Mal so eine Frage für alle, die ein bisschen logisch mitdenken, weil das immer wieder auftaucht und vorgebracht wird:
TCU ist bereits massiv gefallen. Warum sollte uns Kritiker da weiterhin jemand bezahlen? Und doch sind wir noch hier.
Welcher Anlass bestünde überhaupt dies zu machen? Welche finanziell potente Kraft hätte Interesse an einem fallenden Aktienkurs bei einer absolut unbedeutenden Aktiengesellschaft wie TCU mit marginaler Liquidität? Sie stellt doch keine Bedrohung für irgendwen dar, mit ihren vielleicht 50 verkaufen Fernsehfeen 3.0 seit deren Release. Man muss sich schließlich stets vor Augen führen, dass TCU samt Produkten mangels Marketing außerhalb von Börsenforen praktisch nicht stattfindet.
Dass es bisweilen, in Kombination zu manipulativ-euphorischer Berichtserstattung durch einen oder mehrere Börsenbriefe, bezahlte Pusher in den bestfrequentierten Foren zur Flankendeckung geben mag, scheint mir noch einleuchtend. Aber Personen, die rational und mit kritischen, nachprüfbaren und -vollziehbaren Argumenten arbeiten und konsequent auf Risiken hinweisen sind doch ganz anders einzuordnen.
Zumal immer der vorgebrachte Einwand und das damit begründete Szenario zählt und Gegenstand der Diskussion sein sollte, nicht die Person dahinter. Die wird höchstens angreifbar wenn sie nur heiße Luft produziert und häufiger zu tief in die Glaskugel schaut.
Und weil sich nach und nach herausstellt, dass da nicht viel übrig geblieben ist von all den Versprechen und Vorhersagen. Das stete Vertrösten zieht nicht mehr. Für die Wahrheit, den realen Wert einer Unternehmung braucht man an der Börse letztlich nur ein wenig Geduld. Spätestens wenn der nächste Bericht von TCU nicht entscheidende Verbesserungen beim Vertrieb verkündet, und wir reden hier über tausende notwendige Einheiten, wird das wieder ein Pennystock, deutlich unter einem Euro. Bei Amazon sind die Zahlen einsehbar ("Bei diesem Anbieter sind derzeit nur 478 Exemplare verfügbar." => 22 Verkäufe bisher) und sie sehen nicht gut aus. Gar nicht gut.
Und Aktien wie TCU haben leider das Problem, jedenfalls ich sehe das so, dass man Verluste nicht einfach aussitzen kann, weil stets die Sprengung droht. Bei VW oder anderen Bluechips ginge diese Strategie wohl, falls man kalt erwischt wurde oder generell sehr langfristig plant. In ein paar Jahren werden die, wenn nicht alles schiefgeht, wieder auf altem Stand stehen. Hier macht sogar ein Verbilligen Sinn. Diese Idee ist aber hochgradig abhängig vom Wert und bei TCU würde ich keinesfalls Geld nachschießen. Weil nur der einzige Auftraggeber abspringen (wozu es bereits einmal fast kam, steht im Geschäftsbericht) und die Fernsehfee 3.0 sich als Flop erweisen muss. Was gemäß allen bisher zur Verfügung stehenden Informationen der Fall ist, es gibt hier ein einheitliches Bild, auch wenn TCU da peinlich berührt bisweilen gegensteuert und einen Zufallsgenerator für den Bestand in den eigenen Shop einbaut. Eigentlich reicht schon Punkt eins, der Verlust des Auftraggebers, da die Fernsehfee keine Gewinne generiert sondern ein Zuschussgeschäft darstellt. Das heißt die Insolvenz ist jederzeit eine realistische Option und ein Totalverlust möglich. Von heute auf morgen. Dadurch ist TCU bestenfalls ein Zock und kein Investment.
Zudem ist nach wie vor sind hier ein Haufen Fragen nicht zufriedenstellend geklärt oder ausgeräumt worden. Weil es wohl schlicht nicht möglich ist, denn der Stand der Dinge, die pure Faktenlage ist eben negativ. Und jeder einzelne Punkt ist schon allein für sich potentiell geeignet ein Investment zu einer schlechten Idee werden zu lassen. Dagegen kommt kein Szenario des substanzlosen Hoffens an.
(Fragenkatalog / berechtigte Gründe für Zweifel:
http://www.ariva.de/forum/...artet-jetzt-233637?page=171#jump20367772 )