Zucker: Geringere Produktion in Brasilien als erwartet

Montag, 26.08.2019 10:16 von

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die brasilianische Prognosebehörde Conab hat ihre Prognose für die Zuckerproduktion in Brasilien 2019/20 deutlich nach unten revidiert. Conab erwartet jetzt nur noch eine Menge von 31,8 Millionen Tonnen. Das sind sieben Prozent weniger als die bisherige Erwartung. In der Hauptanbauregion Center-South soll die Produktion 29 Millionen Tonnen betragen (minus acht Prozent gegenüber der Prognose im Mai), wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Auch die Ethanolproduktion werde etwas niedriger veranschlagt als bislang. Dabei solle sogar mehr Zuckerrohr verarbeitet werden als bislang in der Prognose unterstellt. Davon gehe zudem ein unveränderter Anteil von 39 Prozent in die Zuckerproduktion. Dafür habe Conab aufgrund von Qualitätsproblemen den Zuckergehalt im verarbeiteten Zuckerrohr um 1,5 kg pro Tonne gesenkt. Conab führe dies auf alternde Plantagen und Problemen bei der Blüte zurück. Die Anbaufläche von Zuckerrohr soll 2019/20 um 2,4 Prozent zurückgehen, was der dritte Rückgang in Folge wäre, heißt es weiter.

„Offensichtlich ist der Anbau von Zuckerrohr aufgrund der niedrigen Preise für die brasilianischen Landwirte inzwischen weniger attraktiv als der Anbau von Sojabohnen und Mais. Dies könnte somit auch in den kommenden Jahren den Produktionsausblick dämpfen. Bis sich dies in einem steigenden Zuckerpreis bemerkbar macht, wird es allerdings noch dauern. Aktuell notiert Rohzucker in New York nur unweit des Anfang August verzeichneten Zehnmonatstiefs bei 11,6 US-Cent je Pfund. Zur jüngsten Preisschwäche hat die Abwertung des brasilianischen Real maßgeblich beigetragen“, so Fritsch.

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