetragen worden ist. Diese für mich nicht nachvollziehbare Euro-Stärke ist jetzt vom Tisch - mehr jetzt erstmal nicht.

Jetzt wird es interessant, wird der Weg weiter gehen - wird die 1,15 demnächst aus dem Markt genommen?


Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Italien: 10-j-Staatsanleihen-Rendite bricht aus

2
23.05.18 14:42
#44
- ein schlechtes Zeichen. Womöglich folgt jetzt der 2. Aufguss der Euro-Krise 2012.

Das Absacken des Euro zum Dollar - @43: zugegeben ab relativ hohem Niveau, gemessen an den aktuellen Eurozonen-Problemen und dem Zinsnachteil des Euro - steht damit sicherlich in Zusammenhang.

Bei EUR/USD würde mich weitere Schwäche und sogar ein Retest der Parität nicht wundern.
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Stirbt der Euro in Italien? 1055738
Stirbt der Euro in Italien? USBDriver
USBDriver:

Interessant @AL du warst schon 2013 auf der Spur

 
23.05.18 19:47
#45
Wer hätte gedacht, dass es Italien wird und damals hätte es vorher noch Portugal, Griechenland oder Spanien sein können bzw. Frankreich unter Le Pen.

Mach weiter so!
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

"Italien ist die Sollbruchstelle des Euro"

2
27.05.18 13:00
#46
titelt heute auch der Spiegel.

www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...ro-muellers-memo-a-1209744.html

Zukunft der EU
Italien ist die Sollbruchstelle des Euro

Erinnern Sie sich noch an die Euro-Endzeit-Titelbilder der Griechenlandkrise? Die Währungsunion blieb intakt, Gewöhnung trat ein - und trügerische Gelassenheit. Bis jetzt.  

...Wir brauchen einen Plan für den Worst Case. Denn wie die Dinge liegen, ist es durchaus möglich, dass die Eurozone in nicht allzu ferner Zukunft auseinanderbricht. Ein Satz, der an die Situation in den Jahren 2010 bis 2012 erinnert. ... Doch nun geht es nicht um Griechenland, Irland oder Portugal. Es geht um Italien, den drittgrößten Mitgliedstaat mit einer aufgelaufenen Staatsschuld von 2,3 Billionen Euro, der nun eine Regierung bekommt, die Europa in seiner bisherigen Form nicht will. Das ist neu.

Die Schockwellen haben zum Ende der abgelaufenen Woche bereits Spanien erreicht, wo ebenfalls die Börsen absackten und die Zinsen stiegen. Auslöser waren Zweifel an der Stabilität der konservativen Minderheitsregierung....
Stirbt der Euro in Italien? Katzenpirat
Katzenpirat:

Neuwahlen stehen in Italien

 
27.05.18 23:30
#47
vor der Tür, nachdem der Präsident Mattarella den designierten, EU-feindlichen Wirtschaftsminister Savova abgelehnt hat. Bei Neuwahlen werden die 5* und die Lega voraussichtlich noch zulegen.

Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass das ein gutes Ende nimmt - mit Italien, dem Euro, der EU. Wer aber meint, wir Schweizer könnten davon profitieren und triumphieren, täuscht sich. Der Kollaps des Euro würde den CHF in ungeahnte Höhen treiben - trotz Negativzinsen - was die Schweizer Exportindustrie schwerst träfe. Zudem bräche der gesamte südeuropäische Markt weg. Der Euro ist ein Zeitbombe unglaublichen Ausmasses. Keine Ahnung wie man da wieder raus kommt...
Giuseppe Conte auf das Amt des Ministerpräsidenten. Italiens Regierungsbildung ist damit offiziell gescheitert. Kommen jetzt die Neuwahlen?
Stirbt der Euro in Italien? ParadiseBird
ParadiseBird:

Italienprobleme also

 
28.05.18 16:38
#48
Die Probleme in Italien sind demnach eurer Ansicht nach für den schwachen Euro verantwortlich. Durchaus möglich, denke ich. Wie jedoch wird es weitergehen, insbesondere langfristig? Regierungen in Italien haben nun mal recht kurze Verfallszeiten.
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Italien stürzt Finanzmärkte in Krisenmodus

 
29.05.18 11:31
#49
www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/...gen-schnell-15612777.html

Es ist ein wichtiges Krisensignal: die Renditen kurzlaufender Staatsanleihen. Für Italien und Portugal am Dienstag keine gute Nachricht. Auch die Aktienkurse sind unter Druck.

(Verkleinert auf 65%) vergrößern
Stirbt der Euro in Italien? 1056584
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Euro im freien Fall

2
29.05.18 11:35
#50
(Verkleinert auf 45%) vergrößern
Stirbt der Euro in Italien? 1056589
Stirbt der Euro in Italien? hotte39
hotte39:

# 50: Es gibt auch Gewinner ...

 
29.05.18 15:26
#51
... Meine Chevron 852552 steigen weiter. Aber die Exxon 852549 sind trotzdem noch leicht im Minus. Die Dividende tröstet ein bisschen.  
Stirbt der Euro in Italien? hotte39
hotte39:

Nachtrag zu # 51

 
31.05.18 21:00
#52
Der Aktienkurs steigt, auch wenn die Aktie in den USA auf gleichen Niveau verharrt. So war das gemeint.
Ja, die Dividende, tröstet ein bisschen, hatte ich oben in # 51 geschrieben. Aber wenn der Euro noch schwächer wird, dann werden die Dividendenzahlungen der US-Aktienbesitzer (in der Regel alle drei Monate) auch immer geringer ausfallen. Das kann dann auch kein Trost mehr sein.
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Du warst faktisch short Euro,

 
05.06.18 09:43
#53
hättest du auch ganz ohne Aktien haben können.
Stirbt der Euro in Italien? Katzenpirat
Katzenpirat:

Europa scheint den Erpressungsversuchen

 
27.10.18 14:20
#54
der Italiener widerstehen zu können, meint/hofft die Süddeutsche.
Italien gerät immer tiefer in die  Schuldenspirale. Treibt die Regierung das Land in eine neue Finanzkrise? Fragen und Antworten.
Stirbt der Euro in Italien? relaxed
relaxed:

Zwangsanleihen für vermögende Italiener sind eine

 
27.10.18 14:49
#55
gute Lösung zur Eurorettung ... gibt es dann auch bald in Deutschland ... mal wieder.
Das Copyright für den Inhalt (Text und Bilder) liegt bei relaxed.
Stirbt der Euro in Italien? Schlafgut
Schlafgut:

Gute Idee

 
27.10.18 19:46
#56
Finde diese Idee grenzgenial. Nicht nur dür Italien. Unser Pensionssystem sollte darauf aufgebaut sein. Fördert Interessensgleichläufe zwischen aktivem u passivem Teil der Bevölkerung.  
Stirbt der Euro in Italien? Ghul13
Ghul13:

!?

 
28.10.18 12:24
#57
sehr interessanter Thread! bin erst heute darauf gestoßen.
Nehmen wir mal an, dass es wirklich zum Supergau kommt und die EU zerfällt und nur noch auf nationaler Ebene Süppchen gekocht werden:

Die Verhandlungsposition der einzelnen Länder wäre bestimmt eine schlechtere und von Ost und West würde der Kurs diktiert werden. Deutschland hätte wieder die DM. Unsere Euros sind erstmal sehr viel weniger Wert, ist ja wohl immer so bei einer Währungsumstellung. Die Börsen würden bestimmt auch erstmal in den Keller rauschen.

Aber ist das denn langfristig für Deutschland ein so schlechtes Szenario? War der € nicht der Preis für Kohl für die Wiedervereinigung da D sonst wieder zu stark geworden wäre? Die größten Verlierer wären doch auch die großen Eurokritiker wie eben Italien oder Polen. Und klar, für Deutschland als Exportland birgt eine Währungsunion Vorteile, aber würde denn weniger exportiert werden, wenn der Preis durch Wechselkurse und Zölle stiege? Bei Mercedes und Porsche vielleicht nicht wirklich, oder?  
Stirbt der Euro in Italien? Katzenpirat
Katzenpirat:

Zwei Anmerkungen

3
28.10.18 22:56
#58
1. Wie die Rückabwicklung des Euros geordnet ablaufen sollte, steht in den Sternen. Das Problem: Der Bank Run besonders in den schwachen Volkswirtschaften, wenn alle ihre Euros sichern wollen, die ja gegen die neuen schwächeren Währungen getauscht würden. Das brächte das Bankensystem zum Kollaps. Schon der Austritt eines einzigen Landes wie Italien brächte kolossale Verwerfungen. Eigentlich müsste die Dekonstruktion ohne Vordiskussionen in der Öffentlichkeit "über Nacht" passieren.

2. Sollte es tatsächlich gelingen für Deuschland wieder die DM oder einen starken Kern-Euro einzuführen, würde der so stark aufwerten, dass es für Deutschland als Produktionsstandort auf jeden Fall zum Problem würde. Bestes Beispiel? Mein Heimatsland.
Die Schweizerische Nationalbank hat in den letzten Jahre alle Hebel in Bewegung gesetzt um durch die Schwächung des CHF die Export-Wirtschaft und den Tourismus zu retten. Wir haben weiterhin Negativ-Zinsen, die Bilanzsumme der SNB wurde auf 800 Mrd. hochgeschraubt (bzw. "Fränkli druckt"). Viele mittelständische Betriebe mussten die Arbeitszeit erhöhen (von 42 auf 44 Std./Woche) bei gleichbleibendem Lohn um nicht Pleite zu gehen. Inwischen ist die CH dank beschleunigter Umstellung der Produktion (Roboterisierung) und Konzentration auf High End Produkte wieder konkurrenzfähig. Das war aber ein langer Weg und wäre für die deutsche Industrie nicht einfach umzusetzen und mit Arbeitsplatzverlusten verbunden.

(Verkleinert auf 37%) vergrößern
Stirbt der Euro in Italien? 1080346
Stirbt der Euro in Italien? Katzenpirat
Katzenpirat:

"Pleite-Italiener basteln am Austritt aus Euro"

 
03.11.18 15:43
#59
Der Focus nimmt wieder das Thema der "Parallelwährung Mini-BOT" auf, mit der angeblich Italien die Drohkulisse gegen Brüssel verstärken und den Austritt aus dem Euro vorbereiten will. Wie diese Mini-Bot für einen geordneten Austritt sorgen und einen Bankrun verhindern sollten, müsste mir noch jemand erklären.
Der Focus ist eines der grössten Käseblätter im deutschsprachigem Raum, aber weil er Artikel so schön in den Thread passt, verlinke ich ihn.
Die Experten des Feri Cognitive Finance Institute vermuten hinter dem aktuellen Budgetstreit zwischen Italien und Brüssel eher eine Inszenierung. Die eigentliche Idee dürfte vielmehr sein, erst eine Parallelwährung einzuführen und dann aus der Eurozone auszusteigen.
Stirbt der Euro in Italien? Bitboy
Bitboy:

denkbar ist alles

 
03.11.18 16:20
#60
gestern merkel weg
heute italien weg  
morgen eu weg....  

der deutsche michel soll sich schon mal darauf einstellen, das dieser weiter ... weiterhin der größte einzahler in der eu ist und bleiben wird.  polen und ungarn schätzen die eu nur, wenn es eu gelder verteilt. grichenland stehe ich skeptisch gegenüber ... england brexit wird auch noch kein ende haben.  falls später eventuell doch mal was in der eu und dem euro funktioniert, wird das ein und andere problem aufkommen.


DAS WIRD NICHTS MIT EINIG EUROPA & EURO ......  niemals.

es wird krachen und dies so mächtig wie noch nie. die " DA OBEN "  merken es eh nicht, wie die untere bevölkerungsschicht sich aufrafft, wenn der tag X  gekommen ist, sich erhebt. eventuell auch durch gewaltbereitschaft !   bürgerparteien ... mh was für ein lacher wird es nicht mehr geben, diese haben uns jahrzehnte veräppelt und sich schön ihren löwenanteil genommen.  sei  es spd  schröder mit der agenda 2010  ... minnijob  etc.  oder cdu merkel  einwanderung spaltung der bevölkerung  etc. .  das wird so auf dauer nicht funktionieren.  

mord und totschlag ist in deutschlafast an der tagesordnug .  ebenso wie die unterwanderung.  aber  deutschland geht es gut ! jeder fragt sich jedoch, warum man dies persönlich nicht merkt ?   wer bekommt von " DEUTSCHLAND GEHTS GUT "  den größten anteil ...   DU.... ICH?    wacht mal auf und schaut euch um auch über den tellerrand.  

darum müsste die bezeichnung anders lauten, nicht  (  stirbt der euro in italien )   sondern WANN SIRBT DER  EURO  UND DIE  EU  ?
Stirbt der Euro in Italien? tagschlaefer
tagschlaefer:

natürlich zahlen wir die ez-zeche, was denn sonst?

