"Wir sind kein Stahlunternehmen mehr"

Mittwoch, 21.09.2016 13:40 von

Wolfgang Eder, Chef des österreichischen Stahlkonzerns Voestalpine und Präsident des Weltstahlverbands, erklärt im Interview mit der WirtschaftsWoche warum Voestalpine kein Stahlunternehmen mehr ist und welche Zukunft das Stahlgeschäft in Europa noch hat.

WirtschaftsWoche: Herr Eder, die deutschen und europäischen Stahlunternehmen ächzen unter weltweiten Überkapazitäten und niedrigen Preisen. Müssen es nun wieder Staat beziehungsweise EU richten und den europäischen Unternehmen mit weiteren Schutzzöllen zu Hilfe eilen?

Wolfgang Eder: Ich bin ganz sicher kein Freund von Schutzzöllen oder Anti-Dumping-Maßnahmen. Allerdings gibt es Situationen, in denen sie der einzige kurzfristige Ausweg sind, um Märkte auf Kurs zu halten. In einer solchen Situation sind wir jetzt. Wenn unangemessen gepreiste, weil subventionierte Produkte aus China oder woanders her kommen, muss man sich wehren. Schutzzölle können aber immer nur eine Übergangsmaßnahme und nie eine Dauerlösung sein. Dauerlösung kann nur sein, die Strukturen zu optimieren und die Kapazitäten dem Bedarf anzupassen. In China genauso wie anderswo, einschließlich Europas.

Im „Handelsblatt“ haben Sie unlängst angeregt, europaweit auch Werksschließungen anzudenken. Sollten Sie dann nicht in Österreich zuerst mit solchen Schließungen beginnen? 

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