Wulff-Prozess: Die ersten Zeugen sagen aus

Donnerstag, 21.11.2013 12:00 von

Der Korruptionsprozess gegen Christian Wulff geht heute in die nächste Runde. Hotelmitarbeiter des „Bayerischen Hofs“ sagen als erste Zeugen aus, konnten aber noch kaum Licht ins Dunkel bringen.

Im Korruptionsprozess vor dem Landgericht Hannover gegen Ex-Bundespräsident Christian Wulff haben am Donnerstag die ersten beiden Zeugen ausgesagt. Es wurden Mitarbeiter des Hotels vernommen, in dem Wulff und seine Ehefrau Bettina 2008 wohnten. Der Empfangschef des „Bayerischen Hofs“ berichtete, es habe beim Aufenthalt der Wulffs während des Oktoberfestbesuchs 2008 ein kostenloses Zimmer-Upgrade gegeben. „Natürlich auch, weil es Herr Wulff war, das ist ja klar“, sagte der 48-Jährige. Ein weiterer Zeuge, der Assistent der Geschäftsführung des Hotels, sagte, er selbst habe keinen direkten Kontakt zur Familie Wulff gehabt.

Detailliert versuchte das Gericht zu klären, wer das Hotelzimmer der Wulffs wann zu welchem Preis buchte und was später tatsächlich abgerechnet wurde. Dies blieb jedoch auch nach den Aussagen der Hotelmitarbeiter insgesamt unklar. Insgesamt sind im Prozess 46 Zeugen geladen, darunter auch einige Prominente.

Christian Wulff kämpft in dem Prozess, der vergangenen Donnerstag startete, für einen Freispruch auf ganzer Linie. Zu Beginn des Korruptionsprozesses hatte der 54-Jährige seine Unschuld beteuert: „Ich bin mir ganz sicher, dass ich auch den allerletzten Vorwurf ausräumen werde, weil ich mich immer korrekt verhalten habe im Amt.“ Rund anderthalb Jahre nach seinem Rücktritt als Staatsoberhaupt muss Wulff sich wegen Vorteilsannahme verantworten - ein bislang einmaliger Vorgang in Deutschland. Er warf der Justiz unfaire Ermittlungsmethoden vor.

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