Zypries kritisiert Hemmnisse in deutsch-iranischem Zahlungsverkehr

Dienstag, 27.06.2017 13:39 von

BERLIN (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) hat nach der Öffnung des Iran Verbesserungen im bilateralen Zahlungsverkehr gefordert. "Es ist wichtig, dass das Atom-Abkommen mit neuem Leben gefüllt und Iran wieder stärker in die Weltwirtschaft eingebunden wird", sagte Zypries am Dienstag in Berlin zum Treffen mit dem iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif. Bei den wichtigen Themen Banken und Zahlungsverkehr gebe es leider weiterhin Hemmnisse. Man stehe im Kontakt mit deutschen und iranischen Banken.

Mit einer stärken Einbindung in die Weltgemeinschaft kommen auf den Iran nach Angaben von Zypries auch neue Verantwortlichkeiten zu: "Dies gilt nach außen wie auch nach innen." Im Nahen und Mittleren Osten sollten alle Akteure darauf hinwirken, dass es zu einer Eindämmung der Gewalt komme. Dies gelte auch nach innen. "Staatliches Handeln muss immer auch die Rechte des Einzelnen anerkennen und schützen", sagte Zypries weiter.

Deutschland ist nach Angaben des Wirtschaftsministeriums einer der wichtigsten europäischen Handelspartner Irans. Das deutsch-iranische Handelsvolumen habe 2016 rund drei Milliarden Euro betragen. Die deutschen Exporte seien um 26 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro gestiegen. Im 1. Quartal 2017 habe das Handelsvolumen um 37 Prozent auf 813 Millionen Euro zugenommen./sl/DP/das

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