Wettlauf zum künstlichen Herzen

Sonntag, 09.03.2014 17:00 von

Deutsche und Franzosen entwickeln mit Hochdruck das erste voll implantierbare Kunstherz. Wer wird es als Erster erfolgreich vermarkten?

Es ist eine beeindruckende Zahl: Mehr als 30.000 Herzen hat Reiner Körfer operiert. Er gilt als Koryphäe, als einer der erfahrensten Herzchirurgen Deutschlands. Zu seinen Patienten zählten Prominente wie Udo Lindenberg und der ehemalige indonesische Staatschef Suharto. Die Herzklinik im nordrhein-westfälischen Bad Oeynhausen, deren Ärztlicher Direktor er 25 Jahre lang war, hat er zu einem der führenden Zentren in Europa gemacht. Auch nach seiner Pensionierung kann der 72-Jährige mit dem verschmitzten Grinsen das Operieren nicht lassen und behandelt weiter an einem Klinikum in Duisburg.

Körfer hat vielen Menschen das Leben gerettet. Ohne Herz-OP wären sie verloren gewesen.

Doch da waren die anderen. Die zu schwach für eine OP waren. Die dringend ein Spenderorgan benötigten. „Sie schauten mich erwartungsvoll an“, erinnert sich Körfer, „und ich wusste, es gibt kein Herz für sie.“ Diese Menschen starben.

Körfer wollte sich damit nicht abfinden. Und begann einen Ersatz für das kranke Organ zu entwickeln – ein Kunstherz. 1995 tat er sich dazu mit Ingenieuren des Helmholtz-Instituts für Biomedizinische Technik der RWTH Aachen zusammen. Ist das System erst klein und zuverlässig genug, wären die Patienten nicht mehr auf ein Spenderherz angewiesen. Mittlerweile hat Körfer große Fortschritte erzielt. Die Maschine aus Kunststoff und Metall ist nur noch so groß wie zwei Fäuste. Zweimal im Monat operiert sein Team Kälber, in denen das Kunstherz zuverlässig arbeitet. Kommendes Jahr will es das Herz dem ersten Patienten einsetzen.

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