 
07.11.18 16:55
#61
seitdem deutschland keine dmark hat, ist es nicht mehr souverän ...!
dazu braucht man kein bwl oder politikstudium :D

was den relativ vermögenden deutschen bleibt, ist ihr vermögen vernünftig anzulegen, in global agierende konzerne, denn geld stinkt nicht ...

mfg
AMD, CRR, Daido Steel, DHT Holdings, FCEL, Hecla Mining, Safe Bulkers, Singulus, Solarworld, UMC
Stirbt der Euro in Italien? tagschlaefer
tagschlaefer:

katzenpirat, sehr knackiger chart zu den notenbank

 
07.11.18 16:58
#62
bilanzen, zeigt auf einen blick, warum die us-börse so zieht und der usd so gut dasteht :D

mfg
AMD, CRR, Daido Steel, DHT Holdings, FCEL, Hecla Mining, Safe Bulkers, Singulus, Solarworld, UMC
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Die italienische Tragödie

 
11.11.18 22:39
#63
Rom contra Brüssel

www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...t-spitzt-sich-zu-a-1237780.html

Der Konflikt zwischen der populistischen Regierung in Rom und den Europartnern spitzt sich weiter zu....

...Unmittelbar wachstumsschädlich ist der römische Kollisionskurs mit Brüssel. Das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit - und/oder eines Euro-Ausstiegs - treibt bereits heute die italienischen Zinsen nach oben. Nicht nur für den Staat wird es teurer, sich Geld zu leihen, sondern auch für Unternehmen. Wachstumsförderliche Investitionen zu finanzieren, wird noch schwieriger. Die Krise nährt die Krise.

Die Eurozone insgesamt kann Italien in seiner derzeitigen Verfassung kaum helfen. Einer Regierung, die sich lautstark über EU-Recht hinwegsetzt, können die Partner in Brüssel, Berlin, Frankfurt, Paris oder Luxemburg gar nicht beispringen.

....insbesondere Lega-Anführer Matteo Salvini ist offenkundig weniger daran interessiert, die reale Lage Italiens und seiner Bürger zu verbessern, als mit markigen Auftritten beim heimischen Publikum zu punkten - um kommendes Jahr bei der EU-Parlamentswahl zusammen mit anderen Rechtsauslegern wie Frankreichs Marine Le Pen abzusahnen....
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Italiens "Plan" dürfte nicht aufgehen

 
14.11.18 08:55
#64
www.wiwo.de/politik/konjunktur/...ktioniert-hat/23629314.html

Italien verfolgt einen Plan, der noch nie funktioniert hat

Mit hohen Investitionen möchte Italien versuchen, seine eigene Wirtschaft anzukurbeln. Die Wahrscheinlichkeit, dass das funktioniert, ist sehr gering. Eher wahrscheinlich ist es, dass die hohen Schulden Italiens zum Schicksal für die ganze Euro-Zone werden. Der Showdown hat bereits begonnen.
Stirbt der Euro in Italien? MyDAX
MyDAX:

Showdown?

2
19.11.18 14:28
#65
Spätestens wenn die Renditespreads zwischen deutschen und italienischen Staatsanleihen weiter anwachsen, dann werden die Märkte die italienische Regierung zum Nachdenken bringen.
BTW, 2/3 der italienischen Staatsschuld liegt im eigenen Lande und nicht im Ausland.
D.h. eine denkbare Finanzmisere würde die eigene Bevölkerung am meisten treffen.
Für eine Panik besteht aber aktuell kein Anlass.
Stirbt der Euro in Italien? lehna
lehna:

Hier seht ihr also das Euro Desaster...loool...

 
19.11.18 14:40
#66
Stirbt der Euro in Italien? 25158218
Für 1 Euro bekommst immer noch 75 Rubel nachgeworfen.
Das sind die Fakten.
Ihr müsst hier im Euro Untergangsthread noch mehr aufdrehn- sonst wird das nix...
Und dass der Euro zum Dollar leidet ist kein Wunder- bei Trumps Wirtschaftspolitik...
Stirbt der Euro in Italien? MyDAX
MyDAX:

EUR/USD

 
19.11.18 14:55
#67
Der Euro leidet nicht zum Dollar. Umgekehrt ist es richtig.
Stirbt der Euro in Italien? MyDAX
MyDAX:

Thread-Beginn und heute?

 
19.11.18 15:07
#68
Der Thread wurde 2013 ins Leben gerufen. Nun haben wir 2018 und Italien ist immer noch nicht pleite und einen Eurobond hat auch noch keiner gesehen. Immer ruhig Blut!
Stirbt der Euro in Italien? Galearis
Galearis:

im Gegenteil, der € blüht richtig auf geg. $

 
19.11.18 15:11
#69
seit  1 Woche schon, wenn das soweiter geht wird das eine riesen Übverraschung.
Un dbringt mir dickes Geld, da Long € gegen USD.
Kein Rat. nur meine Meinung.
Stirbt der Euro in Italien? .slide
.slide:

der nächste

 
19.11.18 15:37
#70
schub nach oben steht im euro an.
über 1,1440 sind die 1,1500 ausgemachte sache.
Stirbt der Euro in Italien? MyDAX
MyDAX:

@.slide

 
19.11.18 15:44
#71
0,006! Ein Wahnsinnsschub. Da muss man sich direkt festhalten.
Stirbt der Euro in Italien? .slide
.slide:

@MyDAX

 
19.11.18 16:28
#72
na wenn dir 60 pips zu wenig sind weiss ich nicht in welchen dimensionen du intraday denkst.
:-)
Stirbt der Euro in Italien? MyDAX
MyDAX:

Ein interessante Meinung hierzu...

 
22.11.18 09:04
#73
www.sueddeutsche.de/politik/...t-eu-salvini-di-maio-1.4221175
Stirbt der Euro in Italien? MyDAX
MyDAX:

und hier der Chart

 
22.11.18 09:07
#74
de.investing.com/rates-bonds/italy-10-year-bond-yield
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Moody's senkt erneut den Daumen

 
05.12.18 14:01
#75
www.zdf.de/nachrichten/heute/...itt-noch-zum-abgrund-100.html

Die italienische Regierung glaubte noch bis Freitagabend, sie müsste ihre Haushaltspläne nur besser erklären, dann werde die EU-Kommission schon beidrehen im Streit um die hohe geplante Neuverschuldung (2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung). Auf derlei nähere Erklärungen wollte die Ratingagentur Moody’s allerdings nicht warten: Nach Börsenschluss der turbulenten Woche senkte sie den Daumen über Italien, und stufte die Kreditwürdigkeit des Landes von einer schlechten Note „Baa2“ auf die schlechtere und letzte noch halbwegs akzeptable „Baa3“ – noch ein Schritt und Italien würde auf den Finanzmärkten als akut ausfallgefährdet gelten, seine Staatsanleihen mithin „Junk“, also Müll oder Ramsch. Mamma Mia!

--------------------------

A.L.:  Bei Junk"-Status für Italien wären viele Institutionelle Bondhalter (Fonds, Banken, Versicherungen) gezwungen, ihre Italo-Staatsanleihen auf den Markt zu werfen. Deren Renditen würden hochschießen wie anno 2012.

Draghi kann nun aber auch nicht mehr helfen, weil er sein Pulver bereits größtenteils verschossen hat und die EZB die Stützungskäufe ab 1.1.2019 sogar ganz einstellen will.

Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Zins-Chart der italienischen 10-j. Staatsanleihen

 
05.12.18 14:11
#76
(Verkleinert auf 83%) vergrößern
Stirbt der Euro in Italien? 1086242
Stirbt der Euro in Italien? MyDAX
MyDAX:

@Anti Lemming

 
05.12.18 16:17
#77
Man sollte Moody`s nicht allein betrachten. Bei S&P, bzw. bei Fitch stehen immer noch jeweils BBB zu Buche. Und das ist noch ne Ecke von Junk entfernt.
Stirbt der Euro in Italien? MyDAX
MyDAX:

Und noch`n Link dazu:

 
05.12.18 16:58
#78
www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...regierung-a-1242025.html
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Italien jetzt in Rezession

2
24.02.19 20:23
#79
wolfstreet.com/2019/02/23/...tart-in-italy-french-government/

“New Economic or Financial Crisis” in the Eurozone Could Start in Italy

While contagion is definitely contained, the Eurozone “is not sufficiently armed to face a new economic or financial crisis.” French banks are heavily exposed to Italy.

“Don’t underestimate the impact of the Italian recession.” This was the stark warning from French Economy Minister Bruno Le Marie in an interview with Bloomberg News. “We talk a lot about Brexit, but we don’t talk much about an Italian recession that will have a significant impact on growth in Europe and can impact France because it’s one of our most important trading partners.”

Italy’s economy as measured in real GDP shrank for two quarters in a row, which puts it into a “technical recession”:
Stirbt der Euro in Italien? 1098568
Stirbt der Euro in Italien? hello_again
hello_again:

Rezession

2
03.04.19 09:53
#80
Der Artikel versteckt sich leider hinter einer Bezahlwand, die Quintessenz ist jedoch lesbar: "Nullwachstum", bzw " Rezession in 2019"
Italiens Wirtschaft ist noch immer bei nur 95% vom Vorkrisenniveau, vor 2007. Besserung sieht anders aus.

m.faz.net/aktuell/wirtschaft/...um-sind-duester-16119546.html


Hatte vor kurzem ein Gespräch mit einem Bundestagsabgeordneten, fähiger Finanzpolitiker. Auf die Frage "Stirbt der Euro in Italien?" gab es erst Ausschweifungen, die in einem knappen 'Ja' endeten.

Italiens Probleme sind zurzeit aus unseren Medien, da Brexit alle(s) dominiert. Falls es da mal (k)eine Lösung gibt, die klare Bedingungen schafft, wird es mit Italien weitergehen.

Es bleibt spannend.
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Investment-Grade für Italien wackelt

3
03.05.19 10:09
#81

www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...tlich-gemacht-16161637.html

Vernichtendes Urteil über Italiens Wirtschaftspolitik

Für die neue Rezession in Italien ist nach Ansicht der Ratingagentur Standard and Poor’s vor allem die Politik der neuen Regierung verantwortlich. Die Ratingagentur hat in ihrem neuesten Bericht vom Wochenende die Bewertung der italienischen Staatstitel konstant gelassen, mit der Einstufung „BBB“ - mit negativen Aussichten für die Zukunft.

...Bei ...  Moody’s ist Italien ... bereits an der untersten Stufe der Noten mit befriedigender Bonität angekommen. Falls Italien für seine Staatsschulden und damit für die Staatstitel noch schlechtere Noten bekommen würde, bedeutete dies eine Einordnung als „spekulative Anlage“, womit viele Anlagefonds die Titel verkaufen müssten und auch die Europäische Zentralbank keine italienischen Staatstitel mehr als Sicherheit annehmen könnte...

Stirbt der Euro in Italien? Katzenpirat
Katzenpirat:

Und ewig grüsst das Murmeltier

 
01.06.19 16:02
#82
Die Europäer fassen Italien mit spitzen Fingern an, um keine Krise zu provozieren. So kann das nicht weitergehen, sagen Ökonomen.
Stirbt der Euro in Italien? Katzenpirat
Katzenpirat:

Solange Italien die EU an der Gurgel hat

2
09.06.19 20:07
#83
werden wir immer und immer wieder das Gejammer mit anhören müssen. Was um Gotteswillen haben sich die Schöpfer des Euros nur überlegt...

