11:00 05.12.06
Konjunkturlokomotive Deutschland
Nach der jahrelangen Stagnation und der pessimistischen Stimmung in Deutschland hatte man es kaum noch für möglich gehalten. Der Aufschwung ist inzwischen auch am Arbeitsmarkt angekommen. Im November wurde erstmals seit Oktober 2002 die Marke von vier Millionen Arbeitslosen unterschritten. Der saisonbereinigte Rückgang um 86.000 Arbeitslose kam in seinem Ausmaß überraschend, zumal im November üblicherweise die Arbeitslosenzahlen steigen. Seit Anfang dieses Jahres haben inzwischen über 300.000 Menschen eine neue Tätigkeit gefunden. Doch das ist noch nicht alles. Auch der jahrelange Abwärtstrend bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung konnte in diesem Jahr umgekehrt werden. Das ist für die Funktionsfähigkeit des deutschen Sozialversicherungssystems enorm wichtig. Die mit zwei Monaten Verzögerung veröffentlichten Daten zeigten im September eine Zunahme um 19.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte gegenüber dem Vormonat. Es besteht kein Zweifel mehr, dass der Konjunkturzug am Arbeitsmarkt angekommen ist. Und die Zeichen stehen gut, dass die Lokomotive weiter unter Dampf bleibt. Dafür spricht auch, dass der private Konsum deutlich angezogen hat. Diese positive Einschätzung bestätigte das GfK-Konsumklima, das zuletzt auf 9,4 Punkte und damit auf den höchsten Wert seit November 2001 geklettert ist. Zu verdanken ist die hohe Konjunkturdynamik jedoch vor allem der deutschen Industrie und ihrer starken Wettbewerbsfähigkeit. Während viele andere Industrieländer Marktanteile verlieren, können die deutschen Exportunternehmen auf den Märkten der Zukunft, nämlich in den Emerging Markets, punkten. Das zeigt die ungebrochen gute Entwicklung der Bestellungen aus dem Ausland, die im August um fast 20 Prozent über dem Vorjahresniveau lagen. Die Chancen stehen damit gut, dass die deutsche Konjunktur die kommenden Widrigkeiten wie die Mehrwertsteuererhöhung, den starken Euro und die Wachstumsschwäche in den USA, ohne allzu großen Knacks überstehen wird.
Ihr Herbert Wüstefeld
Konjunkturlokomotive Deutschland
Nach der jahrelangen Stagnation und der pessimistischen Stimmung in Deutschland hatte man es kaum noch für möglich gehalten. Der Aufschwung ist inzwischen auch am Arbeitsmarkt angekommen. Im November wurde erstmals seit Oktober 2002 die Marke von vier Millionen Arbeitslosen unterschritten. Der saisonbereinigte Rückgang um 86.000 Arbeitslose kam in seinem Ausmaß überraschend, zumal im November üblicherweise die Arbeitslosenzahlen steigen. Seit Anfang dieses Jahres haben inzwischen über 300.000 Menschen eine neue Tätigkeit gefunden. Doch das ist noch nicht alles. Auch der jahrelange Abwärtstrend bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung konnte in diesem Jahr umgekehrt werden. Das ist für die Funktionsfähigkeit des deutschen Sozialversicherungssystems enorm wichtig. Die mit zwei Monaten Verzögerung veröffentlichten Daten zeigten im September eine Zunahme um 19.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte gegenüber dem Vormonat. Es besteht kein Zweifel mehr, dass der Konjunkturzug am Arbeitsmarkt angekommen ist. Und die Zeichen stehen gut, dass die Lokomotive weiter unter Dampf bleibt. Dafür spricht auch, dass der private Konsum deutlich angezogen hat. Diese positive Einschätzung bestätigte das GfK-Konsumklima, das zuletzt auf 9,4 Punkte und damit auf den höchsten Wert seit November 2001 geklettert ist. Zu verdanken ist die hohe Konjunkturdynamik jedoch vor allem der deutschen Industrie und ihrer starken Wettbewerbsfähigkeit. Während viele andere Industrieländer Marktanteile verlieren, können die deutschen Exportunternehmen auf den Märkten der Zukunft, nämlich in den Emerging Markets, punkten. Das zeigt die ungebrochen gute Entwicklung der Bestellungen aus dem Ausland, die im August um fast 20 Prozent über dem Vorjahresniveau lagen. Die Chancen stehen damit gut, dass die deutsche Konjunktur die kommenden Widrigkeiten wie die Mehrwertsteuererhöhung, den starken Euro und die Wachstumsschwäche in den USA, ohne allzu großen Knacks überstehen wird.
Ihr Herbert Wüstefeld