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Das lese ich im Internet, wenn ich nach "Nettoverschuldung" suche. Nach dieser Definition wäre die Nettoverschuldung des BVB sehr hoch - siehe die aktuelle Bilanz des BVB (Stand Ende Mrz 22) mit Hervorhebungen in grün und blau von mir.
Worauf sich Herr Watzke mit seiner "Schuldenfreiheit" bezieht ist denke ich nicht die Nettoverschuldung, sondern sind die fehlenden - zinstragenden - Finanzverbindlichkeiten, die ich grün umrandet habe.
Nun ist es freilich keineswegs so, dass nicht verzinste Verbindlichkeiten keine Schulden sind. Letztlich ist es ja weniger die Zinszahlung bei Finanzschulden, die ein Unternehmen in die Breduille bringen kann - irgendwann müssen zinslose wie zinstragende Schulden getilgt werden und DAS kann für ein Unternehmen ein Problem werden.
DIE mit Abstand wichtigsten Schulden beim BVB sind durch die noch nicht bezahlten Ablösen für "gekaufte" Spieler entstanden und inwiefern das ein Problem darstellt, sieht man sehr schön durch einen Abgleich mit den noch nicht erhaltenen Ablösen für "verkaufte" Spieler. Das Ganze läuft in der Bilanz unter der Überschrift "Verbindlichkeiten" bzw. "Forderungen" aus Lieferungen und Leistungen und ist beim BVB im Moment recht ausgeglichen. Da trotz der Kapitalerhöhung kaum liquide Mittel da sind, sollte man, wenn man weiter keine Bankschulden aufnehmen oder Anleihen emittieren will, bei den Transfergeschäften insgesamt darauf achten, nicht wesentlich mehr dafür auszugeben, als das was man einnimmt und wie wir inzwischen wissen, macht ein Haaland allein keinen fetten Transfer-Reibach... Und nicht zuletzt daher ist es ja zur Zeit so spannend, ob und zu welchen Konditionen noch Spieler abgegeben werden können.
Nochmals zum Thema Nettoschulden (net debt) und wie man sie berechnet.
Nettoschulden = zinstragende Schulden - liquide Mittel
zinstragende Schulden setzen sich beim BVB wie folgt zusammen.
(in Klammern Beispiel aus Q3-Bericht 21/22)
1.) Bei den langfristigen Schulden (laut Bilanz) die Positionen:
a.) Finanzverbindlichkeiten (0)
b.) Verbindlichkeiten aus Leasing (14.595 TEuro)
2.) Bei den kurzfristigen Schulden (laut Bilanz) die Positionen:
a.) Finanzverbindlichkeiten (0)
b.) Verbindlichkeiten aus Leasing (3.716 TEuro)
Dies ergibt in Summe zinstragende Schulden von 0+14.595 + 0+3.716 = 18.311 TEuro
von diesen 18.311 TEuro werden die liquiden Mittel ( = Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entspricht 13.883 TEuro) abgezogen.
18.311 TEuro - 13.883 TEuro = 4.428 TEuro
Diese 4,43 Millionen Euro entsprechen somit die Nettoverschuldung für Q3 in 21/22.
Zum besseren Verständnis - sollten die liquiden Mittel höher sein, als die Summe der zinstragende Schulden, wie z.B in Q2 in 21/22 dann wird das Ergebnis negativ und man spricht dann von Net Cash.
In Q2 21/22 hatte der BVB somit 5,89 Millionen Euro Net Cash ausgewiesen.
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