Das Gute an der Sache,  die Rechten aus dem Norden und Osten werden Salvinis Erpressungsversuche nicht beklatschen. Der Ärger in der Fascho-Fraktion ist programmiert.

Und die SNB wird wohl nicht darum herum kommen, die Zinsen noch weiter ins Minus zu drücken.

Dieser Thread stellt die wohl wichtigste Frage bezüglich Europa - nur wird er noch zuwenig frequentiert.
Die italienische Regierung verstößt gegen die Schuldenregeln und haut die Milliarden nur so raus. Das könnte im Herbst richtig...
Stirbt der Euro in Italien? Katzenpirat
Katzenpirat:

Obenstehender Artikel

 
09.06.19 23:26
#84
ist inzwischen leider nicht mehr frei zugänglich...
Stirbt der Euro in Italien? LarryKudlow
LarryKudlow:

Systemisches Risiko hoch 10

3
10.06.19 05:33
#85
Wenn ich immer wieder lese und höre, die würden das schon nicht machen, dann frage ich mich warum die Scheine (Design) wohl schon irgendwo veröffentlicht worden sind.

Habe nachdem ich im folgenden Artikel das Bild von einem 5 BOT Schein gesehen habe, habe bei Google mal "Bot Scheine" in der Bildersuche eingegeben. Ich poste mal meine Funde.

Wenn einer mehr zur Herkunft der Scheine sagen kann, wäre das sehr interessant. :)

Hier erstmal der Artikel:

www.institutional-money.com/news/maerkte/...-bots-vor-143643/
(Verkleinert auf 90%) vergrößern
Stirbt der Euro in Italien? 1116879
Stirbt der Euro in Italien? LarryKudlow
LarryKudlow:

100 Bot

 
10.06.19 05:36
#86
(Verkleinert auf 82%) vergrößern
Stirbt der Euro in Italien? 1116880
Stirbt der Euro in Italien? LarryKudlow
LarryKudlow:

500 Bot

 
10.06.19 05:37
#87
(Verkleinert auf 62%) vergrößern
Stirbt der Euro in Italien? 1116881
Stirbt der Euro in Italien? pheinen
pheinen:

Wenn einer mehr zur Herkunft der Scheine sagen kan

 
12.06.19 14:48
#88
Der Plan stammt wohl von Claudio Borghi und d'Alberto Bagnai um mit den Bots an die 60 Milliarden Euro Schulden zurück zu zahlen ...
Hier das Manifest: issuu.com/bastaeuro/docs/brochure_minibot_def
Stirbt der Euro in Italien? hello_again
hello_again:

Ist nicht die Finanzkrise sondern doch Corona

 
02.04.20 13:07
#89

Ist nicht die Finanzkrise sondern doch Corona der Auslöser?

"The Vice-President of Italien Parliament lifted the #EU flag and replaced it with Italian flag!"
twitter.com/ISCResearch/status/1245250407577923584
Stirbt der Euro in Italien? Katzenpirat
Katzenpirat:

Ja, dieser Thread

2
04.04.20 15:36
#90
wird bald wieder reaktiviert werden müssen...
Stirbt der Euro in Italien? hello_again
hello_again:

#Italexit ?

 
12.04.20 12:53
#91
Der Hashtag  #italexit  nimmt Fahrt auf.

Aktuelle Umfrage zum Verbleib innerhalb der EU:

www.dire.it/10-04-2020/...liani-che-vorrebbero-uscire-dallue/

44% Verbleiben
42% Verlassen
14% Unschlüssig
Gelöschter Beitrag. Einblenden »
#92

Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Italo-Spread

 
15.04.20 15:28
#93
(Verkleinert auf 56%) vergrößern
Stirbt der Euro in Italien? 1172591
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Vergleich mit 2012

 
15.04.20 15:29
#94
(Verkleinert auf 87%) vergrößern
Stirbt der Euro in Italien? 1172592
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Italien fordert erstmals Schuldenschnitt

2
06.12.20 10:00
#95
Corona ist der "Joker" dafür...

www.welt.de/finanzen/article221630454/...-Schuldenerlass.html

Halb Europa träumt vom Tabubruch Schuldenerlass

Europas Regierungen machen in der Corona-Krise Hunderte von Milliarden an zusätzlichen Schulden, um Unternehmen und Arbeitnehmer über Wasser zu halten.

Die Diskussion darüber, wie diese Schulden bezahlt werden sollen und wer dafür einen Beitrag leisten soll, wird in den europäischen Ländern erst im kommenden Jahr richtig Fahrt aufnehmen. Begonnen hat sie aber bereits. Besonders vernehmbar äußern sich dabei diejenigen, die vorschlagen, die Schulden überhaupt nicht mehr zurückzuzahlen.

Jüngst erst meldete sich der laut italienischen Medien einflussreichste Berater von Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte zu Wort. In einem Interview richtete sich Staatssekretär Riccardo Fraccaro direkt an die Europäische Zentralbank (EZB), die in der Corona-Pandemie mit ihrem PEPP-Programm für mehr als 1,35 Billionen Euro Staatsanleihen der Euro-Länder kauft, damit Länder mit prekären Staatsfinanzen weiter frisches Geld bekommen.

... In einem Interview richtete sich Staatssekretär Riccardo Fraccaro direkt an die Europäische Zentralbank (EZB), die in der Corona-Pandemie mit ihrem PEPP-Programm für mehr als 1,35 Billionen Euro Staatsanleihen der Euro-Länder kauft, damit Länder mit prekären Staatsfinanzen weiter frisches Geld bekommen. Die EZB solle die Schuldscheine, die sie in der Pandemie von Italien erworben hat, vernichten und auf die Rückzahlung verzichten oder die italienischen Schulden in ewig laufende Anleihen umwandeln, die zwar (Mini-)Zinsen abwerfen, aber nie mehr zurückgezahlt werden müssen, forderte Fraccaro.

„Die EZB hat kein Schuldenproblem – sie kann so viel Geld drucken, wie sie will”, sagte Fraccaro, der dem Koalitionspartner Fünf-Sterne-Bewegung angehört. „Sie kann weiter Staatsanleihen kaufen, den Mitgliedstaaten Investitionen ermöglichen und sie vor dem Markt schützen.”

Es ist das erste Mal, dass aus der italienischen Regierung die Forderung nach einem Schuldenschnitt kommt. Zuvor hatte bereits David Sassoli, der Präsident des Europäischen Parlaments, in einem bei WELT veröffentlichten Interview gesagt, dass ein Schuldenschnitt überlegenswert sei. Jetzt kommt aber aus der italienischen Politik erstmals ein sehr konkreter Vorschlag, welche Schulden gestrichen werden sollen....
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Halb Europa ist hoffnungslos überschuldet

 
06.12.20 10:08
#96
(Verkleinert auf 70%) vergrößern
Stirbt der Euro in Italien? 1217931
Stirbt der Euro in Italien? Sezgin
Sezgin:

Euro-Bund Future

 
09.12.20 16:18
#97
wieso ist es von 175 auf 178 gestiegen ??
Stirbt der Euro in Italien? harry74nrw
harry74nrw:

EZB liefert

 
10.12.20 15:21
#98
www.n-tv.de/wirtschaft/...uen-Milliarden-article22227225.html
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Euro fiasco liferando est

 
10.12.20 21:00
#99
(wussten schon die alten Römer)
Stirbt der Euro in Italien? Katzenpirat
Katzenpirat:

Dieser Thread stellt die richtig Frage

 
02.02.21 21:19
Im Schatten von Corona, Börsenturbulenzen und US-Wahlen ringt Italien wiedermal um seine Regierung.

Ein präziser Artikel zu den aktuellen Geschehnissen im Jacobin Magazin. Der Narzisst Renzi hat seine Finger im Spiel. Die Unfähigkeit zum Konsens von Mitte-Links wird wahrscheinlich früher oder später den Faschisten an die Macht verhelfen.

jacobin.de/artikel/...alien-regierungskrise-neuwahlen-corona/
Stirbt der Euro in Italien? Katzenpirat
Katzenpirat:

AL atmet erleichert auf:

 
02.02.21 22:36
"Jetzt wird alles wieder gut!"
Es findet sich keine Mehrheit: Italiens Parlamentspräsident Fico ist damit gescheitert, eine Linkskoalition zu bilden. Mario Draghi soll...
Stirbt der Euro in Italien? Katzenpirat
Katzenpirat:

O sole mio

 
13.08.21 19:02
Über 70 Prozent der Brände in Italien werden von Menschen verursacht. Doch die Behörden werden dem Problem nicht Herr.
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Riecht schon ganz angebrannt

 
14.08.21 17:14
diese Sohle von Italiens Stinkestiefel.
Stirbt der Euro in Italien? daniela9876
daniela9876:

Jens Weidmann

2
16.11.21 13:16
Rest in Peace

Stirbt der Euro in Deutschland?
Stirbt der Euro in Italien? ariv2017
ariv2017:

Merkel die Mörderin unserer Demokratie und Wohlsta

 
17.11.21 15:52
Damals bei der ersten Eurorettung war für mich klar es wird weitere geben. Wir werden immer erpressbarer. Damals hatte ich auf chinesische Aktien gesetzt. Ein Fehler. Die chinesische Wirtschaft hat sich zwar wie von mir erwartet entwickelt, aber die "Kultur" der Chinesen lässt es zu Ausländer zu betrügen, ohne dafür gesellschaftlich oder strafrechtlich geächtet zu werden.
Leider hat es sich bei uns seitdem auch nicht zum besseren gewendet. Das letzte Rettungspaket hat es deutlich gemacht.  Wir schenken indirekt über das Paket, den Italienern 130 Euro nicht rückzahlbares Geldgeschenk, und geben 250 Milliarden Euro Bürgschaften. Damit sind Inflation dauert vorprogrammiert, und am Ende wird es einen großen Streit geben. Wie sehr Merkel unsere Demokratie geschadet hat konnte man sehen wie sie mit ungeliebten politischen Beamten(Cristoph Massen) umgeht, oder aber der einzigen Opposition. Die Italiener haben ein 2.3 mal höheres medianvermögen und gehen mit 62 in Rente. Das diese beiden Punkten in unseren GEZ Medien nicht mal erwähnt werden, das zeigt wie krank unsere Demokratie ist. ZDF Verwaltungsrat Vorsitzende ist Malu Dreyer, beim ARD ist es die Schäuble Tochter und Politiker Ehefrau vom Stroibl. Tja, das ist für mich DDR Niveau.
Aber zurück zum Thema Euro. Was kann man da machen wenn man sein Geld sichern will? Gold ist mir das Handling zu teuer. ICh setze jetzt auf chinesische Aktien die in Hongkong gelisted sind. In den letzten 12 Monaten habe ich beobachtet wie streng die Behörden in Hongkong sind.
Wie ihr vielleicht wisst knallt das in China gerade im Bereich der Real Estate Developer. Ich denke das rund 1/3 richtig krank ist, ein weiteres Drittel ist  durch schlechte Bonität im Wachstum gehemmt, und der Rest wird durch diese Kriese profitieren.
Interessant ist das Verhältnis HKD/Euro. Mein Investment in den Aussichtsreichsten chinesischen Real Estate Developer ist im plus.
(Verkleinert auf 39%) vergrößern
Stirbt der Euro in Italien? 1284383
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

10jährige Staatsanleihen in Italien: 1,68 %

 
04.02.22 11:01
Die aufkommende weltweite Stagflation dürfte den Verfall des Euro beschleunigen, zumal die EZB die Zinsen gestern bei 0 % belassen hat - trotz 5,25 % Inflation, die aber angeblich nur "temporär" sein soll..

Das Hochschießen der Zehnjährigen-Rendite in Italien ist ein Warnzeichen. Ob das auch nur "temporär" bleiben wird?

Auch der sich aufsteilende Zins-Spread zu Bunds verheißt nichts Gutes.

www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/...rticle23103909.html

...Die Rendite 10-jähriger italienischer Staatsanleihen zieht am Morgen um weitere 4 Basispunkte auf 1,68 Prozent an. Zum Vergleich: Die entsprechende Bundesanleihe rentiert bei 0,17 Prozent.
Stirbt der Euro in Italien? ariv2017
ariv2017:

Die Inkompetenz der Medien und Politiker nervt

 
04.02.22 11:12
Mich regt ja immer noch die Eurorettung auf. Da verschenken wir 130 Milliarden Euro an Cash für das Rettungspaket und spendieren 250 Milliarden Euro Bürgschaften. Die meisten von uns wissen das die Amis ihre Altersvorsorge kapitalgedeckt betreiben und Geld in Anleihen und Aktien anlegen. Im März 2020
rauschten die italienischen Anleihen in die Tiefe. Da die großen Player auch gerne in Euro Ramschanleihen investiert haben, standen hier große Verluste an. Geil wenn man wie Blackrock, zig Milliarden in diese hochzinsanleihen investiert hat, dann auch noch Geld dafür bekommt das sie EZB und Bundesbank in dieser Angelegenheit beraten. Lest Euch das mal durch, und legt besonderen Focus auf "Beratungsdienstleistungen". Das ganze stinkt zum Himmel. Aber unser Staatsfunk informiert das Volk natürlich nicht, könnte ja die "falsche" Partei von profitieren.        
de.wikipedia.org/wiki/BlackRock
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Renditechart der 10j-italienischen Bonds

 
04.02.22 11:54
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Stirbt der Euro in Italien? 1297796
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Renditechart der 10j. deutschen Staatsanleihen

 
04.02.22 12:38
im gleichen Zeitraum.
(Verkleinert auf 88%) vergrößern
Stirbt der Euro in Italien? 1297805
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Steigende Renditespreads - ein Warnsignal

2
04.02.22 12:44

Auswertung der Chart in den letzten beiden Postings.

Im September 2021 lag der Rendite-Unterschied zwischen 10-jährigen deutschen Staatsanleihen (Bunds) und 10-jährigen italienischen Staatsanleihen bei 1,1 %.
(0,7 % in Italien abzüglich -0,4 % in D. = 1,1 %)

Aktuell liegt dieser Renditespread bei 1,5 %
(1,68 % in Italien abzüglich 0,171 % in D. = 1,5 %)

-----------------------------

Steigende Spreads sind ein Warnsignal. 2012 waren die 10jährigen PIIGS-Renditen so stark gestiegen, dass Draghi EZB-Rettungsmaßnahmen (später gefolgt von LTRO und QE) einleiten musste - "whatever it takes".

Zurzeit steigen die Spreads trotz QE - womöglich wegen der damit einhergegangen Aufblasung der EZB-Bilanzsumme auf aktuell 8,5 Billionen Euro.


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Stirbt der Euro in Italien? 1297811
Stirbt der Euro in Italien? ariv2017
ariv2017:

Vonovia

 
14.02.22 21:56
Ich halte ja Vonovia, weil ich nicht an steigenden Zinsen für Europa glaube. Ich denke das Südeuropa, vor allem Italien kollabieren und dann unsere 250 Milliarden Euro Bürgschaften fällig werden. Dies werden die aktuelle Regierung und die CDU nicht wollen. Denkt an den Rattenschwanz. Vermutlich wird die Zustimmung zur Transferunion weiter sinken. Deshalb investiere ich in Betongold, und in Hongkong gelistete Aktien. Der HKD hat ebenfalls zugelegt.
Stirbt der Euro in Italien? nicco_trader
nicco_trader:

Intesa San Paolo

 
15.02.22 22:55
Im Vergleich zu den deutschen Banken sieht der Chart doch gut aus ;-)

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Stirbt der Euro in Italien? 1299740
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Trendbruch im Langfrist-Chart

 
06.03.22 19:59
Wegen der Russland-Sanktionen, die die gesamte Eurozone destabilisieren dürften, rückt nun die Parität (EUR/USD = 1,00) wieder in Sichtweite.

Weitere Details hier:

https://www.ariva.de/forum/...r-long-thread-255969?page=20#jumppos502

(Der Text im Chart bezieht sich auf obigen Link)

(Verkleinert auf 40%) vergrößern
Stirbt der Euro in Italien? 1303151
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Italien-Spread schießen hoch

 
10.06.22 19:05
www.cash.ch/news/politik/...naehert-sich-gefahrenzone-1972600

Warnsignal für Staatsanleihen der Eurozone nähert sich Gefahrenzone

Der Ausverkauf der schwächsten europäischen Staatsanleihen setzt sich fort und erhöht den Druck auf die Europäische Zentralbank, deutlicher zu sagen, wie sie die auseinanderdriftenden Renditen in den Griff bekommen will.

Der Renditeabstand zwischen 10-jährigen italienischen und deutschen Anleihen vergrösserte sich am Freitag den dritten Tag in Folge auf 226 Basispunkte, den höchsten Stand seit Mai 2020. Damit nähert sich das Mass der Schwelle von 250 Basispunkten, die Strategen zuvor als “Gefahrenzone” bezeichnet haben, die Massnahmen der politischen Entscheidungsträger auslösen könnte.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde unterstrich am Donnerstag die Entschlossenheit der Notenbanker, die so genannte Fragmentierung innerhalb des Euroraums zu stoppen, eine Einschätzung, die der Gouverneur der Banque de France, Francois Villeroy De Galhau, am Freitag bekräftigte.

Allerdings wurde bislang kein neues Instrument - wie etwa ein weiteres Anleihekaufprogramm - näher beschrieben. Das halten einige Anlegern und Analysten für notwendig, um eine unverhältnismäßige Verschärfung der finanziellen Bedingungen in den stärker verschuldeten Mittelmeerländern zu verhindern, wenn die EZB in den kommenden Monaten mit der Anhebung der Zinssätze beginnt.

“Ein solch vager Ansatz zur Schaffung eines Backstops für die Spreads bedeutet, dass der europäische Staatsanleihenmarkt erst in den Krisenmodus und eine ungerechtfertigte Spread-Ausweitung übergehen muss, bevor die EZB handelt”, schrieb Jorge Garayo, Zinsstratege bei der Societe Generale.
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Lega: "Italien soll begraben werden"

 
11.06.22 17:41
(A.L.: Klar dass den EU-Problemstaaten die EZB-Zinserhöhungen nicht gefallen...)

www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...heid-stimmung-18096368.html

...Die zur Regierungskoalition gehörende rechtspopulistische Partei Lega unter Führung des ehemaligen Innenministers Matteo Salvini hat für Montag eine Dringlichkeitssitzung einberufen. „Ein Angriff auf Italien hat begonnen“, klagte Salvini. Die EZB-Beschlüsse zielten darauf ab, „Italien zu begraben“.

Die Zentralbank hatte am Donnerstag Zinserhöhungen sowie das Auslaufen der Anleihekäufe angekündigt, von denen Italien besonders profitiert hat. Jetzt sei es notwendig, so Salvini, „sofort zu reagieren, um die Arbeitsplätze und die Ersparnisse der Italiener zu verteidigen“. Es gäbe „jemanden, der will, dass es Italien schlechter geht als Griechenland. Wir werden uns mit allen Mitteln dagegen wehren“, kündigte er an....
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Euro-Untergang rückt in Sichtweite

 
12.06.22 11:46

www.br.de/nachrichten/wirtschaft/...nhebungen-geplant,T8GbgOK

Unruhe an den Märkten für Staatsanleihen – Italien zahlt kräftig drauf
"Die Händler flüchteten bereits aus italienischen Staatsanleihen, was für die Regierung in Rom zu hohen Zinsaufschlägen bei der Finanzierung ihrer Schulden führen kann. Der Kursunterschied zwischen Bundesanleihen und italienischen Staatsanleihen betrug zwischenzeitlich schon mehr als zwei Prozent. Das erinnert an die Euro-Schuldenkrise. Doch nach den Beschlüssen von Amsterdam wird es vorerst keine Stützungskäufe der EZB mehr geben für Euro-Staatsanleihen. Und die jetzt steigenden Zinsen tun ein Übriges, um einigen Euroländern die Staatsfinanzierung zu erschweren. An den Märkten ist schon wieder von "Fragmentation" die Rede. Gemeint ist die Spekulation darauf, dass der Euroraum große Zinsunterschiede in einzelnen Mitgliedsländern nicht aushält und daran im schlimmsten Fall auseinanderbricht.

A.L.: Das ist das drohende Ende des Euro und aller deutscher Sparguthaben in Euro. Ich hatte diese Entwicklung bereits 1998 vorausgeahnt. Damals machte Kohl den Euro schmackhaft mit der "Begründung", Mallorca-Touristen würden dann keine Peseten mehr tauschen müssen.

Und jetzt, 25 Jahre später, drohen sich die Lebensersparnisse in Luft aufzulösen, wie 1923.

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Stirbt der Euro in Italien? 1318956
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Todesstoß für den Euro: EU-Aufnahme der Ukraine

 
12.06.22 12:50

(Kommentar von mir unten)

www.spiegel.de/ausland/...f73ff0b-cf44-4ea8-adfa-6566a9e4e08f

3.17 Uhr: Der Partei- und Fraktionschef der europäischen Christdemokraten, Manfred Weber (CSU), hat die Mitgliedstaaten aufgefordert, den EU-Beitritt der Ukraine rasch auf den Weg zu bringen. »Es braucht eine Botschaft ohne Hintertüren, dass die Ukraine EU-Beitrittskandidat wird«, sagte Weber den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben).

--------------------

A.L. Die zerstörte Ukraine (bzw. das, was davon für den Westen übrig bleibt) ist ein finanzielles Subventions-Fass ohne Boden. Hinzu kommt, dass sich wegen der hochkorrupten Strukturen nur wieder die Oligarchen die Taschen vollstopfen werden.

Die EU-Abzock-Mentalität ist in der Ukraine nachweislich (SZ-Artikel,  bereits mehrfach im "Ökonomenthread" verlinkt) noch wesentlich stärker ausgeprägt als in Griechenland. Die "Griechenrettung" aus 2010 ff. dürfte sich im Vergleich zur Ukrainerettung (auf EU-Kosten) nachträglich als Sonntagsspaziergang erweisen.

Hinzu kommt, dass der Euro ohnehin schon wegen der hochschießenden Italien-Spreads wackelt. Mit einer bloßen verbalen Luftnummer (Draghis: "koste es, was es wolle") dürfte Lagarde das sinkende Dickschiff nicht über Wasser halten können.


Entweder stellt Lagarde die QE-Quersubventionierungs-Käufe in der Südperipherie ein (dann gehen die PIIGS pleite), oder sie leitet durch ausbleibende Leitzinserhöhung die Hyperinflationierung des Euro ein. Eine Wahl zwischen Teufel und Beelzebub.

Es gibt im Prinzip nur noch den Joker "Eurobonds", der als perfekter Blender zur Bewältigung der Eurokrise 2.0 herhalten könnten. Draghi hat ja bereits entsprechende Forderungen gestellt. Das Problem ist nur: Welchen Wert sollen Eurobonds eigentlich haben, wenn Brüssel kaum Steuereinnahmen hat, aus denen eine Rückzahlung erfolgen könnte. Bislang zahlen die EU-Staaten nur Mitgliedsbeiträge, die in Deutschland teils niedriger ausfielen als die Aufwendungen für Entwicklungshilfe. Und mit bloßen Garantien der Mitgliedsstaaten lassen sich die potenziellen Käufer von Eurobonds vermutlich auch nicht (mehr) blenden. Diese Staaten haben bereits jetzt im Schnitt rund 100 % Staatsschuldenquote.

Politisch im Hauruck-Verfahren die Finanzhoheit nach Brüssel zu verlegen hat ziemlich genau Null Chancen auf Durchsetzung.

Die Väter des Euro sind eine Fälle aus Hybris, Gier, Macht- und Größenwahn getappt. Nun, 25 Jahre später, rächt sich das.

 
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Geht QE auch bei/nach Leitzinserhöhung?

2
12.06.22 12:52

Nein. Denn QE ist ein geldpolitische Werkzeug, das als Notnagel erst dann eingesetzt wird, wenn die Leitzinsen bereits bei Null sind.

Vor Beginn der überfälligen Leitzinserhöhungen in der Eurozone müsste Lagarde daher die QE-Käufe einstellen, was ja auch bereits "angedacht" ist.

Die (Pseudo-)Begründung für QE lautete: "Deflation". QE sollte dazu dienen, dass - nachdem die Leitzinsen bereits bei Null waren - auch am langen Ende der Zinskurve die (Staats-)Anleihenrenditen runtergehen. Und dies sollte angeblich dazu dienen, um Unternehmen günstigere Kredite bereitzustellen, damit diese wieder "mehr investieren". Das ist allerdings eine Schnapsidee (bzw. Pseudo-Begründung): Der japanische Makroökonom Richard Koo schrieb, dass Firmen in einer Deflation eher selber Kredite abbauen. Wozu sollten sie auch (auf Kredit) neue Fabriken aufstellen, wenn der Absatz deflationsbedingt ohnehin stockt?

Tatsache bleibt, dass QE in der Eurozone von Anfang an fast ausschließlich der Konkursverschleppung in den Staaten der Südperipherie diente.

Jetzt, bei sich andeutender Hyperinflation in der Eurozone, ist das Argument "Deflationsbekämpfung" ohnehin hinfällig. Währungshüter, die ihren Namen verdienen, erhöhen in solcher Gemengelage drastisch die Leitzinsen. So wie Fed-Chef Paul Volcker in USA, der 1980 die Leitzinsen auf fast 20 % erhöht hatte.

Würde Lagarde die Leitzinsen erhöhen und gleichzeitig QE fortsetzen, entstünde ein bilderbuchmäßige invertierte Zinskurve, die von einer kommenden schweren Rezession kündet. Schon als Signal wäre das fatal.

Stirbt der Euro in Italien? KK2019
KK2019:

Die Italiener werden den Euro ohne QE

2
13.06.22 07:46
nicht überleben. Das geht ruckzuck. Siehe 2019: unter deutlich besseren Voraussetzungen ist da bereits ohne QE Chaos ausgebrochen. Jetzt kein QE und Zinserhöhungen? Hahaha

Der Euro hat so viele Sollbruchstellen, die Wichtigen sitzen in Frankfurt, Berlin, Brüssel: Inkometente Politbüro-Mitglieder
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Italo-Bonds fallen - EZB hält Notsitzung ab

 
15.06.22 09:14
www.marketwatch.com/story/...on-market-conditions-11655276116

deepl

...die Europäische Zentralbank kündigte an, eine Dringlichkeitssitzung abzuhalten, um "die aktuellen Marktbedingungen zu diskutieren".

Diese Ad-hoc-Sitzung des EZB-Rats findet am selben Tag statt, an dem die US-Notenbank ihre geldpolitische Entscheidung bekannt geben wird, wobei viele mit einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte rechnen.

Es wird erwartet, dass die steigenden Kreditkosten in Europa im Mittelpunkt der Diskussionen der EZB stehen werden, insbesondere seit die Zentralbank auf ihrer jüngsten Sitzung im Juni angekündigt hat, dass ihr Leitzins im Juli um 25 Basispunkte und im September möglicherweise um 50 Basispunkte steigen wird.

Die Rendite der 10-jährigen italienischen Staatsanleihe TMBMKIT-10Y, 3,882 %, sank am Mittwoch um 26 Basispunkte auf 3,908 %, doch steht dem ein Anstieg von 1,195 % zu Beginn des Jahres gegenüber. Die Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe TMBMKDE-10Y, 1,724%, sank um 1 Basispunkt auf 1,74%, nachdem sie zu Jahresbeginn noch bei -0,05% gelegen hatte.

Der Euro EURUSD, 0,55% stieg um 0,6% auf $ 1,0479, doch die Einheitswährung hat im bisherigen Jahresverlauf 2,3% verloren.  
Stirbt der Euro in Italien? Katzenpirat
Katzenpirat:

Wie man Italien "helfen" will

 
15.06.22 20:41
Neue Notfallmaßnahmen der Euro-Banker: Um den Zinsanstieg bei italienischen Bonds zu bremsen, will die EZB Geld aus dem Pandemie-Notprogramm PEPP "flexibel" einsetzen. Ziel ist, hoch verschuldete Länder aus Südeuropa zu stützen. Beobachter sind skeptisch, ob das reicht.
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Wahrheit und Dichtung zur Eurokrise 2.0

 
15.06.22 21:00

Zunächst die Dichtung:

www.welt.de/wirtschaft/article239383645/...hr-der-Retter.html

Ein neues Anti-Krisen-Instrument soll dieser Verteuerung entgegenwirken, die aus Sicht der EZB den gemeinsamen Finanzmarkt zu sprengen droht. „Die Pandemie hat dauerhafte Schwachstellen in der Wirtschaft des Euro-Währungsgebiets hinterlassen“, erklärte die Notenbank am Mittwoch in einer Stellungnahme. Das führe dazu, dass die Übertragung (Transmission) der Geldpolitik auf die einzelnen Länder nicht mehr reibungslos funktioniere.

-------------

A.L.: Die Pandemie hat alle G7-Länder gleichermaßen betroffen. Die Eurozone (Gemeinschaftswährung ohne gemeinsame Wirtschaftsregierung) ist jedoch eine Schönwetter-Konstruktion, die bei Krisen überproportional anfällig ist. Grund ist, dass die Leitzinsen der EZB immer nur einen Kompromiss darstellen können: Für die produktiveren Nordländer sind sie eher zu niedrig, für die Südländer eher zu hoch. Da die Südländer in Brüssel die Mehrheit bilden, wurden Null- bzw. Negativzinsen jedoch der für alle geltende faule Kompromiss (und zwar schon LANGE vor Covid). Italien kann trotzdem nicht mehr die Lire abwerten, um seine mittelständig-rückständige Klein-Klein-Wirtschaft international konkurrenzfähig zu halten. Irgendwann nach 20 Jahren ist das Maß dann einfach voll.

Stirbt der Euro in Italien? nicco_trader
nicco_trader:

Long Bella Italia ;-)

 
15.06.22 23:25
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Stirbt der Euro in Italien? nicco_trader
nicco_trader:

Mein Optimismus war zu früh

 
16.06.22 15:22
Die Volatilität ist zu hoch
Stirbt der Euro in Italien? nicco_trader
nicco_trader:

EZB Wohlstands-Umverteilung

2
16.06.22 21:35
von Deutschland nach Italien!"

Guter Kommentar von Markus Fugmann. Der italienische Zinsfuture BTP ist heute nur leicht gefallen, anders als die deutschen Zinsfutures. Der italienische Aktienmarkt ist dennoch schwach. Aber das war heute der allgemeine Markttrend.

Auszug
"Die EZB hat heute einen genialen Plan verkündet: sie will wieder Staatsanleihen der Südländer kaufen (Italien, Spanien, Portugal etc.) – und gleichzeitig andere Anleihen (der finanziell solideren „Nordländer“ wie Deutschland, Holland etc. ) verkaufen. Das aber bedeutet faktisch eine Umverteilung von Wohlstand von Deutschland nach Italien: denn damit entsteht Druck auf die Renditen deutscher (oder holländischer) Anleihen, deren Zinsen steigen (weil die EZB deren Anleihen verkauft) – während die Zinsen für Anleihen Italiens, Spaniens etc. tendentiell fallen (weil die EZB als großer Käufer auftritt)."

finanzmarktwelt.de/...h-italien-marktgefluester-video-237420/
Stirbt der Euro in Italien? nicco_trader
nicco_trader:

Spread Level Control

2
16.06.22 23:34
Neue Aufgabe für die EZB? Eigentlich sollte sich die EZB um die Inflation kümmern.


jeroen blokland
@jsblokland
LAGARDE TELLS MINISTERS ECB PLANS TO PUT LIMIT ON BOND SPREADS (BBG)    

Did the #ECB just announce

     'SPREAD LEVEL CONTROL'

twitter.com/jsblokland/status/1537488688510279681
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Stirbt der Euro in Italien? 1319775
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

# 125

4
17.06.22 13:30
Man könnte auch sagen, die EZB schichtet in "Junk in spe" um und verschlechtert damit die Qualität ihres Anleihen-Portfolios.

Ist dies das sagenhafte "neue Defragmentierungs-Werkzeug" von Lagarde, um die angeblich "unangemessen hohen Spreads" der PIIGS-Anleihen runterzubringen?

Wenn eine Zentralbank bestimmen will, welche Rendite angemessen ist, betreibt sie Planwirtschaft.
Stirbt der Euro in Italien? nicco_trader
nicco_trader:

Spread Level Control

2
17.06.22 16:06
Anderseits ist es doch positiv, dass Italien eine Chance bekommt. Noch eine Finanzkrise wäre für das Eurosystem sehr negativ.

Buxl: Zinsfuture D 30 J
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Stirbt der Euro in Italien? 1319902
Stirbt der Euro in Italien? KK2019
KK2019:

Der Euro stribt nicht in Italien

2
05.07.22 10:30
der Euro stirbt auf eurem bankkonto, eurer KapLV, in eurer Riesterente, in eurer Rürupente.

Das muss jedem klar sein.
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Der Euro stirbt auf dem Forex-Konto

2
05.07.22 13:02
Langzeitunterstützung von EUR/USD bei 1,05 nachhaltig nach unten durchbrochen.
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Stirbt der Euro in Italien? 1322579
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Euro jetzt fast auf Parität zum Dollar

5
12.07.22 18:50

Witzig ist, dass der "Spiegel" behauptet, Putin würde den Euro ruiniert (unten). Tatsache ist, dass die Sanktionen, die Europa weitaus mehr schaden als Russland, den Euro auf (fast) Dollarparität geschickt haben.

Aktuell 1 Euro = 1,006 US-Dollar

Und hier nun die Spinstory dazu im Spiegel (zum Glück "paycontent", dann braucht man von dem Stuss nur die Überschrift zu lesen):

www.spiegel.de/wirtschaft/service/...4-4454-adcd-7a39ab57feca

Währung im Sturzflug
Ist der Euro Putins nächstes Opfer?

Der Euro fällt auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren – das könnte die Inflation weiter befeuern. Wie könnte der Absturz gestoppt werden?

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A.L.: Solche Fehldeutungen sind die logische Folge einer "falschen ideologischen Polung", die Putin für alles, was in der Welt geschieht, die Schuld zuschiebt.

Innerhalb des Wahnsystems ist die Methode sogar stimmig. ;-)

Wenn man allerdings die Ergebnisse an der Realität misst, wird es grob unstimmig - ähnlich wie Baerbocks hanebüchene Erwartung, die "Sanktionen werden Russland ruinieren". In Baerbocks Satz war nur "Sanktionen" und "ruinieren" richtig. Falsch war, dass sie "Europa" trafen, und nicht "Russland". Ein Schuss ins eigene Knie.

Im Gegensatz zu PolitikerInnen und "Bild"-ähnlicher Propaganda-Regenbogenpresse lügen Charts nie:

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Stirbt der Euro in Italien? 1323551
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Euro stürzt unter die Dollar-Parität

 
14.07.22 15:45
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Stirbt der Euro in Italien? 1323834
Stirbt der Euro in Italien? Katzenpirat
Katzenpirat:

Die 10 jährige auf über 3.5 %

4
14.07.22 19:26
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Stirbt der Euro in Italien? 1323868
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Ist Draghis Rücktritt "strategisch",

3
14.07.22 19:33
um Gemeinschaftsschulden in der Eurozone zu erzwingen?
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
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Neue Euro-Krise - Alles hängt an Draghi

 
18.07.22 07:52
Der Artikel unten ist Wasser auf meine (Italien-)Mühlen. Er bestätigt mit neun Jahren Verzögerung ziemlich genau die Befürchtungen, die ich 2013 im Eingangsposting geäußert hatte.

Treppenwitz der Geschichte ist, dass sogar Draghi der Hauptakteur bleibt - damals als EZB-Chef, heute als faktisch zurückgetretener italienischer Präsident.

www.manager-magazin.de/politik/europa/...fa-8d1e-2ff678a24e18

Neue Euro-Krise
Alles hängt an Draghi

Hohe Schulden, schwache Wirtschaft, politische Turbulenzen: Die prekäre Lage in Italien geht uns alle an. Wenn Italien scheitert, scheitert womöglich der Westen.


Einmal jährlich bekommen Regierungen rund um den Globus Besuch aus Washington. Ein Team von Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) beugt sich dann über die offiziellen Zahlen, befragt Beamte, rechnet, mahnt und lobt. Am Ende kommt ein Bericht dabei heraus, eine Art finanzpolitisches Zeugnis, inklusive gutgemeinter Ratschläge.

Vor einigen Wochen hat die italienische Regierung ihr Urteil erhalten. Darin drängen die Washingtoner Emissäre zu entschlossenem Handeln: Rom brauche eine "glaubwürdige Doppelstrategie, um die hohen Defizit- und Schuldenquoten in den Griff zu bekommen". Es gehe um langfristige Ausgabendisziplin und um ein umfangreiches Reformprogramm. Im Idealfall würden dann die Staatsschulden im Jahr 2030 auf 135 Prozent der Wirtschaftsleistung sinken.

135 Prozent – das wäre immer noch ein hoher Wert, dem allerdings ein paar Schritte in die richtige Richtung vorausgegangen wären. Denn derzeit liegt die Schuldenquote, je nach Berechnungsmethode, zwischen 150 und 180 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), doppelt so hoch wie in Deutschland. Unter den wohlhabenden größeren Volkswirtschaften ist Italien, nach Japan, der am höchsten verschuldete Staat.

Die Lage ist ziemlich heillos, man kann es nicht anders sagen. Bislang sind die hohen Schulden tragbar, weil die Zinsen extrem niedrig sind. Aber das ändert sich gerade.
Rund um den Globus ziehen die Finanzierungskosten an, weil die Notenbanken auf die Bremse treten, um die davoneilende Inflation zu dämpfen, und weil Investoren höhere Renditen als Ausgleich für gestiegene Risiken verlangen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird wohl am Donnerstag endlich beginnen, die Leitzinsen anzuheben. Allerdings kann die EZB nicht so frei agieren wie beispielsweise die US-amerikanische Federal Reserve Bank (Fed). Und das liegt insbesondere an Italien. Die extrem hohen Staatsschulden machen das Land anfällig. Rasch steigende Zinsen könnten in eine Schuldenspirale führen – und damit letztlich in eine schwere Wirtschaftskrise, womöglich in ein Abdriften in die Staatspleite.

Klar, die EZB muss darauf Rücksicht nehmen. Insbesondere für die Bedürfnisse Italiens ist sie dabei, ein "Anti-Fragmentierungsinstrument" zu entwickeln – ein Interventionsprogramm, mit dem sie verhindern will, dass die Zinsen in finanziell schwächeren Ländern auf deutlich höhere Niveaus steigen, als sie in Deutschland oder den Niederlanden herrschen. (Achten Sie auf die Pressekonferenz von EZB-Präsidentin Christine Lagarde (66).) Die EZB will also einerseits die Inflation einbremsen, andererseits den Laden zusammenhalten. Ob sie in der Realität beides erreichen kann, ist eine offene Frage.

Das ist der düstere Hintergrund, vor dem sich Italiens derzeitige Regierungskrise abspielt. Ministerpräsident Mario Draghi (74) hat seinen Rücktritt angeboten, Staatspräsident Sergio Mattarella (80) hat abgelehnt. Nun wird Draghi voraussichtlich Mittwoch vors Parlament treten, um zu schauen, ob seine Koalition der nationalen Einheit noch existiert. Man mag diese Entwicklung als Teil der politischen Folklore abtun, wie sie sich über die Jahrzehnte in Italien immer wieder entfaltet hat. Aber dieses Mal ist vieles anders.

Draghi, der weithin geachtete Ex-EZB-Chef im Palazzo Chigi, stand bislang als personifizierte vertrauensbildende Maßnahme zwischen seinem Land und dem finanziellen Abgrund. Unter seiner Führung sollte Italien eine produktivere, effizientere, besser verwaltete Volkswirtschaft werden. Angestoßen durch rund 200 Milliarden Euro aus dem Corona-Aufbaufonds ("Next Generation EU") sollte er ein umfassendes Reform- und Investitionsprogramm durchziehen. Die Hoffnung: Eine produktivere Wirtschaft würde es auch leichter machen, aus den Schulden herauszuwachsen.

Das alles steht jetzt auf dem Spiel. Wenn Draghi geht, weil Ex-Premier Giuseppe Conte (57), Kommandant der Reste der inzwischen gespaltenen Fünf-Sterne-Bewegung, sich mit immer neuen Forderungen zu profilieren versucht, dann schlittert nicht nur Italien in eine schwierige Situation, sondern die Eurozone insgesamt. Im römischen Drama, das sich derzeit vollzieht, sind letztlich alle anderen Europäer als Statisten mit dabei. Soviel ist klar: Wenn Italien, die drittgrößte Volkswirtschaft der EU und einer der am höchsten verschuldeten Staaten der Welt, ins Rutschen gerät, dann werden viele andere mitgezogen.

Wladimir Putin hätte es sich kaum besser wünschen können. Mitten im russischen Eroberungskrieg gegen die Ukraine droht ein bedeutender Euro-, Nato- und G7-Staat in einen politökonomischen Tumult sondergleichen zu geraten. Die innerkoalitionäre Opposition drängt zur Abkehr vom entschlossenen transatlantischen Eindämmungskurs gegenüber Russland, während der Kreml-Herrscher seinen Abnutzungsfeldzug als Hungerkrieg auf die ganze Welt ausweitet und als Energiekrieg vor allem gegen Europa richtet. Und Italien, traditionell das schwächste unter den großen, wohlhabenden westlichen Ländern, stolpert prompt in eine Regierungskrise, die eine Lücke in die westliche Abwehrfront brechen könnte.

Eine schwere Wirtschaftskrise, womöglich gar eine italienische Staatspleite, könnte die gesamte Abwehrstrategie des Westens unterminieren, die EU spalten und die Nato gleich mit. In Moskau dürfte man sich dieser Tage die Hände reiben, bis sie qualmen.

Die EZB ist, so gesehen, die erste Verteidigungslinie des Westens. Wenn es ihr gelingt, den italienischen Zinsanstieg unter Kontrolle zu halten, würde das – womöglich – auch helfen, die politische Situation in Italien zu stabilisieren. Wenn nicht, dann rechnet die Ratingagentur Standard & Poor’s damit, dass der Schuldendienst des italienischen Staates auf fünfeinhalb Prozent des BIP emporschnellt , ein Niveau wie auf dem Höhepunkt der Eurokrise 2012. Allerdings lag damals die Schuldenquote rund 50 Prozentpunkte niedriger als heute. Dieses Mal könnte es wirklich eng werden.

Italien hat eine Menge struktureller Probleme. Die Produktivität ist nach OECD-Berechnungen rund ein Viertel niedriger in vergleichbaren westlichen Volkswirtschaften. Auch die Erwerbstätigkeit liegt weit unter deutschem oder französischen Niveau. Die Pisa-Studien zeigen immer wieder die Schwächen des Bildungssystems auf. Bei Forschung und Entwicklung (F&E) steht Italien schwach da , trotz solider industrieller Strukturen im Norden. Die F&E-Quote in Relation zum BIP ist nur halb so hoch wie in Deutschland oder Frankreich. Die Bevölkerung altert und schrumpft rapide. Viele jüngere Gutausgebildete sind im vergangenen Jahrzehnt in andere EU-Länder, nicht zuletzt nach Deutschland, abgewandert.

Die Kombination aus schrumpfender Bevölkerung und hohen Schulden ist heikel. Solange die Zinsen niedrig waren und die EZB beherzt Staatsanleihen aufkaufte, war die Belastung tragbar. Was jetzt?

Soviel ist klar: Am Ende kann sich Italien nur selbst retten. Die Milliarden aus dem Corona-Fonds und niedrige Zinsen können nur als Katalysator dienen. Auch der Euro-Rettungsschirm ESM, der ebenfalls zum Einsatz kommen könnte, um Italiens Schuldentragfähigkeit abzusichern, kann lediglich Hilfe zur Selbsthilfe leisten.

Italien könnte viel mehr. Zurückgehalten wird es nicht nur durch einen verbreiteten Defätismus, der Strukturreformen erschwert, sondern auch durch die Schulden der Vergangenheit. Vor allem in den 1970er und 1980er Jahren hat Italien seine inneren politischen Konflikte versucht, durch auf Pump finanzierte Ausgabenprogramme zu Lösen. Anfang der 90er Jahre erreichten die Schulden dann einen Höchststand. Doch dann folgte eine Umkehr. Mit Blick auf den Euro-Beitritt begab sich der Staat auf einen kontinuierlichen Konsolidierungskurs. Die Schuldenquote ging allmählich zurück. Das blieb auch so, nachdem Italien 1999 der Währungsunion beigetreten war. Doch dann vermasselten die Finanz-, die Euro- und später die Corona-Krise die Bilanz. Wie anderswo auch, schnellten die Schuldenquote jedes Mal sprunghaft nach oben.

Bei steigenden Zinsen wiegen die Fehler der Vergangenheit für die jetzigen Generationen umso schwerer. Wie sich das Land aus dieser Lage befreien kann, ist primär Italiens nationale Aufgabe. Aber: Was in Italien geschieht, geht uns alle an, nicht nur die EZB.
Stirbt der Euro in Italien? Katzenpirat
Katzenpirat:

Auf die Plätz, fertig, los!

2
21.07.22 18:19
In die nächste Runde...
Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella hat nach dem Rücktritt von Regierungschef Mario Draghi ein Dekret zur Auflösung der beiden...
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Berenberg-Bank: Italien steuert auf "Unfall" zu

 
22.07.22 13:22
www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/...rticle23480599.html

Italiens steuert nach Einschätzung von Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding langsam auf einen Unfall zu. Drei große Probleme trüben laut Schmieding die Aussichten: Erstens eine Trendrate des realen Wirtschaftswachstums von bestenfalls 0,5 Prozent pro Jahr, zweitens eine ungünstige Demografie aufgrund einer durchschnittlichen Geburtenrate von nur 1,3 Kindern pro Frau in den vergangenen 30 Jahren und drittens eine Vorliebe für politische Theatralik. "Infolgedessen ist die langfristige Tragfähigkeit der italienischen Staatsverschuldung von fast 150 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) alles andere als gesichert", befindet Schmieding.

Dennoch ist das Risiko, dass sich der potenzielle Unfall bald ereignet, nach seiner Einschätzung gering. "Vorerst müssen wir uns nur auf Störgeräusche einstellen, aber nicht auf eine echte Eurokrise 2.0." Neuwahlen könnten laut Schmieding Giorgia Meloni an der Spitze einer Mitte-Rechts-Koalition 2022 oder im Frühjahr 2023 ins Amt der Ministerpräsidentin bringen. Sie stamme aus einer Partei (Fratelli d'Italia) mit neofaschistischen Wurzeln, habe wiederholt die EU für Italiens Probleme verantwortlich gemacht und sich für einen "Italien zuerst"-Ansatz eingesetzt. "Die Märkte machen sich zu Recht Sorgen über ihre Agenda."
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Italien-Beitritt war bereits 1998 ein Knackpunkt

 
25.07.22 13:53

https://www.cicero.de/wirtschaft/zinserhohung-der-ezb-abschied-von-einer-lebensluge-der-euro-funktioniert-nicht-inflation

Die EZB hat den Realzins in der Eurozone erhöht, doch die Inflation wird sie so nicht dämpfen. Es ist höchste Zeit, dass unsere Politik sich von ihren Lebenslügen verabschiedet: Der Euro funktioniert nicht und der von Grünen und SPD angestrebte Einstieg in eine Transfer- und Schuldenunion wird daran nichts ändern. Die Eurozone braucht eine grundlegende Reform und eine echte Antwort auf die Schuldenproblematik, die auch die Interessen Deutschlands berücksichtigt.

Die EZB hat den Realzins in der Eurozone auf minus 8,6 Prozent erhöht. Ob dies dazu beiträgt, die Inflation zu dämpfen, darf bezweifelt werden. Diese dürfte nur sinken, wenn es zu einer deutlichen Entspannung an den Energiemärkten kommt, durch eine deutliche Ausweitung des Angebots und eine Beendigung des Krieges. Alternativ bleibt der schmerzhafte Weg über einen Rückgang der Nachfrage, also eine weltweite Rezession. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass wir uns bereits auf dem Weg in die Rezession befinden.

Das Risiko ist erheblich, dass die Inflation sich verfestigt. Hatten wir es in den vergangenen Jahrzehnten mit einem eher deflationären Umfeld zu tun, also einer Tendenz zu fallenden Preisen, so dreht sich dies um. Die demografische Entwicklung (weniger, statt mehr Erwerbstätige) und die Globalisierung (weniger, statt mehr internationale Kooperation) wirken künftig eher inflationär. Hinzu kommt die politisch gewollte Verteuerung der Energie und die Zwangsmaßnahmen im Klimaschutz, die tendenziell zu höheren Preisen führen...."

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www.cicero.de/wirtschaft/alternativen-zur-waehrungsunion

Raus aus der Dauerkrise: Plan B für den Euro

Der Euro droht zur Weichwährung zu werden. Grundlegende Regeln wurden völlig ungeniert gebrochen und Italien treibt zum x-ten Mal führungslos dahin. Sollte der Euro tatsächlich scheitern, wird niemand sagen können, es habe keine Alternativen gegeben. Der Wirtschaftswissenschaftler Dirk Meyer hat diese bereits seit den 1990er-Jahren erarbeitet...

Mario Draghi scheitert in Rom als Regierungschef. Und zur selben Stunde macht die EZB verbotene Staatenfinanzierung zum offiziellen Programm. Spätestens aus der Sicht von heute, mit dem Wissen der Ereignisse und Entscheidungen dieser Woche, war es ein schreckliches Versagen. Als er hätte sein Veto einlegen müssen, wie es seines Amtes gewesen wäre, wich er ängstlich zur Seite, um einen Frontalzusammenstoß mit dem Bundeskanzler zu vermeiden.

...Der Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank, in jener Nacht zum 26. März 1998 noch im Vollbesitz seiner Kräfte als Hüter der deutschen Währung, wusste, dass es mit Italien schiefgehen würde. Er wusste aber auch, dass ihm mit einem negativen Votum ein Machtkampf mit Helmut Kohl drohte, den er – so die damalige Überzeugung von Bundesbankpräsident Hans Tietmeyer – nur verlieren könne.

Bundeskanzler Kohl hatte bei Tietmeyer am 13. Februar 1998 eine „Stellungnahme zur Konvergenzlage in der Europäischen Union im Hinblick auf die dritte Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion“ bestellt - und zugleich klargemacht, welches Ergebnis er im Gutachten aus Frankfurt am Main erwartete: ein zustimmendes, inklusive Italien und Belgien. Und dies, obwohl diese die angeblich heiligen Beitrittskriterien schon damals meilenweit verfehlten. Was auch Kohl natürlich nach zwei Jahren hitzigen Streits über Sinn und Unsinn des Euro sehr genau wusste...


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A.L.: Die beiden Artikel zeigen, dass der Euro von Anfang an - seit 1998 - auf Beschiss konstruiert war. Bundesbankpräsident Hans Tietmeyer kuschte vor der Allmacht Helmut Kohls.

Rückblickend war Kanzler Kohl derjenige, der die DM beerdigte - und posthum, mit 25 Jahren Verzögerung, inzwischen auch die Ersparnisse der Eurozonen-Bürger in die Wertlosigkeit zu treiben droht.

Wir haben 8,6 % Inflation, und die EZB erhöht den Leitzins um gerade mal -0,5 % auf Null. Das ist ein dreister Griff in die Taschen der Sparer. Der Beschiss der finanziellen Repression läuft schon seit 2012 ("whatever it takes"), wird aber nun zur hochoffiziellen EU/EZB-Doktrin.

Für das politische Ziel der Einheit (die in Wahrheit keine ist, denn inzwischen herrscht europaweit Streit über die EU-Politik, vor allem bezüglich der wirtschaftszersetzenden Sanktionen und der damit verbundenen galoppierenden Inflation) werden die Ersparnisse der Eurozonen-Bürger in die Tonne getreten.

Ich hatte das bereits 1998 befürchtet, als Tietmeyer dem Italien-Beitritt zustimmte.

Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Warme Volksküche nach italienischer Art

 
28.07.22 13:10

www.freitag.de/autoren/jens-renner/...len-einheit-verstrichen

...Das war ganz nach dem Geschmack der Rechten, die umgehend die Reihen schlossen. Unmittelbar nach Draghis Rücktritt traf sich Meloni ["volksnahe" Vorkämpferin der Neuen Rechten in Italien] mit Berlusconi in dessen römischem Domizil. Der Hausherr und bewährte Moderator des Rechtsblocks hatte schon einen bunten Strauß an Wahlversprechen gepflückt. Dazu gehörten weniger Steuern für alle und eine Mindestrente von 13 mal 1.000 Euro, auch für nicht erwerbstätige Mütter. Meloni äußerte zwar Bedenken bezüglich der Finanzierung, erneuerte aber ihren Anspruch auf das Amt der Regierungschefin, wenn ihre Partei nach dem gemeinsamen Wahlsieg im internen rechten Ranking vorn liegen sollte.

---------------------

A.L.: Die 13 x 1000 Euro Mindestrente für jedermann/jedefrau muss natürlich aus irgeneiner Schatulle finanziert werden. Da Italiens Staatsverschuldung bereits bei 150 % liegt, kommt dafür nur ein Anzapfen der großen Eurozonen-Solidargemeinschaft infrage. Also die Einführung der per Maastricht verbotenen Gemeinschaftsverschuldung.

Das sieht dann so aus: Die EZB oder ein EU-Solidar-Fonds druckt es, Italien haut es raus, und der Burn-out-Michel zahlt am Ende die Zeche.

Man stelle sich nur vor, die deutschen Hartzer und Rentenaufstocker würden eine "Gehaltserhöhung" auf 1000 Euro pro Monat fordern, ergänzt um 1000 Euro Weihnachts-/Urlaubsgeld. Lindner und Söder würde sofort einen Herzinfakt bekommen oder einen solchen zumindest vortäuschen.

Weit weniger spardogmatisch sind FDP/CDU hingegen bei Europa-Projekten, denn da leuchtet ja rosig die angebliche Zukunft. Es könnte also gut sein, dass Lindner/Söder aus EU-Opportunität die Bedingungen (Gemeinschaftsverschuldung) schaffen, die in Italien dann die große rechte Volx-Sause durchfinanzieren. Für den deutschen Sozialstaat bleibt dann allerdings nicht mehr viel übrig, denn "irgendwo muss das Geld ja herkommen".

Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

In D. hingegen wird Rente erst ab 70 diskutiert

 
07.08.22 19:49
www.merkur.de/wirtschaft/...haelter-fachkraefte-91555273.html

Rente erst mit 70? Ökonomen wollen Eintrittsalter wegen Inflation weiter anheben

Führende deutsche Ökonomen fordern wegen der Inflation eine Anhebung des Renteneintrittsalters. Sonst würden die Preise noch weiter steigen, warnen sie in einem Bericht.

A.L.: Vorgeschobenes "Inflations"-Argument, um Arbeitnehmer bis 70 auszubeuten. Die Preise steigen vor allem wegen des EZB-Gelddruckens, der Südstaaten-Quersubventionierung (# 139) und der Russland-Sanktionen, die Energie und Rohstoffe drastisch verteuert haben. Den Rentnern gleichsam die Schuld an der Inflation zu geben ist polemisch, sie um Ausgleich für die PIIGS-Quersubventionierung zu bitten ist zynisch.

Merkur weiter:

Berlin – Die Inflation in Deutschland steigt – Energie, Lebensmittel und viele weitere Produkte werden für die Menschen immer teurer. So lagen die Verbraucherpreise im April laut Statistischem Bundesamt um 7,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das war der höchste Stand im wiedervereinigten Deutschland.

Mehrere Ökonomen fordern nun [A.L.: Dieses "nun" soll einen Kausalzusammenhang suggerieren....] einem Medienbericht zufolge wegen der Inflation [LOL, A.L.] eine Anhebung des Renteneintrittsalters. „Das Renteneintrittsalter muss steigen. Deutschland hat schon heute ein riesiges Fachkräfteproblem, Hunderttausende Stellen sind unbesetzt“, sagte der Leipziger Wirtschaftswissenschaftler Gunther Schnabl der Bild-Zeitung. Das führe dazu, dass unter anderem die Löhne in den nächsten Jahren kräftig steigen müssten und damit Waren noch viel teurer würden.

[Kommentar A.L.: Die angeführte Lohn-Preis-Spirale - so sie denn in einem wegen Energie-Mangel darbendem Rezessions-Deutschland überhaupt eine Chance auf Realisierung hat - ist ein Nebenkriegsschauplatz. Die wahren Inflationsgründe stehen oben im 2. Absatz (kursiv), und sie gelten m. E. auch für USA und Japan, wo ebenfalls Gelddruck-Manie herrscht.]

...Der Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen sagte der Zeitung, die Rentenpolitik der vergangenen Jahre, wie etwa die Einführung der Rente mit 63, sei „mit immer neuen Schulden“ finanziert worden. Er plädierte dafür, den Renteneintritt an die steigende Lebenserwartung zu koppeln...

A.L.: Und wie ist dieses Argument mit 13 x 1000 Euro "Rente für alle" in Italien [ # 139] vereinbar? Werden die Leute dort nicht auch immer älter? Oder sollen deutsche Arbeitnehmer vorauseilend Opfer (Rente erst mit 70) erbringen, damit der Euro nicht an italienischer oder griechischer Missstimmung (Euro möglichst bereits ab 60, und mindestens 13 x 1000 Euro) zerbricht?
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Kurz:

 
07.08.22 19:51
Die Euro hat ein Umverteilungsproblem.
Stirbt der Euro in Italien? KK2019
KK2019:

Am Ende verliert der Sozialismus immer

 
11.08.22 09:47
www.welt.de/wirtschaft/plus240334185/...-Wette-verlieren.html

es ist nur eine Frage der Zeit. Beim sozialistischen Euro wird es nicht mehr lang dauern.

Noch verkloppt die EZB franz. Anleihen, um damit italienische Papiere zu kaufen:

www.welt.de/politik/ausland/plus240402883/...niserregend.html

Lang wirds nicht gutgehen. Dann kommt: Abdriften in die Hyperinflation. Die Inflationsdaten in der Zone werden nicht so "positiv" ausfallen wie bei den Amis.
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#143

Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

FAZ: Schwacher Euro kein Grund zum Feiern

 
25.08.22 13:37
www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...um-feiern-ist-18261347.html

Warum der schwache Euro kein Grund zum Feiern ist

Von einem schwachen Euro sollten eigentlich die Exporte profitieren, da das Ausland mehr für sein wertvolleres Geld bekommt. Doch derzeit importiert Deutschland vor allem Inflation.

Eine schwache Währung kurbelt den Export an. So steht es in den Lehrbüchern der Volkswirtschaftslehre. Unternehmen können mehr Waren exportieren, da das Ausland viel für sein wertvolleres Geld bekommt. Die deutsche Wirtschaft hauchte dieser Theorie über Jahrzehnte Leben ein. Der ökonomisch schwächere Süden Europas zog den Wert der Gemeinschaftswährung nach unten – und Deutschland stieg zwischenzeitig zum Exportweltmeister auf...

...Nun bewegt sich der Euro [jedoch] auf einem historisch niedrigen Niveau. Am Montag erreichte er die Parität zum Dollar, ein Euro ist dieser Tage einen Dollar wert – Tendenz weiter sinkend. Zur Erinnerung: Anfang des Jahres konnte man einen Euro noch gegen 1,14 Dollar eintauschen.

Wichtigen Einfluss auf die Wechselkurse hat naturgemäß die Geldpolitik. Während die Währungshüter in Washington die Zinsen schon mehrfach angehoben haben als Folge der gestiegenen Teuerungsrate, geht die Führung der Europäischen Zentralbank zögerlicher vor; der Zinsabstand zwischen Amerika und Europa ist gewachsen....

...Der schwache Euro stützt für sich genommen die deutschen Exporte. Trotz der Lieferkettenprobleme und der angespannten Weltlage, nahmen die Ausfuhren im ersten Halbjahr um 13,4 Prozent zum Vorjahr zu, teilte das Statistische Bundesamt kürzlich mit. Die Importe wuchsen – anders als der schwache Euro vermuten lässt – deutlich stärker, um 26,5 Prozent. Verantwortlich dafür waren vor allem die teuren Rohstoffpreise. Der Überschuss im Außenhandel schrumpfte entsprechend im ersten Halbjahr von mehr als 96 Milliarden Euro im Vorjahr auf nur noch rund 34 Milliarden Euro.

„Der schwache Euro nützt zwar in der Tendenz den exportorientierten Unternehmen. Die aktuelle Euroschwäche ist jedoch zu einem bedeutenden Teil auf Rezessionsängste zurückzuführen und deshalb kein Grund zur Freude“, sagt Guido Baldi vom deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Diese Ängste vor einem wirtschaftlichen Abschwung liegen vor allem am Fachkräftemangel, gestörten Lieferketten, der hohen Inflation und dem Krieg in der Ukraine.

Während Unternehmen in den USA auch mit unbesetzten Stellen kämpfen und lange auf Vorprodukte warten müssen, sind sie weniger vom Krieg in Europa betroffen. „Auch die Erholung von der Pandemie verlief im Euroraum langsamer als in Amerika“, fügt Baldi hinzu....

...Wegen des breiten Gegenwindes für die deutsche Exportwirtschaft zahlt sich die Schwäche des Euro dieses Mal nicht so aus, wie sonst zu erwarten. Der Makroökonom Baldi geht langfristig wegen der konjunkturellen Abkühlung in der Welt sogar von Auftragsflauten für die deutsche Exportwirtschaft aus.

Dazu kommt laut Carsten Brzeski, Chefökonom der ING, dass der Güterhandel auf dem Weltmarkt im Vergleich zu Dienstleistungen eine immer geringere Rolle spielt. „Deutschland hat zwar viele Beschäftigte im tertiären Sektor, die arbeiten jedoch selten exportorientiert.“ Ein Beispiel hierfür sind Software-Spezialisten, die eher in Indien als Deutschland sitzen.

Brzeski zufolge kann der schwache Euro auch heute noch den exportierenden Unternehmen nützen. Allerdings in einem deutlich geringeren Maß als er Schaden anrichtet, indem er die Inflation weiter anheizt. An den Weltmärkten kann ein Euro immer weniger einkaufen, wodurch Güter hierzulande teurer werden. „Wir werden ärmer“, fasst es sein Kollege von der Commerzbank, Jörg Krämer, zusammen. Erst wenn die Inflation wieder den Zielkorridor von 2 bis 3 Prozent erreicht, könne ein schwacher Euro wieder mehr nützen als schaden, so Brzeski....
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
Anti Lemming:

Die große Frage ist, wie stark der kommende

2
10.09.22 22:07
Abschwung ausfällt. Meiner Meinung nach wird sich rächen, dass bisherige Abschwünge, z. B. 2000 und 2008, stets mit Verbilligung von Geld einhergingen (massive Zinssenkungen ab 2000, QE ab 2008 in USA und ab 2012 in der Eurozone, am Ende ZIRP in D.). Stets traten die Notenbanker als rettende Joker auf.

Einige sich selbst als Konservative bezeichnende Arivaner begrüßen die anstehende Marktbereinigung, die sie als ganz normale Zykluskorrektur erwarten. Ich fürchte jedoch, dass der Abschwung weitaus schmerzlicher vonstatten geht. Eben wegen vormaliger "Aufschieberitis" in Gestalt endloser Geldflutungen, die in der Umwandlung der Zentralbanken in Gelddruckmaschinen gipfelte. Grund für das Zentralbank-"Anzapfen" war u. a., dass die Staaten, wenn sie die zig Mega-Rettungen - ab 2010 auch die Griechenlands - über ihren offiziellen Haushalt abgewickelt hätten, selber pleite gegangen wären.

Statt mit einer starken, aber verkraftbaren zyklischen Bereinigung rechne ich damit, dass die jetzige Welle das Aufschieberitis-Fass zum Überlaufen - und ungeahntes Elend nach Westeuropa - bringen wird.

In der aktuellen Hochzinswelle werden viele der halbmaroden (unrentablen) Zombie-Firmen pleite gehen, die sich in der Billigzinsphase ab 2010 mit Krediten und teils günstigen (Junk-)Bondemissionen noch halbwegs über Wasser halten konnten. Und sogar selbst dann, wenn Lagarde (wegen der PIIGS) Milde walten lässt und den Eurozonen-Leitzins nur bis vielleicht  4 % (also 5 % unter der aktuellen Inflationsrate) erhöht.

Bei diesen Zombie-Firmen, von denen viele aus dem Mittelstand stammen, wird auch der 2008 so beliebte Joker "too big to fail" bzw. "systemrelevant" nicht greifen. Inflation, Energiemangel und Verbraucherangst könnten so zusammenwirken, dass keine Rezession, sondern eine Depression resultiert.

Ein Depression wie die Große Depression in USA, die sich über 17 Jahre hinzog, ist zwar im Prinzip auch nur eine Form der "Marktbereinigung", aber eben eine ziemlich brutale - mit Massenarbeitslosigkeit, Elend und Suppenküchen. Nichts spricht dagegen, dass so etwas ab diesem Winter nicht auch in D. Realität werden könnte, zumal wenn die Wirtschaftswaisen Habeck und Baerbock weiterhin nach Kräften das Falsche tun.

D. verdankte seine Prosperität und Profitabilität ab 1945 tüftlerischem Ingenieurgeist, relativ niedrigen Löhnen, exzellenten, weltweit gefragten Produkten und nicht zuletzt preisgünstiger Energie, die größtenteils aus Russland kam. Wenn sich Energie massiv verteuert, ist es mit der Profitabilität, die bekanntlich auf günstigen Kosten basiert, für lange Zeit dahin. Und dieser Würgegriff kommt noch auf den Zinsdruck, der auf den Zombie-Firmen lastet, oben drauf.

Es wäre somit - rückblickend - besser gewesen, 2000 und 2008 ff. mittelgroße Bereinigungen zuzulassen als jetzt von der potenziell Vieles oder gar Alles (u. a. den Euro) wegspülenden Mega-Welle erfasst zu werden.

Übrigens zur klammheimliche Freude der Amis, die ja selber über günstige Energiequellen verfügen und nur marginal betroffen sind.
Ohnehin scheint verordnetes Europa-Elend - gemäß Brzeziński-Doktrin - ein wichtiger Baustein für "Make America Great Again" sein. Denn das kann nur auf Kosten bzw. auf den Knochen anderer Länder vonstatten gehen. Und am Gelingen dieses grandiosen Coup arbeiten unsere ami-vernarrten grünen Wirtschaftswaisen nach Kräften (und mit Beförderungsaussicht) mit.
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
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Klar versucht die EZB

3
10.09.22 22:19
mit Zinserhöhungen auf aktuell 1,25 % (bei 9 % Inflation) den Inflationsteufel zu bändigen. Und sicherlich werden noch weitere Zinsschritte folgen. Es lässt sich aber kaum vermeiden, dass die EZB dabei der ohnehin von Energiemangel- und teuerung gebeutelte EU-Wirtschaft endgültig das Wasser abgräbt.

Außerdem gingen womöglich Italien, Griechenland und Portugal pleite, wenn die Leitzinsen auch nur annähernd auf das Niveau der Inflationsrate gehoben würden.

Die historische Zinspolitik in USA hat gezeigt, dass bei der galoppierenden Inflation der 1970er Jahre Leitzinsen von knapp 20 % erforderlich waren (unter Fed-Chef Paul Volcker), um den Inflationsteufel zu bändigen.

Aber schon bei EZB-Zinsen von 5 % gingen die Wackelstaaten der Südperipherie den Bach runter.

Die US-Notenbank ist in einer viel komfortableren Lage als die EZB. Sie kann die Leitzinsen viel freizügiger erhöhen, weil sie keine konkursbedrohten PIIGS im Schlepptau hat. Außerdem ist der US-Dollar immer noch die Weltleitwährung, dessen Stärke das US-Militär garantiert.

Außerdem ist USA kaum von der europäischen Energieknappheit betroffen. Die Amis haben sogar so viel überschüssige Energie, dass sie große Mengen Flüssiggas (zu Mondpreisen, siehe Habecks Auffüll-Panik) nach Europa exportieren können.

Brzeziński würde sich die Hände reiben, wenn er noch leben würde.

Die starke Inflation ist gekommen, weil die Zentralbanken das Geld zu lange zu billig und im Überfluss angeboten hatten. Der (Billiggeld-)Krug geht eben nur so lange zum Brunnen, bis er zerbricht. Und dann gibt es plötzlich einen ungeahnt großen Scherbenhaufen.

Solange die Welt das Druckgeld (überbordende Staatsschulden, und später noch schlimmer: QE-Geld der Zentralbanken) noch als "bare Münze" akzeptierte, ließen sich damit auch Konkurse abwenden (Bankenkrise) und Staatspleiten verhindern. Das Potemkin'sche Gelddruck-Dorf stand wie eine Festung im Deflations-Regen.

Nun aber hat sich der entfesselte Inflationsteufel dieses Dorfes bemächtigt. Und die EZB hat - wegen der ausgeuferten Verschuldung in den Eurozonen-Südstaaten und ihrer bereits auf 8 Billionen Euro aufgeblasenen Bilanzsumme - KEINE Chance mehr, den Inflationsteufel noch unter Kontrolle zu bringen. Durch die Glasfassaden des schiefen EZB-Turms zu Frankfurt lugt bereits die Fratze der Währungsreform.

Die Russland-Sanktionen samt Energieteuerung könnten sich - nach der teuren Covid-Sause - als der Strohhalm entpuppen, der der scheinbar heilen Gelddruck-"Deflations"-Welt der EZB das Genick bricht.

Wir werden Augenzeugen einer Zeitenwende - aber einer ganz anderen, als es Scholz schwant.
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
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Gas in D. zehn Mal teurer als in D.

2
16.09.22 11:21
Und Strom ist in USA fünf Mal billiger als in D.

"America first" nimmt Gestalt an. Die Sanktionen wirken ;-)

www.zeit.de/2022/38/...nergiekrise-produktion/komplettansicht

....Aktuell bewege sich dieser Preis beim Gas in Deutschland zwischen 180 und 210 Euro pro Megawattstunde. In den USA seien es dagegen bloß 21 Euro. "Unternehmen in Deutschland müssen also annähernd das Zehnfache für Gas bezahlen, und beim Strom ist es je nach Vergleichsregion etwa das Fünffache", sagt Bauer. Die Gasumlage und weitere Umlagen verteuerten den Energieträger um zusätzliche 30 Euro, dazu komme in der EU noch der Preis für CO₂-Zertifikate.

"Bei diesen Kosten ist die Produktion in Deutschland in vielen Fällen nicht mehr wettbewerbsfähig", warnt Bauer. Wenn der Gaspreis nur doppelt so hoch wäre wie in den USA, könnten viele Betriebe das verkraften. "Aber wenn das Preisniveau so hoch bleibt wie jetzt, wird es weitere Insolvenzen, Produktionsreduktionen und die Verlagerung von Investitionen geben."...
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
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Wie geht es mit der Aufklärung von NS weiter?

 
01.10.22 12:32
Verschwörungstheorie-Generator ein

Ein internationales Team von Marinetauchern wird an der vierten, nicht gesprengten Röhre von NS2 eine "russische Bombe" mit Zeitzünder finden, die nicht hochgegangen ist. Das wird dann in den Medien als "Beweis" verkauft, dass - "klarer Fall!" - auch die anderen drei Röhren von "russischen Bomben" gesprengt worden sein mussten. Medien: "Bei den ersten drei Röhren haben die Zünder der russischen Bomben funktioniert, bei  der vierten Röhre nicht."

Nicht erwähnt wird, dass die mutmaßlich polnischen Taucher-Attentäter, die die Bomben vor einigen Wochen legten, an den drei gesprengten Röhren amerikanische Bomben anbrachten und zugleich - für die spätere Beweis-Fake-Story - eine "nicht zündende russische Bombe" an der vierten Röhre. Damit wurde die "Es waren die Russen selbst"-Fake-Propaganda sorgfältig vorbereitet.

Verschwörungstheorie-Generator aus
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
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Info zu den Hintergründen der Nord-Stream-Attacken

 
01.10.22 12:45
Stirbt der Euro in Italien? Anti Lemming
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Info direkt aus den USA dazu ;-)

 
01.10.22 12:49

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