BITCOIN
Das sind die 5 großen Bitcoin-Wertversprechen
Während des Krypto-Winters lohnt es sich, immer mal wieder einen kritischen Blick auf den fundamentalen Wert seines Investments zu werfen. Denn die Gründe, weshalb der geneigte Krypto-Enthusiast in König Bitcoin investiert hat, bleiben auch während eines Bärenmarktes unverändert.
Hier sind fünf fundamentale Wertversprechen der Kryptowährung Nr. 1.
1. Zensurresistenz
Die Krux elektronischer Zahlungssysteme wie sie heutzutage gang und gäbe sind, ist das sogenannte Double-spend Problem. Hinter dem Begriff verbirgt sich das Problem, dass ein Betrag x zweimal ausgegeben werden könnte. Denn elektronische Zahlungen sind nichts weiter als Einträge in Datenbanken – und Daten können kopiert werden.
Elektronische Zahlungssysteme bedürfen daher zwischengeschaltete Verwalter, man spricht von Intermediären. Beispiele für solche Zwischenhändler sind das Interbanken-Netzwerk SWIFT oder der europäische Zahlungsraum SEPA. Banken überprüfen dabei in aufwändigen Verrechnungsprozessen die Integrität von Zahlungen.
In der Regel funktioniert das reibungslos – von den Gebühren einmal abgesehen. Dass sich Sender und Empfänger von Zahlungen auf einen zentralen Akteur verlassen müssen, birgt allerdings Risiken. Zahlungen können zensiert, im schlimmsten Fall können Konten gesperrt werden. Dass man von dieser Möglichkeit tatsächlich Gebrauch macht, zeigt der Fall Iran. Aufgrund politischen Drucks seitens der US-Regierung schloss SWIFT jüngst einen Großteil der iranischen Banken aus dem Zahlungsnetzwerk aus.
Satoshi Nakamotos Hauptverdienst war es, als erster eine Lösung für das Double-spend Problem gefunden zu haben, die ohne die Zuhilfenahme von Intermediären funktioniert. Bitcoins Struktur ist peer to peer. Nutzer können Werte, also Daten, versenden, ohne sich darauf verlassen zu müssen, dass eine Zwischenstelle diese ordnungsgemäß verarbeitet.
Dass seit den US-Handelssanktionen die Nachfrage nach Bitcoin steigt, zeigt, dass Nutzer dies als eines der fundamentalen Wertversprechen der Kryptowährung betrachten. Oder, um es in den (bullishen) Worten von Twitter-Nutzer Hodlonaut zu sagen:
Die Welt hat noch nie ein Phänomen gesehen, das auch nur annähernd an Bitcoin heranreicht. Absolute Robustheit. Völlige Unveränderlichkeit. Absolute Zensurresistenz. Absolute Wahrheit.
2. Finanzielle Inklusion
Oft beschworen wird das Bitcoin-Narrativ der finanziellen Inklusion von Entwicklungsländern. Bisher setzen lokale Wirtschaften in den strukturschwachen Provinzen in der Regel auf Bargeld. Bankkonten sind wenig verbreitet. Dies bringt eine ganze Reihe von Nachteilen mit sich. Unter anderem gibt es kaum Verwahrmethoden für das eigene Vermögen; Bargeldreserven sind daher nur schwer vor Diebstahl zu schützen.
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Der Peer-to-Peer-Charakter des Bitcoin-Netzwerks macht das Verwahren von digitalem Vermögen ganz ohne Banken möglich. Denn Nutzer können ihre Bitcoin selbstverwaltet auf Wallets ablegen und – sofern ein Anschluss zum Internet besteht – damit zahlen.
3. Geringe Transaktionsgebühren
Bargeldsendungen sind teuer. Richtig teuer. Für sogenannte Remittances, also Geldsendungen ins Ausland, fallen mitunter horrende Gebühren an. Davon ist abermals der ärmere Teil der Weltbevölkerung betroffen. Denn oft bleibt keine andere Lösung, als auf Finanzdienstleister wie Western Union zurückzugreifen. Das globale Netz von Filialen lässt sich der Finanzdienstleister gut bezahlen: Im Schnitt bezahlten Nutzer von Remittance-Diensten im vierten Quartal etwa sieben Prozent des Transaktionsvolumens als Gebühr. In Südafrika fallen sogar durchschnittliche Transaktionsgebühren von über 15 Prozent an.
Bitcoin-Transaktionen sind verglichen damit ein Schnäppchen.
Hier beispielsweise übertrug Huobi sage und schreibe 1.691 BTC im Gegenwert von über 6,6 Millionen US-Dollar. Die Transaktionsgebühr betrug etwas mehr als vier US-Dollar.
4. Geringe Inflationsrate
Entgegen der einschlägigen Darstellung namhafter Bitcoin-Maximalisten wie Saifedean Ammous sind Fiatwährungen nicht per se schlecht: Weltreservewährungen wie der US-Dollar oder der Euro funktionieren für den täglichen Gebrauch gut genug. Die Inflationsraten liegen seit Jahren stabil knapp unter zwei Prozent. Diese Raten sind erwartbar und somit können Wirtschaftssubjekte wie Banken mit diesen Werten relativ verlässlich planen.
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Allerdings kommt Zentralbanken bei der Gestaltung der Geldpolitik eine enorme Verantwortung zu. Dass die falschen geldpolitischen Maßnahmen mithin verheerende Auswirkungen auf die Volkswirtschaften haben können, lässt sich kaum eindrucksvoller als am Beispiel Venezuelas feststellen. Die Währung des Landes, der Bolívar, ist kaum noch das Papier wert, auf dem er gedruckt wurde – ein Hauptgrund für die desolate wirtschaftliche Lage im Land.
Bitcoin hingegen ist gegen eine ungesund expansive Geldpolitik gefeit. Die Inflationsrate ist bis ins Jahr 2140 festgesetzt – und wird immer geringer. Etwa alle vier Jahre halbiert sich der sogenannte Coinbase Reward, also die Entlohnung der Miner für das erfolgreiche Propagieren von Blöcken.
Dies lässt den Schluss zu, dass Bitcoin eine immer „härtere“ Währung wird – eines der Hauptargumente für das Halten der Coins und eines der größten Wertversprechen von Bitcoin überhaupt.
Übrigens: Die nächste Halbierung des Mining Rewards findet aller Voraussicht nach am 24. Mai 2020 statt.
5. Fälschungssicherheit
Die beliebtesten Währungen der Welt sind auch diejenigen, die am häufigsten gefälscht werden. Zwar lassen sich gefälschte Banknoten heutzutage verhältnismäßig leicht erkennen; der gesamtgesellschaftliche Schaden, der durch Geldfälschungen entsteht, ist allerdings immer noch groß. Ist zu viel Falschgeld im Umlauf, dürfte die Inflationsrate steigen und das Vertrauen in die Währung sinken.
Bitcoin hingegen ist mit mathematischer Eindeutigkeit fälschungssicher. Durch die kryptographische Signatur der Transaktionen kann jeder Nutzer nachweisen, dass seine Bitcoin „echt“ und legitim sind. Behörden, die Geldfälscher aus dem Verkehr ziehen, braucht es in einer reinen Bitcoin-Welt nicht mehr.
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VERÖFFENTLICHT VON:
David Scheider
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