Gestern fand ich beim nochmaligen Durchlesen des Kostolany-Werkes „Geld und Börse“ eine interessante Passage, die mir zuerst nicht aufgefallen war. Es gehört wieder einmal der Vergangenheit an, aber es zeigt verdammt viele Parallelen zu vielen heutigen Fondsmanagern. Somit sollte uns dies wieder einmal lehren was bald passieren wird.
Wie so häufig wiederholt sich die Geschichte immer wieder. Immer wieder werden dieselben Fehler begannen und es endet immer gleich. Genauso wie die eintausendste Wiederholung von „Dinner for one“ immer den selben Ablauf findet.
Hier nun der kleine Text mit der Überschrift:
Das Zauberwort „Performance“
Dem Wunderknaben Tsai (Anmerkung: galt einige Jahre lang als das größte Genie der Wall Street) gelang es dann, innerhalb weniger Jahre 70 % des ihm anvertrauten Geldes zu verlieren. Der große Irrtum, der ihn und alle anderen Börsenrekruten ins Verderben gelockt hatte, war das neue Zauberwort für Börsenerfolge: „Performance“. Aus der kurze Karriere Gerald Tsai zog man folgenden Schluß: man muß kaufen, verkaufen, kaufen, verkaufen, je öfter desto besser. Dabei betrieb man das wilde Spiel nicht einmal mit Aktien mit Standing und reellen Zuwachschancen. Man stürzte sich leichtsinniger Weise auf jedwede Emission kleiner unbekannter Gesellschaften (Nein, der Typ hieß Tsai, nicht Förtsch), mit der fast messianischen Überzeugung, daß aus jedem Unternehmen, in dessen Firmennamen das Wort Computer vorkam, eine zweite IBM oder eine zweite Xerox werden würde. (Die dot-com-Masche scheint vorbei, also dürfte es bald die Biotechs und die Logistiker erwischen. Caatoosee bezeichnet sich als Informations-Logistiker ist aber in Wirklichkeit nichts als eine minderwertige Softwareklitsche mit Miniumsatz. Übrigens hat Biodata noch immer nichts mit Biotech zu tun). Sie kauften die Aktien, wie man ein Lotterielos erwirbt. Von dieser Atmosphäre wurde ganz Wall Street angesteckt, und allmählich haben diese jungen Leute aus der Börse ein gigantisches Spielkasino gemacht.
All dies war der Unwissenheit und Unerfahrenheit der Fondsmanager zuzuschreiben. Dazu kamn völlig neue Methoden der Bilanzierung (Brokat hat übrigens jetzt ein EBITDASO), sogar mit betrügerischen Mißbräuchen (Abit ?). In welchem Ausmaß sei das amerikanische Publikum schädigten, ist heute schon allgemein bekannt.
Sich kann ich nicht einmal mehr den alten, einstmals zuverlässigen US-Fonds mein Vertrauen schenken, da sie im Fieber der Performance-Manie und unter dem Druck der Konkurrenz ihre alten zuverlässigen Manager gegen neue, unerfahrene ausgetauscht haben (das halte ich allerdings für ein pauschaliertes Vorurteil).
Gegen diese verschiedenen Mißbräuche war die amerikanische Gesetzgebung machtlos. Einer meiner alten Freunde, ein hoher Beamter in der amerikanischen Verwaltung, die für die Überwachung der Investmentfonds verantwortlich ist (SEC), beklagte sich stets bitter, wie sehr ihm die Hände gebunden seien. Die US-Behörden können nicht weitergehen, als es der Rahmen der alten Investment-Gesetzt zuläßt. Wie locker diese alten Gesetze sind, sieht man schon daran, daß mehrere Präsidenten schon einen neuen Gesetzentwurf verlangten, dieser jedoch, wenn er nicht nach dem Geschmack der Fonds-Herren war, durch die Machenschaften der Mutual-Fund-Lobby hintertrieben wurde. Lacht der Fondsmanager, dann weinen die Kunden ! So sieht nämlich die Wirklichkeit aus. –ENDE -
Fällt es eigentlich niemandem auf, daß die Fondsgesellschaften den Markt geradezu mit Werbung überschwemmen ? Auch die Stimmungsmache ist pro Fonds ausgerichtet. Es wird versucht den Anlegern zu suggerieren, daß diese unfähig sind und keine Chance auf Zuteilungen bei Neuemissionen hätten. Dem ist aber nicht so. Mit einer Auswahl an ordentlichen Papieren kann man jeden Fonds schlagen. Selbst Ochner prahlt zwar mit tollen Wachstumsraten konnte aber noch nicht einmal besser abschneiden als der Gesamt-Neuer-Markt.
Die eigene "Performance" ist immer noch die beste. Daher auch mein Rat: Hände weg von Fonds. Auch Kleinstanleger sind unter Umständen besser dran. Mit einem glücklichen Händchen kann auch aus 2 oder 3000 Mark weitaus mehr werden. (Warren Buffet fing übrigens mit 18 Jahren auch mal mit 10.000 Dollar an)
Grüße
Shorty
Wie so häufig wiederholt sich die Geschichte immer wieder. Immer wieder werden dieselben Fehler begannen und es endet immer gleich. Genauso wie die eintausendste Wiederholung von „Dinner for one“ immer den selben Ablauf findet.
Hier nun der kleine Text mit der Überschrift:
Das Zauberwort „Performance“
Dem Wunderknaben Tsai (Anmerkung: galt einige Jahre lang als das größte Genie der Wall Street) gelang es dann, innerhalb weniger Jahre 70 % des ihm anvertrauten Geldes zu verlieren. Der große Irrtum, der ihn und alle anderen Börsenrekruten ins Verderben gelockt hatte, war das neue Zauberwort für Börsenerfolge: „Performance“. Aus der kurze Karriere Gerald Tsai zog man folgenden Schluß: man muß kaufen, verkaufen, kaufen, verkaufen, je öfter desto besser. Dabei betrieb man das wilde Spiel nicht einmal mit Aktien mit Standing und reellen Zuwachschancen. Man stürzte sich leichtsinniger Weise auf jedwede Emission kleiner unbekannter Gesellschaften (Nein, der Typ hieß Tsai, nicht Förtsch), mit der fast messianischen Überzeugung, daß aus jedem Unternehmen, in dessen Firmennamen das Wort Computer vorkam, eine zweite IBM oder eine zweite Xerox werden würde. (Die dot-com-Masche scheint vorbei, also dürfte es bald die Biotechs und die Logistiker erwischen. Caatoosee bezeichnet sich als Informations-Logistiker ist aber in Wirklichkeit nichts als eine minderwertige Softwareklitsche mit Miniumsatz. Übrigens hat Biodata noch immer nichts mit Biotech zu tun). Sie kauften die Aktien, wie man ein Lotterielos erwirbt. Von dieser Atmosphäre wurde ganz Wall Street angesteckt, und allmählich haben diese jungen Leute aus der Börse ein gigantisches Spielkasino gemacht.
All dies war der Unwissenheit und Unerfahrenheit der Fondsmanager zuzuschreiben. Dazu kamn völlig neue Methoden der Bilanzierung (Brokat hat übrigens jetzt ein EBITDASO), sogar mit betrügerischen Mißbräuchen (Abit ?). In welchem Ausmaß sei das amerikanische Publikum schädigten, ist heute schon allgemein bekannt.
Sich kann ich nicht einmal mehr den alten, einstmals zuverlässigen US-Fonds mein Vertrauen schenken, da sie im Fieber der Performance-Manie und unter dem Druck der Konkurrenz ihre alten zuverlässigen Manager gegen neue, unerfahrene ausgetauscht haben (das halte ich allerdings für ein pauschaliertes Vorurteil).
Gegen diese verschiedenen Mißbräuche war die amerikanische Gesetzgebung machtlos. Einer meiner alten Freunde, ein hoher Beamter in der amerikanischen Verwaltung, die für die Überwachung der Investmentfonds verantwortlich ist (SEC), beklagte sich stets bitter, wie sehr ihm die Hände gebunden seien. Die US-Behörden können nicht weitergehen, als es der Rahmen der alten Investment-Gesetzt zuläßt. Wie locker diese alten Gesetze sind, sieht man schon daran, daß mehrere Präsidenten schon einen neuen Gesetzentwurf verlangten, dieser jedoch, wenn er nicht nach dem Geschmack der Fonds-Herren war, durch die Machenschaften der Mutual-Fund-Lobby hintertrieben wurde. Lacht der Fondsmanager, dann weinen die Kunden ! So sieht nämlich die Wirklichkeit aus. –ENDE -
Fällt es eigentlich niemandem auf, daß die Fondsgesellschaften den Markt geradezu mit Werbung überschwemmen ? Auch die Stimmungsmache ist pro Fonds ausgerichtet. Es wird versucht den Anlegern zu suggerieren, daß diese unfähig sind und keine Chance auf Zuteilungen bei Neuemissionen hätten. Dem ist aber nicht so. Mit einer Auswahl an ordentlichen Papieren kann man jeden Fonds schlagen. Selbst Ochner prahlt zwar mit tollen Wachstumsraten konnte aber noch nicht einmal besser abschneiden als der Gesamt-Neuer-Markt.
Die eigene "Performance" ist immer noch die beste. Daher auch mein Rat: Hände weg von Fonds. Auch Kleinstanleger sind unter Umständen besser dran. Mit einem glücklichen Händchen kann auch aus 2 oder 3000 Mark weitaus mehr werden. (Warren Buffet fing übrigens mit 18 Jahren auch mal mit 10.000 Dollar an)
Grüße
Shorty