Geht jemand ab?
Dieses Virus wird ja politisch bereits als das Schlimmste in der Menschheitsgeschichte bezeichnet. Noch niemals zuvor hatte man die Weltwirtschaft wegen einer Pandemie still gelegt. Das ist einzigartig. Die Angst vor dem Sterben steht auf ATH könnte man auch sagen.
Die Märkte sind vollkommen von der Realwirtschaft abgehoben, aber das kommt vor. Zuerst kam der deflationäre Schock, dann die Geldflut, die die Liquidität zurückbringt. Da stehen wir jetzt. Der S&P500 erreicht wieder 3000, der NASDAQ100 fast das ATH.
Die Annahme (das Narrativ): Wenn die Impfung oder das Medikament da sind, ist alles wieder wie vorher. M.E. ist das aber eine unrealistische Annahme. Die Impfung (die nur sehr begrenzt immunisieren wird und Risiken hat) oder ein Medikament wird zu spät kommen. Davor ist eher die Epidemie wieder auf natürlichem Weg beendet.
Was dann bleibt sind die schweren strukturelle Schäden, die die Lockdowns angerichtet haben. Auch die Geldschwemme kann wegen der hohen Überschuldung nicht mehr zurückgenommen werden. D.h. die Realwirtschaft kehrt keinesfalls wieder in den Ausgangszustand (zum Jahresanfang) zurück!
Mittelfristig folgen die Börsen dann aber doch der Realwirtschaft.
Für mich bleibt der einzige "Ausweg" (Hinauszögerung des Unvermeidlichen) die Inflation, an die seit einem Jahrzehnt niemand mehr glaubt. Also man sollte auch für dieses Szenario Assets halten.