WSJ: Eitelkeiten bremsen Zusammenschluss von Publicis und Omnicom

Montag, 28.04.2014 09:04 von

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Streitereien um Macht und Posten bremsen laut einem Zeitungsbericht den Zusammenschluss zwischen den Werberiesen Publicis und Omnicom. Wie das "Wall Street Journal" (Montag) unter Berufung auf Insider schreibt, sind nicht nur offiziell angeführte Rechts- und Steuerfragen Grund für Verzögerungen bei der Fusion zum weltgrößten Werbekonzern. Beide Seiten hätten sich noch nicht geeinigt, welches Schwergewicht bei der "Fusion unter Gleichen" rechtlich als Käufer fungieren soll. Das sei aber wichtig für die behördliche Freigabe in den USA. Die EU-Kommission hatte schon im Januar grünes Licht gegeben.

Beide Konzerne wollten außerdem den Posten des Finanzchefs besetzen, schreibt das Blatt weiter. Die Folge: Die Unternehmen legten die Arbeit von vielen der rund 70 Arbeitskreisen zur Integration der Konzerne auf Eis. Denn die Runden könnten erst dann in die Tiefe gehen, wenn der Zusammenschluss unter Dach und Fach sei. Während die Konzerne nach der Ankündigung aus dem Juli 2013 weiterhin von einer erfolgreichen Fusion ausgehen, sind einige Manager laut "WSJ" nicht mehr so sicher. Publicis-Chef Maurice Levy hatte sich zuletzt zuversichtlich gezeigt, das Geschäft könne im dritten Quartal über die Bühne gehen - sein Omnicom-Pendant John Wren wollte sich dagegen nicht auf einen Zeitplan festlegen./mmb/she/fbr

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