Wie Tokio durch Olympia 2020 zu London und New York aufschließen will

Donnerstag, 27.09.2018 19:52 von

Die bevorstehenden Olympischen Spiele wirken wie ein Katalysator auf die Stadtentwicklung von Tokio. Der Immobilienmarkt läuft heiß.

Bei einem Blick aus der Luft auf Tokio könnte man die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele 2020 fast übersehen. Der Neubau des Olympiastadions fällt zwischen dem Sitz des Kronprinzen und dem Shinjuku-Gyoen-Park nicht auf. Nur 49 Meter ist die Fassade hoch, 21 Meter weniger als der ursprünglich geplante futuristische Bau der verstorbenen Stararchitektin Zaha Hadid.

Zu teuer und zu klobig war den Tokiotern Hadids Entwurf, der weithin sichtbar über die Häuserlinie geragt hätte. Auf rund drei Milliarden Euro explodierten die Kostenvoranschläge – bis Ministerpräsident Shinzo Abe kurz vor Baubeginn das Projekt noch stoppte. Den Zuschlag für einen rund ein Milliarde Euro preiswerteren Plan erhielt Japans Vorzeigearchitekt Kengo Kuma.

Kuma setzt nun ein städtebauliches Zeichen. Bisher hätten die Architekten versucht, mit ihren Bauwerken einen Kontrast zur Umgebung zu erzeugen. „Wir versuchen, Harmonie mit der Umwelt zu schaffen.“ Die Fassade wird mit Holz verkleidet, und die ringförmigen Stockwerke werden begrünt, um sie dem Park in der Umgebung anzupassen.

Der ungewohnte Verzicht auf bombastische Projekte ist Teil eines großen Plans. Die Regierungen Japans und Tokios wollen die zweite Olympiade nach 1964 in Tokio nutzen, um die Kaiserstadt endgültig im vorderen Feld der Weltmetropolen zu etablieren. „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Städte durch die Spiele ihre Anziehungskraft gesteigert haben“, erläutert Hiroo Ichikawa, der Tokios Stadtplanung mitgeprägt hat und noch heute als Direktor des Instituts für urbane Strategien arbeitet.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen