"Im Gegensatz zu Discountzertifikaten wird selbst dann die maximale Rendite erreicht, wenn der Kurs des betreffenden Basiswertes leicht sinkt. Allerdings ist damit auch ein zusätzliches Risiko verbunden: Wird die Barriere gerissen, verliert das betreffende Bonuszertifikat seinen Bonus-Effekt. Verkauft der Anleger sein Papier vor Ende der Laufzeit, erleidet er in solch einem Fall sogar einen zusätzlichen Verlust. Denn Bonuszertifikate, deren Barriere berührt oder gerissen wurde, sind preiswerter als ihr Basiswert. Die Differenz beträgt ziemlich genau die Höhe der erwarteten Dividenden.
Bis zum Ende der Laufzeit wird diese Differenz allerdings aufgeholt. Es kann sich also lohnen, "gefallene" Bonus-Papiere im Depot zu halten - oder sogar neu zu kaufen, wenn der Emittent dies ermöglicht. Denn das Dividendenversprechen bleibt in jedem Fall in Form eines Rabatts in diesen Papieren erhalten. Darin liegt auch für Neukäufer eine Chance. Beispiel: ein Bonuszertifikat auf die Deutsche Telekom (WKN:
BN6422) von BNP Paribas. Während die Telekom-Aktie derzeit für 9,79 Euro zu haben ist, kostet das Bonuszertifikat, dessen Sicherheitsbarriere bereits unterschritten wurde, nun ohne Bonus-Chance 9,18 Euro. Das sind etwa sieben Prozent weniger als die Aktie. Kein Zufall: Denn die zu erwartende Dividende der Telekom beträgt 0,72 Euro. Das sind rund sieben Prozent des derzeitigen Aktienkurses. Anleger können sich diese Telekom-Dividende jetzt schon sichern - ganz gleich, ob die Telekom sie tatsächlich zahlen wird."
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