Zahlenwerk veröffentlicht: Immobilienspezialist Aroundtown stapelt hoch

Donnerstag, 25.08.2022 15:00 von

Trotz allgemein steigenden Baukosten, konnte Aroundtown seinen Gewinn im laufenden Jahr steigern. Analysten und Anleger sind optimistisch; auch dank der Wohnimmobilien-Tochter Grand City Properties.

Der Gewerbe-Immobilien-Spezialist Aroundtown hat in diesem Jahr nochmal Auftrieb bekommen. Das zeigen zumindest die neuen Geschäftszahlen, die der Immobilienkonzern am Donnerstag veröffentlich hat. Der operative Gewinn – gemessen an der in der Branche wichtigen Kenngröße „Funds from Operations“ – stieg in den ersten sechs Monaten um acht Prozent auf 185,6 Millionen Euro. Außerdem will das im M-DAX notierte Unternehmen im laufenden Jahr weiterhin einen operativen Gewinn von 350 bis 375 Millionen Euro anpeilen.

Zu dem soliden Ergebnis trugen vor allem die Nettomieteinahmen bei. Diese stiegen im ersten Halbjahr 2022 um gut ein Drittel auf 612,5 Millionen Euro. Ein Großteil der Einnahmen verdankt Aroundtown seiner Wohnimmobilien-Tochter Grand City Properties. Deren Beitrag wird erst seit Juli 2021 voll in der Konzernbilanz berücksichtigt. Mit dem Erlös will Aroundtown seine Schulden zurückzahlen. Vor allem die höher verzinsliche Bankfinanzierungen und Anleihen will der Konzern tilgen, sowie eigene Aktien zurückkaufen. Bis zum Jahresende plant der Immobilienspezialist, eigene Aktien in einem Volumen bis zu einer halben Milliarde zurückerwerben.

Die Stimmung unter den Anlegern und Analysten ist jedenfalls positiv. Kein Wunder, schließlich bestätigte Aroundtown am Donnerstag auch sein Dividendenziel, für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende in der Spanne von 0,23 bis 0,25 Euro auszuschütten. Die Aktie reagierte auf die gute Nachricht: Während die Titel im laufenden Jahr um mehr als 40 Prozent abstürzten, konnten sie zumindest am heutigen Donnerstag einen leichten Aufwärtstrend verzeichnen.

Durchschnittlich raten Analysten wie etwa von der Privatbank Berenberg dazu, Aroundtown-Aktien zu kaufen. „Die Kennziffern des Immobilienkonzerns sind moderat über den Erwartungen ausgefallen“, schreibt Berenberg-Analyst Kai Klose. Außerdem wertet er die starke Liquidität positiv. Die Schweizer Großbank UBS gibt sich etwas verhaltener. Vor den Quartalszahlen hatte die Bank Aroundtown mit „neutral“ bewertet.

(mp)

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