Tödliche Tests in Nigeria
Der US-Pharmakonzern Pfizer muss sich wegen eines Medikamententests in Nigeria vor einem amerikanischen Gericht
verantworten. Mindestens elf Kinder starben nach den Versuchen, sagen die Kläger.
New York - Die Eltern von 30 Kindern reichten am Mittwoch bei einem Gericht in Manhattan Klage ein. Sie werfen
dem Konzern vor, während einer Meningitis-Epidemie in Kano in Nordnigeria im Jahr 1996 ein nicht zugelassenes
Medikament eingesetzt zu haben, das zuvor noch nie an Menschen getestet worden sei. Mindestens elf Kinder
starben nach der Behandlung, andere hätten Gehirnschäden erlitten.
Nach einem Bericht der "New York Times" machte sich eine Gruppe von Pfizer-Mitarbeitern kurz nach dem
Ausbruch der Meningitis-Epidemie auf den Weg nach Nigeria. Dort hätten sie in Kano aus den langen Schlangen
vor den örtlichen Krankenhäusern, Kinder für die Behandlung mit dem bisher ungetesteten Antibiotikum Trovan
ausgesucht.
Es sei aber bereits bekannt gewesen, dass das Medikament lebensbedrohliche Nebenwirkungen habe, hieß es in
der Klage. Der Konzern habe bewusst die Notlage von Familien und Kindern ausgenutzt.
"Pfizer nutzte die Möglichkeit, die sich durch die Krise in Nigeria ergab, um etwas zu erreichen, was sonst nirgendwo möglich ist - nämlich
schnell und unkompliziert ein möglicherweise gefährliches Medikament an Kindern zu testen", heißt es in der Klage weiter. Von Pfizer gab es
zunächst keine Stellungnahme.
Das Antibiotikum Trovan kam 1998 auf den US-Markt. Die US-Arzneimittelbehörde FDA warnte jedoch schon bald vor Nebenwirkungen wie
Leberschäden und empfahl, Trovan nur bei äußerst schweren Erkrankungen einzunehmen. Die Verschreibung an Kinder wurde zu keinem
Zeitpunkt zugelassen, schreibt die "New York Times".
Der US-Pharmakonzern Pfizer muss sich wegen eines Medikamententests in Nigeria vor einem amerikanischen Gericht
verantworten. Mindestens elf Kinder starben nach den Versuchen, sagen die Kläger.
New York - Die Eltern von 30 Kindern reichten am Mittwoch bei einem Gericht in Manhattan Klage ein. Sie werfen
dem Konzern vor, während einer Meningitis-Epidemie in Kano in Nordnigeria im Jahr 1996 ein nicht zugelassenes
Medikament eingesetzt zu haben, das zuvor noch nie an Menschen getestet worden sei. Mindestens elf Kinder
starben nach der Behandlung, andere hätten Gehirnschäden erlitten.
Nach einem Bericht der "New York Times" machte sich eine Gruppe von Pfizer-Mitarbeitern kurz nach dem
Ausbruch der Meningitis-Epidemie auf den Weg nach Nigeria. Dort hätten sie in Kano aus den langen Schlangen
vor den örtlichen Krankenhäusern, Kinder für die Behandlung mit dem bisher ungetesteten Antibiotikum Trovan
ausgesucht.
Es sei aber bereits bekannt gewesen, dass das Medikament lebensbedrohliche Nebenwirkungen habe, hieß es in
der Klage. Der Konzern habe bewusst die Notlage von Familien und Kindern ausgenutzt.
"Pfizer nutzte die Möglichkeit, die sich durch die Krise in Nigeria ergab, um etwas zu erreichen, was sonst nirgendwo möglich ist - nämlich
schnell und unkompliziert ein möglicherweise gefährliches Medikament an Kindern zu testen", heißt es in der Klage weiter. Von Pfizer gab es
zunächst keine Stellungnahme.
Das Antibiotikum Trovan kam 1998 auf den US-Markt. Die US-Arzneimittelbehörde FDA warnte jedoch schon bald vor Nebenwirkungen wie
Leberschäden und empfahl, Trovan nur bei äußerst schweren Erkrankungen einzunehmen. Die Verschreibung an Kinder wurde zu keinem
Zeitpunkt zugelassen, schreibt die "New York Times".