Es war ein schwieriges Jahr für den Kapitalmarkt, kaum möglich Geld zu verdienen. Der Bundfuture verlor rund 22%, der DAX 12%, der N100 gar 33%. Knapp 20% waren es beim S&P. Insofern hat sich der DAX noch recht gut geschlagen wenn man sich die US-Indices und den Bundfuture ansieht.
Gold war unverändert und bewährte sich mal wieder als Krisenanlage; in Euro machte das ca. 7% Plus aufgrund der Dollarstärke in den ersten 9 Monaten des Jahres.
Buy und Hold war also 2022 die falsche Strategie; Tradersowie Long/Short-Fonds waren im Vorteil.
Das zeigt sich auch bei meinem eigenen Portfolio. Das Longportfolio kam unter die Räder - trotz innsgesamt defensiver Ausrichtung. Meine Lithium-Position in Rock Tech Lithium war fast alleine für die Verluste verantwortlich und das obwohl ich bereits im Januar 3/4 des Bestandes mit ordentlichem Profit verkauft hatte (mit ca 600% Profit).
Die Verluste konnte ich durch Trading nahezu ausgleichen. Verantwortlich für die Gewinne war hauptsächlich die Shortseite. Hauptgewinne waren Shorts auf den DAX, den DOW und Apple. Man könnte sich richtig über Tesla ärgern. Hier ist mein Ergebnis nur ausgeglichen, weil ich mich hier nach ein paar Fehlschlägen nicht mehr getraut habe.
Meine große physische Goldposition war ebenfalls hilfreich ein ausgeglichenes Gesamtergebnis zu erreichen. In der Summe wurde das Kapital also erhalten was aber bei einer Inflationsrate von 10% nicht ausreichend ist.
Kurz noch zum Monat Dezember. Mit eher wenigen Trades wurde das Monatsziel erreicht und knapp übertroffen. Damit folgte auf den schwachen November wieder ein guter Monat. Im Jahr 2022 stehen 10 positiven Monaten 2 negative Monate gegenüber. Das eingetzte Risikokapital war zu keinem Zeitpunkt höher als 2% des Gesamtportfolios; das Risiko wurde auch nicht erhöht nach einem sensationellen 1. Halbjahr. Die Erfolgsquote lag bei über 70%; die negative Quote knapp über 20%. Mein Ansatz ist sicher nicht der gleiche wie bei Tuor, der ja gerne laufenlässt. Ich nehme recht schnell Gewinne mit und habe deshalb selten Ausreißer nach oben mit Riesenrenditen bzw. -beträgen; insofern halte ich die Erfolgsquote für wichtig. Ich folge im übrigen nur kaum charttechnischen Systemen; ich nutze Charts, glaube aber nicht, dass bestimmte Strategien langfristig funktionieren. Da sind die mathematischen Systeme viel zu gut für um solche Gewinne zuzulassen. Ich bezeichne meinen Stil häufig als "Chaotic Trading". Und ich bewerte eben auch fundamentale Faktoren.
Zum Ausblick für 2023 werde ich mich im neuen Forum äußern. Vorab kann ich aber sagen, dass es keine Einbahnstaße nach Norden geben wird und man eventuell in anderen Assets wie Währungen und Gold einfacher Profite einfahren kann.
Wünsche allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr und hoffe dass wir auch im nächsten Jahr einen guten Meinugsaustausch im neuen Forum haben werden.