'WSJ': US-Justizministerium will von Deutscher Bank 14 Milliarden Dollar

Freitag, 16.09.2016 00:08 von

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank sieht sich in den USA einem Pressebericht zufolge im Streit um hypothekenbesicherte Wertpapiere einer unerwartet hohen Forderung gegenüber. Das US-Justizministerium habe zur Beilegung der Auseinandersetzung einen Betrag von 14 Milliarden US-Dollar in den Raum gestellt, berichtete das "Wall Street Journal" am Donnerstag auf seiner Internetseite unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Kurs der Deutsche-Bank-Aktie sackte im nachbörslichen New Yorker Geschäft in einer ersten Reaktion um fast sieben Prozent ab.

Der Betrag von 14 Milliarden Dollar sei allerdings vorläufig, hieß es in den Kreisen weiter. Die Deutsche Bank dürfte sich gegen die Forderung heftig zur Wehr setzen und es sei, unklar, auf welche Summe die Parteien sich am Ende einigten. Auch sei nicht bekannt, welcher Teil in bar beglichen werden müsse und welcher als Zahlung an Konsumenten gezahlt werden könne. Ein Deutsche-Bank-Sprecher habe lediglich bestätigt, dass die Vergleichsverhandlungen mit dem US-Justizministerium begonnen hätten.

Die Behörde beginne Vergleichsverhandlungen üblicherweise mit einem hohen Betrag, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf namentlich nicht genannte mit ähnlichen Fälle involvierte Anwälte. Dieser könne auch die Summe übersteigen, die das Justizministerium selbst als erzielbar ansehe. Rechtsvertreter der Deutschen Bank hätten einen Betrag zwischen zwei und drei Milliarden Dollar als nachvollziehbar angesehen, berichtete die Zeitung weiter unter Berufung auf mit den internen Diskussionen des Instituts vertrauten Personen./he

Weitere Themen